Kemper Blindtest von Andertons

Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen welche Latenz durch welchen Reiz bemerkt wird. Man muss sich dabei auch klar sein, dass es nicht nur das Gehör ist was die Latenz wahrnimmt sondern auch der Tastsinn nachdem die Saite anschlagen wurde. 3,2 ms wird trozdem vermutlich niemand wahrnehmen. Falls der Kerl jedoch die Ausnahme darstellt, dass er hypersensitiv die 3,2 ms wahrnimmt, dann frage ich mich wieviel Menschen können das. Am Ende ist man vielleicht bei 1% der Bevölkerung und dann kommt noch drauf, dass diese Leute Gitarristen mit nem Interesse für den Kemper sein müssen. Für alle anderen Menschen ist es egal, da sie es nicht wahrnehmen. Am Schwellwert dürfte man dann wieder die stärkste ausprägung von dem Problemchen haben danach ist es wieder egal, da dann die zusätzliche Verzögerung unbemerkt bleibt.

Alte Bildschirme hatten teils deutlich höhere Latenzen udn die Leute haben es nur selten bemerkt.
 
Nur noch mal kurz zur Verständnis als nicht Kemperer ne Frage:
Wenn man zB. Ein Profil erstellt, dann ist es die (exakte) Abbildung der derzeitigen Einstellung am Amp?
Wenn man also Clean,crunch,highgain haben möchte, sind es also 3 Profile.
Also nicht wie ein Modeller, den ich mittels Gain und EQ bedienen kann?
Oder kann ich ein clean Profil erstellen, dann anschließend den Gain Regler am Kemper aufreißen und er klingt immer noch so wie das Original oder ist das jetzt ein ganz anderer ,neuer, Klang?
 
Falls der Kerl jedoch die Ausnahme darstellt, dass er hypersensitiv die 3,2 ms wahrnimmt, dann frage ich mich wieviel Menschen können das.

Ich behaupte, dass es schlicht Blödsinn ist. Würde es so jemanden geben, wie sollte der überhaupt Musik machen? Effektgeräte, Audiointerfaces, digitale Mischer, Aktive Monitore, Frequenzweichen, Musikwiedergabegeräte... Egal wohin man schaut, überall Digitalwandler und DSPs drin.
 
Wenn man zB. Ein Profil erstellt, dann ist es die (exakte) Abbildung der derzeitigen Einstellung am Amp?

Genau. Beim profilen kann der Kemper nicht checken wie der EQ oder das Gain auf Veränderungen am Regler reagieren.

Also nicht wie ein Modeller, den ich mittels Gain und EQ bedienen kann?

Kann man schon, verhält sich aber vermutlich anders als der Amp in Wirklichkeit.

oder ist das jetzt ein ganz anderer ,neuer, Klang?

Eher etwas neues. Wie oben schon geschrieben kann man natürlich EQ und Gain verändern und das funktioniert auch sehr gut verhält sich aber natürlich nicht exakt wie bei dem profilierten Amp.
 
Also nicht wie ein Modeller, den ich mittels Gain und EQ bedienen kann?
Oder kann ich ein clean Profil erstellen, dann anschließend den Gain Regler am Kemper aufreißen und er klingt immer noch so wie das Original oder ist das jetzt ein ganz anderer ,neuer, Klang?

Erstmal wird nur eine einzige Einstellung geprofilt. Der Kemper kann zum Beispiel nicht die EQ Kurve der einzelnen EQ Bänder ermitteln. Auch beim Gainregler kann es beim geprofilten Amp Unterschiede geben, da auch hier dem Kemper nicht bekannt ist wie sich der Gain Regler der Vorstufe genau verhält. Was der Kemper dadurch allerdings sehr gut kann ist den Soundcharakter zu erhalten wenn am Gain gedreht wird. Mir geht es oft so, dass ich den Grundcharakter eines Sounds mag, aber für meine Anwendung zu viel Gain drinnen ist. Das funktioniert dann wirklich prima.
Die Basis EQ Sektion ist dabei relativ allgemein gehalten und funktioniert gut. Die Regelwege sind bei echten Amps ja auch immer dermaßen verschieden. Manchmal hat man das Gefühl, dass man den Regler nur ganz zaghaft bewegen darf, manchmal kann man richtig mit dem EQ hinlangen. Das kann so durch das Profiling nicht abgebildet werden, dazu müssten diese Regelwege gemessen werden (und auch noch gegeneinander). Aber die EQ Sektion macht das was man von einer 3 Band Sektion mit Presence Regler erwartet.
 
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Ich behaupte, dass es schlicht Blödsinn ist. Würde es so jemanden geben, wie sollte der überhaupt Musik machen? Effektgeräte, Audiointerfaces, digitale Mischer, Aktive Monitore, Frequenzweichen, Musikwiedergabegeräte... Egal wohin man schaut, überall Digitalwandler und DSPs drin.
Die Frage ist ja auch, wie stellt sich der Jemand im Proberaum auf? Wenn der Basser sich am anderen Ende des Raumes aufbaut muss Derjenige ja schon durchdrehen...
 
Wenn der Basser sich am anderen Ende des Raumes aufbaut muss Derjenige ja schon durchdrehen...
Wenn der Drummer dann auf der Bühne 1m höher, 2m hinter den den anderen Musikern steht, bricht die Welt zusammen......
 
Latenz bei E-Drums: "Alles oberhalb von 4ms ist für Drumming nicht akzeptabel" (http://www.macfix.de/entries/mix/154117)
:tongue:

"Auch das halte ich für eine recht gewagte Aussage. (Auch wenn man dabei individuelle Warhnehmungen berücksichtigen möchte) Spätestens dann, wenn man hoffentlich in naher Zukunft möglichst latenzbefreite VST-Systeme vorfinden wird, (etwa maximale Gesamtsystemlatenzen von 1ms) wird man im direkten Vergleich dazu, eine gewisse Trägheit auch bei etwa 5-6ms Sekunden verspüren. Allgemein sollte man dabei festhalten: Percussive Instrumente sollten als sehr zeitkritisch eingestuft werden und entsprechend leistungsfähig sollten dafür moderne Technologien ausgelegt sein."
(http://www.drummerforum.de/forum/76683-midi-latenz-alesis-dm-10-vs-roland-td-10.html)
 
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Latenz bei E-Drums: "Alles oberhalb von 4ms ist für Drumming nicht akzeptabel" (http://www.macfix.de/entries/mix/154117)
:tongue:

"Auch das halte ich für eine recht gewagte Aussage. (Auch wenn man dabei individuelle Warhnehmungen berücksichtigen möchte) Spätestens dann, wenn man hoffentlich in naher Zukunft möglichst latenzbefreite VST-Systeme vorfinden wird, (etwa maximale Gesamtsystemlatenzen von 1ms) wird man im direkten Vergleich dazu, eine gewisse Trägheit auch bei etwa 5-6ms Sekunden verspüren. Allgemein sollte man dabei festhalten: Percussive Instrumente sollten als sehr zeitkritisch eingestuft werden und entsprechend leistungsfähig sollten dafür moderne Technologien ausgelegt sein."
(http://www.drummerforum.de/forum/76683-midi-latenz-alesis-dm-10-vs-roland-td-10.html)

Ich habe sehr intensiv mit Edrums und allen Aspekten davon zu tun. Hier ist das Problem exakt das gleiche... Das EDrum Modul an sich, sprich die Umsetzung des Trigger Impulses in eine MIDI Note und dem Routing aus dem MIDI out dauert bei vielen Modulen alleine schon 6 bis 10ms. Das merkt keiner, weil die Latenz vom Hersteller meist gerade so unterhalb der Wahrnehmungsgrenze eingerichtet wird. Kommen dann aber noch 4 ms oder mehr Round Trip vom VST Audio Interface dazu dann fällt das eben auf und der Drummer behauptet, "alles über 4ms ist nicht akzeptabel"...
 
Klingt ja alles plausibel... wenn der Typ dann ca. 2m von seinen Monitoren wegsitzt (entspricht ca. 6 ms) und dann nochmal 3 ms dazukommen, ist das nicht soweit entfernt von 10 ms und 14 ms. Ich glaub euch ja, dass das für 99 % der Leute irrelevant ist, aber eben auch, dass die Möglichkeit besteht, dass der Weihe das "fühlt" bzw. auf irgendeine Art bemerkt.
 
Und was hat das dann mit dem Kemper an sich zu tun?
Signal rein, 3ms, signal raus.
Selbst wenn man dann noch 3m entfernt sitzt, ist das (für einen Bühnenerfahrenen Musiker) noch nicht irritierend.
Ich selbst und auch viele die ich kenne und mit denen ich schon gespielt habe legen auf der Bühne weitaus größere Distanzen zurück.
Ich geb zu: wenn man eine dieser Billig-2,4GHz-Digitalfunken benutzt um das Signal in den Kemper zu kriegen (ich hab da schon welche mit 8ms Latenz gemessen), der Mixer macht 11 ms und dann womöglich noch digital-InEar mit nochmal ~4ms benutzt, dann ist das irritierend (etwa 18ms) - in der Summe ist da der Kemper aber das kleinste Problem.
 
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Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen welche Latenz durch welchen Reiz bemerkt wird. Man muss sich dabei auch klar sein, dass es nicht nur das Gehör ist was die Latenz wahrnimmt sondern auch der Tastsinn nachdem die Saite anschlagen wurde. 3,2 ms wird trozdem vermutlich niemand wahrnehmen.

Wen die 3,2ms stören: Einfach etwas über einen Meter näher mit dem Ohr an die Box gehen. (Schalllaufzeit: ca 2,9m/sec) :evil:

Ja, es kann durchaus sein, dass jemand das intuitiv wahrnimmt, finde ich. Nur: Der Amp ist bei Latenz in diesem kleinen Bereich nicht der einzige Faktor, da wird auch seine Aufstellung in Relation zum Ohr wichtig.
 
Ich dachte wir wären durch!:weird:
 
Nein.... noch laaaaange nicht! :evil:
 
Es wurde zwar schon alles gesagt, bloß halt noch nicht von jedem...
 
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Aber ich denke mal bei den Hardcore- Kemperern geht schon noch was.

Welcher Gruppe würdest du wohl Intoleranz vorwerfen wenn es uns Kemperer nicht gäbe? :gruebel: ;)

Aber ich dachte auch, dass das Latenz-Thema jetzt durch ist.

Falls nicht: vergesst nicht die Temperatur: 10 Grad mehr im Proberaum (verursacht durch die bösen Röhren) machen ca 0,5 ms/m aus. Das darf man nicht vernachlässigen. ;)
 
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endlich mal wieder ein guter Post, Volltreffer:hi5:

Aber ich denke mal bei den Hardcore- Kemperern geht schon noch was.
Oder wenn man ständig alles kommentieren muss, dass sich die Kemper Leute auf die Schulter klopfen und so. Das kommt bestimmt auch noch ein paar mal :yawn:
Der weiterführende Beitrag war doch gar kein Hardcore-Kemperer, sondern einfach ein Neuling im Thread.
 
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Welcher Gruppe würdest du wohl Intoleranz vorwerfen wenn es uns Kemperer nicht gäbe? :gruebel: ;)

ach Jungs, ihr seid so schön und schnell aus der Reserve zu locken, einfach genial.
Wo ist hier übrigens ein Vorwurf gewesen?

Ihr redet jetzt schon geschlagene 33 Seiten über ein und dasselbe und wie @Mogadischu schon ganz gut sagte,
Es wurde zwar schon alles gesagt, bloß halt noch nicht von jedem...

Vergesst nicht die Uhr zurück zustellen, auch am Kemper, oder macht der das auch alleine?:rofl:
 

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