Wissen tun wir es wohl alle nicht. Ich glaube da aber überhaupt nicht dran. Da hinkt einfach auch der Vergleich zu reinen Softwarelösungen. Der Kemper ist eben ein Bundle aus Soft- und Hardware und keine reine Software.
Wie andere schon schrieben wäre zudem der Aufwand recht hoch da eine ´abgespeckte´ Variante zu entwickeln. Außer man streicht wirklich ´nur´ die Profilingfunktion. Dann wüsste ich aber nicht wieso der `abgespeckte` Kemper dann irre billiger sein sollte. In der Produktion dürfte diese Variante nahezu gleiche Kosten erzeugen. Den kann man dann eventuell für ein-, zweihundert Euro weniger anbieten - wenn überhaupt, das war es dann aber auch. Macht also wenig Sinn. Eine Kempervariante für 500€ oder so ist nach meiner Einschätzung einfach ein etwas sehr naiver Traum... .
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Genau. Und damit wäre es in der Produktion kein bisschen billiger... .
Das die Produktion billiger ist, wäre nicht der Punkt.
Ich weiß nicht, wie man bei Kemper kalkuliert, aber es gibt in sehr vielen Segmenten nahezu identische Produkte oder Lösungen, bei denen es nur darum geht, verschiedene Käuferschickten zu bedienen.
Die Produktionskosten sind sowieso meist der kleinste Faktor.
Exemplarisches Beispiel:
"Top Modell"
Produktionskosten 100 €
Verkaufspreis 500 €
Marge / Stk 400 €
Absatzmenge 1000 Stk ( mehr wird es nicht, weil weniger bemittelten Interessenten das Geld fehlt, oder Interessenten ein Funktionsumfang geboten wird, den sie nicht benötigen )
Marge gesamt: 400.000
"Light Variante"
Produktionskosten 100 € ( da es eigentlich das gleiche Produkt ist )
Verkaufspreis 250 €
Marge / Stk 150 €
Absatzmenge zusätzliche 1000 Stk
Extramarge gesamt: 150.000 €
Es ist absolut üblich das gleiche Produkt unter anderem Namen oder auch mit vermindertem Umfang günstiger anzubieten um eben Käufer zu generieren, die man so niemals erreicht hätte, weil die sich z.B. mit einem Fender Mustang begnügen (müssen). Apple iPhone mini oder iPad mini sind da nur ein Beispiel ( und hier ist es ja sogar tatsächlich andere Hardware ).
Konsumentenrente abschöpfen heißt das Zauberwort
https://de.wikipedia.org/wiki/Konsumentenrente
Und ich sehe die Chance einen Kemper oder kemperähnlichen Amp günstig(er) zu bekommen nicht als naiv an.
Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen.
Aber andere Produzenten sind nicht blöd - und wenn sich ein Produkt als erfolgreich herausstellt, gibt es schnell Nachahmer. Und wie werben sie Marktanteile ab ? Richtig - über den Preis.
Gerade WEIL es in der Hauptsache um Software und auch um Rechenpower geht, stehen die Chancen sogar sehr gut, dass es günstige Alternativen geben wird.
Die "paar" Schaltkreise und Platinen und Potis sind ja wesentlich günstiger als z.B. Röhren und Trafos.
Meinst du, dass beim Fender Mustang in der günstigen Variante ( nur EQ Potis für Bässe und Höhen ) und der teureren Variante mit dem zusätzlichen Mitten EQ die Differenz tatsächlich dem Wert des Extra Potis entspricht ?
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Na eben nicht, wenn Du nicht grad n Marshall JMP-1 Preamp hast, hast Du eben keine Presets zum schalten.
Nimm mal als Extrem n Plexi, Du hast eben was ich meinte, einen Amp der theoretisch mehrere Sounds kann, aber diese nicht durchschalten kann.
Du hast bei einem normalen Amp, egal ob Röhre oder nicht, genau 1 Preset - und das ist der Amp. Dessen grundsound kannst du durch EQ, Gain und Presence Parameter verändern.
Hast du einen Modeling Amp oder irgend ein anderes Preset, kannst du dort auch den Grundcharakter durch Parameter ändern.
Der Vergleich hinkt ggbf etwas. Mir ging es nur darum zu sagen, dass man bei einem Preset oder einem analogen Amp auch nur EINE Grundform hat - und diese verändern kann.
Aber du machst aus einem JCM keinen Bassman.
Du darfst nur nicht den Begriff Preset als Menupunkt verstehen, sondern als das was HINTER dem Programmpunkt liegt. Es geht nicht um die Speicherbarkeit einzelner bearbeiterer Einstellungen ( also das Ablegen einzelner Presets ), sondern darum, das du beim Kemper eben nicht nur den EINEN Grundsound hast, sondern beliebig viele verschiedene Grundmodelle erstellen und ablegen kannst.
Die kannst du von Grund auf erstellen und speichern ( also viele Presets )
oder du erstellst gar nichts und nutzt nur fertige Grundsounds, die du nur verändern und wieder speichern kannst.
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über einen Kemper Mini würde ich mich auch sehr freuen, eine kleine winzige Box, oder 1HE 19" Rack
Ein und Ausgänge wie das Original
kleines Display, eine handvoll Regler, keine FX Regler und dafür komplett steuer und einrichtbar digital via USB vom Rechner aus oder übers Kemper Midiboard
würde ich mir sofort holen
wie wäre es z.B. mit NUR der Softwarelösung ? Also quasi ohne die Profiling Funktion und ohne Hardware ...
Aber das würde momentan whrscheinlich als Nativ Plug-In aufgrund der benötigten Rechenleistung nicht gehen.
Wahrscheinlich nur über eigene Karten mit Prozessoren wie z.B. bei Pro-Tool Plug-ins.
Oder aber einem Mehrkern CPU, bei dem ein Kern nur dem Plug zugeordnet ist.
Aber so etwas wie Amplitube - nur eben mit Kemper Profilen wäre auch schick