Kemper Blindtest von Andertons

Ich denke, das viele Kemper User zusätzlich noch Röhrenamps besitzen und überhaupt kein Problem damit haben, zumindest ich habe noch zwei und spiele sie auch gerne.
Ich habe kein Problem damit, wenn jemand den Kemper nicht mag, warum auch immer, aber bei einer Aussage wie der von @yxyxyx würde ich gerne wissen, wie (oder ob) er das Gerät getestet hat oder wie er zu dem Schluss kommt.
 
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@Clipfishcarsten:
Ja, also früher oder später hätte ich auch gerne einen Kemper.. wie ist dann das? Gibt's irgendeinen Konsens, welches die guten Profile sind? Wahrscheinlich würden mir ein paar richtig gute vollkommen ausreichen. Das sollten möglichst diese merged-Dinger sein, bei denen man Box und Mic von dem Rest abtrennen kann. Oder muss man dann ewig vergleichen, tweaken. Was ich definitiv nie machen werde, ist eigene Profile erstellen. Da haben andere das nötige Equipment und Know-How dafür.

Nein, da gibt es mit Sicherheit keinen Konsens und das ist auch vollkommen logisch. Der gleiche Amp bei gleicher Einstellung wird von zwei Studio "Veteranen" hinterher auch vollkommen anders klingen. Die Box, die Mikrofonierung und das Post Processing haben mehr Anteil am Gesamtsound als der Amp selber, besonders bei High Gain Sounds. Genauso wie die Gitarren auf Alben von Rick Rubin produziert anders klingen als bei Andy Sneap klingen auch Kemper Profile ganz unterschiedlich. Da ist ganz individueller Geschmack und muss vor allem auch zum eigenen musikalischen Gesamtkontext passen.
 
... weil alle Teilaspekte des täglichen Tourlebens (Aufbau, Soundcheck, Linecheck, Monitore, Mixsituation, Show, Abbau) deutlich leichter sind. ... Und wenn es eines auf Tour gibt, was du nicht willst, dann ist es unnötig Mehraufwand. ;)

Das Argument habe ich jetzt schon so oft gelesen und gehört, kann es aber aus meiner(!) Erfahrung nicht nachvollziehen.

Soundcheck, Linecheck:
Gerade auf Tour mit einem eingespieltem Team steht vor meiner Box schneller ein Mikro als der Kemper bootet. Und jeden Tag ein SM57 an die gleiche Stelle zu positionieren ist keine Kunst geschweige denn schwer, auch wenn das hier immer wieder gerne behauptet wird. Wenn ein Techniker Probleme hat ein Mikro zu positionieren, dann wird er auch mit dem DI eines Kemper nicht zurecht kommen. Die großen Soundunterschiede/-probleme auf Tour entstehen nicht durch ein Mikro, das mal 3mm weiter links vor der Gitarrenbox steht, sondern durch die unterschiedlichen Räumlichkeiten und PAs. Und da muss ein Mischer auf jeden Fall rumschrauben, egal ob es digital oder analog von der Bühne tönt.

Monitor/Aufwand:
Klar, mit In Ear bietet Digital (Kemper, AXE) definitiv Vorteile, man braucht keine Box, weniger zu Schleppen usw.

Allerdings erzeugt ein In Ear Setup auch wieder Aufwand, Kosten und Komplexität an anderer Stelle. Wo man vielleicht keine Gitarrenbox mehr braucht, muss evtl aufgrund von In Ear ein eigenes Pult mitgenommen werden, jeder Musiker braucht einen Empfänger (sorgt gerade auf Festivals gerne mal für Adrenalin wenn Bands sich nicht an die zugeteilten Frequenzen halten), und ohne eigene Box hat man auch kein Backup mehr falls das In Ear ausfällt.

Mix - bzw die letzten 5% digital vs analog:
Mein Signal geht live über zwei Wege zum FOH - einmal analog Diezel Paul -> Box -> Mikro, und einmal parallel dazu digital Diezel Paul -> Torpedo Live Loadbox mit Ownhammer IR (gleiches Mikro/Boxentyp wie die reale Box). Das ist jetzt kein Kemper, aber das Setup Röhrenamp->Torpedo->Ownhammer IR ist qualitativ auf jeden Fall auf einem vergleichbaren Level, und ich verwende es auch gerne zum Recorden. Während beim Soundcheck keine qualitativen Unterschiede feststellbar sind, verwenden unsere beiden Stamm-Mischer (definitiv keine Anfänger, und auch Kemperfans) während dem Gig bevorzugt das echte Mikro, mit der Begründung, dass es sich besser durchsetzt. Ich kann das nicht beurteilen, da ich in dem Moment auf der Bühne stehe, aber ich glaube ihnen das mal. Interessant wäre mal der direkte Vergleich mit dem Kemper anstelle des Torpedos.


Damit will ich nichts an sich über die Qualität vom Kemper (oder AXE) aussagen, ich habe lange mit dem AXE live gespielt und auch aufgenommen - gut klingen tun die Dinger auf jeden Fall, da muss man sich nicht noch Argumente aus den Haaren ziehen um seinen subjektiven Geschmack rational zu rechtfertigen ;)

Grüße,
-H
 
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Sach mal... liest du einen anderen Thread?

ich nicht, du vlt?

Es hat doch noch niemand hier ausgesprochen, dass der Kemper Schei.. ist. Aber sobald auch nur einer eine klitzekleine Kritik anbringt, wie hier,
also ich muss sagen, der Kemper klingt auffallend trockener als wie die Röhrenamps
wird unterstellt er habe noch keinen getestet usw.
Wenn er das so empfindet, ist es eben so.
Auch das was @netstalker oben schreibt, soll doch nicht heißen, Kemper ist nix, aber genau das ist es was ich meine was dem Kemper fehlt,
Das re-fining dann mit dem Anschlag an der Klampfe mit der ich das spielen will.
Den Kemper lauter/leiser machen heißt z.B. nur ich spiele das Profil lauter oder leiser - da ist KEINE Amp-Reaktion dabei.
Profile ich einen Fender Princeton "clean" werde ich dieses Profil nicht zum Crunchen bringen indem ich den Kemper lauter mache.....

Das sind IMHO die Hauptfehler - dazu gibt es aber hier und in anderen Foren (auch bei Kemper) genug Lesestoff.
 
Auch das was @netstalker oben schreibt, soll doch nicht heißen, Kemper ist nix,
Dem ist IMHO nix hinzuzufügen - ich hab selber 2 Kemper (einen im Rack, einen fürs Wohnzimmer), einige Fender Amps und für Dienstreisen den Apogee Jam mit Bias - und benutze das, was mir für den jeweiligen Zweck am besten geeignet erscheint.
 
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wird unterstellt er habe noch keinen getestet usw.
Wenn er das so empfindet, ist es eben so.
Moment. Ich habe auf den Beitrag geantwortet und ich habe, deswegen fühle ich mich hier mal angesprochen. Ich habe ihn gefragt, wie er zu dem Schluss kommt oder wie er den Kemper getestet hat, da gibt es ja schon deutliche Unterschiede im Empfinden, je nach Monitoring Situation und Profilen.
Unterstellt habe ich da erstmal gar nichts.

Wenn er so empfindet, dann ist das eben so. Da gebe ich dir Recht.
 
Nein, da gibt es mit Sicherheit keinen Konsens und das ist auch vollkommen logisch. Der gleiche Amp bei gleicher Einstellung wird von zwei Studio "Veteranen" hinterher auch vollkommen anders klingen.
Das meinte ich gar nicht so sehr... vlt. stelle ich die Frage anders. Ich will kein Profil das 100 % so klingt wieein konkreter Amp A auf der Aufnahme B. Sondern ein (oder mehrere) Profil eines gut klingenden Exemplars, das dann auch noch schön auf das Volumepoti, Spielweise, etc. reagiert... wie ein richtig guter Amp halt.
 
Das meinte ich gar nicht so sehr... vlt. stelle ich die Frage anders. Ich will kein Profil das 100 % so klingt wieein konkreter Amp A auf der Aufnahme B. Sondern ein (oder mehrere) Profil eines gut klingenden Exemplars, das dann auch noch schön auf das Volumepoti, Spielweise, etc. reagiert... wie ein richtig guter Amp halt.

Was Aspekte wie Dynamik, Reaktion auf Volumenpoti angeht ist dafür kein grosses Know How notwendig, weil das komplett automatisiert durch den Profliling Prozess abgebildet wird. Das kannst du ggf. auch mit einer DI Box selber profilen, ohne dass du jemals ein Mikro in die Hand nehmen musst. Solange die Einstellungen vom Tonestack und vom Gain her halbwegs passen wird das Resultat da schon passen. Die "persönliche Note" kommt hauptsächlich durch die Auswahl der Speaker, Mikrofonierung und Post EQ zustande, genauso wie ein Mischer/Produzent den Gitarrensound bei einer Aufnahme beinflusst. Kurz gesagt, ein DI Profil ohne Box kann jeder erstellen, ein Studio Profil erfordert meist eine gewisse Erfahrung wie eine Gitarre im Mix für ein bestimmtes Genre klingen muss.
 
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Sondern ein (oder mehrere) Profil eines gut klingenden Exemplars, das dann auch noch schön auf das Volumepoti, Spielweise, etc. reagiert... wie ein richtig guter Amp halt.

Die Profile in der kostenlosen Userdatenbank auf der Kemperseite haben häufig Bewertungen von anderen Usern, zudem ist erkenntlich, wann diese Profile hochgeladen wurden. Als zumindest erste Orientierung kann man das recht gut nutzen, finde ich... .
 
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Das ist dann im Fall von tourenden Musikern die "Großpublikum" bedienen auch egal, weil der Amp gut klingt, man das letzte Quentchen, was durch die Komfortlösung noch fehlt, aufgrund der überlegenen Ökonomie verschmerzen kann und man sich eben doch wohler fühlt, wenn man funktionierende und zur Not redundante Technik hat, auf die man sich bei einem Großevent verlassen kann.

:great: Ist genau das, was ich schon angesprochen hatte. Damit hat sich die Diskussion für mich eigentlich. ;) Aber: Witzig, wie viele hier meinen, sie könnten beurteilen, was live in einer Halle an Dynamik spürbar ist, und was nicht. Den Sprüchen in diesem Thread zu Folge müsste hier ja jeder dritte massiv große Venues touren. Willkommen im Internet. ;)
 
Was Aspekte wie Dynamik, Reaktion auf Volumenpoti angeht ist dafür kein grosses Know How notwendig, weil das komplett automatisiert durch den Profliling Prozess abgebildet wird. Das kannst du ggf. auch mit einer DI Box selber profilen, ohne dass du jemals ein Mikro in die Hand nehmen musst. Solange die Einstellungen vom Tonestack und vom Gain her halbwegs passen wird das Resultat da schon passen. Die "persönliche Note" kommt hauptsächlich durch die Auswahl der Speaker, Mikrofonierung und Post EQ zustande, genauso wie ein Mischer/Produzent den Gitarrensound bei einer Aufnahme beinflusst. Kurz gesagt, ein DI Profil ohne Box kann jeder erstellen, ein Studio Profil erfordert meist eine gewisse Erfahrung wie eine Gitarre im Mix für ein bestimmtes Genre klingen muss.

Ach, sowas geht? D.h. wenn ich z.B. einen Kemper hätte, könnte ich mit dem Line-Out meines Roadsters und einer DI-Box den Kemper füttern und der liefert mir an einer realen Gitarrenbox den exakt gleichen Sound, weil im Profile ja Raumeffekte und sonstige Aufnahmequalität (kein Mikro etc.) keine Rolle spielen? Und das einzige was ich mir klaue ist die Möglichkeit, das Profile einfach so FRFR ins Pult zu spielen?

DAS wäre mal wirklich was feines :D. Vorausgesetzt man hat genug Amps mit solchen Line-Outs nach den Endröhren.
 
Das wäre schon interessant, das detailliert zu wissen.... so wie ich das verstanden habe, sind doch bei den merged Profilen Boxen-, Mic- und Ampprofil voneinander getrennt nutzbar, oder? Das mit der D.I.-Box profilen kapier ich gar ned.. die Dinger verändern doch immer den Klang.
 
Das mit dem Profilen ohne Mikro läuft nicht über eine "DI-Box" im herkömmlichen Sinn - eher über ein Interface, das zwischen Amp und Lautsprecher sitzt und nur eine dem Mikroeingang des Kemper zuträgliche Spannung ausgibt.
Schon ein wenig DI, aber halt nicht genauso.
Dadurch wird der Amp geprofiled, ohne den Sound der Box. Mit der gleichen Box betrieben klingt dann der Kemper wirklich gleich dem Original.
 
Ach, sowas geht? D.h. wenn ich z.B. einen Kemper hätte, könnte ich mit dem Line-Out meines Roadsters und einer DI-Box den Kemper füttern und der liefert mir an einer realen Gitarrenbox den exakt gleichen Sound, weil im Profile ja Raumeffekte und sonstige Aufnahmequalität (kein Mikro etc.) keine Rolle spielen? Und das einzige was ich mir klaue ist die Möglichkeit, das Profile einfach so FRFR ins Pult zu spielen?

DAS wäre mal wirklich was feines :D. Vorausgesetzt man hat genug Amps mit solchen Line-Outs nach den Endröhren.

Man braucht eine DI Box, die Speaker Level verträgt, die günstige Behringer GI-100 funktioniert z.B. super:

https://www.thomann.de/de/behringer...bbUrIRBBTiENadjGXQP1tXn3VJu4BO8NBuxoCcILw_wcB

Die steckt man dann einfach zwischen Speaker out des Amp und die Box, der Di Ausgang liefert dann den Sound des Amps inkl. der Röhrenendstufe in den Return des Kemper und man macht das Profil davon. Wenn man dieses DI Amp Profil dann über eine neutrale Endstufe an eine Gitarrenbox schickt hat man exakt den Original Sound, wie der Amp an der gleichen Box klingt. Man kann dann auch zusätzlich noch den Cab Anteil eines Studio oder merged Profil laden, welcher die PA als Full Range Signal bedient, ohne dass der Sound über die Gitarrenbox verfälscht wird.

Somit kann also jeder Nutzer DI Profile seines Amp machen, ohne jegliche Kenntnisse von Mikrofonierung.
 
Weiß jemand zufällig, ob es Planungen Seitens Kemper gibt eine "Play Only" Version auf den Markt zu bringen ?

Ich stelle mir das interessant vor - und vor allem billiger.

Es wird viele geben, die das eigentliche Profiling gar nicht benötigen, sondern den Kemper eher als "Preset-Schleuder" verwenden würden. Ich z.B. :)
Für das Profiling benötige ich ja Extra Equipment - und das hat nicht jeder, und selbst wenn - will es nicht jeder nutzen. Natürlich müssten die Bearbeitungsmöglichkeiten ( EQ, FX, Cabinets etc. ) weiterhin vorhanden sein, um intern Sounds zu bearbeiten.

Da es eine Menge Profile gibt ( käuflich oder umsonst ) langt es vollkommen, die "Presets" zu laden und zu spielen.
Die ganze Profiling / Analyse Sektion bräuchte ich persönlich gar nicht.
 
Die ganze Profiling / Analyse Sektion bräuchte ich persönlich gar nicht.
Ich bräuchte keine Preset-Schleuder ;)

Ich glaube, so lang der Verkauf nicht massiv stagniert, wird es keine Änderung geben.
Wie schon oben gesagt, ist glaube ich nicht die Hardware so teuer, sondern die Entwicklung, die jetzt wieder reingeholt werden muss.
 
Sehe ich ähnlich - vor allem die Rackversion verkauft sich z.Z. wie geschnitten Brot - selbst wenn man da was hat: ich würde das auch zurückhalten.
Ansonsten sind die Berichte von der NAMM immer recht aufschlussreich - bald ist es wieder so weit - die Weihnachtsmänner stehen in den Regalen...
 
Weiß jemand zufällig, ob es Planungen Seitens Kemper gibt eine "Play Only" Version auf den Markt zu bringen ?

Nein, ist nicht geplant. Wäre auch unsinnig, weil die eh die gleiche interne Hardware bräuchten. Und zwei verschiedene Programmcodes zu pflegen ist ja eher deutlich mehr Aufwand.
 
Zuletzt bearbeitet:
weil die eh die gleiche interne Hardwäre bräuchten.

Genau, Hardware-Seitig ist das Profiling ja nur eine Out- und Input Funktion. was sollten die da auch einsparen!? Die Anschlüsse sind vorhanden und es würde auch keinen Sinn machen da nun einfach Buchsen wegzulassen, da diese ja auch für andere Zwecke genutzt werden. Auch an den Knöpfen ließe sich nix einsparen, weil auch diese ja noch anderweitig genutzt werden.
 

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