Keine Jagd mehr nach Equipment

  • Ersteller Dr_Martin
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Stell dir vor, Led Zeppelin hätten die heutigen Möglichkeiten gehabt
.. da kommen wir ja wieder an unser UR-Ziel: ich denke ja, die klangen so rau, weil sie eben anfänglich spieltechnisch eher nicht so dolle waren (und Plattenfirmen damals auch noch Energie als wichtigeres Kriterium mit in die Waagschale geworfen haben ... und das sicher nicht aus Gründen eines erweiterten Kunstverständnisses, sondern weil sich das rebellisch gut verkaufen ließ), und in erster Linie ein gutes Gefühl für die Zusammenhänge hatten. Das passiert heute auch immer wieder ...
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Muss ja nicht eine 180° Wendung sein.
.. vermutlich DARF es das in der heutigen Vermarktungs-Denke nicht einmal. Ich habe den leichten Verdacht, dass ein Teil sowohl dieses "neuneu"-Anspruches beim Hörer wie auch in der Produktion durchaus auch für viele Künstler echte Probleme erzeugt. Wie wir hier weiter oben ja auch lesen können, nicht jeder ist auf stetige Weiterentwicklung und Veränderung aus in seinem Leben ....
 
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und in erster Linie ein gutes Gefühl für die Zusammenhänge hatten

Früher war Musik das Ziel ...

weil sie eben anfänglich spieltechnisch eher nicht so dolle waren

... heute Perfektion. Dafür wird dann auch jedes Element einzeln zerpflückt und betrachtet. Vom "Hersteller" und vom "Konsumenten. Und wenn es den Touch von "wie früher" bekommen soll, dann nimmt man Stimme und A-Gitarre :) macht es rau und lässt es im Moment - mit Hilfe des Loopers - entstehen ... und wird erfolgreich ... :D

Gruß
Martin
 
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Früher war Musik das Ziel ...



... heute Perfektion.

Gruß
Martin

Das würde ich so nicht unterschreiben. Waren nicht die Beatles erst mit der "brave Jungs" Masche des Managements so erfolgreich ? Wollte man früher nicht auch Musik machen um bekannt zu werden ? Was ist überhaupt früher ? Die ganz alten Blues Leute machten es vielleicht noch wegen der Musik. Aber irgendwann danach gab es auch Casting Bands. Sie wurden nur so nicht genannt.

Ich bin mir sicher, dass frühere Aufnahmen auch so perfekt wie möglich klingen sollten. Nur waren die Möglichkeiten geringer.

Heute ist Musik breitgefächerter als es jemals war. Von Perfekt bis roh und Independent. Trends, auf die alle aufspringen, gab es immer. Plötzlich machte jeder Beatmusik, dann jeder RnR Heute jeder HipHop ....
 
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Das würde ich so nicht unterschreiben

Meine Aussage bezog sich schon konkret auf das Zitat ... Beitrag #141.

Mit Musik meine ich „funktionierende Band“ und nicht „perfekte Einzelmusiker“. Das es in der Vermakrtung von Bands auch früher Branding gab, ist unbestritten. Kennt ihr die Zusatztracks auf der ersten Fleetwood Mac Platte? Mit Peter Green im Studio bei Albatross, wurden auch mehrere Takes von Need Your Love so Bad eingespielt ... das funktioniert nur als Musik der Band, die Einzelinstumente sind keine Sternstunde der Musikgeschichte - im Gegensatz zum Album.

Mit Cliff Cooper von Orange Amps hatte ich mich ja bei der Thomann Gearhead Uni 2018 unterhalten ... da war es auch kurz Thema.

Gruß
Martin
 
ich denke ja, die klangen so rau, weil sie eben anfänglich spieltechnisch eher nicht so dolle waren
Das würde ich nicht so sehen. Für mich klangen die so, weil sie ein Kabel in die Gitarre und in den Amp stöpselten - und einfach spielten und Musik machten. Genau wie die Beatles, die waren richtig Gut, weil sie sich den Arsch abgespielt haben- das macht viel aus finde ich, wie z.b. bei den Beatsteaks heute, die haben genau so angefangen und live merkt man das einfach. Der Rest war dann vermutlich Zufall oder ein ausgefuchster Manager, der meinte, man könnte damit Geld verdienen. Und es war eben "Neue, wilde" Musik, im Gegensatz zu dem, was sonst grad in war. Natürlich war die Auswahl und der Markt nicht so übersättigt wie heute.
Ich habe glaub ich mal irgendwo gelesen, das Paul McCartney sich irgendwo aus nem Piano Saiten geklaut hat, um damit seinen Bass zu bestücken. Man kann es nicht mehr mit heute vergleichen, alleine durch die Auswahl an Materialien nicht mehr. Und um so erfolgreich zu werden, da muss man heute vermutlich andere Dinge bringen, als RocknRoll und E-Gitarren. Leider. (Ausnahmen bestätigen die Regel, vielleicht). Die richtig guten Gitarren-Bands finde ich meist durch Zufall oder eben durch die Visions. Sonst ist es eher für mich schwierig, was neues zu entdecken, was mir auch wirklich gefällt. Aber das Regal ist ja voll mit CDs, gott sei Dank :)
Ich bin mir sicher, dass frühere Aufnahmen auch so perfekt wie möglich klingen sollten. Nur waren die Möglichkeiten geringer.
Vermutlich ja, und das hört man ja auch gott sei dank :) Weniger ist mehr. Passt ja auch zum Titel hier irgendwie :)
 
Weniger ist mehr. Passt ja auch zum Titel hier irgendwie :)

das kommt ja auch immer eine wenig auf die Musik an. Manches braucht etwas Bombast und Produktion, damit es klingt, anderes funktioniert besser oder hat mehr Charme, wenn es minimalistisch bleibt.

Am Ende ist es bei fast allen guten Songs so, dass sie auch nur mit Akustik oder Klavier funktionieren. Das hat dann aber eher was mit dem gesang zu tun als mit der Instrumentierung.
Lass den Gesang weg und viele Songs klingen langweilig.

Ich persönlich mag auch eher Musik, die etwas ungeschliffener daher kommt und meist auch etwas sparsamer besetzt ist, aber Bands wie zB Pink Floyd verlieren eher, wenn man zu viel wegnimmt.

Zu Led Zep: Das Rohe kommt da vermutlich auch eher durch die Produktion. Sie spielen den Immigrant Song heute ja auch nicht anders als früher. Würde man ihn aber heute aufnehmen, klänge es ganz anders. Damals gab es eben viele Faktoren, die einen Imperfektionismus mit sich brachten, den man heute gerne als "Charme und Wärme" wahrnimmt.

Hätte man den Bands früher die heutige Technik zur Verfügung gestellt, hätten vielleicht viele die heutige Technik gewählt - denn heute kann man Musik objetiv einfach "fetter" und druckvoller klingen lassen.

Ich glaube hier spielen Vorlieben und Hörgewohnheiten eine große Rolle.

Wenn ich Reggae höre, dann sind ganz klar alte Studio 1 Aufnahmen oder eben alles aus den 50er, 60er Jahren klarer Favorit. Das hat Ska und Rocksteady Einschlag, Motown Einflüsse und eben Rauschen, Kratzen, Übersteuerung. SO muss Reggae klingen. Neuen Reggae finde ich zumeist wirklich langweilig, obwohl es Sachen gibt, die schon in diese alte Richtung gehen.

Gerade gestern die alte AUfnahme von Just a Gigolo gehört ( Louis Prima ). Das hat soviel Charme, man hört die Gitarre kaum raus, es rauscht ... aber dieser geile Retro Piano Sound ist heute gar nicht mehr so richtig reproduzierbar.

Dazu kommt noch, dass die alten Plattenpressen ggf noch unpräziser waren, die Muttermatritze abgenutzt, mal besseres, mal schlechteres Vinyl usw.

Auch alte Motown Sachen leben genau davon. Würde ich es modern produziert hören .... langweilig. Mit Knistern, Knacken, Übersteuerung .... großartig.

Aber objektiv gesehen sind es einfach grottenschlechte Aufnahmen :)
 
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Lass den Gesang weg und viele Songs klingen langweilig.
Ja , z.B. bei solchen Liedern wie "Like a Rolling Stone" aber auch da zeigt ein Herr Hendrix was man draus machen kann , ohne Gesang würde auch Hendrix`version dieses Songes Grandios klingen .
 
das kommt ja auch immer eine wenig auf die Musik an. Manches braucht etwas Bombast und Produktion, damit es klingt, anderes funktioniert besser oder hat mehr Charme, wenn es minimalistisch bleibt.
Ja und Nein. Das Black Album-schon oft zitiert hier-ist mir z.b. zu vollgepackt, der langweilige Drum-Sound sei mal dahingestellt (sein spiel geht für mich gar nicht, aber das ist ein anderes Thema). Ich finde auch, das heute Metallica z.b. zuviel benutzen. Der Sound gefällt mir immer weniger, gerade auch live. Das ist aber auch nur Geschmackssache, von daher.
Ich mag vermutlich grundsätzliche einfachere Produktionen, die nach Proberaum klingen. Also Quasi Mikro aufgestellt und "Aufnahme"-salopp gesagt, eben ohne viel Effektgedöns bzw nachbearbeiten und glatt bügeln. Das können natürlich nicht alle Bands oder Produzenten/Mixer etc, das weiß ich auch. (Da gefällt mir z.b. eben das, wie es die Beatsteaks machen. Moses Schneider ist aber auch Speziell und er und die Jungs passen eben zusammen) Es gibt Alben in meinem Besitz, die kann ich nicht hören. Die klingen eben nach "Produziert" und nicht nach Band. Das ist einfach nicht meins. Aber auch da kommt es auf die Musikrichtung/Band an. Manchmal klingen für mich Bands live einfach besser als auf CD, hab ich auch schon erlebt.
 
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Ja und Nein. Das Black Album-schon oft zitiert hier-ist mir z.b. zu vollgepackt, der langweilige Drum-Sound sei mal dahingestellt (sein spiel geht für mich gar nicht, aber das ist ein anderes Thema).

Ich bin auch kein Metallica Head - viele haben ja keine besonders hohe meinung von Ulrich als Drummer.
Aber ... ich finde, dass ohne genau dieses Spiel, die Power und sein Anteil als Songwriter metallica definitiv anders klingen würden. Ob man das Spiel jetzt mag oder nicht. Ich denke es macht einen großen Teil des Metallica Sounds aus.

Was auch ein Punkt sein kann ist das, was eine Band eigentlich im Kopf hat hinsichtlich der produktion und welche Mittel zum Zeitpunkt der Produktion zur Verfügung stehen.

Nimm Def Leppard ... High n dry ist sehr roh. Pyromania schon ausgefeilter, aber immer noch mit starkem "80er" Sound, also auch noch nicht alles so so perfekt wie es dann auf Hysteria war. Aber nach der Pyromania hatten sie eben sehr viel mehr Budget zur Verfügung und konnten mit Hysteria eine sehr komplexe, ausgefeilte Produktion machen, die ihnen vielleicht schon seit dem ersten Album vorschwebte - es das Budget damals aber einfach nicht hergab. Btw. ich habe mal eine Def Leppard Doku gesehen, wo man die Einzelspuren der Vocals + Backing Vocals alleine hören konnte. Das ist schon Wahnsinn, wie gut arrangiert und komplex der Gesang ist - das nimmt man auf der Platte gar nicht extrem wahr, weil es sich so gut einbettet. Trotzdem mag ich die Pyromania am meisten.

Aber ich weiß was du meinst ... alte John Cougar Mellencamp Alben klingen auch viel dreckiger als neue.
Das gleiche gilt für Springsteen. Dieser Art von Musik steht ein wenig mehr "Live Feeling" bei Studioalben besser zu Gesicht als perfekte Produktion.

Was aber auch eine Rolle spielen kann ist, dass viele Bands irgendwann mal ihren Höhepunkt hatten und danach nie mehr Songs dieser Güte geschrieben haben. Dass das dann oft auch zufällig in der Phase passiert, als sie noch billiger, roher produziert haben, trägt ggf. dazu bei dass man diese Produktionen mehr mag. Liegt es dann an der Produktion oder den Songs ?
 
Liegt es dann an der Produktion oder den Songs ?
... ich denke weder noch :D nach meiner Wahrnehmung liegt es IMMER an der Motivation/Energie. Die überlebt auch "schlechte" Produktionen häufig. Sie braucht keine Technik, noch nicht mal überragende Fähigkeiten.
Es gibt denn eben Bands, die genau dann müde werden, wenn sie Erfolg haben, das ist aber eher eine Frage der Persönlichkeiten als der Musik. Und nach meiner Beobachtung ist Wut eine der vorrangig austretenden Emotionen, ist die erst mal ausgepowert, kommen andere Gefühle an die Oberfläche im Schaffensprozess. Eventuell auch welche, mit denen jemand, der bisher immer Energie aus Wut gezogen hat, erst mal lernen muss, umzugehen ... Das ist nebenbei bemerkt auch Teil des selbsttherapeutischen Vorgangs beim Musikmachen ... wenn danach "alte" Energien eher stilisiert verarbeitet werden, verliert das gerne an Authentizität ...
 
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Mag sein, dass die Produktionen von Bands Nachahmungswünsche und entsprechende "Jagd nach Equipment" auslösen/ausgelöst haben. Mit Diskussionen über die Produktionen selbst widmen wir uns jedoch einem völlig neuen Thema und entfernen uns aus dem E-Git-Sub. Daher bitte wieder ein bisschen Richtungskorrektur vornehmen ;).

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Und nach meiner Beobachtung ist Wut etwa eine der vorrangig austretenden Emotionen, ist die erst mal ausgepowert, kommen andere Gefühle an die Oberfläche im Schaffensprozess.

Tja, von irgendwoher muss ja der Spruch kommen: Die alten Sachen waren besser als die neuen.
Es gibt wenige Bands, die Ihre frühen Sternstunden toppen. Nach meinem Geschmack zumindest.
Bei fast allen Bands die ich gut fand / finde sind es die ersten 3 Alben die es mir angetan haben.

Einzige Ausnahme die mir spontan einfällt ist Ozzy. Die ersten beiden Randy Rhoades fand ich langweilig, der Sound ist mir auch noch irgendwie zu 70er. Die beiden Alben mit Jake E Lee und die nächsten beiden mit Zakk Wylde gefallen mir da deutlich besser. Von den Songs und dem Sound. Sonst fällt mir da spontan kein weiteres Beispiel ein.

Wahrscheinlich spielt diese Sturm und Drang Zeit, die du ansprichst, eine große Rolle.
Living Color, Peppers und etliche andere .... an die frühen Werke kommen sie später nicht mehr ran.

Und um wieder die Kurve zu bekommen - mag auch an der Simplizität des Equipments liegen, dass einfach weniger experimentiert wurde. Zu Beginn hat wohl kaum einer 50 Amps und 100 Gitarren zur Verfügung. Später, nach dem großen Erfolg dann schon eher
 
.... an die frühen Werke kommen sie später nicht mehr ran.
..es könnte aber auch sein, dass DU an die späteren Sachen nicht mehr ran kommst ;) , weil sie dir vielleicht weniger entsprechen und da Entwicklungen verarbeitet werden, die dir fremd sind ...
ok, um pappas Ermahnung nicht ganz in den Wind zu schlagen:
Equipment ist kein Hindernis, wenn es darum geht, etwas zu transportieren. Klar muss ich mit einem Fahrrad anders umgehen als mit einem 20tonner, aber wenn ich die Funktionsweise verstehe und damit umgehen kann, werde ich mein Ziel vermutlich erreichen. Wenn nicht, kippe ich vom Rad oder setze den 20Tonner gegen die nächste Mauer.
 
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..es könnte aber auch sein, dass DU an die späteren Sachen nicht mehr ran kommst ;) , weil sie dir vielleicht weniger entsprechen und da Entwicklungen verarbeitet werden, die dir fremd sind ...
noch ein kurzer Kommentar ( wegen OT ). Das kann sein, ich bin aber Neuem gegenüber meist aufgeschlossen. Wenn sich dann im Laufe der Zeit der Sound ändert, wird es oft "normaler" und gesetzter. Oder es bleibt gleich - dann ist der Reiz irgendwann weg.

Aber generell finde ich es immer wieder nett, mal ein anderes, neues Instrument zu spielen oder einen anderen Amp. Ich finde, dass das auch immer wieder mal neue, andere Impulse geben kann, weil ein anderer Sound ggf. auch zu etwas hinführt, was man vorher nie probiert hätte.

Ich habe mir kürzlich eine Hollowbody zugelegt, die klanglich ganz anders ist als meine bisherigen Gitarren. Wenn mich meine Faulheit nicht einholt, werde ich damit ganz andere Sachen probieren oder üben als vorher - das empfinde ich als Vorteil.
 
Das kann sein, ich bin aber Neuem gegenüber meist aufgeschlossen. Wenn sich dann im Laufe der Zeit der Sound ändert, wird es oft "normaler" und gesetzter. Oder es bleibt gleich - dann ist der Reiz irgendwann weg.
Das kann sein, ich bin aber Neuem gegenüber meist aufgeschlossen. Wenn sich dann im Laufe der Zeit der Sound ändert, wird es oft "normaler" und gesetzter. Oder es bleibt gleich - dann ist der Reiz irgendwann weg.
Das bin ich auch, ich finde neues auch wichtig, um den Horizont zu erweitern. Man sollte nich nur den alten Kram hören, finde ich. Aber warum höre ich Beatles usw immer noch so gerne ? Weil es einfach zeitlos ist, auch vom Sound her. Das passiert mir bei "neuen" Sachen leider nicht immer.

Aber generell finde ich es immer wieder nett, mal ein anderes, neues Instrument zu spielen oder einen anderen Amp. Ich finde, dass das auch immer wieder mal neue, andere Impulse geben kann, weil ein anderer Sound ggf. auch zu etwas hinführt, was man vorher nie probiert hätte.
Das stimmt natürlich. Hier und da mal was neues, das verleitet micht meist zum üben, auch wenn es dann leider nicht auf Dauer anhält :) So ist GAS also nicht nur schlecht oder schädlich, sondern auch hilfreich zum Verbessern des eigenen Spiels. Manchmal.
 
Manches braucht etwas Bombast und Produktion

David Bowie - Heroes ... klingt ja recht bombastisch, die Stimme wurde aber mit einem Kanal aufgenommen - allerdings mit mehreren Mikros. Hier habe ich - weil Eventide das als Plug In Effekt nachgebaut hat - was dazu gesagt: https://www.musiker-board.de/threads/eventide-tverb.639225/

Man hat sich halt vorher Gedanken gemacht ... statt im Nachgang in 100 Spuren rumzuwerkeln. Dann musste die Spur aber halt auch +/- so bleiben, wie sie aufgenommen war. Bei der Vorstellung durften wir die Original-Spuren von David (ohne Instrumente) hören. Extrem rau und roh ... und fast an der Schmerzgrenze. Mit Instrumenten aber eine tolle Nummer :great:

Wenn man Equipment also mal um "neue Form der Umsetzung" erweitert, so gab es auch früher die Jagd .. nur musste es da nicht immer gleich neues Equipment sein. Der Thread Titel ist also ein wenig einseitig ;) tatsächlich auf "Hardware" gemünzt. Das Experiment auf der Suche nach dem "Guten Sound" (oder der Machbarkeit der Idee) war sicher schon immer vorhanden. Und weil Band teuer ist, wurde halt etwas früher aufgehört nach dem Optimum in der Aufnahme zu suchen. :eek:

Gruß
Martin
 
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Aber warum höre ich Beatles usw immer noch so gerne ? Weil es einfach zeitlos ist, auch vom Sound her.
... ich denke eher, dass hängt mit deiner persönlichen Geschichte zusammen als mit objektivierbaren Fakten ... ich finde Beatles durchaus alles andere als "zeitlos", sie spiegeln sehr viele Befindlichkeiten, Blickwinkel und Stimmungen, die zeitspezifisch und teilweise auch für Menschen, die in einer anderen Zeit aufgewachsen sind, wenig nachvollziehbar sind. Und was den Sound angeht: nö, ich kenne niemanden, der wie Harrison 1964 klingen möchte und jünger als 40 ist :D und selbst ich kann damit nix anfangen.
Mir würde aber auch nicht in den Sinn kommen, wie Hendrix auf Electric Ladyland oder Clapton auf Derek & the Dominoes zu klingen, finde ich ganz bahscheulich (trotz eben relativ kargem Equipmenteinsatz), obwohl das Songmaterial teilweise wirklich gut ist.
 
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David Bowie - Heroes ... klingt ja recht bombastisch,
Ein Mega Lied. Für mich nicht bombastisch, aber einfach toll. Genau wie Queen, ich glaube damals musste man sich mehr Gedanken machen im Vorfeld wie du sagst (Analog-DigiCam, genauso-irgendwie spannender damals), was vermutlich dann als musikalisches Endprodukt wertiger/besser war !? Weniger Gear=Mehr "Sound" ? Könnte sein.
 
Weniger Gear=Mehr "Sound" ?

Weniger Gear = mehr Experiment = eigenständig = man kann sich mit identifizieren .... wäre meine Formel.

Eigenständigkeit macht Heros :D

Gruß
Martin
 
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