K(r)ampf der DAWs

Ich habe bei einem Ampsim eigentlich auch an Fall a) gedacht, aber strenggenommen hast du Recht, dass es eigentlich Fall b) wäre.
Übrigens kann man hier den gleichen Trick anwenden, wie oben für das Piano beschrieben: man splittet das Gitarrensignal, und nimmt das trockene Signal auf, und erledigt das Monitoring über einen echten Verstärker latenzfrei.

Das Problem mit deinem Hall-Trick ist, dass du dann bei jedem Abhören des eben Aufgenommenen 100% Hall auf der Spur hast.
Und das ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei :rolleyes:
(und dauernd auf Bypass klicken auch nicht)

Früher habe ich das so gelöst, dass ich einen Reverb auf einen Effektkanal gelegt habe, den Send dorthin auf Pre-Fader geschaltet, dabei aber den Channel-Fader komplett runtergezogen habe.
Zum Abhören musste ich halt den Channel-Fader wieder auf 0 dB stellen, was zwar schnell geht, auf Dauer aber trotzdem nervig ist.

Nun kann ich ganz normal einen Reverb per Send einbinden, und höre dann beim Aufnehmen den Hall vom Audio-Interface, beim Abhören aber den Hall auf dem Effektkanal.
 
Zuletzt bearbeitet:
womit wir wieder beim 'Krampf' Aspekt des Themas wären... :D

cheers, Tom
 
Ich bin immer wieder verwundert, wie gut ich mir damals doch den Titel ausgesucht hatte. :D
 
Igendwie hat sich das Thema wieder leicht verlagert, aber leider ist PT immer noch die Profi DAW (Profis haben auch Geld für die Karten, ich denke PT ist nicht das teuerste im Studio) standard.

Ich selber bin zum Glück nicht auf PT angewiesen. Müsste ich aber wirklich immer 50 Spuren und mehr Mischen und immer wieder nachträglich was aufnehmen, dann wäre auch für mich irgendwann PT die Lösung.
Monitoring mit Interface, naja. Ging damals mit dem 828 auch gut, aber doch nicht das gelbe vom Ei und kein Ersatz für PT in meinen Augen. Vielleicht wäre ein Apollo interessant?

Aber zum Glück muss ich das nicht und kann weiter mit Logic arbeiten.

Ich glaube die meisten von uns sind froh nicht mit PT arbeiten zu müssen.
 
Ich selber bin zum Glück nicht auf PT angewiesen. Müsste ich aber wirklich immer 50 Spuren und mehr Mischen und immer wieder nachträglich was aufnehmen, dann wäre auch für mich irgendwann PT die Lösung.
Monitoring mit Interface, naja. Ging damals mit dem 828 auch gut, aber doch nicht das gelbe vom Ei und kein Ersatz für PT in meinen Augen. Vielleicht wäre ein Apollo interessant?

Hm, ich glaube du sprichst von der HD-Version. Wenn ich ähnlich viel Geld in Hardware und eine andere DAW investiren würde, dann wäre das sicherlich ähnlich performant.

Ich glaube die meisten von uns sind froh nicht mit PT arbeiten zu müssen.

Hm, ich mag PT mittlerweile sehr gerne, liegt aber auch sicherlich am Anwendungsgebiet.
 
Das müssen hätte ich fett schreiben sollen, ich meine es wirklich im Falle von müssen.

Ja, ich rede natürlich von HD, die ganze Zeit eigentlich :D Es ging ja darum, warum PT so ein Standard ist (bei den grossen Studios, die Monitore im Wert von 100000€ haben und PT wirklich keine Investition ist).

Ob man mit einem anderem System ähnlich perfomant sein kann? Ja, ein Mischpult, viel Hardware und alles analog machen. Keine Latenzprobleme. Nur Patchbay Latenz...Kabel suchen, stecken etc.
 
gestern abend ist ein HD System (5 Karten) samt PowerMac und 3(?) 19" Boxen (Adat Bridge und Wandler) in der Buch weggeschwommen.
für schlanke 435 Euronen *lach*
(der Mac war übrigens Apples best PM ever, ein Quicksilver 933)

cheers, Tom
 
Hm, schöne Angebote manchmal. Welche PT Version? 7?
Meinst du mit PM den G4 oder G5?
 
der Quicksilver ist ein G4, danach kamen die 'Double Mirror Door' (mit Getöse) und es ging bergab...
die Software-Version ist mir nicht bewusst aufgefallen, aber es war incl. Lizenz und zusätzlichen Drittanbieter-Plugins
(ich hatte ehrlich nicht nicht erwartet, dass es so sparsam ausgeht...)

cheers, Tom
 
Hätteste mal Bescheid gesagt... :redface: :p
 
nächstes Mal... :D
letztlich heisst das Ergebnis aber nicht viel... ich hab' mal bei einem ELA Bändchen nicht mitgeboten, weil ich dachte ...das wird eh zu teuer...
das Teil ist für 350 weggegangen, in perfektem Zustand samt Originalverpackung(!) aus den 30er Jahren
Normalerweise liegen die kaum unter 2k - insofern würde ein ernsthafter Interessent wohl 1,5k als Limit setzen.
Bei dem ProTools hätte ich zB etwas über 1k geboten, aber ich hab schon genug Plunder... :p

... und es wäre wieder eine DAW mit Lernanspruch gewesen.
Für meine bescheidenen Ansprüche sind die tatsächlich alle Krampf mit ihrer all-in-one Strategie, deswegen habe ich mit SAW Studio das am wenigsten DAW-ähnliche Schnittsystem.

Aufnahmen mache ich entweder mit einem virtuellen Adat, der von einer echten BRC gesteuert wird...
oder mit dem iPad - da werde ich demnächst ein Fireface ucx dranhängen (statt dem 2-Spur ioDock)
hätte zwar lieber das 'schickere' Apogee genommen, aber das hat nur Adat In.
mit Adat in beiden Richtungen kann ich das Creamware System als Effektprozessor auch am iPad einsetzen
zum Aufnehmen finde ich das wirklich genial einfach und handlich (bei meinen paar Spuren)

ich versuche immer den kompletten live-Sound festzuhalten und nehme ggf auch 4 Effektspuren mit auf
(am Rechner, beim iPad hat sich die Frage mangels hochwertiger Effekte bisher nicht gestellt)
insofern schneide ich nur noch, passe Level und Übergänge an, vielleicht noch etwas Hall gelegentlich.

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
womit wir wieder beim 'Krampf' Aspekt des Themas wären... :D

Ich verstehe nicht ganz, wo du beim Thema "Monitoring mit Interface" einen Krampf siehst.
Es erleichtert einem das Leben ganz im Gegenteil enorm.

Oder hast du was anderes gemeint? Dann bitte erläutern.
 
Ich habs so verstanden, daß das Thema Latenz und DAWs doch eher in Richtung Krampf ein zu ordnen ist. ;) Heut zu Tage vielleicht nicht mehr ganz so wie früher. Ideal ist diesbezüglich jedoch anders! Wer schon mal mit einem Rekorder, wurscht ob HDD, Band, whatever gearbeitet hat weiß was (zumindest) ich mein. ;) Dafür liegt der Krampf hierbei halt oftmals an andrer Stelle (z. B. Editing). Dann gibts/gabs PT HD, welches beide Welten, zumindest bis zu einem gewissen Punkt vereint(e). Selbstverständlich auch hier nicht ohne Einschränkungen und Preisen die Krämpfe auslösen können. ^^ Faktum ist, daß das Thema Latenz(-Kompensation) nach wie vor einer der, wenn nicht das größte Manko von DAWs ist. Kurz gsagt eben ein Krampf. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
was schreibt also der Dichter ?
so sollte es ausehen:
Nun kann ich ganz normal einen Reverb per Send einbinden, und höre dann beim Aufnehmen den Hall vom Audio-Interface, beim Abhören aber den Hall auf dem Effektkanal.
...womit wir wieder beim 'Krampf' Aspekt des Themas wären... :D
die 'DAW' wird von Herstellerseite als omnipotentes Mittel der Wahl präsentiert - oder auch mal vom Anwender dazu hochstilisiert...
(mein subjektiver Eindruck)
Von der Datenverarbeitung her ist die Anwendung effizienzmässig etwa so, als ginge Autofahren nur im ersten Gang :eek: *lach*
man sollte es einfach realistisch sehen und mit den Grenzen leben - und weil es technisch bereits ein 'Unding' ist, gehört eben Krampf dazu.
Wenn ich (bildlich gesehen) mit einem Alesis Midiverb vorhören soll, während ein PCM aufgenommen wird, dann lass ich es lieber weg.
Es ist 'ne Krücke... aber niemand hat gesagt, dass man mit der nicht gehen darf
(ich weiss... Wohlfühlhall für Sänger etc... bin eben kein Dienstleister) ;)

Man kann (ohne Zweifel) auch mit der DAW akustisch konstruieren, wobei teilweise beeindruckende Strategien vorgestellt werden.
Gelegentlich drängt sich da aber der Eindruck des 'Selbstzweck' auf... die Programme verführen ja auch ein bischen...
Total recall und Arbeitseffizienz will ich gar nicht anzweifeln. Das sind gewichtige Punkte, gerade wenn es um's finanzielle geht.
Vom Ergebnis her erscheinen mir (persönlicher Geschmack) viele Beispiele oft wie über das Ziel hinausgeschossen.
Am Ende jeder (beliebig tiefen) Signalverarbeitung steht schliesslich immer weisses Rauschen. :p
Aber das soll jeder so machen, wie es ihm oder ihr am besten passt...

cheers, Tom
 
Ah verstehe...

es geht also wieder mal um dein ewiges Lieblingsthema "DSP-Signalverarbeitung ist besser als Berechnungen auf der CPU"...

Falls ich es wieder falsch verstanden habe, macht das auch nichts :p

(Welcher Hall dann schlußendlich im Mix verwendet wird, ist sowieso wieder eine andere Geschichte. Ich bin da nicht sooo pingelig, dass ich meinen besten Hall fürs Monitoring brauchen würde. Hauptsache, das Signal ist nicht ganz trocken.)
 
falsch, sonst würde ich wohl kaum so'n tinneff wie ein iPad als zentrale Komponente einplanen
(und ein paar von den Tonerzeugern dort nehme ich sogar für voll)
das Thema DSP versus CPU ist für mich als Diskussionspunkt längst abgehakt...
in erster Linie weil es entweder missverstanden wird - oder die Technik schlicht zu abstrakt ist. Bringt nix. ;)

cheers, Tom
 
Pro Tools ist Marktführer, weil man latenzfrei arbeiten kann. Je mehr Plugins bei einer nativen Version wie Nuendo laufen, desto mehr Latenz.
Wenn man HD hat, dann kann man sogar am Ende eines Mix noch schnell was aufnehmen, macht das mal mit Nuendo, Logic, Studio One etc. :ugly:

Wenn ich meinen halben Mix stehen habe, dann wird es nichts mehr mit 32 Samples Buffer aufnehmen.

PT ist Marktführer weil man in den USA primär für Post Production in die Zukunft investiert hat, und ein Studio nicht mal eben alles umstellt.
Wobei Cubase in den letzten Jahren schon ordentlich Marktanteile dazu gewinnen konnte.

Es ist nicht sonderlich wirtschaftlich wenn man wie im Heimstudio nur zum Spaß mit DAWs rumspielt, weil man beruflich immer noch effizient Musik produzieren muß.

Der Latenztalk ist echt nur noch was für Hobbyforen und ist in der Praxis kaum noch ein Thema.
 
Vergleichst du gerade Cubase und Pro Tools (HD)? Die spielen doch nicht mal in der selben Liga...
 
Hier gings um die Aussage über Marktführer und Industriestandards und nicht um DAW Liga Foren Geplänkel.
Einem großen Studio geht es darum, wie und ob etwas die eigenen Anforderungen erfüllt. Hinzu kommt die Gewohnheit und historisch gewachsene Ausstattung vieler Studios. Produzenten stellen nicht mal eben ihre Systeme um nur weil man in einem Forum wieder über bessere/schlechtere DAWs philosophiert Das ist sehr Praxisfremd.
 
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