K(r)ampf der DAWs

Ja du hast recht, bei "komplett nativen" Systemen ist das so.
Man kann auch das Signal von DSP-Einheiten vor dem Wandler wieder abfangen, damit sind bisher noch keine Fehler passiert.
 
Ich weiß war schonmal hier, aber jetzt ist der Moment wo ich mir einen neuen Computer kaufen muss, weil meiner entwendet wurde:

Hat schonmal jemand PT 10 auf Windows probiert?
 
Leider nicht - nur jeweils einmal LE über ministick auf lappy und HD auf nem desktop mit XP. Das sind meine einzigen beiden Erfahrungen mit PT auf Windows. :)
 
Das neue Cubase Update ist ja wohl wieder mal ein Witz. Ok, sie schauen sich bei Digital Performer den Comp-Tool ab. Das finde ich ok, denn dies ist ja eine Funktion, welche beim Recording wirklich nützlich ist, aber der Rest ist doch Schwachsinn. Wer braucht den schon diese Plugins, welche auch noch mit 50€ bezahlt werden sollen?

Soundcloud à la Studio One finde ich jetzt auch etwas unnütz. Nicht jeder benützt in der Musikwelt automatisch Soundcloud.

Steinberg beweist wieder mal das sie sich immer mehr von der Profi Ebene verabschieden. Das Hauptaugenmerk liegt bei den "Spielsachen". Loopmash & Co.

Ich würde sagen: wieder einer weniger in der Profi Liga.
 
Ich kann mir schon vorstellen, dass einige Cubase user drüber sauer sind. Dass es was kostet ist ja an sich nicht so das Problem. Sonar 8.5 hat ja auch damals was gekostet, aber das Updateinhalt war auch was ganz anderes. Da haben sie viel mehr fürs extra Geld angeboten.

Für diejenigen die das nicht bezahlen wollen, gibt es zwar auch kostenlose bugfixes, aber es sieht halt so aus, als ob Steinberg in der Zwischenzeit etwas Geld machen wollen, um vielleicht einfach mal ihre Mitarbeiter zu bezahlen. Da sieht man mal wieder wie wenig Geld das DAW Geschäft einbringt, wenn sie nicht genug Hardware verkaufen. Wobei ich dachte es wird besser bei Steinberg seitdem sie von Yamaha übernommen wurde.

Soundcloudanbindung ist unnütz? Stimmt schon, ist zwar nett so, aber man kann alles genauso schnell manuell uploaden oder runterladen, das Exchange Community von Presonus fand ich schon sinnvoller, solange die Presets auch gut sortiert sind.
Ich würde zwar jetzt nicht sagen dass Cubase langsam weniger Profi wird, aber die Entwickler müssen echt immer aufpassen dass sie ihre DAWs nicht zum Bloatware-zombies machen, nur bloss weil lange Features-liste sich besser verkauft.
 
Ich würde zwar jetzt nicht sagen dass Cubase langsam weniger Profi wird.

Doch, das nützliche Profi Tool (Comp-Tool) wird nebensächlich erwähnt, während die Spielsachen weit oben auf deren Homepage stehen.
 
Ist halt ihre Art mehr Käufer zu locken. ;)
 
ja, aber halt keine Profis, sondern Teenager. Sprüche wie:

PHATT, PHRESH und PHUNKY oder NEW SYNTHS ON THE BLOCK

Eindeutig: Tschüss Profi-Sektor

Ich kenne keine Hersteller Seite die so kindisch aufgebaut ist. Der arme Leo, was tun sie seinem Namen an...
 
:) Die Realität ist doch dass die meisten potentiellen Käufer heutzutage keine Profis sind. Seiten wie kvraudio, oder unser board hier, sind doch voll mit Leuten die mit Musik (noch) kein Geld machen, aber gerne viel Geld ausgeben für ihr 'Wohnzimmer-Studio'. Ich bin ja auch einer.
Ist der Trend gut oder schlecht? Darüber habe ich schon unzählige heisse Diskussionen zB bei gearslutz gesehen. Ist immer sehr amüsant.

Meiner Meinung nach, gibt es immer Vor und Nachteile, wie immer halt. Es ist gut dass man immer mehr Sachen selber machen kann, dass man 'pro'- Produkt oder Sound schneller und günstiger erreichen kann. Schlecht ist dass immer weniger Leute Musik mit anderen machen, weil man es ja eben alleine machen kann. Und da leidet halt wiederum die Qualität der Musik darunter.
 
Also stimmst du mir jetzt doch zu? Keine Profi Software mehr ;)

Ich finde es ja schön und gut wenn man eine vollständige DAW hat, aber wenn man am Schluß nur masse statt klasse hat, dann finde ich es nicht mehr schön. Und genau das macht Steinberg.
 
Nein nein. Du hast mich falsch verstanden. Zum Beispiel bei Protools, seitdem avid es nativ möglich macht sehe ich immer mehr Leute die zum Protools greifen, auch Nicht-Profis. Heisst es dann dass das Software weniger pro ist? Nein.

Cubase hat meiner Meinung nach noch die vollständigste Pallette an Features. Steinberg bemüht sich offentsichlich es auch attraktiver für Einsteiger zu machen, und die Featuresliste länger zu machen. Ist es dadurch weniger pro? Nein.
Einsteigerfreundlichkeit ist doch eher gut. Man muss nur aufpassen dass Einsteigerfreundlichkeit und Featuresreichtum nicht die 'Pro'-Arbeitsweise blockieren. Cakewalk musste da einige Lektionen lernen. Mit X1 wollten sie das Workflow vereinfachen und mehr Funktionen einbauen, und haben Sonar fast grundlegend verändert. Was ist passiert? Haufenweise verärgerte Kunden sind ausgestiegen. Soweit ist Cubase sicher nicht gegangen. Aber die Gefahr ist immer da.
 
Für mich heisst Pro: Features, welche mir als Künstler (Cubase ist kein Post Production) was bringen. Bringt mir Halion Sonic SE (oder was auch immer) etwas? Nein.
Es gibt für gewisse Dinge so etwas wie Standard und das muß man akzeptieren. So beschissen wie ich NI Kontakt finde, ist es doch der Standard aufgrund der Librarys die man kaufen kann.
Halion ist kein Standard und wird es im Profi Sektor nie sein. Anstatt die Zeit mit Plugins zu verschwenden, könnte man auch mal was für die eigentliche DAW machen. Hat man tatsächlich jetzt Jahre gebraucht um ein Comp Tool zu verwirklichen? Bei DP gibt es doch schon so lange. Die Idee ist nicht neu.

Das ist für mich nicht mehr Pro, wenn man gute Funktionen (nochmal FUNKTIONEN) verschläft und stattdessen Loopmash & Co. an den Start bringt.

Ich habe nichts dagegen wenn jeder eine DAW kaufen kann, aber wenn dann die Updates sich nur noch auf Plugins beschränken, dann ist das mehr als doof und eben nicht mehr Pro.

Nachtrag: Pro Tools ist kastriert in der nativen Version und tatsächlich weniger Pro ;)
 
Für mich ist pro nur eine Definitionsfrage.
Aber es stimmt schon alles was du sagst. Das ist halt der Preis von dem K(r)ampf der DAWs. Am Ende geht's ums Geld.
 
Cubase unterstützt unter Windows weder natives Audio, natives Video oder native Plugins und auch unter OSX weder natives Audio oder native Plugins. Das ist schon ziemlich professionell. :rolleyes:
 
falls mit 'nativem Audio - nativem Video' der jeweilige Multimedia Firlefanz des Betriebssystems gemeint ist...
dann ist die Folgerung absolut zutreffend... (nur die rollenden Augen nicht) ;)
mit 'professioneller' Produktion im Sinne eines bestimmten Qualitäts-Standards hat das tatsächlich nichts zu tun

cheers, Tom
 
Cubase unterstützt unter Windows weder natives Audio, natives Video oder native Plugins und auch unter OSX weder natives Audio oder native Plugins. Das ist schon ziemlich professionell. :rolleyes:

Ehrlich nicht...
 
Also stimmst du mir jetzt doch zu? Keine Profi Software mehr ;)
Ich denke die Zeiten von Profi Software ist hier einfach vorbei.

Das ist keine Nische mehr in der ein paar spezialisierte Buden Software für einen elitären Kreis an Kunden zusammen schrauben sondern wird langsam ein Massenmarkt. Profis machen unter allen die mittlerweile Musik produzieren nur noch einen kleinen Teil aus, bringen dementsprechend wenig Geld, auch wenn sie bereit sind mehr zu bezahlen.
Ich bin sehr sicher dass auf Dauer die DAWs das Rennen machen werden die es schaffen in der großen Masse mit günstigen Preisen und Zielgruppengerechten Features Traktion haben.
Es gibt ja auch keine Betriebsysteme mehr die sich explizit an Profis einer Branche richten. Der Entwicklung hat es nicht geschadet, im Gegenteil.

Also würde ich mich nicht zu sehr ärgern wenn dein DAW Hersteller an die Amateure denkt - sie bezahlen die Softwareentwicklung von der du auf Lange Sicht profitierst.
Wobei das jetzt nicht so verstanden werden sollte dass ich Steinberg verteildige, von denen hab ich noch nie etwas gehalten.
 
von denen hab ich noch nie etwas gehalten.
Wäre nett wenn du sowas dann erläuterst damit andere dir folgen können..

Cubase geht finde ich auch weiter und weiter in die Richtung Artist und Amateure aber das ist ja, wie bereits gesagt wurde, der größte Markt für Musikproduktionssoftware.
"Profis" im Productionbereich nutzen meist entweder Logic oder Cubase, "Profis" im Aufnahme und Mix-bereich entweder Pro Tools, mal Nuendo, ein paar Sequoia. Ich meine - für jeden Bedarf gibt es doch immoment genügend Angebot, für Neulinge und Musiker halt mehr da der größte Markt.
So seh ich das :nix: demnach wäre zumindest alles im Lot :p
 
Für mich heisst Pro: Features, welche mir als Künstler (Cubase ist kein Post Production) was bringen. Bringt mir Halion Sonic SE (oder was auch immer) etwas? Nein.
Es gibt für gewisse Dinge so etwas wie Standard und das muß man akzeptieren.

Die Einstellung find ich irgendwie ungeschickt und auch nicht "Pro"..
Wer definiert deinen "Standard"? Und wer definiert "Features, die dem Künstler was bringen"?

Würdest du dich jetzt beschweren, dass da massiv irgendwelche Features gestrichen wurden, die vorhanden waren, nur um das Ganze für Amateur-User bedienbar zu machen, könnte ich dich verstehen.
Aber sich zu beschweren, dass Features dazukommen, die du nicht brauchst und deswegen ein Programm als "Nicht-Pro" abzustempeln.. fällt mir wenig zu ein.

Sieh es doch mal so: Dadurch, dass Steinberg da viele, viele, viele Kunden dazugewinnt, können (könnten, weiß nicht ob sie es tatsächlich machen) sie auch mehr Leute zur Softwareentwicklung einstellen, als wenn sie nur einen kleinen elitären Kundenkreis bedienen würden.
Logic 9 ist jetzt seit über 2,5 Jahren mehr oder minder unverändert auf dem Markt, ohne neue Features. Ist das jetzt auch keine "Pro" Software mehr?

mMn sollte doch der Blick eines Profis eher so gehen:
"Ich brauche x, y und z, schön wäre es, wenn auch noch a, b, und c mit an Bord sind, welche Software bietet mir das in welchem Umfang am besten, und wo muss ich evtl Abstriche machen?"
Wen interessiert da irgendwelche Werbung? Wen interessiert es, wenn da noch 100 Features bei sind, die ich nicht brauche?

Und zu sagen, dass sie irgendwelche essentiellen Funktionen verschlafen.. es muss nicht immer daran liegen, dass sie das nicht als sinnvolle Funktionen empfinden. Da können lizenzrechtliche Geschichten im Hintergrund laufen, von denen wir keine Ahnung haben etc. und natürlich stehen auch finanzielle Aspekte im Vordergrund:
Es ist einfach die Frage, ob man als DAW Hersteller überleben kann, wenn man nicht auch die Amateure bedient. Letztlich sind die Amateure von heute die Profis von morgen, und die Hersteller haben ein Interesse daran, dass die Leute sich an ihre Software gewöhnen, weil sie dann häufig auch treu bleiben.

Ich sehe das ähnlich wie MatthiasT, dass die Zeiten in denen man "Profisoftware" und "Amateursoftware" ernsthaft trennen konnte vorbei sind.
Solange eine Software gewisse Ansprüche erfüllt (und ich denke da eher an Stabilität, Kompatibilität, vernünftige Ausnutzung der Ressourcen etc, als an bestimmte Funktionen), spricht doch nix dagegen, wenn sie auch billig ist, amateurfreundliche Bedienung bietet und noch Features mitbringt, die ich nicht brauche. Eher im Gegenteil.
 
Wäre nett wenn du sowas dann erläuterst damit andere dir folgen können..
Nun, man kann es ein wenig unter Übertreibung abheften, es ist nicht so dass ich jetzt ein Kindheitstrauma durch Steinberg Produkte mit mir rumtragen würde. ;)

Aber ich mag Cubase und Co nicht weil es für mich in einer Reihe steht mit vielen anderen uralten Softwarebuden die in dem Zwiespalt stecken dass sie aufgrund ihrer großen Kundenbasis nicht in der Lage sind ihre Software an einem bestimmten Punkt komplett neu zu schreiben oder wichtige Teile auszutauschen und der Forderung nach Weiterentwicklung was dafür sorgt dass einfach nur noch Features oben drauf gesetzt werden und das Programm langsam von innen verrottet.
Dazu gefällt mir die Lizenzpolitik nicht, seine Kundenrechner zu verdongeln gehört nicht gerade zum guten Ton und ich mag die Standards die durch diese Firma gesetzt worden sind und jetzt unverrücklich in der Audiowelt stehen nicht.

Das kann man ihnen nicht persönlich vorwerfen, sowas wie ASIO war sicher nötig um Windows überhaupt zu ordenlicher Audio Performance zu überreden, mittlerweile empfinde ich das als Relikt das nicht in unsere Zeit gehört. Zudem finde ich es immer kritisch wenn die Schnittstellen die defakto Standard sind nicht wirklich offen sind.

ich glaube ohne die Steinbergdominanz wäre meine Audiowelt heute schöner. Ein andere Pluginformat zum Beispiel hätte es schon immer ermöglicht für alle Plattformen zu kompilieren, wahrscheinlich würde eine deutlich größere Bandbreite an Betriebssystemen heute eine Rolle in diesem Bereich spielen und vllt hätte sogar Windows mittlerweile eine native Audioschnittstelle die man ertragen könnte.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben