Für mich heisst Pro: Features, welche mir als Künstler (Cubase ist kein Post Production) was bringen. Bringt mir Halion Sonic SE (oder was auch immer) etwas? Nein.
Es gibt für gewisse Dinge so etwas wie Standard und das muß man akzeptieren.
Die Einstellung find ich irgendwie ungeschickt und auch nicht "Pro"..
Wer definiert deinen "Standard"? Und wer definiert "Features, die dem Künstler was bringen"?
Würdest du dich jetzt beschweren, dass da massiv irgendwelche Features gestrichen wurden, die vorhanden waren, nur um das Ganze für Amateur-User bedienbar zu machen, könnte ich dich verstehen.
Aber sich zu beschweren, dass Features dazukommen, die du nicht brauchst und deswegen ein Programm als "Nicht-Pro" abzustempeln.. fällt mir wenig zu ein.
Sieh es doch mal so: Dadurch, dass Steinberg da viele, viele, viele Kunden dazugewinnt, können (könnten, weiß nicht ob sie es tatsächlich machen) sie auch mehr Leute zur Softwareentwicklung einstellen, als wenn sie nur einen kleinen elitären Kundenkreis bedienen würden.
Logic 9 ist jetzt seit über 2,5 Jahren mehr oder minder unverändert auf dem Markt, ohne neue Features. Ist das jetzt auch keine "Pro" Software mehr?
mMn sollte doch der Blick eines Profis eher so gehen:
"Ich brauche x, y und z, schön wäre es, wenn auch noch a, b, und c mit an Bord sind, welche Software bietet mir das in welchem Umfang am besten, und wo muss ich evtl Abstriche machen?"
Wen interessiert da irgendwelche Werbung? Wen interessiert es, wenn da noch 100 Features bei sind, die ich nicht brauche?
Und zu sagen, dass sie irgendwelche essentiellen Funktionen verschlafen.. es muss nicht immer daran liegen, dass sie das nicht als sinnvolle Funktionen empfinden. Da können lizenzrechtliche Geschichten im Hintergrund laufen, von denen wir keine Ahnung haben etc. und natürlich stehen auch finanzielle Aspekte im Vordergrund:
Es ist einfach die Frage, ob man als DAW Hersteller überleben kann, wenn man nicht auch die Amateure bedient. Letztlich sind die Amateure von heute die Profis von morgen, und die Hersteller haben ein Interesse daran, dass die Leute sich an ihre Software gewöhnen, weil sie dann häufig auch treu bleiben.
Ich sehe das ähnlich wie MatthiasT, dass die Zeiten in denen man "Profisoftware" und "Amateursoftware" ernsthaft trennen konnte vorbei sind.
Solange eine Software gewisse Ansprüche erfüllt (und ich denke da eher an Stabilität, Kompatibilität, vernünftige Ausnutzung der Ressourcen etc, als an bestimmte Funktionen), spricht doch nix dagegen, wenn sie auch billig ist, amateurfreundliche Bedienung bietet und noch Features mitbringt, die ich nicht brauche. Eher im Gegenteil.