K(r)ampf der DAWs

Ja, bei Reaper kann man sogar zwei externe Editoren festlegen soweit ich weis. Unsinnig ist es nicht. Wenn ich eine Spur habe mit Rumplern, Knacksern etc. dann möchte ich es schon mit RX2 bearbeiten. Etwas besseres für solche Aufgaben kenne ich nicht. Ich fand das bei DP immer sehr angenehm, sobald ich die Datei in RX2 bearbeitet und gespeichert habe, war die Datei auch in DP geändert. RX2 schliessen und weiter in DP arbeiten.
 
d) Grundsätzlich die Funktion eine Audio Datei in einem externen Editor öffnen zu können (bei DP klappt das wunderbar).
Geht bei Logic auch. War ursprünglich für das (oft unterschätzte) Soundtrack Pro gedacht.

Clemens
 
Sorry, ich weiß, dass diese OT-Diskussionen stören und nicht sei müssen, aber einen Satz von Wolle kann ich so einfach nicht stehen lassen:
Ich denke nicht das dabei etwas gescheites rum kommen könnte, klar einige gute Ansätze bestimmt, aber wenn es in die professionalität gehen soll, dann braucht es dazu Geld um eben Qualität zu bauen und das ist bei Open Source nicht gegeben.
Denn der ist sachlich einfach falsch. OpenSource-Software wird massiv professionell eingesetzt, Linux ist da wohl das bekannteste Beispiel. Und ein Großteil des World Wide Webs läuft wohl auf Apache. Und ich wüsste auch nicht, warum Firefox oder Chrome weniger professionell sein sollen als der Internet Explorer oder Opera. Dass Geld bei OpenSource nicht vorhanden ist, stimmt einfach nicht. Gerade diese großen und bekannten OpenSource-Projekte wurden und werden auch (oder teils gar überwiegend?) von Leute programmiert, die für ihre Arbeit bezahlt werden. Weil auch große Firmen teils viel Geld in die Entwicklung von OpenSource-Software stecken. Vielleicht herrscht hier einfach ein Begriffsmissverständis. "Open Source" bedutet nicht zwangsläufig, dass da irgendwelche Hobby-Programmierer was in ihrer Freizeit zusammenbasteln. Und mit Geld hat das auch wenig zu tun. "Freie Software" ist nicht mit "Freeware" zu verwechseln.

Im Bereich der DAWs hat sich da bisher in der Tat nichts professionelles durchgesetzt, aber Audacity als Beispiel dafür zu nehmen, dass sich keine professionelle OpenSource-DAW entwickeln kann, ist ja wohl auch ziemlich lächerlich. Da sollte man sich dann schon Ardour anschauen.

Das nur mal so zur Klärung. Zum Thema an sich muss ich sagen, dass ich auch Reaper in gewisserweise für so eine Frankenstein-DAW halte. Also da hab ich schon das Gefühl, dass da versucht wird, alle tollen Features aus anderen Programm reinzupacken.
 
Audacity wurde (von mir) nicht als Beispiel einer DAW genannt, sondern als Beleg für ein Produkt, das soeben untere Mittelklasse (in seinem Bereich) repräsentiert. Wenn ich dabei Aufwand und Entwicklungszeit berücksichtige, ist das Ergebnis schlicht grotesk. Und die Begriffsunterschiede sind mir auch geläufig...

cheers, Tom
 
Naja, ich finde, Audacity ist schon ein gutes Programm. War mein Einstieg damals mit 0.6 oder 0.7 (?) in die Misch-Welt. Und ich habe damit beachtliche Demos gemixt von meiner Band :ugly:
Mann kann vielleicht nicht viel machen, und auch nicht wirklich frei - aber schlecht ist es nicht...!
 
Die Open Source Diskussion könnte man ja woanders weiter führen. Das führt hier wirklich zu weit und hier auch maximal von Vorurteilen und ziemlich sicher nicht von Wissen getrieben.


Womit ich mit meiner Frage nach der optimalen DAW (bzw. nach dem Konzept wenn man sich das mal von Grund auf neu erarbeiten würde) hinaus wollte war eher nicht eine Ansammlung von Features die man schon immer gerne hätte, sondern die Überlegung ob in der Art wie man am Computer mit Audio umgeht schon das Ende der Fahnenstange da stellt. Will man die Technik vor sich ausgebreitet liegen haben und den letzten Wert kontrollieren können oder wäre ein Ansatz der auf Intuition setzt und einem möglichst weit von der Komplexität weg holt am Ende musikalisch sinnvoller?
ist die Metapher von Mischpulten, gemalten Plastikdrehknöpfen und virtuellen Inserts die Richtige? Das hab ich ja schon man angesprochen.


Was ich zum Beispiel bei Preci55ions Vorschlägen nicht dumm fand war das Butter-und-Brot Effekte einfach fest integriert sind, den im Grunde will man sich über einen EQ keine Gedanken machen. Hat man früher wohl auch nur in Ausnahmefällen.
 
...ist die Metapher von Mischpulten, gemalten Plastikdrehknöpfen und virtuellen Inserts die Richtige? Das hab ich ja schon man angesprochen.

Naja, hast du eine Idee wie man das machen könnte?

Gab es nicht hier (?) einen Link zu einer kranken "DAW", die aussah wie ein unfertiges 3D Objekt?
 
@.s

Ist der Channelstrip von PT 10 im Mixer integriert oder muss man ihn für jede Spur extra laden?

@matthias

was auch noch cool wäre, aber das wäre zuviel verlangt, wenn man auf jedem Clip, Region einen Effekt zuweisen könnte. Wenn ich z.B. bei einer Gesangspur nur einen Teil mit grossem Hall versehen möchte, dann sollte ich den Teil markieren können ohne umständliche Automatisierung etc. Einfach markieren und schon wird gesendet. Ich hoffe es ist verständlich geschrieben. Sozusagen clipbasierte Effektzuweisung.
 
was auch noch cool wäre, aber das wäre zuviel verlangt, wenn man auf jedem Clip, Region einen Effekt zuweisen könnte. Wenn ich z.B. bei einer Gesangspur nur einen Teil mit grossem Hall versehen möchte, dann sollte ich den Teil markieren können ohne umständliche Automatisierung etc.
Im Endeffekt bedeutet dass das Auflösen des klassischen Spurenkonzept. Genau das stört mich auch immer latent, ohne allerdings zu wissen wie man es besser macht.
Das kommt ja auch noch aus dem simulierten Magnetband - man hat eine Spur, da ist vorlaufendes Audio drauf welches man schneiden und kleben (!) kann und auf dem Ausgang kann man Effekte drauf tun. Ich hab da schon das Bedürfnis damit ein wenig flexibler umzugehen.
 
was auch noch cool wäre, aber das wäre zuviel verlangt, wenn man auf jedem Clip, Region einen Effekt zuweisen könnte. Wenn ich z.B. bei einer Gesangspur nur einen Teil mit grossem Hall versehen möchte, dann sollte ich den Teil markieren können ohne umständliche Automatisierung etc. Einfach markieren und schon wird gesendet. Ich hoffe es ist verständlich geschrieben. Sozusagen clipbasierte Effektzuweisung.
Ich weiß genau was du meinst. Samplitude kann das schon lange, hab das auch intensiv genutzt. Sehr praktisch z.B. auch bei manch Video-Tonmischung, wenn man ganz viele kurze Clips mit Statements hintereinander geschnitten hat und jeder seine eigenen Bearbeitung bedarf. Für jeden Clip eine einzelne Spur anzulegen wäre sehr nervig gewesen. Hab das aber auch immer als eine für mich wichtige Besonderheit von Samplitude gesehen. Und das auch beim Umstieg auf Reaper als erstes vermisst. Bis ich dann gesehen habe, dass Reaper das auch kann :) Keine Ahnung ob andere DAWs das mittlerweile auch können? Bzw. zumindest so neue wie Studio One?
 
@.s
Ist der Channelstrip von PT 10 im Mixer integriert oder muss man ihn für jede Spur extra laden?

Das ist ein normales Plugin, welches du immer extra laden musst. Wär natürlich geil, wenns automatisch drin wäre :redface:
 
@ars

Daran sieht man, dass Software wie Reaper nicht schlecht sein müssen. Reaper gefiel mir ja auch gut, aber man muss immer Kompromisse eingehen, bei jeder DAW. Samplitude läuft ja nach wie vor nur unter Windows, schade.

@.s

Wäre auch zu schön wahr zu sein :( es kostet doch nichts, dass man es im Setup einstellen könnte. Beim Laden kann ja das Plugin deaktiviert sein, wenn die Systemauslastung der Grund sein sollte. bei Mixbus sind die EQ auch erst aktiv, wenn man einen Regler dreht.

@matthias

mich würde eine Trennung der Tradition nicht stören. Alles was gut ist: Welcome! Aber bevor das passiert, legen wir unsere Gebisse in ein Glas mit Kukident und versuchen mit Arthritis hier noch zu schreiben :D
 
a) also ich hätte gerne eine DAW in der ein Mischpult auch ein Mischpult ist, so wie bei Mixbuss. Dieses ständige EQ, Kompressor aussuchen geht mir doch auf die Nerven.

Hey, interessant - GENAU DAS dacht ich mir auch, nachdem ich mir Mixbus angeschaut hab (bzw. bin noch dabei). Manchmal scheint es wirklich besser zu sein, weniger Auswahl zu haben. Der EQ und Kompressor in Mixbus sind zwar in der Funktion stark beschnitten, klingen aber sahnig und sind einfachst zu bedienen. Nicht dass ich keinen x-Band-Vollparametrik-EQ bedienen könnte... Aber da hatte ich echt den Eindruck, dass die vielen Möglichkeiten manchmal vielleicht zu viel des Guten sind :gruebel:

Natürlich kann man das alles noch als FX einfügen, aber als Standard-Tool ist das Zeug echt brauchbar.

MfG, livebox
 
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Wegen der Clipeffekte:
Studio One kann es laut einem gesehenem Video, wie Reaper und Samplitude auch.
Dass die Platzhirsche immer so "rückschrittlich" sein müssen, ist mir ein Rätsel :redface:

Ich habe mir jetzt auch mal Mixbus angeschaut. In der Tat eine sehr feine Sache, jedoch ist das Grundgerüst Ardour ein Graus für mich. Wäre eine feine Sache, wenn Cockos das integrieren würde :rolleyes:


Btw. Preci55ion: der Channelstrip ist eine saugeile Sache in PT10. Alle wichtigen Effekte vereint, und nichtwirklich CPU-Hungrig. Bei meinem Testprojekt habe ich mit ca. 50 Spuren 12% CPU auslastung, und 25% mit allen Spuren und ChannelStrips.:)
 
@livebox

was mir auch gefällt, dass man ein Plugin auch Post Fader insertieren kann. Damit kann man auch Spielereien machen, kein Muss, aber trotzdem gut.
Auch die 8 verfügbare Busse sind Klasse. Ein Buss-Kanal hat ja andere EQs wie ein normaler Kanal. Hinzu kommt "Tape-Saturation". Und es ist sehr einfach New York Compression zu bewerkstelligen. Auch finde ich die Plugin-Suchfunktion (ähnlich wie bei Reaper) sehr gut. Meine Plugin Liste ist echt lang...
Ja, ich finde auch das zu viele Möglichkeiten nicht gut sind. Meine beste Mische habe ich m.M.n. mit Mixbus 2 gemacht. Es hört sich einfach wärmer an.

@.s

ja, der Channelstrip macht mal einen guten Eindruck. Aber man kann den sicherlich im Setup unter dem Register "Mixing" vordefinieren. Also bei PT9 kann man einen EQ und einen Comp vordefinieren. Werden nicht automatisch geladen, aber in der Plugin-Liste stehen sie zumindest weit oben, was suchen erspart.
Ich finde PT allgemein nicht hungrig was Leistung anbetrifft. Was ich cool finde, dass ein neues PT9 Update kam, Hut ab, hätte ich nicht nach erscheinen von PT10 erwartet.
 
Ja, du kannst es als Standard definieren, aber da es in fast jeder Kategorie vorkommt ist das auch nicht so weit entfernt. ;)

Vielleicht ist es nur Einbildung, aber die neuen PT Plugins klingen echt sehr gut im Vergleich zu denen von Cockos, wo man allerdings viel mehr Freiheit hat... (EQ klingt feinfühliger und offener) - meines Wissens nach wird das aber nur Einbildung sein. Vielleicht macht das mein Geist um die 500€ zu rechtfertigen. :D
 
Ich habe mal den EQ von PT gegen den Hybrid (Brainworx) und Cambridge (UAD) getestet. Ich konnte Phasenauslöschungen erzeugen. Der Unterschied sind die Werte. Wo der Cambridge dennoch die Nase vorn: Lowcut Filter. Da kann der von PT nicht mithalten. Beim Hybrid ist es natürlich die M/S Funktion und der Notch Filter.
Wie gut der EQ von Reaper ist, kann ich nicht sagen. In Erinnerung habe ich den aber als weit vorne.
 
klar, die psychologische Gefahr besteht...
muss aber nicht den Tatsachen entsprechen - die exakte Platzierung der 'Funktionseinheiten' im Datenstrom ist keineswegs so trivial, wie sie hier auf den letzten Seiten in den Wunschlisten dargestellt wird.

Zumindest ist das mein Eindruck, wenn ich Kommentare auf den RML Labs Seiten zu solchen Themen lese.
Die gehen teilweise recht weit ins Detail, wenn sich der Entwickler von SAW Studio persönlich äussert.
Von der DAW gibt es eine live-Mix Version (SAC, Software Audio Console) mit Parallelen zum DAW Monitoring.

cheers, Tom
 
SAW Studio ist ganz schön teuer wie ich finde...
 
ich hab's eigentlich eher genannt, falls einer der Interessierten einen Blick ins Forum dort werfen möchte, wegen Fragestellungen, die im Kontext DAW Design auftauchen.
Hat man nicht so oft, dass ein 'Entwicklungsleiter' die Strategien (oder Arbeitsweise der 'engine') persönlich kommentiert.
Vieles davon ist im Grunde produktunabhängig.

Den Preis finde ich angemessen, die Firma bedient eine Marktnische und anscheinend wird das entsprechend honoriert.
Gibt ja auch immer mal ein 'special'... wie gerade passend zur Jahreszeit... ;)
Für meinen Bedarf hat es halt einige Eigenschaften, die ich woanders nicht finde (brauche auch nicht die 'grosse' Version).
Im Grunde sind das Kleinigkeiten, die aber ein enorm effizientes Arbeiten erlauben.
Es stellt nur geringe Hardware-Anforderungen und ist dongle-frei. Installation besteht aus der Kopie des Programmordners.
Anscheinend geben es die Leute, die es kaufen nicht weiter und so funktioniert das Geschäftsmodell.

mit den hier sonst genannten DAWs würde ich es nicht unbedingt vergleichen.
Es ist kompromisslos auf Effizienz getrimmt, die Lernkurve ist extrem steil.
Wer Cubase kennt (und mit ähnlichem rechnet) wird es nach spätestens 1 Stunde vom Rechner löschen.
Da erschliesst sich nichts durch click-and-try ;)

Ich bin da (zugegeben) auch erst bei einem Viertel angekommen, aber weder Snob noch Masochist.

meine Arbeitsweise: In der Regel habe ich längere Bänder in 8-Spur Gruppen (Prinzip Adat) auf der Platte.
Das Material was für gut befunden wird, landet als Kopie in einem Basis-Ordner.
Auf den greift SAW Studio zu zwecks markieren und benennen bestimmter Regionen (perfekt umgesetzt).
Aus denen wird später das Arrangement aufgebaut, wobei die Ausgangsdateien unangestastet bleiben.
(Samplitude arbeitet teilweise ähnlich)
Aus den 'Bändern' können dann immer neue Elemente und Kombinationen gebildet werden.

Ich spiele meine Instrumente zwar mit Begeisterung, stufe mich technisch allerdings eher grottig ein... :D
Aber aus 15 Sekunden Material einen 2 Minuten Track bauen kann ich richtig gut.
(wenn ich das so unbescheiden anmerken darf)
der Vollständigkeit halber: ich habe nur sehr wenig VST plugins, weil ich DSP Karten im Rechner habe
(Creamware / Sonic Core Scope)
Die Bedienung der Software empfinde ich nicht als Last - das war letztlich das kaufentscheidende Kriterium.
Sie ist nicht selbsterklärend, aber ich kann die Logik dahinter nachvollziehen - das Lernen lohnt.

cheers, Tom
 

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