iOS/Android/Windows - Tablets auf der Bühne

  • Ersteller dr_rollo
  • Erstellt am
Zing! Low Latency Audio Driver, bittesehr :)

 
Auria kann jetzt Audiobus.
Ich hab das mal mit Animoog ausprobiert; grundsätzlich funktioniert das und ist eine tolle Sache:
- man startet Audiobus, trägt Output (das Softwareinstrument) und Input (Auria) ein,
- startet die Programme (geht aus Audiobus heraus)
- und dann kann's auch schon losgehen.

Kleine Hürden: man darf in Auria nicht vergessen, den Audiobus-Mode in den Settings zu aktivieren, eine Spur zu aktivieren und diese zur Aufnahme "scharfschalten". Zusätzlich muss man in der Input Matrix von Auria den Input der gewünschten Aufnahmespur dem Audiobus zuweisen, sonst kommt dort nur an, was das Mikrofon oder ein angeschlossenes Audiointerface liefert - und nicht der Output der Synth-App.

Dann kann man tatsächlich aufnehmen, und zwar
- sowohl aus der Synth-App heraus (Audiobus blendet hierzu am Rand Buttons für Start/Stop/Record ein, die Auria steuern
- oder direkt in Auria, wenn ein Midikeyboard angeschlossen ist. Das spielt den Animoog, der im Hintergrund läuft, als wär's ein Teil von Auria.

Über an der Seite eingeblendete Audiobus-Buttons lässt sich einigermaßen zügig zwischen den Apps hin- und her schalten. "Einigermaßen zügig" soll heißen: schon mit einer kleinen Denkpause, aber es geht fixer, als in GarageBand aus der Sequencer-Ansicht ein Instrument aufzurufen.
Alternativ kann man natürlich wie gewohnt über Homebutton-Doppelklick und die Taskleiste zwischen den Apps wechseln. Insgesamt unterscheidet sich das Handling - ist der Verbund einmal gestartet - wenig von einem klassischen Host-Sequencer mit Instrumenten-PlugIn; auf einem 10'-Screen würde man sowieso nicht Arrangementfenster und Softsynth gleichzeitig sehen wollen, auch wenn beide Programme aus einem Guss wären.
So weit, so beeindruckend.


Und hier der Pferdefuß:
Auria nimmt das gespielte einfach nicht im korrekten Timing auf. Bei meinem Versuchsaufbau (Drumloop als Taktgeber, 100% tight) plus darübergespielte Basslinie verschluckt sich das ganze reproduzierbar ab dem 3. Takt - und zwar nur bei der Aufnahme. Beim Abspielen spielt die Referenz-Drumloop zwar wieder korrekt im Timing, aber man hat ab dem 3. Takt "verschoben" eingespielt.

Somit ist das erstmal unbrauchbar - hab schon an meinem Timing gezweifelt, aber es liegt reproduzierbar an der Software (puh!...)

Eigentlich müsste das ein Bug in Auria sein - Audiobus leitet ja den Output vom Animoog korrekt durch. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Komisch, im Auria-Forum scheint das noch niemand gemerkt zu haben...
 
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Hm, also wirklich ausgereift scheint mir das nicht zu sein. Die Frage ist auch, ob es an den zwei Apps, oder an Audiobus liegt...
 
Da muß ich beizeiten weitere Testreihen machen: Auria mit anderen Synths, Animoog mit anderen Aufnahmeapps (Loopy HD hätte ich da anzubieten). Auf die Weise sollte sich das eingrenzen lassen.
In jedem Fall ist es ärgerlich, weil Auria (vorausgesetzt man läßt sich drauf ein - die App ist durch ihr konservatives Konzept und die Komplexität kein Touch-Überflieger) ein mächtiges Werkzeug ist und dem Traum von der ultra-mobilen Workstation recht nahe kommt.

Andererseits ist der Support und Kundenkontakt bei Auria wirklich vorbildlich, die Entwickler sind sehr offen für Feedback und absolut bemüht, Bugs nachzuvollziehen und zeitnah zu beheben.
...alleine, mir fehlt im Moment die Zeit, im entsprechenden Userforum einen Account anzulegen, das ganze auf Englisch zu kommunizieren usw...
Ich hoffe darauf, daß das sich von selber löst ;)
 
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an Audiobus selbst liegt es sicher nicht, denn der Fehler tritt ja innerhalb des Auria 'Territoriums' auf
wie der Name bereits andeutet, ist es lediglich ein Transport Vehikel von A nach B

was es übrigens besser macht, als man es hört ...
ich habe eben versuchweise was mit Animoog dedudelt, während DrumJam den Takt lieferte
(2 Stereospuren aufgezeichnet, dabei die übliche Grafik Interaktion für Filter und Keyboard)
da gab es auch mal einige 'Glitches' in der live-Wiedergabe :(

in der Aufnahme ist davon aber nichts zu hören, sehr interessant...
ich benutze Multitrack DAW, das hat keinen speziellen Modus für Audiobus
(zu dem Programm-Wechsel Symbol kommen ein Rewind, Start, und Record Button hinzu)

bei den Aufnahme-Programmen sind es diese Extras, die nicht ganz anspruchslos (für die Entwickler) sind
Boogies Beschreibung liest sich schon stark nach einer Verutschten Puffer Verwaltung
Dazu kommt bei Auria die Midi Synchronisierung, die bei Multitrack nicht benötigt wird ...

cheers, Tom
 
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Das Auria-Forum sinkt leider gerade ziemlich im Niveau, weil da jetzt lauter Vollhelden auftauchen, die weder das Handbuch lesen noch Plan von Grundlagen haben und dann den sehr geduldigen Entwickler mit Fragen bombardieren, die mit Auria an sich nichts zu tun haben - der wird irgendwann entnervt die Segel streichen. Er ist da manchmal einfach zu dezent, nur wenn er diesen Leuten ein lapidares RTFM oder "man Basics" hinwirft, sind das die ersten, die sich lauthals im Netz über angeblich miesen Support beschweren und leider auch ernst genommen werden ...

Meteor kann jetzt ebenfalls Audiobus und daher wird's für mich langsam auch interessant, das mal zu testen, da ich aus Platzgründen in Zukunft stärker auf Padware zurückgreifen muß. Bin gespannt.
 
der wird irgendwann entnervt die Segel streichen.

Das wäre wirklich schade, ich lese da schon lange passiv mit und finde es beeindruckend, wie der Typ neben der Entwicklungsarbeit Kontakt zu seinen Usern hält. Da wird fast jede Anregung kommentiert und vieles davon umgesetzt.
Solche Anbieter wünscht man sich doch als Kunde.
 
Ja, das ist wirklich vorbildlich. Ich wünsche ihm nur nicht diese Art von Kunden, die da jetzt vermehrt auftauchen. Eigentlich ist Auria für eine App schon hochpreisig, was den Kundenkreis normalerweise schon einschränkt, offenbar ist diese App für die besagten Helden nicht hochpreisig genug ... Gilt ja leider nicht nur für Auria ...
 
apropos Preis - da habe ich vor kurzem das krasse Gegenteil erlebt: BeatSpiral für gerade mal 89 cent
ein echter Witz... eins der bester User-Interface die mir je untergekommen sind
da steht kein einziges Wort auf dem Bildschirm, aber innerhalb einer halben Stunde haben sich die Grundfunktionen erschlossen
(rein aus Beobachtung dessen, was da passiert)
nach einer Stunde konnte ich mit dem Ding produktiv und gezielt arbeiten.

Die Funktionalität ist durchaus komplex:
es werden bis zu 4 Loops in Segmente aufgeteilt, die sich je nach Zeitpunkt des Antippens auf der Zeitachse 'bewegen'
so lässt sich das Sample umarrangieren, und man findet schnell interessante Variationen
So weit nichts besonderes...
gefällt einem das aktuelle Pattern zieht man einfach den Spielfinger nach aussen, und das Teil geht in den Aufnahmemodus
dieselbe Fingerbewegung für das Pattern zeichnet dieses auf
Der Witz dabei ist, dass man intuitiv probieren und eine gute Idee sofort festhalten kan.

wenn das Teil 4 Ausgänge bedienen könnte wäre ich rundum glücklich...

cheers, Tom
 
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Die kann ich nirgends finden. Heißt diese App vielleicht anders oder bin ich gerade nur zu doof? :)
 
nein, ich bin zu dumm zum Schreiben, es muss BeatSpiral heissen :redface:
(Beispielclip, der nicht allzu piepsig ist - sieht etwas komisch aus wegen der Perspektive, das geht schon locker von der Hand...)
wenn man sein Ausgangsmaterial kennt, kann man damit sehr gezielt arbeiten, der Typ improvisiert nicht nach Zufall.

cheers, Tom
 
Das sieht ja mal nett aus, danke.
 
Auria nimmt das gespielte einfach nicht im korrekten Timing auf.

Fehler eingegrenzt und gefunden:
Hat nichts mit Audiobus zu tun - es ist ein Fehler im Metronom von Auria :gruebel:. Das hat mit dem neuen Update endlich einen Vorzähler bekommen - und wenn der aktiv ist (und nur dann) verstolpert sich der Klick bei der Aufnahme, und man spielt nicht im Timing. Ohne Vorzähler funtioniert alles bestens, ohne Metronom sowieso.
Der Metronom-Click von Auria ist sowieso unbrauchbar, weil's kein knackiger Click ist, sondern eher ein verwaschener "Blip", den man auch nicht gegen einen anderen Sound tauschen kann. Das hat mich schon zum Wahnsinn getrieben: ich kann dazu nicht im Timing spielen, es landet immer alles leicht verschoben auf der Spur. Wenn ich hingegen zu einer aufgenommenen HiHat oder Drumloop spiele, ist alles fein.



20ms sind ok, aber nicht wirklich die Hölle.

Jetzt muß es nur noch 4x schneller werden.
Spätestens mit 8 oder 16 CPU-Cores ist es dann so weit :D.
 
Jetzt muß es nur noch 4x schneller werden.
Spätestens mit 8 oder 16 CPU-Cores ist es dann so weit :D.
Wo nimmst du denn die Anforderungen für 5ms her? Klar, weniger ist immer besser, aber unterhalb von 10ms tut sich da nicht mehr viel im Spielgefühl. Und bitte beachten: Wir reden hier nicht von der Midi->Audio-Latenz, sondern von Audio In->Out (Roundtrip-Latenz). Da ist die iWelt auch nicht soo viel besser: die schaffen 11-16ms. Das ist immer noch ein Vorsprung, aber keine Welten. http://www.michalkaszczyszyn.com/en/tutorials/irig.html

Und in Verbindung mit Amplitube und Co., so wie das in dem Video demonstriert wurde, kommt das iPad ebenfalls auf 15-20ms: http://www.thegearpage.net/board/archive/index.php/t-1141083.html

Da besteht an der Stelle also absolut kein Grund zur Häme - man darf nicht die Prospektaussagen als Referenz hernehmen (gut, die Messwerte stehen natürlich für Sonoma auch noch aus).
 
Och laß mir doch den Spaß ;). In der Android-Welt ist "mehr" doch sonst auch immer besser.

Du hast recht: ich hab nur die Aussage von Hellbird kommentiert, beim rumstänkern aber nicht wirklich an Roundtrip-Latenz gedacht.
Tatsache ist, daß bei guten iOS-Apps die reine Midi>Audio-Latenz in den Bereich "knackig" kommt (das sind vermutlich die 5-6ms) und die Roundtrip-Latenz (beim Aufnahme + Monitoring, oder eben z.B. Gitarreneffekte) im brauchbaren Bereich ist. Also so, daß man gut damit arbeiten kann, ein direkt abgehörter Hardwaresynth aber trotzdem merklich direkter anspricht.
Vor dem Hintergrund wäre mehr Roundtrip-Latenz für mich nach wie vor unbefriedigend. Aber die Entwicklung bleibt ja nicht stehen.
 
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Och laß mir doch den Spaß ;). In der Android-Welt ist "mehr" doch sonst auch immer besser.
Nicht nur dort... Bei Apple werden halt nur statt vergleichbarer Zahlen lieber Buzzwords wie "Retina" in den Ring geworfen ;) Und nachdem es lange hieß, 64GB oder mehr bräuchten nur die Android-Geeks für gezockte Filme etc., steht jetzt das 128GB-iPad vor der Tür.

Aber um mal von Plattform-Nickeleien wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Woraus ich jetzt noch nicht ganz schlau werde ist die Frage, ob Sonoma für ihre Demonstration jetzt den neuen Audio-Kernel von Android 4.1 nutzen, oder ob sie "nebendran" etwas eigenständiges entwickelt haben, was diese Latenz ermöglicht. Und es wäre eben auch mal sehr interessant zu sehen, auf welche Latenzen man mit dieser Lösung (ob jetzt aufs OS aufsetzend oder Sonoma-eigen) bei Midi -> Audio kommt. Eine vorsichtige Schätzung läge ja dann bei 7-8ms (plus das, was der Synth in der digitalen Domäne verbrät), wenn man davon ausgeht, dass Input- und Outputlatenz für Audio etwa gleich lang ist und dass eine App wie Amplitube in der digitalen Domäne etwa 5ms beansprucht ((20ms - 5ms) / 2 = 7.5ms). Das wäre dann schon ein echter Fortschritt.
 
Apropos iOS: 6.1 ist raus, hat's schon jemand in Betrieb? Ich bekomms beim ipad2 garnicht angezeigt, sondern nur 6.01.
 
seit 3 Tagen iOS 6.1 auf beiden iPAD 2 installiert, alles läuft problemlos
 

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