iOS/Android/Windows - Tablets auf der Bühne

  • Ersteller dr_rollo
  • Erstellt am
gut... lesen bildet ja immer :D
aus Erfahrung kann ich nur anfügen, dass wenn Apple erstmal was vorgelegt hatte, das (für lange Zeit) immer weit über dem Standard der Nachahmer lag.
Iirc hat man bei Microsoft > 5 Jahre gebraucht bevor die Maussteuerung nur annähernd in den Bereich der allerersten Mac Maus kam...
Und das war wirklich eine triviale 2 Achsen plus Beschleunigungs-Geschichte.
Dito der Multi-Bildschirmbetrieb ohne Treiber, ging bei Apple seit 1987...
(also nur als wertfreie Anmerkung)

cheers, Tom
 
Die Maus hat Apple, genau wie die grafische Oberfläche des OS von Xerox gestohlen. Damals haben sie es nicht so genau genommen wie heute...

Mit der Beschränkung auf eine Taste waren sie dann auch sehr lange hinten nach.
 
richtig ist: 'man' hat es wirklich nicht so genau genommen. Bei Xerox.
Die Technologie lag quasi in der Schublade, weil die dafür nötige Hardware jenseits von $ 100k kostete.
Jobs hat offiziell dort angefragt, ob Apple das Prinzip nutzen darf.
Weil Xerox den Fall als kommerziell nicht relevant einstufte, gab's ein Ok. Heute undenkbar.
Die Beschränkung auf eine Taste war eine bewusste Entscheidung und im klassischen Mac OS keinesfalls störend.

Das ändert aber nichts daran, dass die Ergonomie der Apple-Maussteuerung aussergewöhnlich gut war.
Während die Nachahmer einfach nur einen Klotz in die Hand legten.

cheers, Tom
 
Die Maus hat Apple, genau wie die grafische Oberfläche des OS von Xerox gestohlen. Damals haben sie es nicht so genau genommen wie heute...


Lieber Duplobaustein,

das mit der graphischen Oberfläche ist schlicht und einfach unwahr - so einfach läßt sich die Welt nicht in Gut und Böse teilen. Tatsache ist, daß Jobs sich die Sache bei Xerox angeschaut hat, begeistert war und die Sache weitergesponnen hat.
Es wäre müßig, die Geschichte hier ein weiteres Mal aufzuschreiben; aber wen es interessiert: Wikipedia und die dort weiterführenden Links sind ein guter Startpunkt, um sich ein eigenes Bild zu machen.

Ein paar Stichworte zum Nachdenken:

- wann wurde nochmal der Xerox Alto mit dem graphischen Desktop vorgestellt?
- was hat Xerox in all den Folgejahren daraus gemacht?
- in wie weit wurde das Potential von den Usern oder der Branche erkannt?
- wieviel Jahre später war die ominöse Präsentation, bei der Apple sich durch Aktienoptionen Einblick in die Technologie legal, hochoffiziell und gegen den Protest der anwesenden Entwickler erkaufte?
- in wie weit gleicht die GUI das Macintosh der von Xerox, welche bis heute selbstverständlichen Elemente wurden von Apple dazuerfunden? Auch interessant: in wie weit gleichen alle später veröffentlichten GUIs, z.B. Windows, wiederum dem des Macintosh?
 
Hi,

gibts eigentlich ne Art Arranger fürs Ipad? Also nen drumcomputer mit fertigen Rhythmen? Wäre extrem praktisch zum üben, ich nutz derzeit DM1, aber da muss ich mir die beats halt selber basteln. Aber mal schnell nen rock-beat oder nen blues-shuffle
abfeuern wäre sehr nützlich. Gibts da Abhilfe?
 
Beat Vibe ist zwar im Prinzip das gleiche wie DM1, aber 'akustischer' orientiert. Dafür kann man online Patterns laden.
Rock-Blues-Shuffle ist aber deutlich weniger vertreten als die Latin- und Flamenco Fraktion.
(in den Bereichen hat das Teil echte Stärken)
die Samples sind ausgesprochen interessant und das Modifizieren der Beats ist sehr gut gelöst... schlanke 12 Euro :D
gibt leider kein gutes Video, wo das auf dem iPad gezeigt wird... bzw ich habe keins gefunden...

cheers, Tom
 
GrooveMaker von IK Multimedia?

http://www.ikmultimedia.com/products/gmipad/

Habe ich noch nicht ausprobiert, scheint aber über die Random Funktion und die verschiedenen StylePacks schon ein bisschen was an "Vorrat" zu haben, sodass man nicht alles from-da-scratch basteln muss.

Gruß
HD
 
Die Welt lässt sich ganz einfach in Gut und Böse einteilen. Apple ist gut und Google bzw. Samsung ist böse. ;)

Xerox wollte übrigens sehr wohl klagen nur haben deren unfähige Manager da die Klagsfrist schon verstreichen lassen. Sie hatten nicht kapiert, was sie da erfunden haben. Amiga hatte übrigens 1987 auch schon Desktop, Fenster, Startleiste, Papierkorb und sogar Multitasking. Das hat auch gut funktioniert, irgendwann ist Commodore aber falch abgebogen. Mein Vater hat immer noch einen Commodore PET zu Hause stehen. Dürfte heute vielleicht sogar schon was wert sein. Noch früher als Apple und Commodore war Tandy dran. Anfangs nur mit Basic, dann grafisch, da waren sie aber schon von IBM, Apple und Atari vedrängt.

Abgeschaut hat jeder von jedem, lustig ist nur, dass Apple immer "angeschaut und dann verbessert" (manchmal sogar fälschlicherweise erfunden) hat, von Apple wird aber grundsätzlich geklaut. Klassisches Beispiel ist das Notification Center in iOS. In ein paar Jahren hat das dann auch Apple erfunden...

Zurück zum Thema: gibts einen (Midi) synchbaren Sampleplayer, mit dem man ganz einfach wavs abfeuern kann?
 
Tatsache ist, daß Jobs sich die Sache bei Xerox angeschaut hat, begeistert war und die Sache weitergesponnen hat.

Ja, und zwar ofiziell, denn Apple hat den Kram Xerox abgekauft bzw es gab einen Aktientausch. Die Xerox-Manager hat das, was man im PARC da baute nicht interessiert, und als sie es jahre später begriffen, wollten sie Apple verklagen, weil sie angeblich zuwenig dafür bekommen hätten - wie lächerlich.

Steve Jobs wollte von der grafischen Oberfläche samt Mausgeschubste zuerst nichts wissen. Es war Jef Raskin, der ihn erst versuchte zu überzeugen und als das nicht fruchtete, einen Termin im PARC ausmachte - der Rest ist Geschichte.
Die Projektleiterin hat damals versucht, den Kauf zu verhindern, wei sie der Meinung war, man würde das Tafelsilber aus der Hand geben, wurde aber von den Managern regelrecht kaltgestellt.

Wen es interessiert, der kann die komplette Geschichte zB in einer Ausgabe der Mac and i vom letzten Jahr nachlesen.

Wo Apple aber sehr eindeutig gekupfert hat ist bei AppleTalk (Schnitstelle). Das wurde bei Acorn, den Entwicklern des ARM-Prozessors, erdacht (mit denen Apple zusammen ja dann ARM Inc. gründete, die es im Gegensatz zu Acorn ja immer noch gibt) und fand sich dann in den Macs wieder.

GEM von Digital Resarch, welches ja die Meisten sicher noch als Benutzeroberfläche des Atari ST/TT kennen, war wiederum vom Mac abgekupfert und auch Gegenstand von Prozessen, vor allem die nicht bei Atari eingesetzten neueren Versionen, die dann so zusammengestutzt werden mußten, daß sie unbenutzbar wurden - wer wollte schon ein Einfenster-Dings auf dem PC haben?
 
Steve Jobs wollte von der grafischen Oberfläche samt Mausgeschubste zuerst nichts wissen. Es war Jef Raskin, der ihn erst versuchte zu überzeugen und als das nicht fruchtete, einen Termin im PARC ausmachte - der Rest ist Geschichte.
damit man aber überhaupt erst schubsen und die ganze user-event getriebene Angelegenheit programmieren konnte musste Apple erst noch eine geeignete Programmiersprache entwickeln (Objekt Pascal)
die damaligen C-Bibliotheken waren damit völlig überfordert
der 2 MB Quickdraw Grafik-Kern auf dem $25k LISA-System (Mac Vorläufer) wurde dann später für den Mac auf 64kB Motorola 68k Assembler eingedampft, eine gigantische Leistung.
Objekt Pascal wurde relativ schnell zum MacApp Application-Framework (SDK) erweitert
(was Anwendungen wie Photoshop erst möglich machte)
Zur Zeit des MacPlus munkelte man von insgesamt 150-300 Mannjahren Entwicklung für das Projekt.
Wobei das nicht einfach nur 'Personal' war, sondern die Creme de la Creme der Silicon Valley Entwicklerszene.
Apple war diverse Male als Übernahmekandidat im Gespräch nur um an die Entwicklermannschaft zu kommen.
Gerüchteweise soll diese aber recht deutlich durchsickern lassen haben, dass sie für einen anderen Arbeitgeber sofort das Handtuch werfen würden. :p

cheers, Tom
 
Hehe, genau.

Das Xerox-Zeug war allerdings in Smalltalk geschrieben, und den Compiler dazu bekam Apple als Grundausstattung beim Deal ja mit, wurde aber schnell zum Stolperstein, daher entwickelte man Object Pascal. Die haben also nichmal irgendwelche Sourcen übernommen, sondern den Kram komplett neu gemacht.

War halt schon ne andere Hausnummer als der von Woz entwickelte Apple II, bei dem er sowohl die Hardware als auch die Firmware alleine baute. Die Art und Weise, wie er den 6502-Disassembler im ROM-Monitor verwirklichte (komprimierte Codes) wurde später von vielen Anderen übernommen. Ich hab zu meinen 6502-Zeiten etliche Disassembler gesehen (auch die aus der c't), die genau nach dem Woz-Mechanismus arbeiteten bzw gar 1:1 kopien des ROM-Monitors waren (wie zB der Oricmon von Tansoft, der irgendwelche Aufrufe auf Page 3 drinhatte, wo beim Oric I/O-Hardware liegt). 8Bit Reverse Engineering brachte manches Mal schon Verblüffendes an den Tag :)

Erinner mich bloß nicht an die Entwicklungsumgebung von MacOS 7-9. Gruselig. kein Wunder, daß man sich lieber mit Think C oder später Codewarrior ans coden setzte, ich hab mir RealBasic geschnappt, nachdem METAL leider eingeschlafen war.
 
*gähhhn*

Nu is aber gut oder?

;-)
 
hey, für manche ist das wie das Königlich Bayrische Amtsgericht... es woar oane guade Zäiit :D
 
Ist in dem Ganzen wohl untergegangen: gibts einen einfachen Sampler, bei dem man Loops und One Shots gesyncht Triggern kann? Mir gehts da um Backings und den Klick.

Der Synch würde optimalerweise vom PC3 kommen.

Lg
 
Hast Du Dir schon mal Sampletank angeschaut? Ich hab mich noch nicht näher damit beschäftigt, aber es sieht danach aus, als ob man dort diverse Loops einladen kann, und auch selbst recorden kann (ob Samples hab ich noch nicht gesehen), die man dann Tasten bzw einem Pad zuordnet um sie abzurufen.
nke, es geht Dir hier um eine App auf dem iPad, ansonsten hätte ich Dir einen Roland SP404 empfohlen, den nutze ich für solche Sachen, fahre die Samples aber über die eigenen Pads ab, wobei ich die auch per MIDI vom PC3 aus synchen könnte. Das Teil steht bequem rechts auf meinem PC3. Langfristig würde ich den wohl auch ablösen, wenn ich eine geeignete App gefunden hab, weil zukünftig dort mein Alesis iDock stehen soll... Insofern wäre ich auch interessiert, wenn Du was für's iPad gefunden hast.
Ich werde mir mal Sample Lab runterladen, das verspricht ein wenig mehr als Sampletank, weil man lt. Beschreibung auch MP3&Wav importieren kann, dazu MIDI Clocl sync und MIDI Input Unterstützung.
 
So wie ich das auf der Website verstanden habe, geht das im Sampletank nicht, sondern nur mit Midi. Kennt sich jemand hier aus? Ist der Sampletank synchbar?

Edit: beatmaker 2 dürfte das können. Hat wer Erfahrung damit?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sampletank free runterladen ist keine Option ?
oder scheiterts am noch nicht vorhandenem iPad ?
 
Jep. Hab momentan nur ein iPhone. :)

Eine Setlist App kann doch Backings, hab ich mal gelesen. Kann mich aber nicht erinnern welche...
 
Stimmt, Du kannst Pro Song mehrere Audio Tracks hinterlegen, die ich auch per MIDI Befehl starten kann. Ich hab nur noch herausbekommen, wie ich mehrere Recordings (wie es im SLM heißt) im Perform Mode verwalten bzw. gezielt abrufen kann. Ich kann eine Reihenfolge festlegen, aber als ich das gerade testen wollte, wurde immer nur der erste hinterlegte Track gestartet.
 
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Wollte nur mal zwei Dinge vermelden.

Erstens, das FunkBox update. Mal ebenso fünf neue Boxen, dazu diverse kleine Verbesserungen. Cool

Weniger schön: Die ganze Ära "iOS-Music" könnte bald schneller zu Ende sein, als sie begonnen hat...

http://www.sequencer.de/ (das zweite Posting)
 

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