Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, ob das schon geschrieben wurde, aber momentan sind die Android Geräte von der Software-Architektur her noch nicht in der Lage ohne weiteres latenzfrei Audio auszugeben.
War zumindest der Stand bis 4.0, soll demnächst wohl mal angegangen werden.
Ist schon am Anfang gesagt worden und wird sich meiner Ansicht nach auch nicht ändern können, da man dazu ja quasi die komplette, sehr auf Java basiernde Softwarearchitektur über den Haufen werfen und neu machen müßte.
Und selbst wenn das dann liefe, werden sich die Hardwarehersteller immer noch nicht auf Android stürzen, denn die Geräte sind einfach zu verschieden, um dafür Peripherie herzustellen.
Zur Diskussion mit dem neuen Stecker bei Apple: der 30polige Dockstecker wurde 2003 mit den iPod Minis eingeführt, der erste iPod hatte nur einen Firewire400-Stecker.. Diese Schnittstelle hat etliche Evolutionen durchgemacht. Anfangs war noch Firewire drin (der iPod Mini zB kann beides), USB war zusätzlich dabei, irgendwann fiel Firewire weg. Dann kamen die iPods mit Farbdisplay und Videofähigkeiten, also gabs auch einen Videoausgang, ein Lineout war von Anfang an dabei.
Problem des bisherigen Anschlusses: er kann bei einem angesteckten Gerät nicht unterscheiden, ob es ein Analoges oder Digitales ist. Die Codierung der Endgeräte erfolgt übrigens noch über einen Widerstand, der einen bestimmten Wert haben muß, um als bestimmtes Gerät erkannt zu werden. Im Detail ist die Schnittstelle auf iPodlinux beschrieben.
Das mit den Devicetypen macht sich zB dann negativ bemerkbar, wenn man zB den Lineout des iPad gleichzeitig mit dem CCK benutzen will, was ja so erstmal nicht geht. Ich hab dann getrickst und das iPad mit einer Dockverlängerung an eines meiner Docks des iPod Mini angeschlossen, welcher ja den Lineout als 3,5mm Klinke bereitstellt. So weit, so gut. In dem Moment aber, wenn ich ans Dock das CCK anstecke, schaltet dieses den Lineout weg und den internen Lautsprecher wieder ein. Murks, dachte ich, aber das hat dummerweise einen Sinn: Steckt man das AV-Kabel an, greift dies ja auch den Lineout ab, und da an dieser Stelle keine Unterscheidung möglich ist, wird also der Lineout immer weggeschaltet, wenn was im Dockanschluß des Docks steckt. Daß das nicht anders geht, hat mir der Support von Apple auch bestätigt.
Der neue Lightning-Anschluß ist übrigens volldigital und hochintelligent. Wie beim Alten auch muß sich das andockende Gerät zu erkennen geben, was es ist oder welche Signale es gerne hätte, diesmal erfogt diese Anmeldung aber durch einen Authentifizierungschip.
War der alte Anschluß einfach nur ein Stecker mit Abgriff der entsprechenden Anschlüsse, definiert bei Lighntning erst das angesteckte Zubehör, was es ist und welche Pins des Steckers welche Funktion bekommen. Wenn das Kabel elektronisch sagt "ich bin eine Spannungsquelle" werden alle Pins zum Laden des iDevice genutzt (und auch erst Spannung angelegt, wenn der Stecker im Gerät steckt und diese Anmeldung erfolgt ist), es sind aber wohl auch Mischformen machbar.
Die chinesischen Bastelbuden, die einfach nach Resourcen im Netz wie pinouts.ru Billigkabel zusammenprokelten (die dann aber auch gerne mal zu abgerauchten Schnittstellen führten) sind dadurch jetzt erstmal außen vor, was einige aber nicht davon abhält, jetzt schon Zubehör fur den neuen Anschluß anzubieten - das aber nicht funktionieren kann, weil da Elektronik drinsteckt und nicht einfach dumme Drähte.
Ich hab schon Geschrei von Halbwissenden im Netz gelesen, die sich über die Authentifizierungschips aufregten, da war ich dann schon versucht, Dieter Nuhr zu zitieren. Diese Chips machen ja nichts Anderes, als die Anmeldung des Zubehörs und damit die Art der Kommunikation festzulegen. Will man Hardware für iDevices entwickeln, mußte man sich schon immer dafür bei Apple (kostenpflichtig!) registrieren, dann bekommt man aber auch alle dafür notwendigen Dokumente, um entsprechende Hardware bauen zu können.
Daher wird es auch eine Weile dauern, bis Details über den neuen Anschluß im Netz kursieren und auch die Bastelbuden funktionsfähiges Zubehör anbieten können.
Rainer Brockerhoff, brasilanischer Entwicker mit deutschen Wurzeln, hat sich den neuen Anschluß bereits im Detail angesehen, wen es interssiert, der kann ja mal seinen Artikel dazu lesen, der ist sehr spannend:
http://brockerhoff.net/blog/2012/09/23/boom-pins/
@ribbon: Du kannst in iTunes ein reines Backup machen, ohne zu syncen, via rechtsklick in iTunes auf das Gerät in der Leiste. Ansonsten empfehle ich den inzwischen auch für Windows erhältlichen iExplorer, bei dem man ohne Jailbreak auf Dateiebene eines iDevice nahezu auf alles zugreifen kann, auch die Apps selbst, also die vom Benutzer geladenen. IIRC geht da auch ein Backup einzelner Apps. Hier der Link zur Software:
http://www.macroplant.com/
Wenn man ein Backup mit iTunes macht, wird das Vorige überschrieben. Will man das nicht, sollte man die alten Daten in ein anderes Verzeichnis schieben. Die Backups liegen im gleichen Ordner, wo iTunes seine Mediathek ablegt, im Ordner "Mobile Applications". Die Apps sind .ipa-Dateien, dabei handelt es sich aber um simple ZIP-Archive, die man einfach umbenennen und entpacken kann. Mit einem intelligenden Entpacker, der ins Archiv reinschaut, spart man sich auch das Umbenennen. In diesem Archiv findet man dann auch seine Einstellungen für diese App ebenso wie die zur App gehörenden Daten. Ich hab mir auf diese Weise auch schon Samples aus der Synthstation-App rausgefischt (waren einfache WAV-Dateien) und anderswo verwendet.