Heut Morgen kam die Iron Label 6saiter ins Haus, leider dauert es mit der 27er noch etwa zwei Wochen. Ich möchte hier mal ein kurzers Review machen und nächste Woche mach ich dann auch mal ein kurzes Video. Bilder kommen dann auch.
Allgemein
Als ich den Karton endlich offen hatte und den Deckel lupfte, die Schutzhülle ungeduldig entfernte, traute ich meinen Augen kaum - was eine Schönheit. Ich bin jetzt keiner, der schwarze Gitarren unbedingt und absolut toll findet, aber dieser schwarz/weiß Kontarst, mit dem schönen Binding und dem Griffbrett ohne Dots ist schon der Hammer. Der Lack ist sauber aufgetragen und das Binding sauber gesetzt, da gibts nix zu meckern. Das Binding am Body hat einen altweißen Ton, was auf den Klarlack zurückzuführen ist, das Binding am Hals ist schneeweiß und eben so sauber ausgeführt.
Hals:
Dreiteilge Konstruktion, mit einem breiten Bubingastreifen, der von vorne bis hinten durchgeht und es wird deutlich, dass die Kopfplatte nicht angestezt ist. Ungewöhnlich! Das Griffbrett ist aus Rosewood und ist zum 24. Bund etwas heller, nachdem es an den ersten Bünden schön dunkel ist. Die Kopfplatte zieren gekapselte, cosmoschwarze Mechaniken und vorne das Ibanezlogo, ohne Haken, wie man ihn von den Custom Instrumenten her kennt oder von der Petrucci. Das neue Profil ist ein deutlich kräftigeres D, was sich super in die Hand schmiegt und sich poerfekt anfühlt. Der Halsrücken ist schön griffig und nicht lackiert. Dicker Pluspunkt. Wer es will, kann die Saitenlage so tief machen, das man die Saiten gar nicht mehr drücken muss... unglaublich und das alles ohne dass was schnarrt. Ich mags lieber moderat und etwas höher, dafür den hals schnurgerade. Die Jumbo-Bünde sind sauber gesetzt und sauber auch an den Kanten schmusig gemacht. Auf diesem Hals ist alles möglich und nichts unmöglich.
Body:
Linde mit EMGs - eigentlich nicht mein Fall. Und was ich davon zu halten habe, weiß ich erst nach der nächsten Probe. Am Apple mit Guitar Rig 6 klingts toll, was aber kein Maßstab ist - Ton ist und bleibt etwas Individuelles. Der Schalter läuft super und auch das Poti lässt sich leicht drehen... was ja zB für die Prestiges nicht immer gilt. Der Killswitch funzt auch, nur brauch ich ihn nicht, aber bestimmt ist es auf der Bühne oder im Probraum nicht blöd, wenn man die Gitarre einfach mal tot schalten kann. Überrascht hat mich das Edge Zero II, was sich toll anfühlt und Gott sei Dank ist man endlich zum steckbaren Hebel übergegangen mit einer Überwurfmutter - Daumen oben. Das Zero hat ein sehr angenehme Haptik und ist leicht gängig. Gefällt mir.
Resumee:
Für 599€ habe ich selten etwas Wertigeres in Händen gehalten. Die RGIL20E spielt sich super, hängt brillant am Gurt, ist schnell und angenehm bespielbar, klingt, so weit beurteilbar, klasse. Den EMG 60 am Hals mochte ich ja schon immer, wie sich der 81er präsentiert, wird sich noch zeigen. Die Verarbeitung ist tadellos, da gibt es nix zu meckern und die kleine Schwarze bietet mit ein paar schönen, nicht gängigen Details wie das Single Volumen Poti, der Killswitch und vor allem die fehlenden Dots im Griffbrett etwas Besonderes. Ibanez ist hier ein wirklich nicht nur optischer Leckerbissen gelungen der erst einmal konkurrenzlos bleibt. Wenn da jetzt dann noch im Frühjahr eine weiße Limited Edition auf den Markt kommt, wäre das der Hammer. In ein paar Wochen kommt die 7er - *freu*