Ibanez – Der Userthread

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Servus !
Gestern habe ich auf Reverb zwei Angebote einer Jem2kDNA entdeckt. Eine aus USA für 20000 $, die andere aus Brasilien für 25000 $. Gerade schaue ich wieder rein und beide sind verschwunden. Da ich nicht auf Reverb angemeldet bin, habe ich keine weitere Information. Ist hier jemanden bekannt, ob diese verkauft wurden, oder was damit passiert ist ?

Cheers Wolfgang
 
Hey ho, bin gestern über eine RG421HP in schickem Blue Wave Black "gestolpert"... Da ich schon länger nach einem Backup für meine ESP suche und die RG mir einfach rundum liegt, ist mein Fuhrpark um dieses feine Teil hier gewachsen:
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Faszinierend daran finde ich, dass die HP im Unterschied zu einer ebenfalls getesteten Premium rundum perfekt verarbeitet ist; nicht nur, dass die Premium schlanke 550,00 teurer gewesen wäre - auch die verbauten Pickups der HP gefallen mir deutlich besser (Fusion Edge statt Air Norton/Tone Zone).
Der Sattel wurde laut Händler dezent nachgearbeitet, da die Kerben der Plain-Saiten wohl merklich höher lagen als der Rest - kann ich aber nicht beurteilen, ich hab die Gitte perfekt eingestellt in die Hand gedrückt bekommen.

Der dankenswerterweise nicht mit Hochglanzlack verschandelte Hals spielt sich prächtig, die ganze - übrigens sehr leichte - Konstruktion schwingt/resoniert kräftig und sustainreich, schon unplugged recht laut.

Der F106-Steg ist m.E. ein durchaus brauchbarer Hardtail-Steg; Hipshot und Schaller schicken fraglos bessere Bridges ins Rennen, selbst die hauseigene Ibanez Gibraltar II mag besser sein, aber: Der F106 macht seinen Job ordentlich, nix ist scharfkantig oder stört beim spielen.

Am Amp drücken die Fusions knochentrocken mit ordentlich Dampf - erinnern mich an den Seymour Duncan Pegasus, und das ist wahrlich nicht die schlechteste Referenz.
Die Coil-Tap - Option via Mini-Schalter bereichert die Soundpalette tatsächlich brauchbar (v.a. Neck- und Mittelstellung); mir persönlich liegt die Variante per Miniswitch besser als per Push/Pull-Poti.

Alles in allem eine wirklich rundum gelungene RG, die sich auch vor der 1500er-Preisklasse nicht im mindesten verstecken muss. Einziges Manko sind für mich die fehlenden Locking-Heads, die kann man aber ohne weiteres nachrüsten (Schaller M6 oder Gotoh MGT).
Ja, MiJ-Prestiges, E-II ESPs und US-Jacksons spielen sich vllt. nochmal g'schmeidiger und sind en Detail noch penibler verarbeitet - dafür kosten die dann auch mal schlanke 2000,00 mehr.

Jep, macht Spass, das Teil!
 
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Ich möchte mich hier nur einmal bedanken! Ganz schlicht.
Ich gehöre sonst zu den Nutzern, dir hier nur 'einfach' mitlesen. Und ich bin jenseits des auch immer manchmal aufscheinenden 'Tralallas' beeindruckt von der Kompetenz. Und der Bereitschaft anderen zu helfen.
Nach einer ziemlich langen Suche mit vielen Verirrungen (und vielen Fehlkäufen) bin ich dann auch bei Ibanez Gitarren gelandet. Mittlerweile: Plural!
Diese Forum hat mir zum Beispiel geholfen - halbwegs passabel, wie ich hoffe - mit der Einstellung des
Ibanez Low Pro Edge umzugehen.
Eventuell schreibe ich dann später noch etwas über die Gitarren, die ich gefunden habe.
Schönen Abend noch
 
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@DagGit

Herzlich Willkommen im Musiker Board! :)

Und mit Ibanez Gitarren hast du eine exzellente Wahl getroffen! ;)
 
Hey ho, bin gestern über eine RG421HP in schickem Blue Wave Black "gestolpert"...
...
Jep, macht Spass, das Teil!

Ich hab mir ja eine HPAM eingetreten. Mit ToneZone und Airnorton (weil ich Kombination durchaus mag). Auch für mich war die Verarbeitung (perfekt abgerichtete und glattpolierte Bünde mti fein geschliffenen Kanten, Halsoberfläche, Bindings, etc.) besser als bei den Premiums, aber das geilste ist das Gewicht von unter 2,5kg. Bei mir war der Sattel auch perfekt gekerbt. Vorallem sein Material gefällt mir gut (hat was von Teflon^^). Die F106 habe ich gegen eine Hipshot Ibby und die Mechaniken gegen Lockings getauscht. Sie ist meine liebste "nicht Japanerin" und nach den zwei kleinen Modifikationen ein rundum zufriedenstellendes, für jede Lebenslage taugliches Instrument.

Bin ebenso der Meinung, dass Ibanez mit den HP ein großer Wurf gelungen ist, der IMHO die Premium Reihe (mal abgesehen von der Ausstattungsvielfalt, also zumindest bei den Fixed Bridge RGs) obsolet macht.
 
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Holá,

Ich möchte euch einmal meinen Neuzugang präsentieren. Ich hatte vor rund einem Monat die RG550 eines Bandkollegen da, die war bis auf den Halsübergang und die Farbe sehr nah am Optimum.

Geworden ist es eine Ibanez Prestige RG 652. Die Optik ist gleichzeitig schlicht und böse, die Haptik ein absoluter Traum und der Sound etwas gediegener als bei meinen Soloists, aber dafür etwas flexibler. Aber genug geschwafelt, anbei zwei Bilder
 

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@Erkelenzer Glückwunsch, sehr schöne RG in Esche :great: Wie sind die Fusion Edge DiMarzios so?
 
Meine Reise nach Ibanez (1)



Die diesbezüglichen Kommentare und Eindrücke spiegeln meinen Weg wieder. Andere haben andere Erfahrungen.



Der persönliche Hintergrund - und die Anfänge

Vor etwa 150 :) Jahren habe ich mal 'klassische' Gitarre spielen gelernt - mit einer wirklich engagierten Lehrerin ... alleine, weder sie noch ich haben damals wirklich verstanden, was ich denn möchte. Wir haben schlicht aneinander vorbei gesprochen, gespielt und gehört ... musikalisch. Sie dachte ich könne Noten lesen, ich dachte, mein Gehör würde genügen. Sie war gefangen in ihrer 'Klassik' und ich wusste nicht, was ich eigentlich will. Das hat dann in beiderseitigen Frustrationen geendet. Woraufhin ich das Gitarre spielen aufgegeben habe. Für die nächsten 40 Jahre.

Bezüglich der 150 Jahre habe ich gerade erst neulich wieder angefangen einen neuen Versuch mit der Gitarre zu wagen, um dann eventuell an eine längst vergangene Geschichte anzuknüpfen.
Also habe ich mich als erstes wieder darauf besonnen, was ich kann: Eine klassische, akustische Konzertgitarre zu spielen! Das habe ich gelernt und das ist mir vertraut. Weswegen ich das gekauft habe.
Allerdings: Hat nicht sehr weit getragen, da ich mittlerweile (eingedenk meines Potentials) nur ganz einfache Blues Patterns spielen möchte. In aller Bescheidenheit. Im Rahmen der Möglichkeiten meiner etwas eingerosteten Finger. Naiv? Freilich! Geht nicht sehr gut mit einer Konzertgitarre. Könner und Routiniers können auch das. Ich konnte das aktuell nicht. Die Seitenlage ist zu hoch, das Griffbrett ist sehr breit. Einfache barre Griffe zu greifen führten zu einem Krampf in der Hand. Andere Gitarren können das mit mir aber besser! Das zu realisieren hat einige Zeit gedauert.

Erste Erkenntnis: Auch wenn das eine schöne Gitarre ist. Diese Gitarre ist nichts für mich. Hat etwa 40 Jahre gedauert! Aber immerhin.

Im Rahmen des Akustischen, dann der Kauf einer Western Gitarre mit einem deutlich kleineren Griffbrett. Und Stahl Saiten anstatt von Nylon Saiten. Allerdings ist auch dort die Saiten-Spannung der dort üblicherweise verbauten Saiten für die Möglichkeiten meiner Finger nicht wirklich komfortabel. Ja, ich weiß schon ... üben , üben ... üben :) Insbesondere, da meine Finger in den letzten hundert Jahren mich nicht dabei unterstützt haben eine Gitarre zu spielen. Und die umwickelte G-Saite ist einem Bending nicht wirklich zugänglich - auch das zu realisieren hat einige Zeit gekostet.

Zweite Erkenntnis: Das kommt dem schon etwas näher was ich mir vorstelle. Aber trägt mich nicht dahin, wohin ich möchte.

Insgesamt also: Der Saitensatz den man bespielt hat dann doch eine gewisse Bedeutung. Und dies auch nur als Nebenbemerkung: Die diesbezüglichen Möglichkeiten entlang der Verfügbarkeit verschiedener Hersteller sind manchmal schon verwirrend ( D'Addario, Ernie Ball, Elixier ...) Und es bleibt wie üblich nur: Ausprobieren. Schwierig, wenn man dann auch noch mit den Melodien und den Fingern kämpft :)

Der nächste Schritt war dann der Kauf eine wirklich einfachen elektrischen Gitarre (Harley-Benton)... da ich ja nicht wusste, wie weit mich die Erinnerung an die Möglichkeiten dessen was ich kann letztendlich trägt. Und wie lange meine neu erwachte Leidenschaft in meinem fortgeschrittenen Alter anhält. Hat 'nur' das Äquivalent von etwa 8 Kisten Bier gekostet.

Und diese Gitarre war eine elektrische Katastrophe!
Eingesteckt an den Verstärker ... laut und rauschend ohne dass ich auch nur eine Saite berührt hätte oder auch nur mit meinen Gicht-Händen einen Akkord geformt hätte. Eine kurze Inspektion ergab: Diverse Kurzschlüsse von einem nur unzureichend instruierten Löt-Novizen auf der anderen Seite der Erdhalbkugel verursacht, der (oder die) ja auch nur die Familie irgendwie durchbringen möchte. Elektrisch schnell und einfach zusammengestoppelt - jenseits der dann immer überreichlich vorhandenen Qualitätsabnahmestempel, die die basale Funktionsfähigkeit (scheinbar) garantiert und immer an einem Bändchen herumbaumeln.

Frage: Das Äquivalent von 8 Bierkisten zurück schicken? Lohnt sich das?

Dritte Erkenntnis: Jedenfalls kann ich besser löten, als Gitarre spielen :) Zumindest dieses Problem konnte ich in kurzer Zeit beheben ...

Daraus folgend:

Vierte Erkenntnis: Nicht uninteressant, wie die Eingeweide der Gitarren aufgebaut sind! Und meine verschütteten elektrischen Kenntnisse wieder aufzufrischen.

Fünfte Erkenntnis: Die Tonregler sind schlicht ein Witz. Ein Kondensator fungiert als meist passive 'Höhenblende'. Und die entsprechenden Effekte werden nur in der einen oder in der anderen Extremposition des Potentiometers wirksam. Disclaimer: Die Absicht ist nicht, hier ein 'Fass auf-zu-machen'!!

Nach diesen Erfahrungen mit Harley Benton habe ich dann noch zwei weitere Gitarren von dieser Firma bestellt. Die eine, schlicht weil sie mir gefallen hat (und ich bei diesen Les-Paul Modellen nicht loslassen konnte), und die andere als 'Laborexperiment'.

Bei dem Laborexperiment ging es mir schlicht darum a) meine Löt-Fahigkeiten zu verfeinern und b) eventuell nicht so optimal verbaute Komponenten durch (möglicherweise?) bessere zu ersetzen.
Ich habe also das Gelieferte ersetz durch:
  • Göldo EL500 Poti 500 kOhm A, log
  • Göldo Pot 500K Lin - E500
  • Göldo Kondensator 22nF
  • Seymour Duncan SH-JB Hot Rodded Humbucker Set mit SH-2n HJazz Humbucker in der Hals Position und einen SH-4 JB Modell in der Brückenposition
Ich habe bei dieser 'Operation' viel gelernt.

Sechste Erkenntnis: Ich kann jetzt zwar besser löten und bin in der Lage die 'Hardware' einer Gitarre auszutauschen, kann deswegen aber noch nicht besser spielen :) Auch wenn ich weiter auf diesen Gitarren gespielt und geübt habe. Was ich in der Hand hielt blieb mir fremd. Auch wenn ich es eigenhändig modifiziert hatte.

Siebte Erkenntnis: Auch wenn vielfach im Blues eingesetzt, Gitarren vom Typ 'Les-Paul' sind für mich schlicht zu schwer. Ich komme damit nicht klar.

Das hätte dann das frustrierte Ende meiner Reise sein können. Ähnlich frustrierend wie der Beginn meiner Reise vor 150 Jahren.
War es aber nicht!


Schönen Abend noch



to be continued ...



 
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Schon mal vorsorglich: Hier ist der Ibanez-Thread und dieser Beitrag hat bisher nichts mit Ibanez zu tun.
Für die Darlegung des eigenen Werdegang sind andere Threads gedacht. Nutze dafür bitte diesen hier:
https://www.musiker-board.de/threads/der-e-gitarristen-vorstellungsthread.679598/

Bevor wir den Beitrag hier löschen müssen solltest Du zeitnah und bitte etwas kürzer die Kurve zu dem hiesigen Threadthema finden oder eben einen Beitrag in o.g. Thread schreiben.

Unabhängig davon aber willkommen im MB!
 
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Vielen Dank für eure Likes und netten Worte!
Wie sind die Fusion Edge DiMarzios so?
Sie passen :D Ich bin kein großer Soundbeschreiber, deswegen muss das etwas kurz ausfallen. Für mich persönlich sind sie ziemlich vielseitig, die Splitpositionen machen mir vor allem Clean viel Spaß. Mir persönlich reicht das, um alle Jubeljahre mal Dire Straits zu spielen, das sehen Leute mit Single Coil-Faible aber vermutlich etwas anders. Der Halstonabnehmer ist schön sahnig ohne Mulm und trennt die Saiten gut. Der Bridge kann sowohl Riffing als auch Leads. Generell ist der Output nicht sonderlich hoch, was mir erstmal gut gefällt. Macht das ganze etwas vielseitiger als die SH6 von Seymour Duncan, die ich sonst spiele.
 
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... Generell ist der Output nicht sonderlich hoch, was mir erstmal gut gefällt. Macht das ganze etwas vielseitiger als die SH6 von Seymour Duncan, die ich sonst spiele.
Würde ich unterschreiben - wie vor ein paar Tagen schon zur RG421HPAH-BWB geschrieben empfinde ich die Fusion Edges als relativ artverwandt zum Seymour Duncan Pegasus; eher gemäßigter Output, gute Saitentrennung und am Hals schön singend, aber trotzdem an der Bridge genug Dampf für alles bis Death-/Thrash.
Sowohl die Fusions wie auch der Pegasus gefallen mir persönlich bei 6-Saitern besser als z. B. der Nazgûl.
 
Ohne die Pegasus zu kennen, triffts das hier:
eher gemäßigter Output, gute Saitentrennung und am Hals schön singend, aber trotzdem an der Bridge genug Dampf für alles bis Death-/Thrash.

sehr gut. Würde die Tonabnehmer jetzt nicht extra kaufen und in andere Gitarren einbauen, aber wenn sie schon drin sind können sie auch bleiben. Bin aber gefühlt der letzte Mensch der Erde, der eigentlich nie Tonabnehmer tauscht.
 
Meine Reise nach Ibanez (2)





Die diesbezüglichen Kommentare und Eindrücke spiegeln meinen Weg wieder. Andere haben andere Erfahrungen.





Eine Gitarre ist wie ein (Hand?)Schuh

Es hat es eine sehr lange Zeit gedauert, bis ich mich von einer bestimmten 'Gitarrenform' (Les Paul) verabschiedet habe. Eigentlich bin ich nur durch einen Zufall darüber gestolpert, dass Steve Stine in einem seiner Videos darüber gesprochen hat, dass er sehr kleine Finger hat und deswegen die schmalen Hälse mancher Ibanez Gitarren bevorzugt. Naja, dachte ich, kann ja mal nicht schaden, auch das auszuprobieren.

Ich habe also eingedenk meiner wirklich limitierten spielerischen Möglichkeiten meinen Mut zusammen genommen und ein Musik Geschäft aufgesucht und sowohl mein Problem geschildert, als auch darum gebeten eine Ibanez Gitarre mal ausprobieren zu dürfen, die einen 'sehr schlanken' Hals hat - bis jetzt hatte ich davon ja auch nur gehört :)

Ich bekam eine RG6PPBFX in die Hand gedrückt. Und eigentlich das erste Mal hatte ich das Gefühl: Ja, das passt zu meinen Händen! Ich kann nicht besser spielen, aber das was ich spiele gelingt leichter. Vorher habe ich immer mit den Gitarren gekämpft und das darauf geschoben, dass ich ja nicht so gut spielen kann. Also muss ich mich an die Gitarren gewöhnen. Völlig falsch.

Achte Erkenntnis: Nicht ich muss mich an die Gitarre gewöhnen, sondern die Gitarre muss zu mir passen - und den kleinen Rest erledigen wir dann auch noch.

Tatsächlich habe ich zwei Stunden im Laden völlig selbstvergessen vor mich hingeklimpert. Und war am Ende selbst erstaunt über die vergangene Zeit.
Ich war so begeistert! Nicht ganz billig, aber diese Gitarre wollte ich haben. Also gekauft. Optisch für mich nicht ganz eingängig 'bunt bemalt' (also nicht mein Geschmack), aber wenn ich darauf spiele schaue ich von oben darauf und nicht frontal und meine Finger mögen sie :) Also auch egal! Bis heute habe ich diesen Kauf nicht bereut.

Auch hier hätte meine Reise zu Ende sein können. Ich hatte ja (zunächst) gefunden, was ich gesucht habe. Die Reise war aber noch nicht zu Ende.

Lediglich aus Neugierde war ich dann ein halbes Jahr später noch einmal in diesem Laden (letztlich nur, weil sie mir diese zwei Stunden Zeit gegeben haben, mich mit einer Gitarre zu beschäftigen ohne mich zu behelligen). Und den grössten Teil dieser Zeit habe ich diese Gitarre dann auch noch ohne einen Verstärker gespielt! Nur um mich von dem Verstärker Krach nicht davon abhalten zu lassen, was mir meine deutlich leiseren Finger sagen.

Die RG6PPBFX hat zu meinen Fingern gepasst. Aber mit dem 'body' konnte ich mich nicht anfreunden. Irgendwie sehr eckig und massiv. Auch wieder die Frage: Muss ich mich an die Gitarre gewöhnen oder gibt es etwas, was besser zu mir passt?

Tatsächlich habe ich dann dort eine S1070PBZ gesehen. Eigentlich habe ich nur diese Gitarre gesehen. Nicht die Bezeichnung. Deutlich runder, deutlich flacher. Und auch hier wieder: Sie haben mich einfach machen lassen. Keine Ahnung, was in den Köpfen von Verkäufern vorgeht, wenn da einer auf einer Gitarre spielt, ohne sie auch nur an den Verstärker anzuschließen :) Jedenfalls, der schlanke Hals hat seine Entsprechung im Gitarrenkörper gefunden. Passt dachte ich. Farblich zwar etwas unruhig, aber für mich (farblich) deutlich angenehmer, als das erste Modell. Also mein zweiter Ibanez Bewohner mit dem ich mir die Wohnung nun teile.

Neunte Erkenntnis: Der vielfach in diesem Forum ausgesprochene Ratschlag, die Gitarren doch auszuprobieren, hat sich mit Leben erfüllt. Ein Schuh muss passen, mag er aussehen wie er will. Man muss sich in ihm wohl fühlen. Und ich verstehe jetzt auch, dass manche sich einen Tag Zeit nehmen dorthin zu fahren, wo sie diese Gitarren spielen können.

Zehnte Erkenntnis: Der Weg zu der 'eigenen' Gitarre kann sehr lang sein. Und freilich, dass manche Gitarren dann auch noch einen eigenen Namen bekommen, wie zum Beispiel 'Lucille', ist dann nur noch Ausdruck dieser Suche.

Nebenbemerkung: Bei der Ibanez S1070PBZ waren sowohl der mich beratende Verkäufer als auch ich nicht ganz sicher, wie man sie stimmt! Bis wir uns dann 'einig' waren, dass es sich um Floyd-Rose System handelt. Ich fand das sehr charmant. Für mich war das beim Kauf aber nebensächlich, da der Rest gepasst hat. Von den Problemen die manch andere damit haben, habe ich dann erst viel später erfahren. Jedenfalls, danke an dieses Forum. Es dauert etwas länger es einzustellen. Aber auch das bekomme ich mittlerweile hin.

Das Ende meiner Reise? Nein. Nach diesen wirklich sehr guten Erfahrungen mit zwei Ibanez Gitarren hatte ich dann noch Lust auf mehr. Schließlich sind sowohl die RG6PPBFX als auch die S1070PBZ nur 'Premium' Gitarren. Aber es gibt ja auch noch 'Prestige' Gitarren - wie ich im Rahmen dieses Forums gelernt habe. Immer eingedenk der Erkenntnis, das ich im Rahmen meiner Fähigkeiten vermutlich weder das Eine noch das Andere werde jemals voll ausschöpfen können.

Schönen Abend noch





To be continued ...



 
Nebenbemerkung: Bei der Ibanez S1070PBZ waren sowohl der mich beratende Verkäufer als auch ich nicht ganz sicher, wie man sie stimmt!
Nichts für ungut, aber wäre das nicht ein guter Grund, den Laden unauffällig und geräuschlos rückwärts zu verlassen?
 
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Nichts für ungut, aber wäre das nicht ein guter Grund, den Laden unauffällig und geräuschlos rückwärts zu verlassen?
:)
Grundsätzlich: Ja! Aber erstens war das Anfang 2022 als man nur frisch getestet oder geimpft Zutritt bekommen hat und zweitens, bin ich ein großer Fan von zweiten und dritten Chancen.
Damals dachte ich: Eventuell vertritt er einen erkrankten Kollegen und berät sonst eher die Kunden in der Blechbläser Abteilung?
Wir hatten aber beide viel Spaß bei unserem gemeinsamen Abenteuer 'Floyd-Rose' und sind uns auf Augenhöhe begegnet, weswegen ich da nicht zu sehr nachtragend bin. Was er und ich nicht wussten, kann ich ja hier im Forum nachlesen.
Schönen Abend noch
 
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Meine Reise nach Ibanez (3)




Die diesbezüglichen Kommentare und Eindrücke spiegeln meinen Weg wieder. Andere haben andere Erfahrungen.



Glück gehabt? - Das vorläufige Ende meiner Reise

Eigentlich wollte ich mir im nächsten Schritt das Modell Ibanez S6570SK-STB neu kaufen. Um zu schauen, ob ich in der Lage bin, die eventuell verbesserte Qualität wahr zu nehmen. In meiner Suche danach ist mir dann schlicht ein Tippfehler unterlaufen und ich bin bei dem etwas älteren (?) Modell S5570 gelandet. Die Sachkundigen können das sicher besser auflösen als ich.
Auch hier war ich wieder völlig naiv und habe dann schlicht die erste Zahl einfach um eins heruntergezählt. Und tatsächlich habe ich jemanden gefunden, der dieses Modell verkauft - fast ohne es genutzt zu haben ... soweit ich das beurteilen kann. Praktisch im Neuzustand mit Ausnahme zweier kleiner Scharten. Gitarre mal versehentlich heruntergefallen? Die räumliche Distanz war zu groß, um darauf zu spielen. Also habe ich sie 'blind' gekauft.
Und diese Gitarre ist nun tatsächlich das (vorläufige?) Ende meiner Reise nach Ibanez. Farbe, Form und Klang machen einfach nur Freude. Ich nehme sie gerne in die Hand. Macht mich das zu einem besseren GitarrenSpieler? Nicht für eine Minute! Eigentlich gilt das Umgekehrte. Diese Gitarre 'sagt' mir, wo ich noch immer unsauber greife ...und weiter üben muss. Und ich übe lieber auf dieser als auf den anderen.

In der Summe: Danke an dieses Forum! Und die Bereitschaft von vielen ihr Wissen zu teilen. Für mich war und ist das eine Bereicherung. Und viele hier haben mich auf meiner Reise begleitet ... auch wenn sie das nicht wissen. Und nicht nur hier im Ibanez Thread :)

Schönen Abend noch





Ende





 
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Servus, Gruetzi und Hallo...

Die RG421HP hat sich ein paar kleine Updates gegönnt:
Gotoh 510er MG-T Locking Tuner
GraphTech String Saver Saddles
...und die obligatorischen Schaller SecLock-Pins.

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Ergebnis:
Meinem Empfinden nach tatsächlich noch etwas besseres Sustain, etwas feinere Obertöne und generell tatsächlich verbesserte Tonauflösung/Saitentrennung.

Mit reißenden Saiten hatte ich bislang nie Probleme, von daher kann ich nur die Aussagen von GraphTech bzgl. der tonalen Verbesserung beurteilen: Auf jeden Fall gegeben, nicht so gravierend wie die Marketingabteilung konstatiert (;-)), aber durchaus wahrnehmbar.

Zudem finde ich durchaus, dass die schwarzen Elemente dem Gold etwas "Schlagkraft" nehmen, von daher für meinen Geschmack auch optisch eine Aufwertung...

Alles in Allem: Schon von Haus aus eine sehr feine Klampfe die durch die Upgrades eine sehr, sehr feine Klampfe geworden ist... :D:great:
 
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Meiner HPAM (schwarze Hardware) habe ich neben den Locking Tuners und Schaller Pins eine Hipshot Ibby Bridge statt der F106 spendiert (meine erste Hipshot) und bin begeistert. Die Stringsaver hatte ich an der Strat und war nach ein paar Wochen eher enttäuscht. Da sind jetzt polierte Reiter aus Messing drauf:)
 

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