Hier mal ein Bild meiner selbstgemachten Saitenreiter aus Messing für die Gibraltar II-Bridge - sehen praktisch aus wie vergoldet, sind aber nur poliert. Hergestellt aus einem
Vierkant-Messing-Profil von Conrad aus
CW614N-Legierung mit Hilfe einer Dremel nebst Bohrständer (der ein Witz ist) sowie Diamantfeilen und Schleifpapier und Ellbogenschmalz.
Ich habe keine Ahnung, ob die CW614N-Legierung (CuZn39Pb3) nun das oberste Top-Material im Olymp der Klangmaterialien ist, aber es ließ sich immerhin gut bearbeiten.
War das erste Mal, dass ich solche Modellbau-mäßigen Metallarbeiten gemacht habe. Lief natürlich nicht alles perfekt, aber fürs nächste Mal habe ich viel gelernt. Leider hatte ich das Unterteil der Bridge nicht mit und deshalb nur einen abmontierten Saitenreiter als Vergleich. Das war dumm. Denn beim Abschleifen der Seiten der Reiter (ja, die mit "e"
) mit der Dremel hatte ich etwas zu viel weggenommen, so dass dann beim Rausschleifen der groben Rillen etwas zu viel Material wegkam und die Saitenreiter schmaler als das Original wurden. Tja, und so liegen sie halt nicht richtig links und rechts auf den schmalen Auflageflächen der Bridge auf.
Provisorische Abhilfe habe ich mir jetzt erstmal durch passend gebogene Büroklammern verschafft - der runde Draht verschafft perfekte Auflagepunkte. Ich werde mir einfach ein passende Rund-Messing-Profil besorgen und schönere Auflagen daraus biegen, die dann den Draht ersetzen. Gekerbt sind die Saitenreiter auch noch nicht - aber die Gitarre ist schon auf Stimmung und klingt nicht mehr so blechern wie mit den originalen Zink(?)-Saitenreitern. Heute abend ging's leider nur noch ganz leise über den Verstärker - morgen wird's dann laut.
Die Schräubchen wollte ich eigentlich gegen Linsenkopf-Schrauben mit Inbus ersetzen. Aber M2x8-Schrauben sind zu dünn und M2,5x8-Schrauben zu dick - was haben die Japaner da verbaut???? Haben die nicht die gleichen metrischen Normen? Oder sind das zur Abwechlung mal zöllige Schrauben?