Losgelöst, dass ich nicht alle Posts dieses Threads gelesen habe, die Eingangsfragestellung nicht beantworten kann, weil mir tatsächliche Absatzzahlen fehlen, habe ich dennoch ein paar Punkte.
Planungsannahme: Wir beschränken uns mit der Fragestellung rein auf den Gitarrenmarkt (E-, A-, inkl. Bassgitarren).
Sachverhalte:
- Epiphone: lange am Markt, namhaft, offizieller Lizenznehmer von G
- Squier: lange am Markt, namhaft, offizieller Lizenznehmer von F
- Music Store: Hausmarke Jack & Danny, niedrigpreisige Intrumente; Hausmarke Fame, startet m. M. n. als polnische Kopie für PRS inspirierte Gitarren, unter dem Brand sind aber Bässe, Drums, Amps, Recording, StudioZubh. etc gelabelt.
Thomann: Hausmarke Harley Benton. Vom Portfolio ein wenig mit Fame vergleichbar, jedoch preislich geht man bei Gitarren nicht so hoch wie Fame.
Squier und Epiphone werden von unterschiedlichen Einzelhändlern (inkl. Music Store und Thomann) an Kunden verkauft, nun beschränke ich mich auf Harley Benton: Exklusivverkauf über Thomann.
Thomann gilt zwar als mind. Europas größtes Fachgeschäft inkl. Online-Handel für Instrumente, dass bedeutet aber mitnichten, dass die Verkaufszahlen höher sind als bei Squier und Epiphone.
Vielleicht ist der deutschsprachige Marktraum besonders günstig für Harley Benton, da das Musiker-Board einige Fürsprecher hat und auch deutschsprachige Tests ein wohlwollendes Fazit lieferten.
Solange aber ein namhafter Künstler nicht mit einer Harley Benton auf der Bühne steht, bleibt - bei aller scheinbarer Qualität - der Nimbus eines Einsteigerinstruments. Fame hat zwar Peter Bursch oder den Gitartisten von A Life Divided Tony Berger als Profis, das ist special interest. Epiphone hat u. a. Zakk Wylde (gehabt), Björn Gelotte (In Flames), Bonamassa und Slash als Markenbotschafter.
Squier hat(te) u. a. Courtney Love, Simon Neil (Biffy Clyro), J. Mascis (Dinosaur Jr.), John5 (Marilyn Manson, Rob Zombie), Jim Root (Slipknot).
Ich will nicht in Abrede stellen, dass die benannten Personen nicht auch Instrumente aus dem Custom-Shop des Lizenzgebers erhalten, dennoch sieht man sie - Bsp. Björn Gelotti mit ihrer Epi - auf der Bühne (das gilt auch für PRS SE: Holcomb, Robertson spielen ihre Versionen auch (ja, sie sich höherpreisiger als HB)).
Kurzum: Ich unterstelle, dass HB Squier und Epiphone noch nicht überholt hat an Marktmacht und Bekanntheitsgrad. Letzteres, weil HB meiner Kenntnis nach keine weltbekannten Markenbotschafter hat.
Da hat die angebliche höhere Qualität in Relation zum Preisrahmen einen geringen Stellenwert.