HARLEY BENTON GA5 Vollröhren Gitarrencombo

  • Ersteller zwiebel777
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Ihr könnt meine Lötsklaven werden, ich hätt noch Arbeit satt :D

Naja, entweder man fängt dann an tiefer in die Materie einzusteigen, die elektrotechnischen Prinzipien zu verstehen oder man ist zufrieden und widmet sich wieder der Gitarre.

Beides nicht schlecht. :)

Grüße,
Swen
 
Naja, entweder man fängt dann an tiefer in die Materie einzusteigen, die elektrotechnischen Prinzipien zu verstehen oder man ist zufrieden und widmet sich wieder der Gitarre.

Ich bin ja dabei tiefer in die Materie zu gehen, leider bin ich mathematisch und physiktheorethisch kurz gesagt schlecht. Schule ist lang her und alles was über binomische Formeln geht...geht nicht mehr.

Ich lerne hier ab und zu aus einem Elektronikerbuch aus den 80gern (jaaah...überholt), für wirklich eigenständiges Arbeiten langt es halt einfach nicht...
 
Nabend,

ich bin voll und ganz bei dir. Ich bin praktisch eine mathematische und physikalische Null!
Eine einfache Berechnung einer Grenzfrequenz ist drin, aber komplexe Funktionen übersteigen auch mein mathematisches Verständnis.

Das schöne an "unseren" Schaltungen aber ist, dass sie mit den 4 Grundrechenarten ausreichend zu bestimmen sind.

Ich würde vorschlagen erstmal zu verstehen was eine Röhren- Diode und Triode ist.
Wenn man verstanden hat wie die grundsätzlich funktionieren und deren Beschaltung aussieht, hat man schon das Grundgerüst.

Leider habe ich grade keinen passenden Link zur Hand, aber ich weiss dass es im Netz viele gute deutschsprachige Erklärungen gibt.

Grüße,
Schinkn
 
Naja, entweder man fängt dann an tiefer in die Materie einzusteigen, die elektrotechnischen Prinzipien zu verstehen oder man ist zufrieden und widmet sich wieder der Gitarre.

.....der Gitarre widme ich mich schon ziemlich oft, habe ja noch einen VOX DA5 für die Zeiten in denen der Harley Benton gerade mal wieder zerlegt ist;)

Aber die Idee sich da mehr anzueignen ist recht gut, ich spiele schon länger mit dem Gedanken mir mal ein Effektpedal selbst zu bauen. Müsste ein Overdrive mit einer Röhre sein oder ein Tube Screamer Clone.
Na mal sehen was sich da ergibt:D
 
Ich muss zugeben mich fasziniert Bierschinkns Wissen über Röhrenamps schon etwas, deshalb bin ich auch gerade dabei mir die Betriebsgrundlagen für einen Harley Benton GA5 anzulesen. ;)
Diesen Link fand ich bis jetzt wirklich gut verständlich.
Klick

Ihr habt nicht noch zufällig weitere nützliche Quellen parat?
 
Nabend,

Ich muss zugeben mich fasziniert Bierschinkns Wissen über Röhrenamps schon etwas, deshalb bin ich auch gerade dabei mir die Betriebsgrundlagen für einen Harley Benton GA5 anzulesen.
Danke, aber da ist nichts besonderes dran. Ich habe nichtmal besonders viel Ahnung, sondern einfach etwas Erfahrung, da ich nun im 4. Jahr an Amps rumschraube. :)

Die Seite Elektronikinfo ist gut, ich empfehle hier zu lesen und sich sukzessive durch die Kapitel zu arbeiten.
Mehrfach lesen ist sicher keine schande und hilft dem Verständnis.

Danach dann die verwandten Themen wie die Beschaltungsarten, Kathodenbasis, Kathodenfolger etc. und ihr seid schon ganz gut gerüstet.

Und dann grundsätzlich zum Thema Strom, E-Technik ist diese Seite hervorragend, da sie gute Beschreibungen als auch Übungsaufgaben enthält.

Grüße,
Swen
 
Diesen Link fand ich bis jetzt wirklich gut verständlich.
Klick
wenn du die schaltung des GA5 mit diesen formeln berechnest, stimmen die werte dann mit denen aus dem datenblatt der röhre überein? ich bekomm da nur mist raus...

das datenblatt sagt z.b.:
Spannung an "C" = 350V
R1 = 1MΩ
R2 = gibts nicht. statdessen ein kondensator von 10nf bis 0,1μf
R3 = 220KΩ
R8 = 1,5KΩ
C4 = 50μf bis 100μf

nach meiner berechnung müsste der kondensator der R2 ersetzt 26,5nf groß sein und C4 gerade mal 1,8μf.

-> es stimmt nicht ein einziger wert mit dem realen aufbau des GA5 überein

wem soll man da jetzt vertrauen - den Epiphone/HB technikern, dem datenblatt der röhre oder den selbst berechneten werten :confused:
 
Hallo,

um ehrlich zu sein, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen was du meinst :redface:

Sprichst du jetzt von Bild1 und wie man die Werte der einzelnen Bauteile ermittelt? - Erklär das doch mal bitte genauer, "R8" kann ich z.b. nirgends finden.

Grüße,
Schinkn
 
Ich hab's noch nicht durchgerechnet, aber ich könnte mir vorstellen (Vorsicht Halbwissen), dass es einen Unterschied macht, ob man die Röhre im Linearen Bereich betreibt oder im Nichtlinearen. Und diese Seite beschreibt das ganze doch wie es optimal für den linearen Bereich ausgelegt wird.
Aber so genau hab' ich mir das alles noch nicht angesehen. Deswegen hab' ich ja auch noch keinen GA5. Erst die Betriebskenntnisse, dann das Gerät :D
 
Sprichst du jetzt von Bild1 und wie man die Werte der einzelnen Bauteile ermittelt? - Erklär das doch mal bitte genauer, "R8" kann ich z.b. nirgends finden.
ich habe die bauteilnummerierung aus der schaltung des GA5 verwendet, also R8 = R3 ;)
 
..und wieso gibt es keinen R2? - natürlich ist da ein Anodenwiderstand.
..und was für ein 220k? - da ist kein 220k. (Ausser dem Gitterableitwiderstand der Endstufe)

Wie du siehst kann ich mit dem Post nichts anfangen, sonst würde es versuchen dir zu erklären. Könntest du den Post nochmal ausführlich wiederholen? (Bauteilnummerierungen bitte dem Rechenbeispiel angleichen)

Grüße,
Schinkn
 
es geht mir um die eingangstufe des GA5 bzw Valve Junior welche ungemoddet so aussieht:
http://www.tube-town.net/diy/tt-ga5/tt-ga5-03.html

verglichen mit der schaltung "bild 1" von elektronikinfo.de (die schaltung im datenblatt meiner ECC83 sieht übrigens genauso aus) weichen die werte der bauteile ziemlich ab:

- in der schaltung des GA5 hat R1 68KΩ, laut datenblatt der röhre sollten es aber 1MΩ sein

- in der schaltung des GA5 gibt es einen R2 mit 68KΩ welcher laut elektronikinfo und röhrendatenblatt ein kondensator sein sollte. berechnet habe ich den mit 26,5nf.

- in der schaltung des GA5 hat R3 100KΩ, laut datenblatt der röhre sollten es aber 220KΩ sein

- in der schaltung des GA5 hat R8 2,2KΩ, laut datenblatt der röhre sollten es aber 1,5KΩ sein

- in der schaltung des GA5 hat C4 22μf, laut datenblatt der röhre sollten es 50 bis 100μf sein und selber berechnet (mit den formeln von elektronikinfo.de) wäre 1,8μf der richtige wert


so, ich hoffe jetzt ist es verständlich :D
 
Das einzige was zur Zeit noch stört ist folgendes:
-wenn der Lautstärkeregler ganz zu gedreht ist, kann man trotzdem noch ganz leise den Ton hören. Wenn man dann ein Stück weiterdreht wird er schon etwas lauter, noch ein Stück weiter und er wird wieder ganz leise:confused: Ab der Stellung 08:30 Uhr lässt sich die Lautstärke wieder super regeln.

Ich beziehe mich hier auf einen Post von mir vor ein paar Tagen.
Wegen dieses Problems habe ich heute nochmal den EQ angeschlossen und siehe da, jetzt funktioniert der Volumenregler einwandfrei.
Ich mache mir natürlich jetzt Gedanken ob dieses Phänomen auch wieder auftritt wenn ich die Tonreglung am Wochenende einbaue. Es ist schon nervend wenn man die Volumenreglung nicht richtig nutzen kann.

Dann habe ich noch eine Frage, Bierschinken hat einige Posts weiter oben geschrieben, das man für den Gainregler die Leitungen des EQ nutzen kann. Also ist es wohl besser wenn ich sie nicht auslöte, sondern erstmal dran lasse für den Gainregler, richtig, oder?
 
@HohnerFan

Ich hab schonmal geplant den von der Draufsicht linken Draht (war glaub ich der gelbe) für den Input zu benutzen und den roten rechts daneben für Output, das schwarze Massekabel habe ich für den EQ benutzt und schon anscheinend voreilig Schrumpfschlauch darübergezogen....waaah...will nen Gainpoti!
 
Hallo,

Ich geh das mal durch. Ich fürchte das wird viel Text :redface:

- in der schaltung des GA5 hat R1 68KΩ, laut datenblatt der röhre sollten es aber 1MΩ sein

Dass R1 (das Ding heisst Gitterableitwiderstand) nur 68k hat kann man machen, ist aber für Spannungsquellen wie Gitarrenpickups völlig ungeeignet, da es den Pickup stark belastet. Die Folge ist eine extreme Resonanzbedämpfung.

Die grundsätzliche Größe ist Röhrenabhängig und wird in jedem Datenblatt beziffert für automatische Gitterspannungserzeugung und feste Gittervorspannung als Rg max.

Wählt man den Widerstand sehr groß ist das für den Pickup gut, aber für den Betrieb schlecht weil...

- Der Widerstand soll verhindern dass sich das Gitter aufläd und Elektronen gegen Masse ableiten, deshalb Gitterableitwiderstand! Je höher der Wert, desto größer wird auch der Spannungsabfall über ihn durch die Elektronen die das Gitter fängt.

- Der Widerstand ist maßgeblich für das Rauschen der Stufe verantwortlich.
Je größer der Widerstand desto mehr Rauschspannung ergibt sich dadurch.

1M hat sich als praktikabler Eingangswiderstand für Gitarrenamps mit ECC83 Eingangsstufe etabliert.

- in der schaltung des GA5 gibt es einen R2 mit 68KΩ welcher laut elektronikinfo und röhrendatenblatt ein kondensator sein sollte. berechnet habe ich den mit 26,5nf.
Nein, dieser Kondensator dient nur dem blocken von Gleichspannung, er ist in der Eingangsstufe eines Gitarrenverstärkers nicht notwendig, da der elektromagnetische Tonabnehmer der Gitarre nur in der Lage ist Wechselspannung auszugeben.

Der mit 68k bezifferte Widerstand R2 wird Gittervorwiderstand oder auch "Grid-Stopper" genannt. Er liegt in Serie zum Gitter der Eingangstufe und formt mit deren "Millerkapazität" einen Hochpass.
Diese Millerkapazität ist eine parasitäre Eigenschaft einer Röhrentriode, die eben nicht ideal ist, sondern zwischen deren Elektroden gewisse Kapazitäten herrschen.
Uns kommt das gelegen, da wir mithilfe dieser Kapazität besagten Hochpass erzeugen und damit verhindern dass unser Verstärker in unhörbaren Frequenzen schwingt (oszilliert) oder Radio-Eriwan empfängt.

Der Wert von 68k meiner Meinung ein "Traditionswert". Werte wie 33k oder 10k sieht man auch in diversen Amps und reichen für jene hochfrequenzdämpfung ebenso.
Wer mehr daran interessiert ist, möge Randall Aikens aufsatz darüber lesen, einfach googlen.


- in der schaltung des GA5 hat R3 100KΩ, laut datenblatt der röhre sollten es aber 220KΩ sein
R3 ist der Anoden- oder auch Arbeitswiderstand.
Hier gibt es auch keinen "Muss-Wert" sondern nur Anpassungen an die Bedürfnisse der Schaltung.

Grundsätzlich festhalten kann man, dass je größer der Ra, desto mehr Verstärkung hat die Stufe. Allerdings ändert sich damit auch die Aussteuerbarkeit und der Klirr!

Hier muss man tiefer in die Materie einsteigen und das Ia/Ua-Kennlinienfeld der Röhre betrachten und die Lastgerade einzeichnen. Dann kann man vergleichen wie sich verschiedene Arbeitswiderstände auf die Aussteuerbarkeit auswirken.

Viele Amps haben den typischen 100k Anodenwiderstand, Higain Amps nehmen auch oft 220k oder 330k wegen der hohen Verstärkung.


- in der schaltung des GA5 hat R8 2,2KΩ, laut datenblatt der röhre sollten es aber 1,5KΩ sein
Auch für den Wert des R8, dem Kathodenwiderstand, muss man in das Kennlinienfeld schauen. Dieser Wert legt die Gittervorspannung fest, da durch den Anodenstrom, der auch durch die Katode fließt an diesem Widerstand eine Spannung abfällt.
Die Kathode ist demnach um diesen Spannungswert positiver als das Gitter, das auf 0V liegt.
Im Umkehrschluss ist das Gitter negativer als die Kathode.

Der Wert des Rk legt damit den Arbeitspunkt und die Aussteuerbarkeit fest und nimmt damit ebenfalls Einfluss auf die Verstärkung und das Zerrverhalten.
Dieser Wert ist auch abhängig von Betriebsspannung und Anodenwiderstand.
1,5k wäre sehr klassisch, die gewählten 2,2k sind weiter rechts auf der Lastgraden und dürften sogar etwas linearer sein.

- in der schaltung des GA5 hat C4 22μf, laut datenblatt der röhre sollten es 50 bis 100μf sein und selber berechnet (mit den formeln von elektronikinfo.de) wäre 1,8μf der richtige wert

Auch hier gibts kein "sollte". Die größe des Kondensators legt fest wie tief die Frequenz liegt ab der die Gegenkopplung, vereinfacht ausgedrückt ein boost ansetzt.
D.h. mit der Größe kann man schön Sound formen, da man hier Bässe nach Wunsch beschneiden kann oder anders ausgedrückt Höhen und Mitten boosten kann.
Zur Berechnung dieser Frequenz gibt es einige Streitbare Formeln, die wohl zur Zeit für mich wahrscheinlichste ist die des "Valve-Wizard" (einfach googlen).

Sicher ist aber, dass ein 22µ Kondensator ausreichend ist um für den gesamten Frequenzverlauf der Gitarre ausreichend zu sein, d.h. die Verstärkung ist linear.


Ich hoffe, dass das einigermaßen verständlich war. :redface:
Ich weiss dass das anfangs alles sehr verwirrend ist und man Zeit braucht um alles zu schlucken, drum erstmal verstehen wie eine Röhre überhaupt funktioniert, dann versteht man mit und mit welche Aufgabe die einzelnen Beschaltungselemente erfüllen und letztendlich wie man sie dimensioniert.

Grüße,
Schinkn
 
Ich beziehe mich hier auf einen Post von mir vor ein paar Tagen.
Das ist komisch. Entweder ist die Masseverbindung des Poti nicht gegeben oder das Poti hat selber nen Schuss. - Am EQ liegt das aber ganz sicher nicht.
Es könnte höchstens ein Übersprechen des Signals sein, das wäre dann ein Designfehler der Platine.

Die Kabel des EQ könnte man für das Mastervolume gut nutzen, da der Regler perfekt da reinpasst! - Man könnte also einfach den Steckverbinder abzwicken und dann ans Poti löten.

Grüße,
Schinkn
 
Dass R1 (das Ding heisst Gitterableitwiderstand) nur 68k hat kann man machen, ist aber für Spannungsquellen wie Gitarrenpickups völlig ungeeignet, da es den Pickup stark belastet. Die Folge ist eine extreme Resonanzbedämpfung.

...

1M hat sich als praktikabler Eingangswiderstand für Gitarrenamps mit ECC83 Eingangsstufe etabliert.
hmm, hab mich schon gewundert. 68K an der stelle würde wohl wie ein 68K volume-poti in der gitarre wirken (und da sind mir selbst 250K schon fast zu dumpf klingend)

Nein, dieser Kondensator dient nur dem blocken von Gleichspannung, er ist in der Eingangsstufe eines Gitarrenverstärkers nicht notwendig, da der elektromagnetische Tonabnehmer der Gitarre nur in der Lage ist Wechselspannung auszugeben.

Der mit 68k bezifferte Widerstand R2 wird Gittervorwiderstand oder auch "Grid-Stopper" genannt. Er liegt in Serie zum Gitter der Eingangstufe und formt mit deren "Millerkapazität" einen Hochpass.
Diese Millerkapazität ist eine parasitäre Eigenschaft einer Röhrentriode, die eben nicht ideal ist, sondern zwischen deren Elektroden gewisse Kapazitäten herrschen.
Uns kommt das gelegen, da wir mithilfe dieser Kapazität besagten Hochpass erzeugen und damit verhindern dass unser Verstärker in unhörbaren Frequenzen schwingt (oszilliert) oder Radio-Eriwan empfängt.
der kondensator macht doch das selbe, einen hochpasss :confused:
ich hab mir gedacht frequenzen unter 60Hz sind unerwünscht weil sie von den speakern eh nicht wiedergegeben werden können, also gleich mal am anfang filtern.

und um radio (megahertz-bereich) zu blocken aber das gitarrensignal durchzulassen bräuchte es doch eher einen tiefpass? :gruebel:


R3 ist der Anoden- oder auch Arbeitswiderstand.
Hier gibt es auch keinen "Muss-Wert" sondern nur Anpassungen an die Bedürfnisse der Schaltung.

Grundsätzlich festhalten kann man, dass je größer der Ra, desto mehr Verstärkung hat die Stufe. Allerdings ändert sich damit auch die Aussteuerbarkeit und der Klirr!

Hier muss man tiefer in die Materie einsteigen und das Ia/Ua-Kennlinienfeld der Röhre betrachten und die Lastgerade einzeichnen. Dann kann man vergleichen wie sich verschiedene Arbeitswiderstände auf die Aussteuerbarkeit auswirken.

Viele Amps haben den typischen 100k Anodenwiderstand, Higain Amps nehmen auch oft 220k oder 330k wegen der hohen Verstärkung.
hohe verstärkung ist in einem gitarrenamp imo erwünscht, also wenn ich die 220K aus dem datenblatt verwende wäre das der "beste" wert, oder?

Auch für den Wert des R8, dem Kathodenwiderstand, muss man in das Kennlinienfeld schauen. Dieser Wert legt die Gittervorspannung fest, da durch den Anodenstrom, der auch durch die Katode fließt an diesem Widerstand eine Spannung abfällt.
Die Kathode ist demnach um diesen Spannungswert positiver als das Gitter, das auf 0V liegt.
Im Umkehrschluss ist das Gitter negativer als die Kathode.

Der Wert des Rk legt damit den Arbeitspunkt und die Aussteuerbarkeit fest und nimmt damit ebenfalls Einfluss auf die Verstärkung und das Zerrverhalten.
Dieser Wert ist auch abhängig von Betriebsspannung und Anodenwiderstand.
1,5k wäre sehr klassisch, die gewählten 2,2k sind weiter rechts auf der Lastgraden und dürften sogar etwas linearer sein.
kann es sein das die werte von Epi/Harley Benton auf die "stock"-röhren abgestimmt sind, ich aber ganz andere brauche?

in meinem datenblatt steht ganz klar: betriebsspannung 350V, kathodenwiderstand 1,5K, anodenwiderstand 220K
und Telefunken würde das wohl nicht da reinschreiben wenns nicht optimal wäre... :gruebel:



Auch hier gibts kein "sollte". Die größe des Kondensators legt fest wie tief die Frequenz liegt ab der die Gegenkopplung, vereinfacht ausgedrückt ein boost ansetzt.
D.h. mit der Größe kann man schön Sound formen, da man hier Bässe nach Wunsch beschneiden kann oder anders ausgedrückt Höhen und Mitten boosten kann.
Zur Berechnung dieser Frequenz gibt es einige Streitbare Formeln, die wohl zur Zeit für mich wahrscheinlichste ist die des "Valve-Wizard" (einfach googlen).

Sicher ist aber, dass ein 22µ Kondensator ausreichend ist um für den gesamten Frequenzverlauf der Gitarre ausreichend zu sein, d.h. die Verstärkung ist linear.
laut valve-wizard wäre ein kleinerer kondensator wohl die bessere wahl... und scheinbar kann man an der stelle auch einfach verschiedenen werte ausprobieren ohne das was kaputt geht :)

Ich hoffe, dass das einigermaßen verständlich war. :redface:
Ich weiss dass das anfangs alles sehr verwirrend ist und man Zeit braucht um alles zu schlucken, drum erstmal verstehen wie eine Röhre überhaupt funktioniert, dann versteht man mit und mit welche Aufgabe die einzelnen Beschaltungselemente erfüllen und letztendlich wie man sie dimensioniert.
hat mir schonmal ein gutes stück weitergeholfen, danke :great:
 
68K an der stelle würde wohl wie ein 68K volume-poti in der gitarre wirken (und da sind mir selbst 250K schon fast zu dumpf klingend)

Ja exakt - Dieser Widerstand liegt ja parallel zum Volumepoti und erhöht dadurch die Last.
Da wird ein 1M Volume mit dem 68k dann dumpfer als ein 250k Volume mit 1M Eingangswiderstand

und um radio (megahertz-bereich) zu blocken aber das gitarrensignal durchzulassen bräuchte es doch eher einen tiefpass?
Sorry! Mein Fehler, ich habe das in der Eile verwechselt. Es ist natürlich ein Tiefpass aus Gridstopper und Millerkapazität.

hohe verstärkung ist in einem gitarrenamp imo erwünscht, also wenn ich die 220K aus dem datenblatt verwende wäre das der "beste" wert, oder?
Nein! - hohe Verstärkungen können auch zu Problemen führen, wenn man sie nicht ausnutzen kann. Ausserdem verändert sich das Klirrverhalten und die Aussteuerbarkeit.
220k können zielführend sein, können einen aber auch genausogut vom gewünschten Ergebnis wegbringen.

220k finde ich persönlich für eine Eingangsstufe, wenn man Rk nicht auch verdoppelt viel zu komprimiert. Der Klirr ist höher und die Stufe zerrt früher, das nimmt Dynamik.
Imo suboptimal für eine Eingangstufe aus der man evt. auch nen cleanen und dynamischen Ton möchte.

in meinem datenblatt steht ganz klar: betriebsspannung 350V, kathodenwiderstand 1,5K, anodenwiderstand 220K
und Telefunken würde das wohl nicht da reinschreiben wenns nicht optimal wäre...
Das sind keine "Muss-Werte"!
Das sind lediglich "typical characteristics", also Zusammenstellungen für typische Anwendungsfälle, die aber je nach Nutzung angepasst werden müssen/sollten.

laut valve-wizard wäre ein kleinerer kondensator wohl die bessere wahl... und scheinbar kann man an der stelle auch einfach verschiedenen werte ausprobieren ohne das was kaputt geht
Mit dem Bauteil kann man eh nichts kaputt machen. Der Kondensator kann höchstens zu groß werden und aufgrund der großen Zeitkonstante zu Problemen führen, aber da müsste man schon ein paar Nullen dranhängen.
Ansonsten ist die Größe des Kondensators Geschmackssache der er den Sound färbt.

Grüße,
Schinkn
 
Nein! - hohe Verstärkungen können auch zu Problemen führen, wenn man sie nicht ausnutzen kann. Ausserdem verändert sich das Klirrverhalten und die Aussteuerbarkeit.
220k können zielführend sein, können einen aber auch genausogut vom gewünschten Ergebnis wegbringen.

220k finde ich persönlich für eine Eingangsstufe, wenn man Rk nicht auch verdoppelt viel zu komprimiert. Der Klirr ist höher und die Stufe zerrt früher, das nimmt Dynamik.
Imo suboptimal für eine Eingangstufe aus der man evt. auch nen cleanen und dynamischen Ton möchte.
sogesehen wäre für meine soundwünsche ein kleinerer wert besser... valve-wizard beschreibt es als "bright, glassy tone".

generell, dieses valve-wizard PDF ist echt super. werde ich mal komplett durchlesen (und hoffentlich verstehen) bevor ich anfang die werte irgendwelcher bauteile im alleingang zu ändern :D
 
Guten Abend zusammen!
Ich hab den GA5 vor einer weile von nem Kumpel umgebaut zum Geburstag bekommen .
Außer der neuen Optik etc. habe ich zwei Buchsen bekommen.
Leider hat er nicht die Lautsprecherausgänge beschriftet.
Die eine Buchse ist mit einem roten Kabel verbunden, die andere mit einem braunen.
Würde gerne morgen mal den Lautsprecher meines Hot Rod Deluxes ( 8 Ohm ) anschließen..

Könnt ihr mir nun sagen welcher der 4 Ohm originalausgang und welcher der 8 Ohm-Ausgang ist?

Liebe Grüße,
Lorenz

Fotos vom AMP



 

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