Gute Gitarristen sind eben keine guten Songwriter ...

Darf ich an der Stelle mal Zappa in den Raum schmeissen :)

Writing About Music is Like Dancing About Architecture.
 
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Es gibt auch instrumentale Stücke, die Leute bewegen. Dafür ist nicht nur der Text ausschlaggebend.
Ganz deiner Meinung. Ich persönlich beachte die Texte oft nur am Rande, wenn die Musik mich flasht. Wenn die Musik nicht so spannend, aber immer noch gut/nicht nervend ist, muss mich schon der Text sehr ansprechen, damit ich sie gut finde. Vielen Radiohörern geht es anders, da reicht eine 0815 Akkordfolge auf einen tausendfach gehörten Groove als Träger der Gesangsmelodie.
Mit Text erreicht man leichter mehr Leute. Instrumentale Musik erreicht weniger Menschen, was aber nichts über den Emotionalen Zugang aussagt.
 
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Mit Text erreicht man leichter mehr Leute. Instrumentale Musik erreicht weniger Menschen, was aber nichts über den Emotionalen Zugang aussagt.

Filmmusik und auch Klassik ist in grossen Bereichen rein Instrumental.
 
Darf ich an der Stelle mal Zappa in den Raum schmeissen :)

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Amen. Das ist genau der Punkt. Kunst - und Musik ist eine Spielart der Kunst - liegt im Auge des Betrachters. Die Musikerpolizei sieht das aber anders.

Es gibt keine allgemeingültige Definition von "gut" an dieser Stelle. Der allergrößte Teil der Konsumenten und Wertschätzer aller bisher genannten Musiker könnte mit dieser Definition nicht viel anfangen. Die hören Musik um der Musik willen und nicht, um sie zu sezieren.

Aus der jeweils persönlichen Vorliebe jedes einzelnen lassen sich hier zahllose Beispiele in den Raum stellen, an denen man sich abarbeiten kann. Und es wird sicherlich für jedes Beispiel genau so viele Befürworter wie Gegner geben.

Wenn ich jetzt Eddie van Halen, Vito Bratta, Jake E. Lee, Rhandy Rhoads, Slash, Mark Tremonti, John Frusciante, Zakk Wylde, Richie Kotzen, Nuno Bettencourt, Greg Howe, Paul Gilbert und Satchel (ohne Wertung in der Reihenfolge) in den Raum stelle, sind das - nur aus meiner Sicht - die ersten Beispiele, die mir in den Sinn kommen, und sowohl Ausnahmegitarristen als auch gute bis hervorragende Songwriter. Wahrscheinlich stimmen mir hier nicht so wahnsinnig viele zu, weil sie zu "cheesy" oder zu "kommerziell" sind. Weil sie "sich verkauft haben" oder "unter ihrem Wert spielen", "Kasper" sind oder schlicht, weil das, was sie machen gar "keine Kunst" ist, sondern nur "Rumgefuddel".

Wie wäre es mit Joe Walsh, Robben Ford, Joe Pass, Ronnie Montrose, B.B. King, Jeff Healey, Stevie Ray Vaughan, Uli John Roth, Joe Perry, Michael Sagmeister, Alex Beyrodt, Marco Wriedt, Ali Neander, Andreas Schmidt-Martelle? Ebenfalls gute Gitarristen und Songschreiber.

Und alle miteinander - vielleicht mit Ausnahme von Richie Kotzen - haben live das Publikum voll im Griff (bzw. gehabt in manchen Fällen).

:hat:
 
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Amen. Das ist genau der Punkt. Kunst - und Musik ist eine Spielart der Kunst - liegt im Auge des Betrachters. Die Musikerpolizei sieht das aber anders.
[...]
Wenn ich jetzt Eddie van Halen, Vito Bratta, Jake E. Lee, Rhandy Rhoads, Slash, Mark Tremonti, John Frusciante, Zakk Wylde, Richie Kotzen, Nuno Bettencourt, Greg Howe, Paul Gilbert und Satchel (ohne Wertung in der Reihenfolge) in den Raum stelle, sind das - nur aus meiner Sicht - die ersten Beispiele, die mir in den Sinn kommen, und sowohl Ausnahmegitarristen als auch gute bis hervorragende Songwriter. Wahrscheinlich stimmen mir hier nicht so wahnsinnig viele zu, weil sie zu "cheesy" oder zu "kommerziell" sind. Weil sie "sich verkauft haben" oder "unter ihrem Wert spielen", "Kasper" sind oder schlicht, weil das, was sie machen gar "keine Kunst" ist, sondern nur "Rumgefuddel".

Cheesy? Rumgefuddel?? Unter Wert verkauft???
Wie schon in einem früheren Post geäußert: Auch der Künstler will ab und an seine Miete zahlen und was zwischen die Beißerchen.

Wenn solche Vorwürfe gegenüber Gitarristen/Gitarrenhelden ins Spiel kommen (rein auf Kommerz getrimmtes Radio-Pop-Gedöns sei hier einfach mal ausgeklammert...), ist da für mich immer ein kleines bisschen Neid mit bei. Man muss ja nicht mögen, was der Herr an den Saiten da tut, aber ihm dann gleich musikalischen Verrat, Sellout oder kreatives Ausgebranntsein zu attestieren... Wie hieß es früher so schön? Erstmal besser machen, dann kannste motzen. ;)

Ach so: und +1 für Ali Neander! :great:
 
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Auch der Künstler will ab und an seine Miete zahlen und was zwischen die Beißerchen.
Das ist mal ein reelles Argument. Als Musiker hat man wenig Chancen, den leider seichten Geschmack der breiten Masse zu ändern. Vielen genügt die “Vielfalt“ des Radioprogramms. Um von Musik leben zu können, muss man schon aus den ganz engen Nischen des Marktes raus. Oder unterrichten.
 
Wenn die Musik nicht so spannend, aber immer noch gut/nicht nervend ist, muss mich schon der Text sehr ansprechen, damit ich sie gut finde.

Der Inhalt des Textes spielt für mich kaum eine Rolle, in gefühlt 90% der Texte geht es um ähnliche Dinge. Was für mich die Rolle spielt ist die Phrasierung und Melodie. Oft es es sogar nur die Hook, denn in vielen Strophen ist es mehr oder weniger belanglos.

Ich denke in vielen Stücken stellt man fest, wenn man nur das Playback hört, dass das gar nichts besonderes ist - aber das Saxophon, der Gesang, die Gitarre etc. etwas darüber spielt oder singt, was genau die Wiedererkennung ergibt. Chris Rea - On the Beach ... die Vocals singen wahrlich keine große Melodie. Aber die Pause die vor der Zeile "on the Beach" gelassen wird lösen das ganze grandios auf und es mündet in dieses sehr prägnante Lick. Und genau dieses Lick ist es, was den meisten in Erinnerung bleiben dürfte. Er könnte auch etwas ganz anderes singen - das würde (für mich) gar keinen Unterschied machen. EIn anderes Lick jedoch schon
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wie wäre es mit Joe Walsh, Robben Ford, Joe Pass, ..........Ali Neander, Andreas Schmidt-Martelle? Ebenfalls gute Gitarristen und Songschreiber.

:hat:

Das ist ne lustige Kombi. Rodgau Monotones und Jule Neigel in einem Satz mit den erstgenannten ;-)

Aber das ganze dreht sich wirklich, wie so oft wenn es um subjektives geht, im Kreis.

Die Frage was ein guter Musiker / Gitarrist ist lässt sich sogar relativ leicht beantworten, auch wenn da jeder eine andere Gewichtung hat und man sich darauf einigt, dass Technik nicht alles ist.

Bei der Frage nach einer guten Komposition wird man wohl keinen gemeinsamen nenner finden
 
Al Di Meola hat "Songs"? Ist mir bisher nicht aufgefallen, man lernt wirklich nie aus .... :evil:
Songs wohl eher nicht, aber Melodien:rolleyes:, die frage, was ein song ist, scheint hier ja noch nicht so ganz geklärt zu sein, oder hab ich was verpasst?
 
die frage, was ein song ist, scheint hier ja noch nicht so ganz geklärt zu sein, oder hab ich was verpasst?
Es ist geklärt, dass sich das nicht eindeutig klären lässt ;).
 
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die frage, was ein song ist, scheint hier ja noch nicht so ganz geklärt zu sein, oder hab ich was verpasst?
FÜR MICH schon. Song = Musik & Text. Sagt ja auch kein Mensch zu einer Klaviersonate "Song", oder?
 
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In etwa das Selbe: Song = Lied:

Tante Google beschreibt das im musikalischen Kontext so: "auf eine bestimmte Melodie gesungenes [lyrisches] (meist aus mehreren gleich gebauten und gereimten Strophen bestehendes) Gedicht; Melodie, die einem Gedicht unterlegt ist"

Also sind Instrumentals keine Lieder/Songs sondern Stücke/piece of music.
 
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zu einer arie sagt aber auch kein mensch "song":engel:,oder?
Wenn man es denn etwas tiefgründiger sprachwissenschaftlich verfolgt: Doch, ja! [aria (ital.) = "Weise" ="Lied" ="Song"]
Bin mir aber sicher, dass etliche kulturell entmenschte Amis das auch ohne linguistischen Hintergrund tun.
Heißt ja auch meistens "Song of Joy" und eher nicht "Ode to Joy", wenn man jetzt korinthenkacken will .... ok, Miguel Rios war Spanier. Ist auch nimmer das was es mal war...:tongue:
 
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gut gekontert;)
 

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