Darf ich an der Stelle mal Zappa in den Raum schmeissen
Writing About Music is Like Dancing About Architecture.
Amen. Das ist genau der Punkt. Kunst - und Musik ist eine Spielart der Kunst - liegt im Auge des Betrachters. Die Musikerpolizei sieht das aber anders.
Es gibt keine allgemeingültige Definition von "gut" an dieser Stelle. Der allergrößte Teil der Konsumenten und Wertschätzer aller bisher genannten Musiker könnte mit dieser Definition nicht viel anfangen. Die hören Musik um der Musik willen und nicht, um sie zu sezieren.
Aus der jeweils persönlichen Vorliebe jedes einzelnen lassen sich hier zahllose Beispiele in den Raum stellen, an denen man sich abarbeiten kann. Und es wird sicherlich für jedes Beispiel genau so viele Befürworter wie Gegner geben.
Wenn ich jetzt Eddie van Halen, Vito Bratta, Jake E. Lee, Rhandy Rhoads, Slash, Mark Tremonti, John Frusciante, Zakk Wylde, Richie Kotzen, Nuno Bettencourt, Greg Howe, Paul Gilbert und Satchel (ohne Wertung in der Reihenfolge) in den Raum stelle, sind das - nur aus meiner Sicht - die ersten Beispiele, die mir in den Sinn kommen, und sowohl Ausnahmegitarristen als auch gute bis hervorragende Songwriter. Wahrscheinlich stimmen mir hier nicht so wahnsinnig viele zu, weil sie zu "cheesy" oder zu "kommerziell" sind. Weil sie "sich verkauft haben" oder "unter ihrem Wert spielen", "Kasper" sind oder schlicht, weil das, was sie machen gar "keine Kunst" ist, sondern nur "Rumgefuddel".
Wie wäre es mit Joe Walsh, Robben Ford, Joe Pass, Ronnie Montrose, B.B. King, Jeff Healey, Stevie Ray Vaughan, Uli John Roth, Joe Perry, Michael Sagmeister, Alex Beyrodt, Marco Wriedt, Ali Neander, Andreas Schmidt-Martelle? Ebenfalls gute Gitarristen und Songschreiber.
Und alle miteinander - vielleicht mit Ausnahme von Richie Kotzen - haben live das Publikum voll im Griff (bzw. gehabt in manchen Fällen).