Günstig vs. teuer! Sind die teuren Bässe wirklich besser?

Ich habe den Test im Fernsehen sehr sachlich verfolgt und war überrascht, daß definitiv ein Unterschied hörbar war.
Das kann ich auch, und zwar ganz ohne Maschine: Ich mache eine Aufnahme mit einem Bass, schüttele ihn kräftig, drehe mehr Mitten rein und mache erneut eine Aufnahme. Oh Wunder, das Schütteln hat den Klang verändert. Ähm, nö.
 
Das kann ich auch, und zwar ganz ohne Maschine: Ich mache eine Aufnahme mit einem Bass, schüttele ihn kräftig, drehe mehr Mitten rein und mache erneut eine Aufnahme. Oh Wunder, das Schütteln hat den Klang verändert. Ähm, nö.

Vielleicht hast du recht. Sie haben behauptet, die Testanordnung wäre vor und nach der Bearbeitung gleich. Entweder es stimmt oder sie haben betrogen.
 
Vielleicht hast du recht. Sie haben behauptet, die Testanordnung wäre vor und nach der Bearbeitung gleich. Entweder es stimmt oder sie haben betrogen.
An der Aussage, dass die Testanordnung jeweils die gleiche war sehe ich keinen Betrug. Gleiche Testanordnung heißt ja nicht, dass auch alle Einstellungen und sonstige Parameter identisch geblieben sind (schon die Temperatur im Raum und des Instrumentes selbst kann den Klang beeinflussen). Im Endeffekt sind solche Dokus nichts anderes als Werbung und Reporter keine Wissenschaftler (zumindest die meisten). Wenn Fender dann eine Rundmail an die Presse schreibt und mitteilt, dass sie etwas ganz Tolles und Neues mit ihren Instrumenten machen, was sie deutlich hochwertiger macht, springt natürlich der ein oder andere Sender darauf an. Oft werden solche Filme auch von den Firmen selbst produziert und der Presse kostenlos als "Doku" zur Verfügung gestellt.

Ich würde mir nicht allzuviele Gedanken darum machen, sowas aber auch nicht zu ernst nehmen.

Gruß
Ted
 
Du hast mich falsch verstanden. Dies wurde von der Fachpresse / Industrie suggeriert. Günstige Instremente mit der gleichen Qualität kann nicht sein.
Ich mag mich an die ersten Squire-Instrumente erinnert. War es dazumals etwas, was man nicht wollte, da minderwertig, werden heute hohe Preise bezahlt dafür. Japan ist auf einmal der inbegriff an Qualität, obwohl es sich um die selben Instrumente handelt, neu übernehmen Bangladesh und ähnliche Länder diese Vorurteile, bis die Hersteller noch billigere Produktionsländer finden, wo die Herstellungskosten reduziert werden können. Dann sind dann auf einmal diese heute billigen Schleudern irgendwie hochwertig....

Irgendwie absurd...

Nochmals, der Preis eines Instruments ist in der industrialisierten Welt mit CNC und "Fliessbandfertigung" kein zwindendes Qualitätsmerkmal mehr, sondern eher ein "Lebensgefühl".

Was mich immer wieder erstaunt und erst im Zeitalter von Youtube so richtig offensichtlich wird: Viele dieser sogenannten Spezialisten, die das Gras wachsen hören können, beherrschen ihr Instrument schlichtwegs nicht! Instrumente sind bei Tests verstimmt, es zeigen sich massive Spielmängel (zuviel druck aufs Griffbrett, intonation im Eimer), es wird getestet mit absolut unvergleichbaren Setups, es werden immer die gleichen 3 Licks gespielt, technisch aber absolut unsauber (aber das Sustain der billigen Gitarre / billigen Bass / billigen Keyboard ist katastrophal). Schaut euch mal die Videos von Andertons an, oder Rob Klingman (so heisst der glaube ich). Da stellts mir die Haare auf... sehr grenzwertig das ganze, und vieles erscheint einfach nachgeplappert...

Vielleicht bin ich einfach zu alt dafür...
 
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Ist das nicht etwas zu pauschal?

Nö nö, ich kann das bestätigen,

bzw. was @Roli78 sagt:
´Du hast mich falsch verstanden. Dies wurde von der Fachpresse / Industrie suggeriert. Günstige Instremente mit der gleichen Qualität kann nicht sein. Ich mag mich an die ersten Squire-Instrumente erinnert. War es dazumals etwas, was man nicht wollte, da minderwertig, werden heute hohe Preise bezahlt dafür.´

Weil ich das Anf./Mitte der 80´er auch erstmal so geglaubt habe, musste ich richtig ewig nach einer klasse klingenden Strat suchen. Zu der Zeit gab es gute Instrumente einfach nicht in der Breite und zu den Preisen wie heute.

Als ich all die durchschnittlichen 7ender CBS-Modelle durch hatte, habe ich auch mal Japaner probiert. Zwischen den ESP, Tokai, etc. ging dann zmd. etw. die Sonne auf und es wurde eine Japanerin. Die hat heute einen höheren Wert in Euro, als sie damals in DM gekostet hat und stellt imho auch fast alles in den Schatten, was es heute so von 7ender gibt. Wenn die Bude brennt, würde ich zuerst danach greifen und wegrennen.

Die guten alten Japaner werden heute zwar auch zu Mindestpreisen gehandelt, bleiben aber immernoch weit unter ihrem ´echten´ Gebrauchswert. Schuld daran ist dieser ganze Imagehype. Für ne gleichwertige Fender wird eben immernoch mind. das Doppelte hingeblättert.
 
An der Aussage, dass die Testanordnung jeweils die gleiche war sehe ich keinen Betrug. Gleiche Testanordnung heißt ja nicht, dass auch alle Einstellungen und sonstige Parameter identisch geblieben sind (schon die Temperatur im Raum und des Instrumentes selbst kann den Klang beeinflussen). Im Endeffekt sind solche Dokus nichts anderes als Werbung und Reporter keine Wissenschaftler (zumindest die meisten). Wenn Fender dann eine Rundmail an die Presse schreibt und mitteilt, dass sie etwas ganz Tolles und Neues mit ihren Instrumenten machen, was sie deutlich hochwertiger macht, springt natürlich der ein oder andere Sender darauf an. Oft werden solche Filme auch von den Firmen selbst produziert und der Presse kostenlos als "Doku" zur Verfügung gestellt.

Ich würde mir nicht allzuviele Gedanken darum machen, sowas aber auch nicht zu ernst nehmen.

Gruß
Ted

Sie sagten schon, daß alle Einstellungen komplett gleich wären und dann wäre es schon Betrug, wenn Änderungen vorgenommen worden wären. Meine Instrumente speziell in meinen Unterrichtsräumen haben fast immer die gleichen Einstellung und ich höre da keine Unterschiede auch bei großen Temperatur und Feuchtigkeitsschwankungen (Sommer/Winter etc.). Mag sein, das es die gibt, aber das höre ich nicht.
 
Vielleicht hatte ich bisher viel Glück oder ein gutes Gespür ... :D ....aber ich hatte noch niemals einen teuren schlechten Bass in den Händen ...
 
Vor 20 Jahren war übrigens Made in Japan Schund.

Das kann schon deswegen nicht stimmen, weil sie bereits vor Jahrzehnten begriffen haben, das mangelnde Qualität letztlich zu teuer ist. Wer mag kann sich ja mal mit den Philosophien von Toyota oder Sony befassen. ;)
 
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Ich würde mal sagen ...

Billige Gitarren und Bässe können gut sein. Ich habe vor zwei Jahren einen preiswerten Squier PJ spontan gekauft. Der war einfach nur gut. Ein zweites optisch und verarbeitungsmäßig identisches Instrument war deutlich schlechter.

Die Exemplarstreuung ist erheblich. Da wird beim Zusammenbau einfach das nächste Teil vom Stapel genommen. Das Endergebnis wird so Glückssache.

Beim Gitarrenbauer wird teilweise tagelang nach dem beste Stück Holz gesucht.

Ich durfte mir einmal bei einem Gitarrenbauer in USA im Lager das beste Stück aussuchen. War zwar irre teuer ( und der Bass musste 2 cm schmaler werden ) aber ich würde es jederzeit wieder machen.

Die kleinen Bass-Manufakturen wie WAL, Alembic, JayDee,DeGier etc. treiben da einen erheblichen Aufwand. Das kostet Geld und ob es einem 5000 Euro und mehr wert ist muss jeder für sich selbst entscheiden.

Manche Marken werden aber inzwischen als Lify Style Produkte gesehen ... z.B. Gibson und Fender.

Das ist in meinen Augen Schmu... Meine Studio ist vielen deutlich teureren Les Paul überlegen. Übrigens auch meine 250 Euro Peavy les Paul kann da mithalten
 
Vor 20 Jahren war übrigens Made in Japan Schund.
Das ist eher dreißig und mehr Jahre her. In den 60ern und 70ern haben die Japaner fleissig, aber oft unschön kopiert. In den 70ern entstanden eigene Serien und die Qualität stieg schnell. Gleichzeitig sank die Qualität bei Fender und Gibson.

Aber natürlich hatten die Japaner immer sowohl preiswerte als auch höherpreisige Instrumentenlinien bzw. Marken. Ohne viel suchen zu müssen, wird man immer sowohl für die Behauptung, sie hätten Mist gebaut, als auch für die Behauptung, sie hätten hochwertiger gebaut als die Amis, Belege finden. Die Spannweite war enorm. Doch Sperrholzgitarren wie noch Anfang der 70er wurden nicht mehr (oder selten) angeboten.

Ich spiele einen ESP Serie 400 (Jazz Bass Kopie), der einem amerikanischen Fender bis heute sicher in Nichts nachsteht, damals aber auch annähernd soviel gekostet hat, wie ein amerikanischer Jazz Bass. ESP war damals mit ihrem Shop in Düsseldorf eher eine Custom-Schmiede mit einigen Serienmodellen. Das war alles 1A Qualität.

Die neuen Herstellungsländer lernen stetig dazu. Allerdings schaudert mir, wenn ich sehe, wie beinahe blind Instrumente aus Korea bei Ebay gekauft werden, weil es dort HEUTE einen guten Standard gibt. Für ein 15 Jahre altes Instrument aus dem Land muss das noch lange nicht gelten.

Sicher spielt der Mojo für uns Bassisten/Gitarristen ein große Rolle. Mangels objetivierbarer Eigenschaften noch mehr als bei Autofans. Aber nach ein paar Jahren Erfahrung sollte es möglich sein, ein Instrument auch sachlich zu beurteilen. Nicht zu 100%, Leidenschaft wird immer auch im Spiel sein, aber wenigstens sollte man in der Lage sein, keinen Mist zu kaufen.
 
Also, was ist besser, billig oder teuer? Ich weiss es nicht! Aber ich habe einen Jackson 5 Saiter und 4 Saiter Bass, Made in India. Als ich den 5 Saiter bekam habe ich ihn sofort aufgeschraubt. Und als Elektriker, kann ich sagen das der sehr gut gelötet war. Also wow ich war begeistert. Aber als ich meinen 4 Saiter India Jackson genauer angeschaut habe dachte ich, da hat wohl ein Anfänger gelötet. Aber beim Spielen merkt man das nicht, also gibt es keine kalte Lötstelle oder so. Der schwach gelötete 4 Saiter Bass ist absolut Bundrein. Der 5 Saiter nicht zu 100%, aber nahe dran . Wenn ich jetzt den Preis mit einem US Jackson oder einem India Jackson vergleiche, weiss ich ich habe alles richtig gemacht. Bin kein Profi Musiker nur Bunker Volksfest oder Freundschaftliche Partys. Und noch nie hat wer gesagt, das klingt aber komisch.....
 

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Der schwach gelötete 4 Saiter Bass ist absolut Bundrein. Der 5 Saiter nicht zu 100%, aber nahe dran .
Hauptsache, sie sind oktavrein.

Wie stellt man denn fest daß die Bünde nicht perfekt gesetzt wurden ?
 
Stimmgerät anschließen, gegriffene Töne spielen und gucken, wie exakt die Messung ausfällt
Es wundert mich halt ein wenig daß nach jahrzehntelanger Erfahrung mit dem automatisierten
sägen der Schlitze in der Fabrik da noch massiv was daneben gehen kann.

Wieviel cent darf denn so ein Ton daneben sein bevor man das auch hört ?

...

Ei wei .. da haben sich ja schon andere den Kopf heftig drüber zerbrochen:
http://www.tonthemen.de/viewtopic.php?t=2167
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wenn die Oktavreinheit stimmt, die Töne dazwischen aber nicht.
Ich hätte Google nicht anwerfen dürfen ..

=> "Ein weiterer beliebter Fehler bei vielen Gitarren ist ein zu kurzes Ablängen des Griffbretts am Obersattel. Gerade bei einfacheren Gitarren (aber auch bei manch gutem Stück) ist die Bundreihe in sich absolut präzise eingesägt, leider fehlt am oberen Ende ein Stück Griffbrett." (Absatz "weitere Faktoren")

Das macht das ganze ja noch schwurbeliger .. :-(

=> http://gropius.de/wissenswertes/intonation/
 
Zuletzt bearbeitet:
wieso schwurbeliger?
das heisst doch nur, dass qualität nicht selbstverständlich ist.
man kann viele sachen falsch machen, und deswegen haben einige hersteller eine (zugegeben teure) qualitätskontrolle.
das hat einfluss auf den verkaufspreis.
das ist imho glasklar, also das gegenteil von schwurbelig.
 
=> "Ein weiterer beliebter Fehler bei vielen Gitarren ist ein zu kurzes Ablängen des Griffbretts am Obersattel. Gerade bei einfacheren Gitarren (aber auch bei manch gutem Stück) ist die Bundreihe in sich absolut präzise eingesägt, leider fehlt am oberen Ende ein Stück Griffbrett." (Absatz "weitere Faktoren")
Damit ich das richtig verstehe: Soll "leider fehlt am oberen Ende ein Stück Griffbrett" bedeuten, dass bei den meisten Gitarren der erste Bund etwas zu kurz ist?

Gruß
Ted
 
Stimmgerät anschließen, gegriffene Töne spielen und gucken, wie exakt die Messung ausfällt

Ich wage mal zu Behaupten, dass das nur in die Hose gehen kann. Eine errechnete und exakt erstellte Schablone wäre meiner Meinung nach geeigneter die Bundreinheit zu überprüfen.


Es wundert mich halt ein wenig daß nach jahrzehntelanger Erfahrung mit dem automatisierten
sägen der Schlitze in der Fabrik da noch massiv was daneben gehen kann.
[...]

Genau. Das war auch mein erster Gedanke. Gut. Je nachdem, wie solch eine Maschine aufgebaut und (schlecht) gewartet ist, kann man sich vielleicht vorstellen, dass sich da was verstellt. Das halte ich aber eher für unwahrscheinlich.


Grundsätzlich ("back to topic") ist aber die Vergleichbarkeit zwischen "günstigen" und "teuren" Instrumenten oft nur schwer gegeben. Der Thread-Ersteller hat hier jedoch vergleichbare Modelle gewählt und man erkennt tatsächlich Unterschiede in der Ausstattung, den verwendeten Materialien und z.T. auch des Produktionslandes. Das sind Faktoren, die zumindest qualitativ eine Preisdifferenz erklären. Heißt, bei den im Eingangspost erwähnten Modellen: die teuren sind besser, als die billigen. Das frei von subjektiven Eindrücken zu quantifizieren ist schwer. Eine Mischkalkulation über die Modellpalette eines Herstellers zugrundegelegt, könnte aber nahelegen, dass die Billigen das bessere Preis-Leistungsverhältnis haben als die Teuren. Inwiefern die gebotene Leistung aber dem Käufer genügt, ist wiederum subjektiv. Daher findet auch jedes der angebotenen Modelle einen Käufer. ;)

Grüße, Pat
 

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