Günstig vs. teuer! Sind die teuren Bässe wirklich besser?

Der Einfluss des Holzes auf den Klang ist groesser, als die "Anti-Voodoo-Fraktion" glaubt zu wissen, aber auch erheblich geringer, als die "Holz-Fluesterer" es gerne haetten.
Ich war vor kurzem bei einem Bekannten, der mir seine beiden Fender Precision zeigte.

Der American klang trocken (ohne Verstärker) satter und runder, der Mexico deutlich hohler.
Hier waren deutliche Holz-Dichteunterschiede, auch am Gewicht, erkennbar.
Ich weiß allerdings nicht wie stark man das am Amp hören kann,
es war spätabends und kein Bassamp in Reichweite .. :-(
 
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Hat sich aber leider nicht durchgesetzt.
Schade. Tja, mir wurde ja bereits in einem anderen Thread angedroht, dass Basser konservativ sind.

Die Yamaha-Korpusformen sind nicht mein Fall aber der Rest gefällt mir. Vor allem die LED-Ringe.

Gruß
Ted
 
Ich war vor kurzem bei einem Bekannten, der mir seine beiden Fender Precision zeigte.

Der American klang trocken (ohne Verstärker) satter und runder, der Mexico deutlich hohler.
Hier waren deutliche Holz-Dichteunterschiede, auch am Gewicht, erkennbar.
Ich weiß allerdings nicht wie stark man das am Amp hören kann,
es war spätabends und kein Bassamp in Reichweite .. :-(

Deine Beobachtung trifft ja genau meine Aussage.

VG
Jacky
 
Hey, der Thread wurde gerade auf die Titelseite genommen. :)
 
. . .
Die ganze Gitarrenherstellungs-Zunft hat halt einfach ein problem: fehlende Innovation. Somit halt auch keine Berechtigung, entsprechende Preise zu verlangen. Ergo: es müssen Trends wie Aging/Icing etc geschaffen werden
. . .
Whow, hier im Thread ist ja inzwi. richtig Leben!

Der von Roli78 genannte Faktor ist auch in meiner Sicht einer der entscheidenen Faktoren für die Frage nach der Preispolitik und ihrem Verhältnos zu Leistung/Quali. Wir spielen immernoch mit Floyd-Rose und Vintage-Bridges Gitarre (was sich zmd. bewährt hat) und kämpfen immerwährend um optimierte Spielbarkeit. Diese Gegebenheiten reichen für mich grundsätzlich aus und ich bin damit zufrieden, denn es funktioniert und schließlich spielen alle so.

Ich würde mich neuen Innovationen, die sinnvoll sind und den haptischen und akustischen Grundcharakter des Gitarrespielens nicht verfälschen aber auch nicht versperren! Eine Industrie hat wirtschaftlich betrachtet auch nur Wachstum, wenn sie neue Begehrlichkeiten aus Innovationen schafft. Es gab leider nicht viele Innovationen, wenn man sie über die Jahrzehnte seit dem Beginn der elektr. Gitarre betrachtet. Selbststimmende Mechaniken und Floyd-Rose o. ä. waren da schon herausragende Beispiele.
:gruebel:
Zugegeben limitiert die grunds. Bauweise eines Basses/Git. den Spielraum für neue Ansätze. Dennoch gibt die Kenntnis der zugrundeliegenden Physik der Gitarre imho noch einige Innovationsmöglichkeiten her; insbesondere die Möglichkeiten digitaler Technik und ggf. damit verbundener (bekannter) mechnischer Funktionsweise müssten doch zu Ideen animieren? Stattdessen werden bekannte Fakten wie bsw. die Physik der Saitenschwingung und damit verbundene optimale Halskrümmungen wie Herrschaftswissen gehandelt und mit viel Vodoo belegt. Möglicherweise haben sich Hersteller sowie Gitarrenbauer damit gut arrangiert und besteht eben immernoch zu wenig wirtschaftlicher Druck Neues auf den Markt zu bringen!?
:nix:

Abschließend hatte ich noch einen weiteren Gedanken bzgl. des Aspekts der (gehobene) Preisgestaltung: ´Das Know-How´

Nach meiner bescheidenen Erfahrung (als Gitarrist, insbes. mit Strats) macht sich die gelungene Auswahl bei den zusammengestellten Komponenten enorm im Soundergebnis bemerkbar. Alleine gut zusammen passende Komponenten (Hals, PUs, Bridge, Holz-Grundcharakter) machen schon ein anständig klingendes Instrument, egal ob das Holz toll gemasert, eingeschwungen oder bei Vollmond mit Hühnerblut bespritzt worden ist! ;)

Unter diesem Aspekt empfand ich schlecht oder durchschnittlich klingende Instrumente, die ich beim Antesten so manchmal vorfand als reine Schlamperei. :weird:
Umgekehrt sind gelungene Kombinationen imho auch mitentscheidend, dass eine 399€ Gitte durchaus enzücken kann. :great:

LG
 
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Es gibt schon Innovationen, die sind allerdings duenn gesaet. Der durchschnittliche Gitarrist (also ich) ist ein rueckwaertsgewandter Traditionalist, der viel zu sehr damit beschaeftigt ist, gescheit spielen zu lernen, als dass er sich in kuenstlerischer Eigenstaendigkeit verlieren koennte! (Das war jetzt Selbstironie!). Damit einher geht auch die Auswahl der Instrumente: Moeglichst nah am alten Original plus ein, zwei Metalaexte fuer die gecoverten Speedmetalnuimmern die man in der Jugend geil fand.

Innovationen kuenstlerischer und handwerklicher Art ueberlasse ich gerne den jeweiligen Profis auf ihrem Gebiet. Was nicht heisst, dass ich nicht generell jedweder Art von Musik aufgeschlossen waere. Aber bei Instrumenten bin ich ein absoluter Traditionalist.

VG
Jacky
 
Tja, mir wurde ja bereits in einem anderen Thread angedroht, dass Basser konservativ sind.
war ich das :D?
... Die Ablagerung ist also bereits im dennoch niedrigen Holzpreis enthalten. ...
nöh. größere (streich-und-zupf)instrumentenbauer haben eigene trocknungskammern und lager. kleinere eben kleinere lager. beide beurteilen/ messen den trocknungsgrad (hoffentlich) vor dem bau. betriebswirtschaftlich gesehen hast du lager- und kapitalkosten. bei ´nem kleinen "traditionellen" bassbauer ist das m.e. mit ´ner maßschneiderei vergleichbar. edle maßkonfektion in teutschland wird teuer aufgrund der ganzen (lohn)nebenkosten und abgaben, auflagen etc. die haben instrumentenbauer in anderen ländern nicht in dem maße.
 
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Hey, der Thread wurde gerade auf die Titelseite genommen. :)
Dann geh ich mich ganz schnell noch kämmen und frisch machen.
Man möchte ja schließlich einen guten Eindruck hinterlassen ;-)
 
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So isses.

nöh. größere (streich-und-zupf)instrumentenbauer haben eigene trocknungskammern und lager. kleinere eben kleinere lager. beide beurteilen/ messen den trocknungsgrad (hoffentlich) vor dem bau. betriebswirtschaftlich gesehen hast du lager- und kapitalkosten. bei ´nem kleinen "traditionellen" bassbauer ist das m.e. mit ´ner maßschneiderei vergleichbar. edle maßkonfektion in teutschland wird teuer aufgrund der ganzen (lohn)nebenkosten und abgaben, auflagen etc. die haben instrumentenbauer in anderen ländern nicht in dem maße.
Aha, danke für die Aufklärung.
 
Interessant, dass das Thema immer wieder mal hochkocht ...

Wichtig ist, dass das Instrument "passt". Wurde aber in diesem Thread auch schon erwähnt. Was nützt mir das edelste Holz und die genialste PU-Kombination, wenn das Teil schwer wie ein Mühlstein um den Hals hängt und das Griffbrett die Dimensionen einer steinzeitlichen Keule hat?

Ich spiele nur hobbymäßig Bass und habe verhältnismäßig kleine Hände. Da wird's mit dem "Passen" machnmal schon ganz schön schwierig. Und selbst da, wo's dimensionsmäßig durchaus "passt", macht's manchmal einfach nicht "Klick". Vor ein paar Jahren hatte ich für meinen Sohn einen Anfänger-Bass geholt (Ibanez GSR - für den Preis übrigens völlig in Ordnung). Damals spielte ich mit dem Gedanken, wieder mehr zu bassen und meinem alten 80er-Jahre-Kramer einen Partner an die Seite zu stellen. Preisvorstellung so bis 1.000 EUR. Verschiedenes ausprobiert, aber "Klick" hat's nicht gemacht. Dann hatte mir der Verkäufer einen Human Base in die Hand gedrückt, leider bei 1.400 EUR. Da machte es "Klick", weil einfach die Kombination aus Bespielbarkeit, Verarbeitung und Sound - für mich! - passte. Ich musste noch ein wenig auf das Teil ansparen, aber der Human Base wurde es dann auch. War übrigens ein Exemplar der "Billig"-Serie von Human Base, made in USA :cool:.

Und zur Qualität: ich habe das Teil seit ca. zwei Jahren - und vor ein paar Wochen ist mir eine Mechanik gebrochen. Ist beim 200 EUR-Ibanez meines Sohnes in all den Jahren nicht passiert ... Muss ich deswegen jetzt sagen, dass der Human Base billiger als der Ibanez hätte sein müssen??? Gut, das ist eine rhetorische Frage, aber es ist das Zusammenspiel aller Komponenten und Faktoren, die darüber entscheiden, was für ein Bass für was für einen Spieler/eine Spielerin der "Richtige" ist und ob dieses Instrument seinen Preis wert ist.

In diesem Jahr war ich auf der Suche nach einem weiteren Spielpartner, diesmal einen Fünfsaiter. Wieder ein gewisses Budget gesetzt (unter 1000 EUR), aber wieder nicht "Klick" gemacht. Wird wohl wieder teurer werden ...

Bässte Grüße

MrC
 
... Muss ich deswegen jetzt sagen, dass der Human Base billiger als der Ibanez hätte sein müssen???

Nein, aber nimm es als Beleg, dass ein hoher Preis eben kein Garant für eine besonders hohe Qualität ist, sondern eben nur ein hoher Preis.
 
Ich glaube auch, dass sich Pauschalfestlegungen an dieser Stelle nicht zu leicht tätigen sind. So stehe ich z.B. total auf Fender Bässe, vorzugsweise PBässe. Davon hatte ich bis jetzt den Squier VM in Amber, 60s CV in diesem Fiesta, nen Mexiko 60s Anniversary und nen Ltd. Am. Std. in Esche. Der klare Gewinner war und ist der Ami, aaaaaber, im Vergleich der übrigen 3 würde es mir nich so leicht fallen. Der US Prezi is aber in allen Belangen überlegen gewesen, d.h. er ist leichter, besser einzustellen, klingt knackiger, runder und setzt sich am besten im Bandkontext durch. Er ist das Teil für die Ewigkeit.

Ein Negativbeispiel zu Gunsten günstiger Bässe ist aber folgendes: ich suchte nen Zweitbass für daheim oder falls der Prezi ma nich griffbereit steht. Hatte mir dann, aufgrund des günstigen Preises und der geilen Optik nen Japan Jaguar Bass mit 2 SC geholt. Optisch mit das Schönste, das ich kennen. Klingt für sich alleine auch nett, aber dann inner Probe...egal wie ich an EQ rumgespielt hab, ich hörte nur wummern oder war kaum im Mix rauszuhören. Totaler "fail", trotz MIJ und tollster Verarbeitung. Zum guten Preis verkauft und mir den G&L JB2 mit Ahornhals geholt. In der Probe getestet und Bäm, zig mal besser und konkreter als der Jaguar. Preislich lagen zwischen beiden (alter Preis für den Jag vor dem Auslauf) ca. 600€!!

Ich für mich lege mittlerweile viel mehr Wert auf die verwendeten Materialien, so habe ich ne Vorliebe für Eschebodies, weil die sich nahezu immer geil durchsetzen und knackige Höhen mitbringen. Das gilt auch für E-Gitarren. Meine Japan Tele aus Esche mit Mapleneck hatte selbst gegen deutlich teurere Erle US-Teles (subjektiv) in Sachen Durchsetzungen die Nase vorn.

Ich würde daher für mich sagen, dass teurer prozentual aus Erfahrungen etwas besser verarbeitet sein kann (kann kann kann...) und dabei auch die Holzqualität hochwertiger sein wird. Dennoch ist der Geschmack immer subjektiv und für mich muss ein Bass VOR ALLEM im Bandkontext gut höhrbar sein und das ohne den Amp aufzureißen (gutes Mittenbild ohne zu wummern). Der Prezi hat damals 1250 und der G&L 360 gekostet...fern von den ganzen CS Modellen. Mehr würde ich nicht ausgeben, zumal auch der verwendete Amp sehr viel ausmacht. Hatte mal nen Quantumstack mit 410er und 115er...der Sound war immer irgendwie mega undefiniert. Dann hatte ich mir nen Orangetop (OB1-300 mit 2 TC 112er) geholt und zack: Amp nur 1/3 bei nem lauten Drummer und Gitarristen an und schneide mich bestens durch den "Lärm".
 
Stimmt schon, aber Holz wird ja meines Wissens nicht beim Gitarrenbauer sondern im Sägewerk abgelagert. Die Ablagerung ist also bereits im dennoch niedrigen Holzpreis enthalten.
Die Gitarrenbauer kaufen Holz vom Sägewerk, das allenfalls ein bisschen herumgelegen hat. In den meisten Fällen wandert das Holz dann beim Gitarrenhersteller in den Trockenoffen, wo sie in kurzer Zeit (Eine Woche?) austrocknen sollen. Hersteller hochwertiger Instrumente lagern Holz an der Luft und lassen es bis zu 30ig Jahren trocknen. Es gibt kein Sägewerk, das Holz 30ig Jahre lagern würde.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wann gab es eigentlich die letzte erfolgreiche Revolution im Instrumentenbau?
Aktive Elektronik. Gesperrte (hochwertige) Hölzer, vor allem am Hals. Kunststoffe anstelle von Holz. Alles 70iger Jahre.
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Stimmt. Weniger als 10 Euro für einen Erle-Rohling. Esche oft noch etwas darunter, aber aufgrund der Härte in der Verarbeitung teurer. Mahagoni wohl mittlerweile etwas über 10 Euro. Dazu noch das Holz für den Hals und das Griffbrett.
In Fabriken, die auch hochwertige Serien anbieten, hören sich die Custom-Shop-Experten durch den Lagerbestand durch und selektieren die optisch/aktustisch besten Hölzer aus. Für die Serienproduktion bleibt der Rest übrig. Womit das selektierte Holz aufgrund des notwenidgen Heraussuchens schon teurer ist.

Tatsächlich klingen Holzplanken der gleichen Größe und aus dem selben Holz unterschiedlich. Bei Esche besonders breite Streuung. Das kann man wirklich hören. Bei einem Instrument, bei dem alle anderen Komponenten hochwertig sind, wird man den Unterschied hören. Wenn man aus den selektierten Hölzern eine 600,- Euro Gitarre zusammanbaut, also mit mittelmässigen Komponenten, Brücke, Tonabnehmer, Elektrik etc, wird man wohl kaum einen Unterschied zu anderne Instrumenten der 600,- Euro Serie wahrnehmen.

Wenn man an jedem Punkt etwas verbessert, die besseren Mechaniken, die tollen Tonabnehmer, die Brücke aus hartem Metall, kommt man schnell auf eine enorme Kostensteigerung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hersteller hochwertiger Instrumente lagern Holz an der Luft und lassen es bis zu 30ig Jahren trocknen.
das dürfte der seltene ausnahmefall sein ("hochwertige"). rechne mal einen holzbestand im wert von nur 30.000,00. jedes jahr machst du aus 1.000,00 bässe und kaufst holz für 1.000,00 nach. das sind reine zinsen in der höhe von ca. 3.000,00 (angenommen 10%) auf den holzbestand im jahr 1 ... wollen wir jetzt mit zinseszins weiterrechnen? ;)
damit kann man keine 150,00-bässe anbieten.

edit: da gibt es was interessant dargestelltes von warwick: http://www.warwickbass.com/de/Warwi...-Lufttrocknungsverfahren.html#current_site_id

ich denke, so werden bässe zumindest besser, was den "endstand" der verbauten hölzer betrifft :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was noch von meiner Seite zu sagen wäre: ich habe fast nur teure Instrumente zuhause und teure Effekte und teure amps... Wieso, wenns doch eh nicht darauf an kommt...? nun, aus dem gleichen Grund aus dem ich mir teuer Uhren kaufe und teure Schuhe: es ist mir das Geld wert! Ein kleines Stück Exklusivität halt... aber ich würde nicht sagen, dass meine Instrumente besser sind als billige.

Vor 20 Jahren war übrigens Made in Japan Schund. Heute ists hochwertig, obwohl es dieselben Instrumente sind...

Innovation gabs übrigens durchaus: Aus der Gitarre wurde das Keyboard ;-) und der Bass wurde durch irgend einen Softwaresynth ersetzt... schöne neue Welt :)

Was mich übringes auch immer wieder nervt in dieser ganzen teuer vs. billig diskusion: da werden in einem Musikgeschäft mehrere Instrumente verglichen, aber ich hab noch nie gesehen, dass jemand neue, gleichwertige Saiten aufzieht. Jeder, der schon mal einen satz Saiten durchgespielt hat, weiss, wie der Effekt von gebrauchten Saiten ist: Sustain weg, frische Weg, höhen weg, dumpf, stumpf... und dann wird doch tatsächlich gesagt, dem instrument fehlt die sprizigkeit....
 
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das dürfte der seltene ausnahmefall sein
Klar. Aber diese Ausnahmen gibt es und das sollte in der "Was ist besser"-Diskussion erwähnt werden.

Vor Jahren habe ich im Muicstore zufällig mitgehört, wie ein Verkäufer einem Kunden davon abriet, eine hauseigene Jack&Danny-Gitarre zu kaufen. Das Holz sei zu schlecht abgelagert und die Hälse würden sich nach kaum einem halben Jahr verziehen. Hoche Rücklaufquote. Lohnt sich wahrscheinlich dennoch für den Musicstore, weil die meisten Käufer Anfänger sein dürften, die eher daran scheitern, das Instrument zu lernen und es beiseite tun, als zu checken, dass das Instreument sie behindert und zurückgegeben gehört.
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da werden in einem Musikgeschäft mehrere Instrumente verglichen, aber ich hab noch nie gesehen, dass jemand neue, gleichwertige Saiten aufzieht. Jeder, der schon mal einen satz Saiten durchgespielt hat, weiss, wie der Effekt von gebrauchten Saiten ist: Sustain weg, frische Weg, höhen weg, dumpf, stumpf... und dann wird doch tatsächlich gesagt, dem instrument fehlt die sprizigkeit....
Auch so ein Thema, dem wenig Beachtung geschenkt wird.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es gibt aber auch die Trockenkammer, die "komplementär" eingesetzt wird:
http://www.warwickbass.com/de/Warwi...r--Unsere-Trockenkammern.html#current_site_id

In Asien, wo die Nicht "Made in Germany"-Warwicks hergestellt werden, gibt es natürlich sehr viel schneller arbeitende Trockenkammern.
 
Wann gab es eigentlich die letzte erfolgreiche Revolution im Instrumentenbau?

Kennt jemand noch die Bond-Gitarre aus den 80ern?? DAS Konzept war innovativ: v.a. aus Carbon gebaut; keine Bundstäbchen, sondern treppenförmiges Griffbrett; aktive Elektronik, die eine Phantomspeisung brauchte ... hat nur kaum einer haben wollen. Das ist das Problem bei Innovation: man riskiert, damit auf die Schn.... zu fallen. Selbst bei Apple hat nicht jede Innovation gefunzt.

Im Bassbereich: Kramer mit Alu-Hals in den 80ern. Status mit viel Graphit. Bogart arbeitet aktuell mit Verbundwerkstoffen. Und da gibt's bestimmt noch die ein oder andere Boutique, die mir gerade nicht einfällt und die mit Innovationen versucht hat, eine Nische im Musikalien-Markt zu besetzen. Aber irgendwie scheinen wir Bassisten doch ein recht traditions-verliebtes Völkchen zu sein, denn diese ganzen Dinge blieben/bleiben doch eher Nischen-Produkte.

Ach, und zu meinem Human Base: ich mag ihn nach wie vor. Die Mechaniken sind - natürlich - von einem externen Zulieferer zugekauft worden, die wurden nicht eigens aus dem Block gefräst; und da kann's halt auch mal ein Montags-Exemplar geben ... Man stelle sich nur mal vor, wirklich ALLES am Bass selbst herzustellen; das würde dann RICHTIG teuer werden, von wegen kleinen Stückzahlen. Eigengefräste Brücke, eigengefräste Mechaniken, selbst hergestellte Potiknöpfe, die PUs einzeln von Hand gewickelt, ...

Bässte Grüße

MrC
 
Aber irgendwie scheinen wir Bassisten doch ein recht traditions-verliebtes Völkchen zu sein, denn diese ganzen Dinge blieben/bleiben doch eher Nischen-Produkte.
Vintage halt. Bassisten waren früher Innovatinen gegenüber offener als Gitarristen. Hat sich irgendwann geändert. Innovationen kommen oft von kleinen, experimentierfreudigen Firmen. Die großen würden es nachmachen, wenn wir als Gitarristen/Bassisten nicht so furchtabar konservativ wären. Es verkauft sich Vintage und der ganze Markt dreht sich darum, bewirbt es etc., weil es am Ende der Kunde so will.
 
Für mich sind bei Bässen die Pickups wichtig. Da gibt es ganz unterschiedliche Sounds, aber letztendlich haben für mich die Guten alle eine Eigenschaft, die in ähnlicher Weise übrigens auch bei guten Mics und guten Boxen zutrifft: Das was sie rüberbringen, ist ein unverwaschenes Signal. Das muss nicht heißen, dass das brillante Höhen eines Aktiv-Basses sein müssen, etc. - aber es muss eben das sein, was Saiten und Korpus liefern, nicht irgend ein Wischiwaschi. Und da merkt man eben leider doch, wenn man zu wenig ausgibt. Und man merkt auch, wenn man mal bei einem miesen Bass die Pickups gegen gute tauscht, dass nicht immer Holz und Saiten so zusammenarbeiten, dass es dann noch schön ist.

Das alles schlägt sich aber nicht 1:1 auf den Preis nieder. Es gibt Boutique-Produkte, da zahlt man viel den Namen und teure Optik, und auch bei den Pickups gibt es "Edelheimer". Wer Glück hat, hat gute Ohren und Erfahrung mit Sound, dann kann man nach diesem Kriterium einkaufen gehen.

Es kommt ein bisschen auch darauf an, was man will. Ich spiele mittlerweile meine Anschlagsposition so gewählt, dass bestimmter Sound entsteht, mal deutlich weicher, mal hart. Es kommt mir dabei wirklich auf die Details an, ich will die Töne dann genau so und nicht anders. Wer natürlich mit Plek irgendwo am langen Arm in Brückennähe schraddelt, dem sind andere Dinge wichtig.

Superduper-Bespielbarkeit kriegen die Billigheimer auch oft ganz gut hin. Das ist wohl eher eine Frage der Exaktheit in der Herstellung.
 
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Das Ohr hat leider kein Gedächtnis, das heißt, wenn Du Stunden später den Bass noch einmal nach so einer Einschwing-Behandlung hörst, wirst Du nicht in der Lage sein, objektiv zu beurteilen, ob der tatsächlich besser klingt.
Aber ich habe mal Vorher-/Nachher Aufnahmen von jemanden gehört, der total davon überzeugt war. Wenn überhaupt (!) war da nur ein minimalsterer Unterschied und den kann man auch auf die Tagesform schieben. Wenn ich einen Song zweimal einspiele höre ich da auch leichte Unterschiede, erst recht wenn da Stunden oder sogar Tage dazwischen liegen. Wenn man da einen gewaltigen Unterschied wahrnimmt glaube ich das demjenigen auch, dass er das tatsächlich so wahrnimmt. Das nennt man Placeboeffekt.

Das sich da irgendwelche Holzfasern ausrichten ist blanker Unsinn, die sind zum Glück recht fest miteinander verbunden. Und zu den Stradivaris habe ich mal von einem Blindtest gelesen (ich glaube im Spiegel) in dem Top-Geiger Stradivaris gegen andere Meistergeigen getestet haben, da haben die Stradivaris gar nicht so gut abgeschnitten. Warum sind sie dann so teuer? Da sind wir nun wieder beim Threadtitel. Es gibt viele Gründe die ein Instrument teuer oder eben günstig machen, deswegen ist es unmöglich pauschal sagen zu können, ob teurer wirklich besser ist. Ich glaube das lässt sich auch ganz gut dadurch verdeutlichen, dass meine günstigste und meine teuerste Gitarre wirklich zwei ganz ausgezeichnete Instrumente sind die sich beide in nichts nachstehen. Für die eine habe ich aber 80,- € und für die andere 3300,- € bezahlt (beide gebraucht).

Bei den Stradivaris verhält es sich jedenfalls wie mit den Pre-CBS Fenders. Das sind halt Sammlerobjekte, der hohe Preis entsteht da halt nicht in erster Linie durch die Qualität. Lohnt sich dann die Anschaffung? Das muss jeder für sich selbst beantworten. Im Gegensatz zu neuen Instrumenten verlieren diese jedenfalls nicht mehr an Wert, im Gegenteil. Und sowas ist eben etwas Besonderes das nicht jeder spielt.

Was neue Instrumente angeht, lassen sich manche Sachen einfach nicht zu jedem Preis machen. Ein Brett nehmen und Saiten aufspannen ist nicht teuer, aber das macht noch lange keine Gute Gitarre. Aber mit zunehmenden Preis werden die unterschiede immer geringer und am Schluss ist es hauptsächlich Liebhaberei.

Ich habe den Test im Fernsehen sehr sachlich verfolgt und war überrascht, daß definitiv ein Unterschied hörbar war. Ich kenne mich ein bißchen im Gitarrenbau aus und bin auch immer erstmal kritisch aber das war sicher kein Placebo Effekt. Die haben das mit der Ausrichtung der Holzfasern und dem damit verbundenem besseren Schwingungsverhalten begründet. Keine Ahnung, ob das so stimmt.
 

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