Alkohol und Drogen sind doch eine bekannte "Künstlerkrankheit", sehr oft übrigens auch bei Theaterschauspielern anzutreffen. Dabei hat das nichts mit Verbesserung der Kreativität zu tun, sondern viel mehr mit dem Ertragen der Realität.
Wenn man (auf Bühnen) so im Mittelpunkt steht und "angehimmelt" wird (passiert in kleinerem Rahmen eigentlich immer quasi automatisch) und als Schaulspieler ja auch noch in eine andere (manchmal bessere?) Haut schlüpfst (auch als Musiker kann man natürlich in eine Rolle schlüpfen), dann ist der Abstieg von der Bühne in den Alltag mit seinen Anforderungen und Ansprüchen nicht immer leicht zu verkraften.
Als (nicht besonders selbstbewusster) Teenager bin ich regelmäßig direkt nach Gigs in eine Art "Kurz-Depression" gefallen. Und da sind Alkohol und Drogen eine besonders einfache und wirksame Art, sich gleich wieder vom Alltag zu verabschieden.
Aus diesem (neben den üblichen anderen) Grund ist Alkohol und Drogenmißbrauch auch vermehrt bei Musikern (Künstlern) anzutreffen
Und was die vermeindliche Kreativität betrifft. Die Künstler, die viel auf Drogen geschrieben haben, waren zu 99% (Zahl zur Verdeutlichung dramatisiert
)
abhängig.
Und wer mal versucht hat auf Entzug kreativ zu sein, der weiß, dass diese Musiker quasi zwangsweise unter Drogeneinfluss schreiben
mussten.
Was aber eben im Umkehrschluss keineswegs bedeutet, dass die auf Drogen kreativer sind/waren.
Trotzdem ist dies natürlich nur
eine Sicht der Dinge.