Ich meine Hallo, Danke, Bitte, Darf ich etc. sollte doch zum feinen Ton gehören. Das tuts zumindest für mich, aber wenn ich mich so umschaue im realen Leben, dann ist das von manchen Gestalten wohl schon viel zu viel verlangt.
Eine Kinderstube kann man heute leider immer weniger erwarten.
Allerdings habe ich auch viele höfliche und rücksichtsvolle Leute in Gitarrenläden erlebt.
Und mit Reden und Freundlichkeit kommt man fast immer weiter.
Gegen den Pöbel hift leider nur bestimmtes und selbstbewußtes Auftreten.
Der "Scheibenwischer" des Vaters war wohl Situationsbedingt verständlich aber nicht klug. Der Rest war schon ok, und dann sofort diese Leute auffordern, den Raum sofort zu verlassen.
Viel hilft manchmal auch viel.
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Wenn sich das häuft, und nur dann, kann man sowas machen... das mit dem Forum würde ich allerdings nicht erwähnen!
Zum Herrn Sauer kann man auch jederzeit selbst gehen. Ich habe noch keinen Tag erlebt, an dem er nicht mit seinen Chucks dort die Teppiche platt läuft ;oD.
Das verstehe ich ja noch unter Reden mit dem personal. Ob nun Verkäufer, Fachmann oder El Chefe. Man hat aber nicht immer das Glück, den Chefe anzutreffen.
Und wenn ich in einem Laden schlecht behandelt werde, kann man sich an fünf Fingern abzählen, daß ich dann nicht Werbung für den Laden im Forum mache. Mehr habe ich ja garnicht gesagt und würde es auch in einem Gespräch/Brief nicht verdeutlichen. Alleine der Hinweis gibt dann einigen Herrschaften schon zu denken.
Wenn ich ein teures Instrument in der Hand habe und Kaufinteresse bezeuge, dann verlange ich bei verrosteten Saiten einen neuen Satz Saiten.
Ich biete dazu auch an, die Saiten selbst zu wechseln.
Die Halsbiegung muß auch zum testen nicht absolut genau stimmen, und eine Saitenlage ist in vielen Fällen von Hand zu korrigieren (das gehört für mich zum Test dazu und das mache ich selbst nach meiner Vorliebe).
Ein "Ich geh mal Klampfen testen Werkzeugset" habe ich übrigens immer dabei. Zwei Schlitz, zwei Kreuzschlitz, Elektronikseitenschneider,ein Stimmgerät, und Plektren in einem kleinen Etui.
Wenn das Personal tief Luft holt um zum Protest auszuholen, sage ich mit fester Stimme:
"ich bin Gitarrenbauer und weiß was ich mache. Eure Werstattleute können mir gerne dabei zusehen, denn anscheinend sind die ja nicht mal in der Lage, verrostete Saiten auszutauschen."
Zuvor versuche ich aber immer mit Freundlichkeit und Höflichkeit weiterzukommen. Leider wird das aber oft mit Dummheit und Leichtverarschbarkeit verwechselt.
Richtig, daß sich Beziehungen erst entwicken müssen. Dabei hilft eben, miteinander respektvoll zu reden.
Und ja, wenn der Laden an Samstagen, vielleicht noch in der Vorweihnachtszeit, randvoll ist, habe ich auch Verständnis für überlastetes und genervtes Personal.