... auch bei der Squier Ernie Ball Saiten aufgezogen. Und? Jetzt klingt der Neck-PU auf beiden Starts sehr ähnlich. Dass der Unterschied zwischen einzelnen Herstellern aber so krass ausfallen kann, habe ich mir nicht vorgestellt. ...
Ich baue ja immer wieder die gleichen Gitarren mit sehr ähnlichen Tonabhnehmern zweier Hersteller, stelle sie auch gleich ein, nur die Hölzer sind verschieden.
Sie vibrieren etwas anders, klingen aber für meine Ohren sehr gleich.
Jetzt habe ich mal Tests auf ein und der selben Gitarre gemacht mit verschiedenen Saiten: Boston 9-42, Ernie Ball 10-46, D'Addario 10-52.
DAS ergab signifikante Unterschiede.
Es erschien mir auch einleuchtend, denn hier gibt es viele Einflussgrößen auf das Schwingungsverhalten:
- 10-20% Unterschied in der Dicke sind schon mal eine Hausnummer.
- Materialunterschiede: Es gibt so viele Nuancen bei der Stahlzusammensetzung (z.B. Anteile Chrom, Molybdän, Nickel, ...), mit teilweise erheblichen Auswirkungen auf ihre Festigkeitswerte, Härtegrade, Zähigkeitswerte uvm.
- Die Umwicklungstechnik dürfte eine erhebliche Rolle spielen, als Metaller kann ich mir hier deutliche Unterschiede im Fertigungsprozess vorstellen (z.B. Vorspannung beim Wickeln, Anpressdruck radial und seitlich beim Wickeln, ...)
- Und dann kommt ja gelegentlich noch eine Kunsstoffbeschichtung drauf ... und Bass-Saiten gibt es noch mit und ohne Schliff ...
Fazit: In meiner Welt haben die Saiten sowie die Bauart und der Output der Tonabneher einen um Faktoren höheren Einfluss auf den Klang als Unterschiede beim Holz oder anderen Materialien an einer ansonsten baugleichen E-Gitarre.