Gitarre - Werkstoffe (u.a. Holz) - Klang - die ewige Suche nach der "Wahrheit" ?

  • Ersteller Alex_S.
  • Erstellt am
Diese Prozentverteilungen sind völlig unsinnig in diesem Zusammenhang. Aber wenn wir schon dabei sind. Wenn ich 5% falsche Töne spiele ist das Ergebnis trotzdem sch___. Wenn 5% klangbeeinflussende Faktoren Sch.... sind, ist der Klang sch.... (oder eben nicht so, wie ich es will).
Im Studio geht es manchmal um ein paar cm, die das Mikro näher an der Quelle dran ist. Merkt der Laie nicht, aber im Gesamtergebnis können viele kleine Sachen eben gutes von weniger gutem trennen.
 
Wobei ja die Frage dann aufkommt - was macht eine Tele zur Tele? Ich habe ja praktisch alle meine Gitarren mit Fixed Bridge. Sind das dann Teles? ;P
 
Vielleicht noch ein Hinweis dazu: Wer sich mal alte Produktbeschreibungen anschaut, d.h. die Kataloge von Fender und Gibson aus den früheren Jahren, wird eins feststellen: Holz spielt in der Werbung keine Rolle! Das fängt erst ein paar Jahre nachdem die begehrten Modelle auf dem Markt sind an. Man kann da sicher sagen: Die haben es halt nicht gewusst. Oder war es vielleicht auch ein: Es ist nahezu egal.
Es gab mal 'ne Zeit, in der hatte man als Mucker ein oder zwei E-Gitarren, sentimental mit der ersten vielleicht noch drei. Das war dann aber auch kurz vor der Einweisung,,, (nicht in die Musikschule, sondern in die geschlossene...)
Irgendwann stieg das Einkommen, man merkte, dass alte Gitarren anders als neue klangen, und ein neuer Markt entstand. Mit der Suche nach dem Holy Grail. Der aber ja "nur" bei den alten Instrumenten und genauen Replicas liegen konnte. Sonst hätte der Markt nicht so funktioniert... Parallel dazu ersetzte die günstige digitale Aufnahmetechnik den rauschenden Kassettenrecorder mit eingebautem Mikrofon. Damit konnte man so allmählich Klänge vergleichen. Oder dies versuchen.
Aktuell sind wir bei Klang"vergleichen" auf Youtube angekommen, bei Relic-Instrumenten etc.
Was wissenschaftlich durchaus interessant ist (ich bin von Zöllner auch nicht besonders angetan), wird zum eigenen Vodoo-Markt (von dem ich noch weniger angetan bin, auch wenn Teile der Diskussion durchaus interessant sind. Aber ich gebe meine Kohle dafür nicht aus. Das Ohr entscheidet).
 
Vielleicht höre ich zu schlecht aber mir ist das Holz noch nie beeinflussend bei meinem Instrumenten aufgefallen und scheinbar ist jede aus anderem Holz:

Ash, Alder, Meranti, Mahogany, Basswood, Nyatoh, Poplar... Was deutlich auffällt sind die verschiedenen PUs.
 
Wobei ja die Frage dann aufkommt - was macht eine Tele zur Tele?
Die Tele kann man ja schon als die erste Massen kompatible Ur-Solidbody Gitarre bezeichnen und ist, wenn man so will, noch archaischer als die Stratocaster. "Brett mit Pickups". Die Les Paul sollte sozusagen das Konkurrenzprodukt aus dem Hause Gibson zu ihr werden.
Auch hier spielte die Wichtigkeit der Klangeigenschaft des Holzes für Leo nur eine Nebenrolle. Der allseits sogenannte Twang war wohl auch eher dem Zufall verschuldet.

Vielleicht höre ich zu schlecht aber mir ist das Holz noch nie beeinflussend bei meinem Instrumenten aufgefallen
Ich denke, da gehört auch viel Erfahrung dazu.
Und, ob es einen wichtig ist.
 
Gibt's da auch einen "Z", den bzw. "dessen Physik" man auf den Prüfstand stellen müsste?
Willst du den Thread etwa irgendwie antreiben? Man könnte ja schon fast meinen, du hast Spaß daran ... :ROFLMAO:
;)
 
was macht eine Tele zur Tele?
Die Verschraubung des Steg-Pickups mit der Brückenkonstruktion und der minimale Abnahmebereich des Neck-Pickups.
Ansonsten ist es, abgesehen vom Laubsägendesign, eine normale Schraubhalsgitarre.
 
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Diese Prozentverteilungen sind völlig unsinnig in diesem Zusammenhang. Aber wenn wir schon dabei sind
Naja, es ging mir ja da nur um die ca. Gewichtung, wie aus dem Segel-Beispiel hervorging. Aber interessant, dass Du @Alex_S. offenbar 100% fehlerfrei intonierst, Chapeau!
 
Die Verschraubung des Steg-Pickups mit der Brückenkonstruktion

... und der Umstand dass diese Brückenkonstruktion aus so dünnem Blech gefertigt ist dass dieses mitschwingt und auch den Tonabnehmer in Schwingungen versetzt. Mit einer massiveren Brücke klingt auch eine Tele nicht mehr so sehr nach Tele.

*
 
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Naja, es ging mir ja da nur um die ca. Gewichtung, wie aus dem Segel-Beispiel hervorging. Aber interessant, dass Du @Alex_S. offenbar 100% fehlerfrei intonierst, Chapeau!
Die bist ja nicht der Einzige, der irgendwelche Prozentzahlen anführt, geht also nicht gegen dich (allein). Aber nehmem wir mal den Spieler, der 50% des Klanges ausmachen soll, wenn der schlecht spielt ist das Ergebnis zu 100% Mist. Wenn das Kabel 2% ausmacht und keins da ist, habe ich zu 100% keinen Sound.
Santana klingt auf der Gibson SG, der Yamaha und der PRS immer nach Santana, trotzdem etas anders und ihm scheinen Details im Sound wichtig zu sein.
Wie ich intoniere ist bei der Frage eher unwichtig.
 
Und was ist da dann die Aussage in Bezug auf das Holz (Material) bei E-Gitarren?
Z.B. Wenn es „schlecht“ ist (analog zu Deinem Beispiel, dass der Spieler schlecht spielt) ist das Ergebnis dann 100% Mist?
Macht für mich keinen Sinn.

Für mich gehts es hier um die Gewichtung, was ist wie wichtig.
Dass der Segler aufgeben muss (der Gitarrist zu spielen aufhören muss), wenn der Mast bricht (wenn mehr als eine Saite reißen), ist m.E. ein anderes Thema.
 
Grund: ergänzt
Zuletzt bearbeitet:
Wobei ja die Frage dann aufkommt - was macht eine Tele zur Tele?
Das ist einfach zu beantworten. Wenn auf der Kopfplatte (für alle Witzbolde: ab Werk und ohne irgendwas zu tauschen) "Fender Telecaster" steht, ist die Gitarre mit recht hoher Konfidenz eine "Tele". In allen anderen Fällen ist es bestenfalls eine T-Style Gitarre (oder was ganz anderes).
 
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Und was ist da dann die Aussage in Bezug auf das Holz (Material) bei E-Gitarren?
Z.B. Wenn es „schlecht“ ist (analog zu Deinem Beispiel, dass der Spieler schlecht spielt) ist das Ergebnis dann 100% Mist?
Macht für mich keinen Sinn.
Wenn dem Spieler das Holz aus klanglichen oder welchen Gründen auch immer nicht gefällt, wird das Ergebnis wahrscheinlich nicht so gut sein wie es wäre, wenn es "gut" wäre. Wieviel Prozent schlechter kann ich nicht sagen. Für den Musiker wirde es vielleicht 100% sein, der Zuhören merkt es ggf. gar nicht. Ist ja auch eine Frage des Anspruchs.
Für mich gehts es hier um die Gewichtung, was ist wie wichtig.
Alles ist wichtig. Sogar das Frühstück des Musikers. Und beim Instrument selber eben die Gesamtkonstruktion von der Konstruktion, die Verarbeitung, das Material (worum es in diesem Faden gehen soll) bis zum Aussehen.
Bei den Feinheiten: Wenn ich einen knackigen Sound will, muss das Instrument entsprechendes möglich machen oder fördern, also schnelles Attack erlauben.
 
rolandfender
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Erledigt
ja, den des „subjektiven Eindrucks bzw. Anspruchs“, dann drehen wir uns aber im Kreis (siehe auch „alles ist wichtig“).
 
Na es wurde hier ja sogar schon die Taubheit von Leo Fender als ”Argument” angeführt.

Was die Drehung im Kreis betrifft befinden wir uns ohnehin in einer Zentrifuge, nur das manche hier nicht merken wie schwindelig es ihnen ist. Natürlich glaubt jeder er sei Herr seiner Sinne.

Erst mit zunehmendem Alter erlebt man ja - unterstellt man sei überhaupt zu Selbstkritik in der Lage - dass die Sinne einen oftmals täuschen können.

*
 
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dass die Sinne einen oftmals täuschen können

Das ist nur ein Schutzmechanismus, damit die kindliche Neugierde nicht stirbt :) ...

Getreu meinem Wahlspruch: "Die young, as old as possible ..."

Gruß
Martin
 
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Vermutlich nichts... weil Tonhöhe erkennen wenig mit Klanganalyse gemeinsam hat ;)
 
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So ist es. Ich höre absolut, und das hat nichts mit Klangfarbe/Klanganalyse zu tun. Ein A ist ein A, egal mit welchem Instrument (auch wenn man z.B. beim Alt-Saxophon ein F# greift).
Aber wenn ich was zur Diskussion sagen soll:
:popcorn2:
 
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