Gitarre trocken anspielen - Ein Humbug?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Auch das entlangpeilen am Hals gegen Licht über das Griffbrett hinweg ist für mich nichts was zu belächeln ist, sondern etwas was mir innerhalb kürzester Zeit Auskunft über Hals und Griffbrett gibt.
Danke für das berichtigen hier. Als Tischlermeister mache ich das bei fast jedem Stück Holz das ich ihn die Hand nehme. Die Laien dürfen es gerne belächeln... jetzt in dem Gefühl, dass es vielleicht nur ein dummes Lächeln ist...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich freu mich für jeden der das nicht braucht und sich einfach am Klang seiner Gitarre über einen tollen amp erfreut, aber ich meine dass auch diese Leute etwas Tolleranz aufbringen sollten für die die eine andere Herangehensweise haben.
ich brauch das nicht nicht, ich hab schlichtweg keine Ahnung was das bedeutet. Vielleicht weil ich mich in meinem Gitarristendasein gar nicht so sehr für die Gitarre an sich interessiert habe, sondern mehr dafür, welche Klänge ich da rausholen kann, sprich für meine Musik:redface:. Toleranz beruht in diesem Fall dann ja auf Gegenseitigkeit.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es spricht doch auch nix dagegen, dass ein Gitarrenbauer, Tischler oder einer der sich anderweitig ( profimäßig ) mit mit dem Bau/ Reparatur von Gitarren beschäftigt, ganz anders an den Kauf einer Gitarre rangeht, so geht es einem KFZ Mech. sicher auch beim Autokauf. Aber als Laien auf dem Gebiet der Holzverarbeitung könnte man solche Leute dann schon ein wenig belächeln, die da im Shop alles abklopfen und gar noch mit nem Feuchtigkeitsmesser den Body prüfen;). Ich bin nun wieder einer der da nicht lächelt, da jeder seine Methode beim Kauf einer Gitarre hat, einer klopft, einer riecht wie auch immer.
Ich bin der online Käufer und nehme mir dann genügend Zeit um die Gitarre in allen möglichen Situationen, daheim und im Proberaum zu testen. Auch das Urteil meiner Bandkoll. ist mir dabei sehr wichtig, eines eben aber überhaupt nicht und das ist der " trockene " Klang. Habe auch schon einige Gitarren zurück gehen lassen, aber meistens wegen wegen optischen oder gravierenden verarbeitungs Mängel.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Meine 5 KG Paula hat beim trocken spielen meine 3 KG Jackson Custom USA in die Tonnen getreten

Am AMP hat die Paula der Jackson Custom nur noch in den Auspuff geschaut ........

Glaube ich Dir gerne und ich habe sogar eine Neigung zu leichten Gitarren, aber da war ja wieder die Elektronik mit im Spiel. Wer weiß wie es aussehen würde wenn Du mal eben kurz die Elektroniken der beiden Gitarren tauschen würdest um zu sehen welcher Auspuff dann vorne liegt...???

Die einzige Gemeinsamkeit der beiden Gitarren war ja vermutlich singlecut und double humbucker, oder?
 
Richtig, nur ich bin kein Gitarrenbauer , ich bin ANWENDER ;)

Dennoch hatte ich genau das gemacht, die Paula hatte die Humbucker von der Jackson und kam damit überhaupt nicht klar, nur Matsch .......

Du als Gitarrenbauer hast Erfahrung, Du weißt welcher Pickup sich wie verhalten kann, bzw. wenn jemand nicht zufrieden ist, kannst Du herausfinden welche Pickups nun in die Richtung gehen wie es der Kunde wünscht.

Ich meinerseits hatte Zeiten in den 90er, da habe ich bald jede Woche die Pickups getauscht, wurde beraten und nix hat funktioniert, so wie ich es im Kopf hatte.

Irgendwann habe ich mir gesagt: Schluss mit den zeitintensiven Experimenten, nimm eine Gitarre, und wenn alles passt, dann kauf sie, ohne groß daran herumdoktern zu müssen ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Überspitzt ... wenn die Gitarre ohne Verstärker nicht klingt ... welchen Ton soll dann ein Tonabnhmer denn abnehmen?

Wenn z.B. irgendwo ein Deadspot ist. Da kommt dann auch verstärkt nur wenig.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Olli von Session sagt das so:

"Wenn die Gitarre schnarrt ist das egal, solange es nicht über den Verstärker hörbar ist ...."
 
Olli schneidet beim Wechseln der Saiten, alle auf einmal durch.... das Empfinden viele auch nicht unbedingt als sinnvoll.

Ich wollte damit ausdrücken, nicht alles aus dem Hause Session unüberlegt zu übernehmen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dieser Thread driftet mal wieder völlig ab. Laberrabarber!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich habe schon drei E-Gitarren allein wegen des „trockenen“ Sounds gekauft...weil die PUs kaputt waren!!! Waren alte Gibsons (Dachbodenfunde, oder so ähnlich...). Da wurde schnell klar, dass die Substanz großartig ist, nur die Technik im Ar***!
Mit passenden PUs drin dann ging die Luzie ab!
Waren ne Firebird, ne Explorer und ne ES335 -> beider ES war natürlich der trockene Klang deutlich aussagekräftiger, aber auch die Firebird war echt laut und voll! Die Explorer hat so getwängt, dass ich total baff war!

ICH TESTE ALLE GITTEN ZUERST TROCKEN! Erst danach am Amp, wenn sie würdig sind
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich bin hier reingeraten, weil ich auch eine PRS SE besitze und die in allen Belangen ein tolles Instrument ist, offensichtlich im Gegensatz zum TE des Ursprungsthread.
Die nachfolgende Diskussion hat mich dazu gebracht, meine Gitarren mal alle trocken anzuspielen. Wie erwähnt, besitze ich z.Zt. 7 E-Gitarren.
Die beiden Semi klingen natürlich anders als der Rest. Der Rest sind u.a. eine PRS USA und eine PRS SE, die klingen beide ähnlich, ich würde es als dunkel und satt bezeichnen.
Dagegen klingt die neue Epi LP Standard wie ein Blecheimer, da klingt die No Name Tele noch besser.....
Ich käme aber niemals auf die Idee, daraus auf die allgemeine Qualität der Gitarre zu schließen, da müsste ich die Epi in die Tonne treten.............aber die ist richtig gut verarbeitet und klingt am Amp richtig geil, und jetzt?



im thread geht es nur um die frage, ob man eine gitarre trocken anspielen sollte um zu sehen, ob sie "Potential hat" etc.
und es geht nicht um die frage, ob man zuhause unverstärkt klimpern möchte.

....und genau das ist es, worum es eigentlich geht. Qualitätsprüfungen der Hardware oder auf Verarbeitungsmängel haben nichts mit "trocken anspielen" zu tun, das wird wohl jeder beim Kauf einer Gitarre, ob neu oder gebraucht, machen.........





Und deshalb ist die Frage, wie man eine Gitarre nun am besten testet, auch nicht wirklich von Bedeutung. Im Besten Fall kann man damit die Trefferwahrscheinlichkeit erhöhen.

Denn der Stellenwert einer Gitarre für einen persönlich kristallisiert sich doch oft erst über Jahre hinweg raus.

Man gewöhnt sich an die Eigenheiten der Gitarre und allein deshalb ist das dann für einen eine gute Gitarre. Oder man "entfremdet" sich, weil die eigene Entwicklung andere Attribute einer Gitarre stärker von Bedeutung werden lässt.

Dazu kommen dann auch noch weiche Faktoren wie eine gewisse emotionale Bindung an die Gitarre.

Niemand kann beim Kauf wissen, was die Gitarre ihm die nächsten Jahre und Jahrzehnte gibt. Da hilft alles hören, riechen, tasten und schmecken das man beim Ausprobieren an den Tag legt nichts.

Ist jede meiner Gitarren objektiv herausragend toll oder gehört gar zu den absoluten Ausreißern nach oben?

Wohl kaum, dass wäre statistisch sehr unwahrscheinlich. Aber ich schätze die Gitarren eben für bestimmte Eigenschaften und in der Summe ausreichend, um sie zu behalten und mich daran zu erfreuen. Andere Gitarren haben dies über die Zeit nicht erfüllt und sind nun woanders. Wahrscheinlich aber bei einem Gitarristen, der sie wiederum für ihre bestimmten Eigenschaften eben ausreichend schätzt um damit glücklich und zufrieden zu sein.

...........und das ist für mich der mit Abstand sinnvollste Beitrag zu diesem Thema und spiegelt genau das wieder, was ich in den Jahren meines bescheidenen, gitarristischen Daseins bisher erlebt habe. Außerdem glaube ich, dass es auch für die meisten hier zutrifft........


Ja genau - die machen dann auch bei einer Weinverkostung einen auf Supersensorik und riechen Aromen, von denen andere noch nicht mal gehört haben. Bei einer Blindverkostung können sie dann einen Roten nicht von einem Weißen unterscheiden.
Ich werde nie vergessen, wie wir einem solchen Kenner mal halbsüssen! Sekt ins Glas geschenkt und die Champagnerflasche daneben gestellt haben. Er hat geschnüffelt, gestikuliert und dann gemeint "den kenn ich unter tausenden!" Als wir ihn aufgeklärt haben, war es ihm sch...peinlich. Seither habe ich von ihm keine Expertisen mehr gehört.

.........und da gibt es für mich tatsächlich nur trocken;)

Auf den angekündigten Test werde ich dann mal verzichten:D
 
(für den Fall das dieser Thread geschlossen wird
Na ja, ich könnte ja auch beiden den Garaus machen :D. Bringt aber nicht viel, denn in spätestens einem Jahr treffen wir uns dann zur gleichen Aussprache in einem anderen Thread wieder. Dieses Ventilationsbedürfnis ist also eine "chronische Krankheit" :engel:.

Hier sehe ich es so, dass das Motto "Leben und leben lassen" gelten sollte - klingt ja auch in einigen statements durch :). Ich denke schon, dass man dem "reinen" Gitarrero eine andere Betrachtungsweise als dem eher Gitarrenbau-affinen User (vice versa und auch den vielen Facetten/Mischtypen dazwischen) zugestehen sollte - ohne ständig Verrat an der eigenen Überzeugung wittern zu müssen ;).

LG Lenny
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
dem "reinen" Gitarrero eine andere Betrachtungsweise als dem eher Gitarrenbau-affinen User (vice versa und auch den vielen Facetten/Mischtypen dazwischen) zugestehen sollte - ohne ständig Verrat an der eigenen Überzeugung wittern zu müssen ;).
:great:, yoh
 
...... und wie sieht der vergleich klampfe ohne amp , an amp ohne gain und effekte aus ?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
an amp ohne gain und effekte aus ?
ist eigentlich etwas OT, aber trotzdem, für mich ist am Amp gerade wichtig, vielleicht etwas reverb, wie die Gitarre ohne alles, sprich clean, klingt, das bei moderater Lautstärke. Wenn das in meinen Ohren stimmt, dann kann ich quasi dazu schalten was ich will, das ist dann immer okay, oder einen Röhrenamp auch volle Suppe aufdrehen:rolleyes:, egal welcher Kanal. Wird wohl bei den Leuten der "harten Fraktion" ein wenig anders sein:redface:.
 
Richtig, nur ich bin kein Gitarrenbauer , ich bin ANWENDER

Ich bin ja tatsächlich beides und während ich hier schreibe sollte ich mich lieber auf den morgigen Studiotermin vorbereiten.

Du als Gitarrenbauer hast Erfahrung, Du weißt welcher Pickup sich wie verhalten kann, bzw. wenn jemand nicht zufrieden ist, kannst Du herausfinden welche Pickups nun in die Richtung gehen wie es der Kunde wünscht.

Da schätzt du mich nun ganz falsch ein. Mit pickups kenne ich mich so gut wie gar nicht aus. In eigenen Gitarren habe ich noch nie einen Tonabnehmer getauscht.

Irgendwann habe ich mir gesagt: Schluss mit den zeitintensiven Experimenten, nimm eine Gitarre, und wenn alles passt, dann kauf sie, ohne groß daran herumdoktern zu müssen ;)

Finde ich gut. Meine Gitarren bekommen ein ordentliches setup, aber dann müssen sie einfach nur funktionieren und natürlich tun sie das dann sehr gut.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also ich habe viel Freude an diesem thread- es gibt viele interessante Wege die zum Ziel führen- Ich erwarte zB von einer Fender CS aufgrund des Materials ein lebendigeres Klangbild als bei einer Squier affinity, wenn ich beide trocken spiele- dann kommen die PUs ins Spiel-
Warum werden bei den Gibsons die Tail pieces gegen welche aus Alu ersetzt?- weil es besser klingt! Auch trocken hörbar
Ironie an: Welche Saiten sind drauf, wie alt sind die?
Dann muss auch noch der richtige Verstärker her, die Kabel mit vergoldeteten Enden - bloß nicht über 6 m lang und darf ich Effekte dazwischen hängen? Wegen Signalverlust?
Ironie aus

Das ganze Equipment zusammen macht den Sound und die Finger aber eine Gitarre die trocken schon überzeugt- hat auf alle Fälle mehr Potential als ein lasches Brett mit rasch absterbendem Ton.

Aber - habe ich nicht mal gelesen, dass die modernen Metal Klampfen gar nicht so viel Sustain haben sollten???
Wie klingt das denn trocken gespielt?
 
Wenn ich das Gegenteil diskutieren will, wie ein Amp ohne Gitarre trocken klingt, ob das überhaupt Sinn macht ... hier oder neuer thread?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Jetzt gehts los, wie soll denn ein Amp ohne Gitarre klingen :rofl:.
Ich hab ja schon geschrieben dass mir der " trockene " Klang einer E Git eigentlich Latte ist, aber meine " Geheimmethode " um das Sustain bei ner Neuen zu prüfen, ist unverstärkt die G Saite im 12 ten Bund gegriffen anschlagen und mit den anderen Saiten da zuvergleichen. Wenn die G Saite da nicht mithalten kann, lass ich es mit dem Kauf. Das mache ich schon seit ca. 50 Jahren so und lag meist richtig. Könnt ihr ja mal bei euren ausprobieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben