Ich kannte mal jemanden, der hat immer behauptet, dass er Gitarrist in einer Band spielt. Stimmte zwar nicht, aber laut eigener Aussage kam das bei den Frauen in seinem Umfeld wohl gut an. Die Sache ging wohl auch eine ganze Zeit gut, aber wie es so ist, wollen die Leute doch mal hören, was man angeblich so spielt und irgendwann war er gezwungen, eine Band zu gründen, damit die Lüge nicht auffliegt. Die Musik war dann aufgrund fehlendem musikalischen Könnens auch dementsprechend einfach und trashig. Aber schlau, wie der Kollege war, hat er das ganze Bandkontext darauf ausgelegt.
Ich selber habe die Erfahrung gemacht, dass es schon gut ankommt, wenn man ein Instrument spielt. Dabei kommt es sogar noch nicht mal unbedingt darauf an, großes Können zu besitzen. Aber nur durch Gitarrespielen allein, wird man keine großen Erfolge feiern. Die Persönlichkeit dahinter muss auch stimmen. Es darf nicht so aussehen, dass man es nur zum Selbstzweck macht, sondern, dass man wirklich dahintersteht und ein komplett langweiliger Typ wird auch nicht reihenweise Frauen flachlegen, weil er fehlerfrei Eruption spielen kann. So jemanden finden sie vielleicht süß, aber wenn man nicht unterbewusst als potenzieller Geschlechtspartner wahrgenommen wird, bleiben einem gewisse Türen verschlossen
.Das Musizieren kann aber noch mal das Bild, dass Frauen von einem haben, positiv unterstreichen. Man sollte auch die Zielgruppe nicht außer acht lassen. Eine electroaffine Frau wird weniger von einem Gitarristen angesprochen, als ein Indie-Girl.
Will man Musik wirklich nur dazu benutzen, um Frauen kennenzulernen, sollte man es wohl wirklich eher als DJ versuchen. Das muss noch nicht mal Electro sein, je nach anvisierter Zielgruppe kann es sogar Schlager sein. Man muss sich nur einmal in irgendwelchen Dorfdiscos, Zeltfesten oder sonstigen Partys umsehen, wie sehr das Mischpult belagert wird. Die wollen sich bestimmt nicht nur einen Song wünschen. Und die DJs sind oftmals nicht irgendwelche besonderen Typen. Im Alltag würden die teilweise gar nicht so wahrgenommen. Für viele Frauen scheint es auch ein gewisses soziales Statussymbol zu sein, neben dem DJ stehen zu dürfen. Sie können sich damit von den anderen Konkurrentinnen da unten auf der Tanzfläche abgrenzen, die liebend gerne mit ihnen tauschen würden. Als DJ hat man während eines Sets auch noch mehr Möglichkeiten zu flirten oder sonstiges zu tun. Als Gitarrist sind die Kommunikationsmöglichkeiten doch etwas eingeschränkter, weil man beide Hände voll zu tun hat und unterhalten geht auch nicht so gut.