Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

Hallo!

Mal wieder ein kleines "Gedankenupdate" von mir. Bin zur Zeit ziemlich gefrustet, was mein gitarristisches Vorankommen angeht. "Stagnation" wäre wohl der treffendere Ausdruck.:rolleyes:

Ich übe jeden Tag mindestens eine Stunde und doch hab ich das Gefühl, dass es so gar nicht voran geht. Seit einem halben Jahr versuche ich nun schon "Paradise City" von Guns n´ Roses zu lernen...das Resultat bis jetzt: Bis zum ersten Solo sitzt es so weit, das Solo selbst kann ich in 5 von 10 Versuchen fehlerfrei spielen. Wohlgemerkt alles bezogen auf 60% der Originalgeschwindigkeit. Anmerkung: Ich übe mit GuitarPro und da kann man die Abspielgeschwindigkeit des backing tracks einstellen......und da komme ich halt mit sauberem Spiel nur auf diese 60% der Originalgeschwindigkeit.

Danach kommt wieder Strophengeklimper, das ist das gleiche wie am Anfang, sitzt also auch. Dann ein Riff (Lick!?), dass am Anfang schon mal in ähnlicher und leider auch einfacherer Form kam...und das bekomme ich ums verrecken nicht gebacken. Bei 60% Tempo 80% Wahrscheinlichkeit mich zu verspielen.:bang:

Auch abgesehen von Paradise City läufts nicht toll. Ich meine, dass ich nach 16 Jahren Gitarristendasein immer noch nicht in der Lage bin, einen Song meiner Lieblingsband auch nur annähernd bühnentauglich spielen zu können ist ja eigentlich schon frustrierend genug.

Aber auch beim Improvisieren über verschiedene Blues Backing Tracks kommt mir regelmäßig das Kotzen. Ich spiele immer in der selben Lage (nennt man das so?), mache nur ab und an mal Ausfüge in benachbarte Lagen, nur um dann peinlich berührt wieder in meine "sichere" Lage zurückzududeln. Jede zweite Note wird gebendet, jede dritte gesquealt (??), weil ich stilistisch und technisch nix anderes drauf habe und mir "pure" Töne zu langweilig sind. Meine Soli sind öde, bauen keien Spannung auf (wie auch^^)....

Hinzu kommt, dass meine Freundin langsam genervt ist davon, dass ich ständig den selben Mist spiele. Sie meint dann "spiel doch mal was schönes". Tja....nur was? Ich kann nix schönes. Nur benden und quieken und Powerchords schrammeln. Mal mit Kumpels (sofern vorhanden....ist ne andere Geschichte:( ) am Lagerfeuer ein paar Lieder schrammeln? Selbst wenn das Problem, welches in den Klammern angedeutet wurde, nicht vorhanden wäre: Fehlanzeige. Klar, Akkorde kann ich, zumindest die Standardakkorde (G, A, D etc.:rolleyes:)...aber das dann mal rythmisch so zum Besten geben, dass es sich zumindest entfernt wie das Original anhört? Einfach nicht drin.

So langsam beschleicht mich der Gedanke, dass es halt drei Gruppen gibt:

a) die "fast learner"
b) die "slow learner"
c) mich

Liegt es vielleicht daran, dass ich von der Veranlagung her einfach ein Grobmotoriker bin? Bei allen Sportarten, die ich früher betrieben habe, bei denen Koordination gefordert war (Basketball und vor allem Tischtennis im Verein) war ich unterdurchschnittlich. Mein größter Erfolg: 3. Platz in meiner Altersklasse bei den Vereinsmeisterschaften im Tischtennisverein. Teilnehmerzahl: 3. Das gibt zu denken.:gruebel:

Ach, ist doch alles Mist......ich geh dann mal "Alle meine Entchen" auf der Gitarre üben. Vielleicht bekomme ich das in einem halben Jahr gebacken.:ugly:
 
Hallo!

Mal wieder ein kleines "Gedankenupdate" von mir. Bin zur Zeit ziemlich gefrustet, was mein gitarristisches Vorankommen angeht. "Stagnation" wäre wohl der treffendere Ausdruck.:rolleyes:

Ich übe jeden Tag mindestens eine Stunde und doch hab ich das Gefühl, dass es so gar nicht voran geht. Seit einem halben Jahr versuche ich nun schon "Paradise City" von Guns n´ Roses zu lernen...das Resultat bis jetzt: Bis zum ersten Solo sitzt es so weit, das Solo selbst kann ich in 5 von 10 Versuchen fehlerfrei spielen. Wohlgemerkt alles bezogen auf 60% der Originalgeschwindigkeit. Anmerkung: Ich übe mit GuitarPro und da kann man die Abspielgeschwindigkeit des backing tracks einstellen......und da komme ich halt mit sauberem Spiel nur auf diese 60% der Originalgeschwindigkeit.

Danach kommt wieder Strophengeklimper, das ist das gleiche wie am Anfang, sitzt also auch. Dann ein Riff (Lick!?), dass am Anfang schon mal in ähnlicher und leider auch einfacherer Form kam...und das bekomme ich ums verrecken nicht gebacken. Bei 60% Tempo 80% Wahrscheinlichkeit mich zu verspielen.:bang:

Auch abgesehen von Paradise City läufts nicht toll. Ich meine, dass ich nach 16 Jahren Gitarristendasein immer noch nicht in der Lage bin, einen Song meiner Lieblingsband auch nur annähernd bühnentauglich spielen zu können ist ja eigentlich schon frustrierend genug.

Aber auch beim Improvisieren über verschiedene Blues Backing Tracks kommt mir regelmäßig das Kotzen. Ich spiele immer in der selben Lage (nennt man das so?), mache nur ab und an mal Ausfüge in benachbarte Lagen, nur um dann peinlich berührt wieder in meine "sichere" Lage zurückzududeln. Jede zweite Note wird gebendet, jede dritte gesquealt (??), weil ich stilistisch und technisch nix anderes drauf habe und mir "pure" Töne zu langweilig sind. Meine Soli sind öde, bauen keien Spannung auf (wie auch^^)....

Hinzu kommt, dass meine Freundin langsam genervt ist davon, dass ich ständig den selben Mist spiele. Sie meint dann "spiel doch mal was schönes". Tja....nur was? Ich kann nix schönes. Nur benden und quieken und Powerchords schrammeln. Mal mit Kumpels (sofern vorhanden....ist ne andere Geschichte:( ) am Lagerfeuer ein paar Lieder schrammeln? Selbst wenn das Problem, welches in den Klammern angedeutet wurde, nicht vorhanden wäre: Fehlanzeige. Klar, Akkorde kann ich, zumindest die Standardakkorde (G, A, D etc.:rolleyes:)...aber das dann mal rythmisch so zum Besten geben, dass es sich zumindest entfernt wie das Original anhört? Einfach nicht drin.

So langsam beschleicht mich der Gedanke, dass es halt drei Gruppen gibt:

a) die "fast learner"
b) die "slow learner"
c) mich

Liegt es vielleicht daran, dass ich von der Veranlagung her einfach ein Grobmotoriker bin? Bei allen Sportarten, die ich früher betrieben habe, bei denen Koordination gefordert war (Basketball und vor allem Tischtennis im Verein) war ich unterdurchschnittlich. Mein größter Erfolg: 3. Platz in meiner Altersklasse bei den Vereinsmeisterschaften im Tischtennisverein. Teilnehmerzahl: 3. Das gibt zu denken.:gruebel:

Ach, ist doch alles Mist......ich geh dann mal "Alle meine Entchen" auf der Gitarre üben. Vielleicht bekomme ich das in einem halben Jahr gebacken.:ugly:

Moinsen,

ich stecke alle paar Wochen in der Stagnationsfalle und ich glaube, dass geht fast allen so:)
Es scheint wohl im Wesen des Musikers (speziell Gitarristen) zu liegen, mit nix so richtig zufrieden zu sein. Meine Erfahrung ist "Egal wie alt du bist, du kannst dein Spiel verbessern" es dauert halt nur etwas länger;)

Ich hatte nie Erfolg beim Sport und war nie der Held bei Frauen ausser einmal wo es wirklich wichtig war :D

Das ist auch alles nicht wichtig für die Gitarre. Wichtig ist ein bisschen musikalisches Gehör, Disziplin, eine Stunde durchgängig Zeit an 5 Tagen in der Woche.
Das zusammen mit ein paar sinnvollen Übungen über einen Zeitraum von 4 Wochen und du merkst Fortschritte.

Stell dir einen Übungsplan zusammen, teste ihn und vor Allem - ändere ihn wenn dir Übungen nix bringen. Später, wenn du sie brauchst, kannst du sie jederzeit wieder integrieren.

Was mir viel gebracht hat ist, mich selber genau zu analysieren wenn etwas nicht klappt. Aus diesen Problemen generiere ich einfache Übungen um meine Finger in die Richtung zu bringen.

Wenn ich dir sonst helfen kann, einfach per PM

Cya

Gnurpsel
 
Danke für die Unterstützung, nicht nur hier und von Dir, sondern auch denen, die mir per "Prinzenrollenexpress" geholfen haben.:) War schon gut, dass ich mich vor einem Jahr hier angemeldet habe.:great:
 
Ich übe jeden Tag mindestens eine Stunde und doch hab ich das Gefühl, dass es so gar nicht voran geht.

Hy SG

Ich kenn das zu gut ! Es kommt nicht darauf an wie lange du täglich übst sondern eher darauf WAS du WIE übst. Mach dir einen Übungsplan !

10min aufwärmen,10min Skalen (z.b.:penta,Dur,usw.),10min Licks,10min einen Song,10min Improvisation. Zwischen jeder Übung 3min Pause - Pausen sind wichtig !

So - und nun das ganze in kleinen Häppchen - Pentatonik in einer benachbarten Lage - langsam üben - SO lange bis du sie WIRKLICH kannst. Dann zur nächsten Lage wechseln und das Spiel beginnt von vorne. Dann kannst du versuchen diese 3 Lagen zu verbinden. (diesen Absatz nochmals lesen)

Licks: such dir einfache Licks aus dem Netz (z.B.: LICKS) und erweitere so dein "Wortschatz" - beim Improvisieren kannst du die Licks dann in deine Skalenläufe einbauen. Und WICHTIG: Mach immer wieder kleinen Pausen ! ;)

Mich persönlich hat das Buch Guitar Fitness sehr motiviert und meinen "Lernstil" total zu positiven verändert. Für mich ein Weg effizienter zu üben.

Und noch was - FRUSTRATION ist meisten Hausgemacht und läßt sich leicht vermeiden. Kennen wir aber leider alle :D

Versuch es einfach - du hast nichts zu verlieren - bleib dran dann läufts auch in die richtige Richtung :great: Check it out !

lg,NOMORE
 
Edit: @Bell: ÄÄhm, was heißt eigentlich Cat Stevens war ein großartiger Songschreiber???:)
Soweit ich weiß, lebt der doch noch:gruebel:
Allerdings als Yusuf Islam:D

Ja, er lebt schon noch, hat auch als Yusuf Islam kürzlich noch einmal eine CD veröffentlicht, aber davor war jahrzehntelanges Schweigen.... für mich bleibt er der junge, unglaublich schöne Songs schreibende Cat Stevens ;)

Ich gebe Dir übrigens völlig recht mit dem, was Du über Emergenza schreibst. Man sollte solche Veranstaltungen eigentlich boykottieren, weil sie Musik zu einem bloßen Kommerzspektakel verkommen lassen. Aber natürlich wollen Bands, vor allem Newcomerbands, auf die Bühne, und Auftrittsmöglichkeiten sind rar genug. So gesehen ist es ein Dilemma. Aber ich persönlich bin froh, dass ich mir solche Veranstaltungen nicht antun muss, weder aktiv noch passiv.
schöne Grüße
Bell
 
Hi Sam,

ich weiß, der Tipp wird immerwieder heruntergebetet. Aber mittlerweile kann ich ihn selbst weitergeben, denn ich stagnierte auch immer mal wieder vor mich hin - bis zu dem Zeitpunkt, wo ich mir das Buch "Blues you can use" gekauft habe. Das Buch behandelt genau die Themen, in denen ich noch Schwächen hatte/habe. Pentatoniken, erweiterte Akkorde (7er zb), Improvisation.

Ich bin noch nicht sehr weit, aber alleine in den ersten 5 Kapiteln habe ich bei mir selbst enorme Fortschritte festgestellt. Und das ist wichtig für die eigene Motivation. Mir hat das Buch aus einem großen Loch geholfen. Und ich bin sicher, das kann dir auch helfen.

Ich bin weiß Gott kein abgefahrener Blues-Fan, jedoch bringt einem das Wissen Blues spielen zu können auch auf allen anderen Gebieten weiter.

Das hier liest sich wie ein Werbetext :D aber ganz ehrlich - ich bin begeistert und danke hiermit demjenigen, der irgendwo hier im Forum mal das Buch erwähnt hatte. :great:
 
Was habt Ihr denn so für "magische Songs" ? *neugierig bin*
schöne Grüße
Bell

mein magischer Song ist Supper´s Ready von Genesis. Eigentlich eine Anhäufung kleiner Songs in genialer Art und Weise in 23 Minuten zusammengefasst. Leider kann ich davon nichts mitspielen. Wobei grad der Anfang nur auf Akustikgitarre gespielt wird, sollte ich mich mal dran versuchen.

Aber auch beim Improvisieren über verschiedene Blues Backing Tracks kommt mir regelmäßig das Kotzen. Ich spiele immer in der selben Lage (nennt man das so?), mache nur ab und an mal Ausfüge in benachbarte Lagen, nur um dann peinlich berührt wieder in meine "sichere" Lage zurückzududeln. Jede zweite Note wird gebendet, jede dritte gesquealt (??), weil ich stilistisch und technisch nix anderes drauf habe und mir "pure" Töne zu langweilig sind. Meine Soli sind öde, bauen keien Spannung auf (wie auch^^)....

Ich improvisiere meist über das ganze Griffbrett und das klingt wahrschenlich genauso langweilig wie du dein Spiel beschreibst ;) Also daran kanns nicht liegen.
Ich finde meine Soli auch meist zu bluesig für meine Band. Manchmal kommt das zwar ganz gut, aber oft würde etwas moderneres auch super passen. Ich übe aber auch viel zu wenig.
Oft finde ich meine Soli aber gar nicht sooo schlecht wenn ich sie nach Monaten oder Jahren mal wieder höre. Muss mich halt damit abfinden das ich einen eher geringen "Wortschatz" habe oder sollte ihn endlich mal erweitern.
Was ich sagen will. Vielleicht ist dein Spiel gar nicht sooo langweilig, sondern du empfindest es nur so, weil du dich so daran gewöhnt hast und weil du weisst was du nicht kannst. "Frische Ohren" finden es vielleicht ganz cool.

@ Willy: Muss man bei Emergenza nicht auch ein Antrittsgeld bezahlen? Solche Veranstaltungen sind ja immer mal mehr und mal weniger Fragwürdig. Traurig finde ich allerdings auch das Live Musik sicher nicht mehr so gefragt ist wie früher einmal. Vor allem habe ich das Gefühl das überall nur noch Coverbands spielen. Ich glaub das Internet und MP3 tragen auch nicht dazu bei das Live Musik einen höheren Stellenwert bekommt. Sicher, die Jugend (und auch ein paar Oldies) können Bands entdecken von denen sie früher nie erfahren hätten, und manche davon gehen auch auf Konzerte, auch von unbekannten Bands, aber ich habe das Gefühl das Musik immer weniger Wert ist, weil man halt so leicht rankommt und es nur darum geht die grösste Sammlung zu haben. Hoffen wir mal das sich die Zeiten wieder etwas ändern.
 
Wer die meisten Karten verkauft holt sich damit Vorteil #1 indem er starten darf wann er will und Vorteil #2, dass er somit auch die meisten Fans dabei hat, die für einen stimmen.

Taktisch klüger wäre es natürlich gewesen, die Band mit den meisten Fans spielt als letztes, sozusagen als "Topact". Das hätte für die anderen mehr Publikum, mehr Resonanz und mehr Spaß bedeutet.

Aber aus Willys Schilderung entnehme ich, dass der ganze "Wettbewerb" wohl sehr dilletantisch organisiert war und entsprechend wenig Publikum anlockte.

Da meine Band und ich erst an Position 9 (10 verkaufte Karten) starten durften, hatte ich seit 16:00 (offizielles Antreten aller Teilnehmer) 6 Stunden auf meinen Minigig gewartet, der dann etwa 30 Leute interessierte. (der Großteil des Gefolges der anderen Bands war nach draußen verschwunden)
 
Grüß euch alle.

Schön wieder ein paar altbekannte Namen zu lesen, willkommen zurück. Es scheint wirklich wieder die Harmonie, Offenheit und natürlich aus Antworten resultierende Freundlichkeit zu herschen die einen diesen Thread finden lässt.

Da möchte ich auch gleich Nnyl für die Antwort auf Willy-Panics Post danken. Ich denke, ich kann genau verstehen was Du meinst Nnyl, klasse geschrieben und mit einer Weitsicht die man leider viel zu selten bei Leuten in deinem Alter findet. Ich bin schwer beeindruckt.

Das Problem Emergenza kann ich nicht beurteilen, aber es liest sich schrecklich. Wirklich paradox, dass man als junge Band einerseits auf die Bühne will, andererseits seine Fans fast schon einkaufen muss. Und anscheinend fehlt dann leider das Bedürfnis der Zuschauer über den Tellerrand zu schauen. Wieso sollte man, wenn man seinen Pflicht-Höranteil geleistet und abgestimmt hat. Das System stinkt!

Samuel hat schon einige gute Tipps bekommen die ich auch alle mal beherzt annehmen sollte. Ich übe bei weitem nicht so viel wie du, Samuel. Eher beschränkt sich mein üben auf die wöchentliche Gitarrenstunde und die 15 Minuten Warten davor... Ich werde es mal mit einem Lernplan probieren, habe nun schon viel zu oft gehört das es klappt, als dass ich es weiter ignorieren könnte ;) Ach, nicht zu vergessen, Du versuchst Dich da an Slash... Hallo, der Slash, ja genau der... :hail:

Zu guter Letzt: Auch wenn du von einer Stagnation ausgehst, mach dir bewusst, welche Fortschritte du machst. Das ist ebenfalls ein sehr schwieriger Prozess aber auch wichtig. Das Selbstbild hinkt bei uns Künstlern scheinbar oft dem Fremdbild hinterher. Ich wette, du rockst, und ich wette, die erwähnten "frischen Ohren" bewundern dein Können, sind vielleicht neidisch! Genieß es und glaub DIR!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo alle,
ich danke euch sehr, dass ihr euch intensiv mit meinen Gedanken und Emotionen zu dieser Wettbewerbs- Geschichte befasst habt, bin mir aber auch sicher, dass wir hier ein wenig im Musiker-Vakuum sitzen.
Man muss wohl akzeptieren, was da draußen an der Mukke-Konsum-Front abgeht.
Kann man dagegen mit der Gitarre anstinken?

Wie viele Kids und wie viele Erwachsene leben dank ihrer Handys- Bluetooth sei dank- in der "aktuelle Musik kostet nichts"- Welt?
Ex und hopp- ihr habt es schon so ähnlich formuliert.
Kein Stellenwert mehr.

Dabei ist das sicher auch eine Frage des Überangebots sinnlicher Erfahrungen unserer Zeit.
Ist da noch Zeit für die ausgiebige Beschäftigung mit musikalischen oder/und textlichen Inhalten?

Sind Musiker noch Idole, werden sie als Künstler wahrgenommen oder ist die Corporate Identity, die totale, öffentliche Entblößung einer Superstar-Plastikpuppe (Close-up auf die Zicke und den Softy)
das eigentliche Ereignis? Die Musik (sowieso nicht die Eigene) nur noch Beiwerk?
Muss ein "Superstar", der keine Bohlen- Song singen will- sofort zu Asche zerfallen?

Ist Virtuelles, wie "Singstar" oder "Guitar-Hero" noch so witzig, wie ein Luftgitarren- Contest?
oder wird hier vielleicht was verwechselt?

Ich finde, da geht im Moment so vieles kaputt, was mir in meiner Jugend Halt, Sicherheit und Selbstvertrauen gegeben hat.

Klar- es gibt viele junge Leute hier, die authentisch musikbesessen sind, ihr Instrumente lieben und täglich mit großer Konstanz ihre Fertigkeiten verbessern.

Und es gibt natürlich viele einsame Gestalten, die das Erwachsenwerden, das Anerkennen der Realitäten in diesem einen Punkt standhaft verweigern.

Es ist gut dazu zu gehören.
Ich wüßte nicht, wo ich heute ohne die Musik stehen würde.

Ich bin mir sicher- es gilt etwas zu bewahren.
Einen echten Schatz.
Auch wenn es zunehmend schwerer wird, ihn zu heben.
Aufgeben ist nicht drin.

Es drängt mich alles in mir- mehr Musik zu machen- rauszugehen-
es ist wie Religion! Es muss raus!

(na, ich bin froh, dass ihr mich nicht für `nen komplett abgedrehten Spinner haltet!)
oder doch?

Grüße
willy
 
Ich bin mir sicher- es gilt etwas zu bewahren.
Einen echten Schatz.
Auch wenn es zunehmend schwerer wird, ihn zu heben.
Aufgeben ist nicht drin.

Es drängt mich alles in mir- mehr Musik zu machen- rauszugehen-
es ist wie Religion! Es muss raus!

und schon wieder hast du einfach so nebenher glatt einen (fast-)Songtext geschrieben ... du machst mir Angst ;)
 
Man darf nie vergessen, dass man Musik auch für sich macht. Heute ist das wohl wichtiger denn je.

Ich habe zwar mit Veranstaltungen á la Emergenza nichts am Hut, spiele aber als Berufssängerin oft die "lebende CD" auf allen möglichen Veranstaltungen und Events, wo Hintergrundmusik gewünscht wird. Das soll perfekt aussehen und sich perfekt anhören, ansonsten interessiert es aber meistens kein Schwein.
Da könnte man auch verzweifeln. Wie erhält man sich die Freude am Musikmachen ?
Manchmal geben wir ein "richtiges" Konzert - wo die Leute tatsächlich zuhören oder tanzen und "bei uns" sind. Aber davon kann man halt nicht leben.
Und zum anderen gibt es eben dieses Glücksgefühl, wenn man einen Song nach langem Üben und Tüfteln plötzlich hinbekommt, die Stimmung des Songs aufnehmen und ausdrücken kann, und wieder eins ist mit sich, der Welt und der Musik. Das kann man auch alleine im stillen Kämmerlein erleben - und da sind die Momente, die mich auch immer wieder mit den Schattendasein des Musikerdaseins aussöhnen :)
schöne Grüße
Bell
 
... Musik ist wie... wie der Sonnenschein, wie der blaue Himmel, wie das herrlich-kühle Wasser an einem heißen Sommertag, die heiße Schokolade im Winter und die Familie, die einen beschützt. Die Musik hilft einem in schlechten Zeiten, macht einen noch glücklicher in guten Zeiten. ...

Das ist was Musik an Kraft in sich hat, auch in schlechten Zeiten. Das versteht man oft erst viel später. Vertraue Deiner Musik und bleibe am Ball, irgend wann wird sie Dich beflügeln, weil sie keine Lüge ist, sondern ein Teil DEINES LEBENS! :)
 
Musik ist wie... wie der Sonnenschein, wie der blaue Himmel, wie das herrlich-kühle Wasser an einem heißen Sommertag, die heiße Schokolade im Winter und die Familie, die einen beschützt. Die Musik hilft einem in schlechten Zeiten, macht einen noch glücklicher in guten Zeiten. Doch nur, wenn man sie hineinlässt.
Lynn

Lynn du bist einfach zauberhaft :)
 
Hallo Leute,

freut mich wirklich, dass hier wieder soviel los ist. Tolle Posts, tolle Storys und das alles in einer Form, die sich lesen lässt. :great: Eingehen möchte ich in diesem Post aber erst mal nur auf diese kurze Frage:

Was habt Ihr denn so für "magische Songs" ?

Wie auch für den rickenslayenden SaitenSpanner (;)) steht Stairway to Heaven für mich ganz weit oben. Das einzige, was da in meiner persönlichen Liste noch mitkommt, sind einige Guns-Songs. Davon besonders hervorheben möchte ich hier mal Civil War, da dieser der Allgemeinheit (meiner Meinung nach zu Unrecht) nicht so bekannt ist wie andere à la "Sweet Child o' Mine" und "November Rain".

Liebe Grüße

rob :)
 
Was habt Ihr denn so für "magische Songs" ? *neugierig bin*
schöne Grüße
Bell

Hallo,

dazu gebe ich gern meinen Favorit bekannt.

Es ist "living on a prayer - Bon Jovi" wo mich der Text unheimlich mitnimmt. Bon Jovi ist meine absolute Lieblingsband, und die Story von Tommy und Gina wird in vielen weiteren Songs wieder aufgegriffen (It´s my life, Novocaine).

Dieser Song gibt mir immer das Gefühl jede noch so beschissene Situation durchstehen zu können, mit meiner Gina, also meiner Frau an der Seite.
 
Hallo !


Weiss eigentlich jemand, was Sun/C79 bedeutet ?
(Der restliche Text ist sonnenklar ;) )

schöne Grüße
Bell


Hallo Bell!

Ich habs mal gegoogelt und nach ein paar Versuchen bin ich einer Antwort hoffentlich näher gekommen (ich hoffe die Antwort wurde nicht hier schon genannt):

sun c79 was a type of acid (lsd) used in the 60s and 70s...trivia from an old cat stevens fan

Ob das wirklich die Erklärung ist weiß ich nicht, klingt aber plausibel. ;) (Der Suchbegriff in Google war "Cat Stevens Sun/C79" und bei dem zweiten Link, welcher zu einem youtube Video führt, stand obiges Zitat anbei.



Hallo Leute,

Wie auch für den rickenslayenden SaitenSpanner (;)) steht Stairway to Heaven für mich ganz weit oben. Das einzige, was da in meiner persönlichen Liste noch mitkommt, sind einige Guns-Songs. Davon besonders hervorheben möchte ich hier mal Civil War, da dieser der Allgemeinheit (meiner Meinung nach zu Unrecht) nicht so bekannt ist wie andere à la "Sweet Child o' Mine" und "November Rain".

Liebe Grüße

rob :)

Was unsere musikalischen Vorlieben angeht, ist mir schon ein paar mal aufgefallen, dass wir uns da ziemlich ähnlich sind. Stairway to heaven :great: und Guns n' Roses sind auch meine absoluten Favs. Allerdings gehört CW nicht unbedingt zu meinen Top-Hits....der Song bekommt von mir eine 2+, aber die oberste Liga ist von anderen Gunner Songs besetzt (und zwar auch nicht nur von den "üblichen Verdächtigen" ;))

Interessant ist übrigens (so finde ich zumindest), und so möchte ich den Bogen zumindest einigermaßen back top topic schlagen, dass ich in jüngeren Jahren nichts mit Led Zeppelin anfangen konnte. Ich bin ein Kind der 90er (obwohl '77 geboren :D) und somit waren Guns n' Roses und hier vor allem Slash, diejenigen, die mich zum Gitarre spielen brachten.

Damals viel es mir sogar oft noch schwer, akustisch zu unterscheiden, ob gerade ein Bass, ein Keyboard oder eine Gitarre spielt, wenn ich mir einen Song anhörte. :redface:

Slash hat mich für die Gitarre sensibilisiert und begeistert und dafür bin ich ihm bis ans Ende meines Lebens zu dank verpflichtet (genauso wie er mir Dank schuldet für die ganze Kohle, die ich ihm damals via Merchandising & Albumsales habe zukommen lassen :D).

Durch das Gitarre spielen habe ich mich auch insgesamt mehr und vor allem gründlicher mit Musik beschäftigt und binc dadurch jetzt auch in der Lage Musikinstrumente besser voneinander zu unterscheiden. :)

Auch ist mein Musikinteresse gewachsen....wie gesagt, Led Zep waren früher einfach *gähn* für mich. Heute haben sie sich einen Platz in meinem Herzen erobert und das wohl auch auf Dauer. :great:

Wollte noch mehr schreiben, muss aber mal kurz weg! Bis denne! ;)
 
Ich habs mal gegoogelt und nach ein paar Versuchen bin ich einer Antwort hoffentlich näher gekommen (ich hoffe die Antwort wurde nicht hier schon genannt):

sun c79 was a type of acid (lsd) used in the 60s and 70s...trivia from an old cat stevens fan

Aha ! Also ein Backstage-Baby, gezeugt im Drogenrausch ;)
Das Lied ist für mich aber kein Drogensong (davon gibt´s ja einige), eher eine Hymne an das Leben.
 

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