Hier vielleicht noch ein sehr interessantes Beispiel, das ich per Zufall in einer Neil Young-Biografie entdeckt habe:
"Neil Young ging mit den Beach Boys auf Tournee und freundete sich mit ihrem Schlagzeuger Dennis Wilson an. Der hatte manchmal einen eher kleinwüchsigen Freund dabei, den er Wizard nannte. Dieser Zauberer schwatzte nicht nur jedes einsame Mädchen zwischen Seattle und San Diego aufs Sultanskissen, er konnte offenbar auch noch gottähnlich musizieren. "Er war wirklich sehr, sehr gut", sollte sein Fan Neil Young später sagen und versuchte den netten Kumpel bei den Warner Brothers unterzubringen. "Wenn er eine Band gehabt hätte wie Bob Dylan bei Subterranean Homesick Blues, dann, ja dann hätte er groß rauskommen können."
Der Zauberer kam auch groß heraus, allerdings nicht bei Warner und nicht als Musiker, sondern als Chef einer Mädchen-Gang, die Roman Polanskis Frau Sharon Tate und noch sechs weitere Menschen in Los Angeles abschlachtete. Der Kerl, der "diese einmaligen Songs spielt und eine Chance bekommen sollte, seine Musik zu veröffentlichen", er hieß Charles Manson."
Charles Manson hat sich das Gitarre-Spielen erst mit 21 selbst im Gefängnis beigebracht. Davor hatte er nie Musikunterricht.
Warum ich mir diese Frage gestellt habe?
Ich geb's zu, ich war/bin bisschen verzweifelt, weil mir mein Studium nicht so richtig gefällt. Und ich wollte wahrscheinlich einfach ein Biespiel dafür, dass wenn mir mein Job später nie taugen wird, Musik auch eine Möglichkeit ist. Also nehmt mir die Frage bitte nicht übel und stellt mich nicht als kommerzgeilen Sack hin. Danke!