Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

Also das ist ja wirklich eine Frechheit.
Muss so etwas wichtiges nicht mindestens eine Woche vorher angekündigt werden? So ist es auf jeden Fall bei uns.
Also ich würde ihn anrufen und das nochmal ausdiskutieren, ich denke auch das du jetzt noch nicht alles perfekt draufhast, das lernt man ja zwei bis drei Wochen vorher erst richtig.
Was spielst du denn?

Gruß Felix

Edit:

@Bell:
Das hoffe ich auch. :)

Nein, ich werd das nicht ausdiskutieren, ich meine, jeder Mensch macht mal Fehler, und auch wenn ich es nicht perfekt draufhab, ich werde mit Sicherheit nicht durchfallen deswegen. Manchmal muss man halt flexibel im Leben sein. Auch wenns unerwartet kommt.
Ich spiele "There and Beck" von Simon Troup aus so einem Buch (Rock School), Schwierigkeiten sind dort die Vibratos und das Solo, und dann spiele ich noch von Red Hot Chili Peppers "Dosed" und "This is the Place", zusätzlich dann noch drei Tonleiter.
Vielen Dank für eure Unterstützung :)
LG
Lynn
 
Hi Lynn:)

Eine klasse Einstellung legst Du da an den Tag:great:

Wie Rob schon gesagt hat, kann auch ich Dein Können schlecht einschätzen ohne vorher mal was gehört zu haben, aber ich glaube ganz fest daran, dass Du das schaffst:)

Ich drück Dir ganz doll die Daumen, wünsch Dir ganz viel Glück und werd morgen an dich denken;)

Allerbeste Grüße
Andy
 
Nein, ich werd das nicht ausdiskutieren, ich meine, jeder Mensch macht mal Fehler, und auch wenn ich es nicht perfekt draufhab, ich werde mit Sicherheit nicht durchfallen deswegen. Manchmal muss man halt flexibel im Leben sein.

Tolle Einstellung Nnyl, ich drücke Dir ganz fest die Daumen, Du wirst es schaffen, da mache ich mir wirklich keine Sorgen! Manchmal ist das Leben völlig ungeplant, Du hast die richtige Einstellung dazu und das zählt. SAUBER! :great:
 
Nein, ich werd das nicht ausdiskutieren, ich meine, jeder Mensch macht mal Fehler, und auch wenn ich es nicht perfekt draufhab, ich werde mit Sicherheit nicht durchfallen deswegen. Manchmal muss man halt flexibel im Leben sein. Auch wenns unerwartet kommt.

Super Motivation.:great: (Daumen drück!)

Ich spiele "There and Beck" von Simon Troup aus so einem Buch (Rock School), Schwierigkeiten sind dort die Vibratos und das Solo,...

Bei "There and Beck" fällt mir als erstes das Jeff Beck-Album mit diesem Titel ein. Wenn es sich darauf bezieht, wundert es mich nicht, dass es die Bendings und Vibratos in sich haben. Jeff Beck ist ja ein "Meister des Tones".

Also auch von mir: Viel Erfolg!

Gruß
Andreas
 
Hey Lynn, ich drücke Dir ebenfalls die Daumen! Ja, Du schaffst es!


Da kann ich nur nochmal wiederholen wir ausgewachsen Lynn und Rob sind. Eine solche Weitsicht bei euch Beiden ist schon fast unverschämt für euer Alter. Meinen vollen Respekt habt ihr Beide, Hut ab!
 
Hey Lynn, ich drücke Dir ebenfalls die Daumen! Ja, Du schaffst es!


Da kann ich nur nochmal wiederholen wir ausgewachsen Lynn und Rob sind. Eine solche Weitsicht bei euch Beiden ist schon fast unverschämt für euer Alter. Meinen vollen Respekt habt ihr Beide, Hut ab!

Kann ich nur zustimmen. Viel Glück!
 
Hey,
vielen Dank an alle für eure lieben Wünsche! Ich muss es einfach mal sagen: Ihr seid echt großartige Menschen :). Ich bin froh dass ich das Musikerboard und vor allem "unseren" Gedankenthread gefunden hab!
Resultat vom Examen bekomme ich noch gesagt, noch weiß ich nicht, ob ich gut hab.
Mein Hauptstück "There and Beck" hab ich so ziemlich in den Sand gesetzt -.-. Solo war nicht so toll und auch die Vibratos waren nicht gerade der Hammer. Die Red Hot Chili Peppers-Songs waren eigentlich in Ordnung nur in dem einen hab ich zwei kleine Fehler gemacht in dem anderen einen. Aber mein Gitarrenlehrer hat nach jedem Song breit gegrinst, entweder lag es daran dass es doch nicht so übel war, oder er und der andere Mann haben sich verschwörerische Blicke zugeworfen à la "Mann spielt die schlecht." xD (kleiner Scherz ;). Ich hoffe doch sehr, dass sie das nicht getan haben).
Oder aber, dann hat sich mein Verdacht bestätigt, habe ich mich unbewusst zur Musik bewegt :eek:.
Na egal, ich bin froh dass ich es hinter mir habe. Jetzt muss ich noch für zwei andere Examen üben (Musikklasse und Geige) und dann habe ich auch das gepackt :D.
LG
Lynn

Edit: Ja, es ist fast genauso wie das "There and Beck" von Jeff Beck. Nur nach dem Solo (?) ist es etwas anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Lynn,

hab's dir ja schon ins Profil geschrieben. In meinen Ohren hört sich das erst mal gut an. Perfekt oder gar ganz mit sich zufrieden (;)) ist man ja sowieso nie und wenn dein Gitarrenlehrer gegrinst hat, funzt das schon. :p

Viel Glück für die nächsten Examen. :great:

Lg, rob :)
 
Mir ist gestern was unglaubliches passiert. Ich bin jetzt noch völlig fertig. Gestern ist sozusagen mein eigenes kleines Universum umgekrempelt worden.

Ich hatte gestern einen ziemlich stressigen Arbeitstag hinter mir, meine Freundin hatte einen Tag frei und war deshalb den halben Tag beim shoppen - scheinbar erfolgreich... der Schrank war hinterher zumindest voller als eh schon vorher.

Jedenfalls versuche ich mich mental ins Gitarrenland zu begeben um etwas abzuschalten, spiele im Arbeitszimmer etwas vor mich hin, so wie ich es eigentlich jeden Tag nach der Arbeit mache. Ich brauch' das einfach um mich wieder von der Arbeit zu akklimatisieren. Nur spielen, kein bewusstes Üben.

Irgendwann kommt meine Freundin rein, setzt sich an den Computer und ich denke "ich weiß was jetzt kommt, mach bitte leiser" - LEISER? Hallo!? Mit einem Porsche 60 fahren? - "spiel' halt wieder Melodien (sie meint clean Akkorde schrammeln), das hört sich wenigstens gut an" oder nach einem Ganzton-Bending auf der hohen e-Saite ab dem 15. Bund "Aaaaaaaah" - raus und Tür zugeknallt. :gruebel:

Aber nein, keinen Ton. Sie hampelt nur rum - mir is sooo langweilig - geht auf die 40 Jahre alte Framus Westerngitarre zu, die eigentlich nur zu Dekozwecken an der Wand hängt - "funktioniert die eigentlich noch?" Ja sicher funktioniert die noch - ich werde misstrauisch. Ein Horrorszenarion spielt sich in meinem Kopf ab, wie sie mit wutverzerrtem Gesicht die Gitarre auf dem Couchtisch zerdeppert. :eek:

"Zeig mir mal wie das geht, ich will das auch mal probieren"

(sprechpause)

Es schallt Halleluja-Fanfaren in meinem Kopf. Ab da habe ich einen kleinen Filmriss. Ich kann erst wieder klar denken, als sie schon die einzelnen Saiten von E-Moll spielt um zu hören ob jede gegriffene Saite klingt. Nachdem das mit dem A-Dur auch schon ganz gut klappt geb ich ihr meine Paula und es hört sich schon nach Gitarre an.

Versteht ihr eigentlich was da vorgeht? Sie interessierte sich fürs Gitarre spielen. Okay, sie hat ein bischen zu lange Fingernägel und wird wohl nicht wirklich anfangen an der Gitarre zu üben, aber dieser kleine Schritt ist für mich sozusagen die Zusammenkunft der Welten.

Ich bin ganz fertig. Ich liebe diese Frau.
 
Hallo Gedankenthread,

gestern war ich zum Treffen einer Community eingeladen, deren Sinn und Zweck es ist, Kontakte unter Ü40-Musikern zu knüpfen. Der Initiator hat irgendwann festgestellt, dass Leute, die ein gewisses Lebensalter überschritten haben, etwas anders ans Musikmachen herangehen.
Der Traum von der Rockstarkarriere, den der ein oder andere in jungen Jahren noch hatte, ist ausgeträumt. Man ist in festen Jobs etabliert, hat möglicherweise eine Familie und versteht seine Musik ausschließlich als Hobby. Diese Betrachtungen, die vom Gründer der Community stammen, sind sicherlich nicht vollkommen falsch. ;)

Auf der Mitgliederliste, auf der auch ich mich eintragen durfte, finden sich dann auch Musiker der verschiedensten Färbungen. Man erhält zu jedem der knapp 80 Mitglieder ein kurzes Profil, Kontaktdaten (E-Mail/Telefon) und ein paar Sätze zu den Zielen der Einzelnen.
Aufgrund der Mitgliederzahl war ich schon gespannt, was mich an diesem Abend erwarten würde. Ich war sicher, dass sich aus den Kontakten, die ich knüpfen würde, ein paar Sessions ergeben würden. Also erschien ich pünktlich in der Vereinskneipe eines Fussballvereins, die als Treffpunkt ausgemacht war.

Um einen runden Tisch saßen sechs graubärtige Männer, von denen ich zumindest einen kannte. Er war der Soul-Bassist, mit dem ich mich (wie berichtet) vor Kurzem zum gemeinsamen Mucken getroffen hatte. Ich freute mich, einer der Ersten zu sein und war sicher, dass sich die Terasse noch füllen würde. :)

Nachdem ich etwas zu trinken bestellt hatte, lauschte ich erstmal der Konversation, die sich wie erwartet um Gitarrenequipment drehte. Die Thesen, die dort hartnäckig vertreten wurden, waren quasi die selben, die man hier im MuBo öfters hört:
Röhrenamps sind das einzig Wahre - Digitaler Moddeling-Kram taugt nichts! Line6 Verstärker "setzen sich im Bandgefüge nicht durch"! Endstufenzerre ist besser als Vorstufenzerre! Vor den Röhrenamp gehören keine Effekte! Eine Strat mit Humbucker ist keine Strat! Vintagetremolos muss man blockieren! usw.
Da ich diese ganzen vermeintlichen Dogmen nicht beherzige, verwies ich immer wieder darauf, dass es ja eine Sache des persönlichen Geschmackes sei. Aber davon wollten die Herren nichts hören, getreu dem Motto: Es gibt nur eine richtige Meinung und das ist Unsere! :bang:

Irgendwann fragte einer, was ich so für Equipment spielen würde. Ich berichtete von meinen Homerecording-Aktivitäten mit Line6-toneport und Laptop und dass ich zuhause keinen Übungsamp mehr benutze, sondern die Gearboxsoftware und meine Abhörmonitore und erntete mitleidvolle Blicke.
Ich erzählte von meiner preiswerten HSS-Strat aus dem Hause Cort, obwohl ich schon aufgeschnappt hatte, dass ich ja keine Strat spiele, sondern ein Fake und dass die alle nichts taugen. Ich erzählte von meinem preiswerten Combo-Amp aus dem Hause Crate, worauf ich gefragt wurde, ob er denn freiverdrahtet sei, denn freiverdrahtete Röhrenamps wären doch die einzig richtig Wahren. :mad:

Dann bekam ich zu hören, dass man, wenn man ernsthaft etwas machen wolle, schon vernünftiges Equipment bräuchte. Das wäre zwar keine alleinige Frage des Preises, aber eine US-Fender bliebe halt eine US-Fender und alles andere ist zwar ganz schön, aber irgendwo käme es nie an die Qualität einer US-Fender. (blablabla!)

Dann ging es endlich mal um Musik: Welche Stücke ich so spielen würde und was für einen Stil ich hätte, wurde ich gefragt. Ich antwortete, dass ich es "Rock" nenne und dass ich eigentlich kein festes Repertoire an Cover-Songs habe, weil ich überwiegend meinen eigenen Kram mache. Weil ich im Laufe meiner Schilderungen aber Led Zeppelin erwähnte, reduzierte man meine Ausführungen auf den Satz: "Dann bist Du also so ein Hardrock-Spieler!" (Ja, das bin ich wohl. :rock:)

Als ich dann fragte, wann mal wieder eine Session der Community stattfände, hatte ich zuerst die Frage des älteren Herren nach meinem Alter zu beantworten und bekam als Kommentar: "Sieh mal, wir spielen richtigen Rock 'n' Roll! Davon verstehst Du nichts, dafür bist Du viel zu jung! Du hast ganz andere Vorstellungen von Musik. Wir wollen mit knapp 60 nichts Neues mehr anfangen, wir würden nie zusammenspielen können!" Vermutlich hat er recht, ich bin erst 41. :D Aber ich bin sicher, dass ich auch mit 60 noch versuchen werde, Neues zu entdecken. :cool::p

Ich denke, dass ich mir künftige Besuche dieses "Musiker-Stammtisches" sparen kann. :gruebel:
 
@Danielus

glaub mir, diesen Satz...

"Zeig mir mal wie das geht, ich will das auch mal probieren"

...werde ich niemals von meiner Frau zu hören bekommen ;).

@Cosmodog

lol, was für'n einfältiger Haufen.
Da lob ich mir doch unsere sehr toleraten Member aus dem "best take Jam". Die kamen aus allen Altersklassen und Musikrichtungen, und hatten alle Spass daran.
 
Hallo Gedankenthread,

gestern war ich zum Treffen einer Community eingeladen...

das klingt ja furchtbar. Schlimm wenn Musiker so engstirnig sind. Aber Gitarristen sind da ja eh besonders konservativ. Nicht umsonst gibts diesen Vintage hype ;)
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei der Musikersuche. Ich habe am Mittwoch auch ein Treffen mit einem Kumpel (Drums/Bass) und einem Gitarristen, mal sehen wie der so drauf ist.
 
Guten Morgen zusammen,

alles in allem ja wieder viel geschehen hier.

@Lynn, ich gehe, von Deiner Beschreibung her auch davon aus, dass die Jungs zufrieden mit Dir waren. Und höchstwahrscheinlich hast Du richtig gegrooved, wenn Du Dich auch zur Musik bewegt hast. Das muss nicht immer wildes Rumspringen mit der Gitarre im Nacken sein. Nein, ein leichtes Kopfwippen reicht schon aus um zu erkennen, ob Du gerade eins bist mit dem Song, den Du spielst. Ich glaube, das ganze Daumendrücken zwar hat geholfen, aber DU (!) hast es letztendlich geschafft!

@Danielus
Hossa, dünnes Eis! Schön, dass sie sich damit beschäftigt, und wirklich lobenswert, dass sie einen Eindruck bekommt, was Du berhaupt leistest, um Töne und Klänge aus der Gitarre zu holen. Der Eindruck wird wohl bleiben.

Ein anderes Thema ist das gemeinsame musizieren. Sollte sie sich dafür nur Dir zuliebe (kurz) begeistern kann der Schuss nach hinten losgehen. Vielleicht macht sie dann einfach weiter, um Dich nicht zu entäuschen oder hängen zu lassen. Hab also ein Auge darauf, ob sie Lust dazu hat, oder ob Du sie vielleicht von der Last des Musikmachens befreien musst. Klingt bestimmt paradox und ist nicht als wirkliche Warnung zu verstehen, aber ich glaube, Frauen machen ab und an so irrationales Zeug um ihren Partnern "näher" zu sein. Nichts für ungut ;)

@Cosmodog
Autsch, was für ein beknackter Haufen. Schade, dass es so ein Reinfall war. Wieviele Leute waren den insgesamt da? Und, waren alle so verbohrt was ihre höchstgöttliche Meinung angeht?

Drücke Dir weiterhin die Daumen, dass Du ein paar "normale" Musiker findest.
 
@cosmodog. man ohman, das hab ich ja selbst noch nicht so heftig erlebt. ok ich mag auch Röhrenamps lieber.....etc. aber so wie die sich da aufspielen, das hätt ich niemals gemacht. übers Musikmachen gings da praktisch ja garnicht, sondern nur ums Equipment....da sieht man mal dass die alten Säcke sich nur noch übers Equipment definiern. Ja und wie haben die dann überhaupt gespielt? Hatte das dann auch mit Qualität zu tun ?
Wenn das so läuft kann man Sessions wirklich vergessen:(


ich hab wieder mal Anzeigen geschaltet und ne Sängerin hat sich gemeldet aus meinem Nachbardorf. Die is auch über 40 , hat Family usw aber ihre Band hat sich aufgelöst. Ich treff mich mal am Montag mit ihr .
 
Hallo Gedankenthread,

Ich denke, dass ich mir künftige Besuche dieses "Musiker-Stammtisches" sparen kann. :gruebel:

Hi Cosmo,
traurig ist das, wenn man bedenkt, wieviel Erfahrung und Potential durch diese alte-Männer-Ängstlichkeit verschenkt wird.

Allerdings habe ich diese Einstellung auch schon bei deutlich jüngeren Gitarristen angetroffen und umgekehrt mit Gitarristen in der Senior-Liga (vom Alter) gespielt, die total offen für alles waren und locker mit ihren spieltechnischen Grenzen umgegangen sind.

Ich glaube, der Druck, der auf Gitarristen lastet, ist immens.
Kein Instrumentalist bekommt soviel Aufmerksamkeit , wie der (Solo-) Gitarrist.
Wobei der Gitarrist oft Gitarrist wurde und ist, um genau das zu erreichen.

Fast alle Gitarristen wissen: "Die anderen kochen auch nur mit Wasser"
Aber der Großteil der Eierschneider-Bediener mit denen ich zu tun hatte, litt unter der Tatsache sich, bezogen auf dei Spielweise nur noch selbst zu reproduzieren.

Mit steigendem Lebensalter sind es dann nicht nur biologisch bedingte Begrenzugen die eine Weiterentwicklung hemmen oder unmöglich machen.
Der Rückzug in den Alt-Rocker-Elfenbeinturm ist unumgänglich und geht einher mit einer für die Jüngeren fühlbaren Arroganz, die mMn aber viel mit Angst und Unsicherheit zu tun hat.

Mein Vater will auch die Bedienungsanleitung seines DVD- Recorders nicht lesen und verstehen. (Filme aufnehmen, würde er aber gerne.)

Ich kenne einen hervorragenden Gitarristen, (Mitte 40) der seit 25 Jahren fast ausschließlich verschiedene Cover-Projekte macht und sich darüber hinaus nicht traut, mit Musikern seiner Liga mal was Neues anzufangen.
Er spielt absichtlich unter seinem Niveau- warum nur?

Weil er sich festgefressen hat, und nicht damit konfrontiert werden will, etwas Erforderliches nicht spielen zu können, oder üben zu müssen.
Schade.

Gitarristen sind die (neben den Sängern) Frontmänner (sorry Mädels) der Rockmusik.
Das ist eine Rolle, die so manchem zu exponiert ist- Der Reiz, das große Rad zu drehen ist aber riesig- oder?

Sänger haben den Vorteil, ein einzigartiges Instrument zu bedienen.
Die stimmlichen Eigenarten und die mehr oder minder vorhandene (lyrische) Qualität der vorgetragenen Texte machen das Geschäft des Sängers und der Sängerin deutlich exklusiver.

Der Gitarrist hat immer ein Stück Holz mit ein paar Drähten drauf. Was er rausholt, ist seiner finanziellen Potenz :rolleyes:, seinem Fleiß und auch seinem Talent geschuldet.

Wie viele Altrocker (und nicht nur die) fürchten, als Dilettant entlarvt zu werden?
Wer guckt dem Gitarristen auf die Finger?- die Gitarristen!

In meiner Wahrnehmung ist hier bezogen auf Rockmusik der Konkurrenzdruck am stärksten.

Und das ist echt nicht nötig- das macht vieles kaputt.
Ist es schlimm, wenn ein Gitarrist nicht weiß, was eine Pentatonik ist, wenn er diesen "Mangel" mit den Ohren und den Fingern ausgleicht?
Muß er kalte Füße kriegen, wenn von Harmonielehre die Rede ist?

Cosmo: vielleicht ist es den Aufwand nicht wert, es erfordert auch 'ne Menge Mut aber die alten Herren sollte man nicht aufs Altenteil abschieben.
Die haben ganz schön viel zu geben. Damit müssen sie unbedingt konfrontiert werden, bevor sie den Löffel abgeben.

Das Generationsübergreifendes Musikmachen und über- Musik- philosophieren sehr erbaulich ist, beweist dieser Thread. Deshalb auch mein Dank an die außergewöhnlichen Vertrauensbeweise von Lynn und Rob. (Nicht nur) die beiden stärken meinen Glauben an die kreative Kraft der Jugendlichkeit (sprach der Rock-Opa:cool:)

Ich bin sehr dafür Egomanie bloßzustellen und Ehrlichkeit und Vertraulichkeit unter Musikern zu fördern.
Viele Bands würden geiler grooven, wenn die Angst vor Peinlichkeit und Unzulänglichkeit abgebaut werden könnte.
Außerdem hätten viele Mukker dann kein Alkoholproblem. (OK- nur ne Vermutung)

Jetzt nehmen sich alle Gitarristen an der Hand und feiern ein großartiges Instrument....;)

Grüße
der willy
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@Cosmodog
Wieviele Leute waren den insgesamt da? Und, waren alle so verbohrt was ihre höchstgöttliche Meinung angeht?

Insgesamt waren wir zu acht, es waren aber auch ein paar nette dabei. Unter anderem ein weiterer Gitarrist in meinem Alter, der in einer Bluesrock-Formation spielt. Oder der besagte Soul Bassist, mit dem ich ja schon das Vergnügen hatte. Und dann noch ein totaler Bob Dylan-Fan, der Songs nicht nur covert, sondern interpretiert und bei Weitem nicht so unaufgeschlossen ist.

Die Community besteht auf dem Papier aus fast 80 Leuten. Richtig aufgeregt haben mich eigentlich nur ein, zwei Leutchen, aber die waren schon extrem.

Ja und wie haben die dann überhaupt gespielt? Hatte das dann auch mit Qualität zu tun?

Es war ja nur ein Treffen, ohne Instrumente. Vielleicht wurde deshalb soviel über Equipment gequatscht: Der Hungrige spricht vom Brot. Einige sind aber sicher eher Instrumentensammler als Mucker. Wenn ich Aussagen höre, wie "Ich brauche für jeden Song eine eigene Gitarre.", spricht das meiner Meinung nach Bände (ohne den Betroffenen Unrecht tun zu wollen).

Wie viele Altrocker (und nicht nur die) fürchten, als Dilettant entlarvt zu werden?

Das unterschreibe ich! Ich bin selber kein Super-Techniker am Instrument und weiß das auch. Daher bin ich auch meistens vorsichtig, versuche unauffällig zu spielen, was ja der Frontmann-Rolle des Gitarristen eher widerspricht. Bin ich zu verklemmt, um ein guter Gitarrist zu werden/zu sein?

Cosmo: vielleicht ist es den Aufwand nicht wert, es erfordert auch 'ne Menge Mut aber die alten Herren sollte man nicht aufs Altenteil abschieben.
Die haben ganz schön viel zu geben.

Du hast recht! Wenn ich mal von einer Community-Session höre, werde ich als Zuschauer dort auftauchen. Auch wenn ich nicht eingeladen werde mitzuspielen.
 
"Ich brauche für jeden Song eine eigene Gitarre."

hihi, ja das is schon heftig. Aber ich hab bei unsern Goldrausch Konzerten auch 3-4 Gitarren dabeigehabt . 2 E und 2 Akkus
Weil mir bei den wilden Soli immer ne Saite reisst und weil ich in verschiedenen Tunings spiele :D
 
Mir ist gestern was unglaubliches passiert. Ich bin jetzt noch völlig fertig. Gestern ist sozusagen mein eigenes kleines Universum umgekrempelt worden.

Ich hatte gestern einen ziemlich stressigen Arbeitstag hinter mir, meine Freundin hatte einen Tag frei und war deshalb den halben Tag beim shoppen - scheinbar erfolgreich... der Schrank war hinterher zumindest voller als eh schon vorher.

Jedenfalls versuche ich mich mental ins Gitarrenland zu begeben um etwas abzuschalten, spiele im Arbeitszimmer etwas vor mich hin, so wie ich es eigentlich jeden Tag nach der Arbeit mache. Ich brauch' das einfach um mich wieder von der Arbeit zu akklimatisieren. Nur spielen, kein bewusstes Üben.

Irgendwann kommt meine Freundin rein, setzt sich an den Computer und ich denke "ich weiß was jetzt kommt, mach bitte leiser" - LEISER? Hallo!? Mit einem Porsche 60 fahren? - "spiel' halt wieder Melodien (sie meint clean Akkorde schrammeln), das hört sich wenigstens gut an" oder nach einem Ganzton-Bending auf der hohen e-Saite ab dem 15. Bund "Aaaaaaaah" - raus und Tür zugeknallt. :gruebel:

Aber nein, keinen Ton. Sie hampelt nur rum - mir is sooo langweilig - geht auf die 40 Jahre alte Framus Westerngitarre zu, die eigentlich nur zu Dekozwecken an der Wand hängt - "funktioniert die eigentlich noch?" Ja sicher funktioniert die noch - ich werde misstrauisch. Ein Horrorszenarion spielt sich in meinem Kopf ab, wie sie mit wutverzerrtem Gesicht die Gitarre auf dem Couchtisch zerdeppert. :eek:

"Zeig mir mal wie das geht, ich will das auch mal probieren"

(sprechpause)

Es schallt Halleluja-Fanfaren in meinem Kopf. Ab da habe ich einen kleinen Filmriss. Ich kann erst wieder klar denken, als sie schon die einzelnen Saiten von E-Moll spielt um zu hören ob jede gegriffene Saite klingt. Nachdem das mit dem A-Dur auch schon ganz gut klappt geb ich ihr meine Paula und es hört sich schon nach Gitarre an.

Versteht ihr eigentlich was da vorgeht? Sie interessierte sich fürs Gitarre spielen. Okay, sie hat ein bischen zu lange Fingernägel und wird wohl nicht wirklich anfangen an der Gitarre zu üben, aber dieser kleine Schritt ist für mich sozusagen die Zusammenkunft der Welten.

Ich bin ganz fertig. Ich liebe diese Frau.

Cool! Meine Freundin schnappt sich auch alle paar Monate mal meine Western und versucht irgend einen Song zu spielen, den sie mal gelernt hat. Fingerkuppen auf die Decke legen (unter der hohen E-Saite) und mit dem Daumen schön losschrammeln :), ihr wisst schon - zwischendurch immer ein leichtes Fluchen und Grübeln wie das denn noch mal ging, dass das ja viel zu schwer ist die ganze Zeit die Saiten runterzudrücken und wie sehr doch die Finger weh tun danach... ich könnt ihr ewig dabei zusehen:)

... der Klang ist meist nicht so erfreulich :p aber ich hab früher ja auch schon eine Geige-lernende Schwester überstanden, da schockt mich nichts mehr.
 
Hallo,

lese hier immer ganz gerne... z.B. wenn ich Mittags nichts essen gehe und nur mit Kaffee im Büro am Inet hänge...

Thema Freundin:
...ich habe es aufgegeben und bin froh wenn die Freundin eigene interessen oder hobbys hat von den ich nichts verstehe und sie mir mal was Zeigen/erzählen kann. Ich freue mich natürlich wenn ein generelles interesse für Musik und am Musik machen/spielen da ist. -kann man aber nicht erwarten. Schade finde ich es, wenn man mir so wie meine Ex- Freundin immer wieder um die Ohren haut das Gitarre für Hobby zu teuer sei, man mal was richtiges spielen soll (was auch immer Sie damit meint) und der beschissenste Satz überhaupt war "warum fängst mit Deiner Zeit und Deinem Geld nicht was gescheites an?) Glaube aber es ist ganz egal ob man Musik macht (Gitarre spielen) oder ob es ein anderes Hobby ist. Ein Kumpel von mir lässt sic hseine bestellungen für neue Mountenbike teile zu seinen Eltern schicken damit Freundin nicht mekkert und erst garnichts mitbekommt :D
Gerade im engen Kreis und vor allem von der eigenen Freundin erwartet man Unterstützung und Verständniss. Eine Freundin ist ja nicht irgendwer, man Teilt recht viel und und und - ich erwate mir kein verständniss, aber doch mehr respekt den Sachen gegenüber die ich gerne mache und die mir was geben. -Soll nicht heissen das eine dieser Sachen vor meiner Freundin kommt oder automatisch wichtiger ist als Sie ist. -nur macht das mal klar.


btw. Gitarre wird bei mir gerade immer mehr zur Hass-Liebe... liegt daran das ich Theoretisch mal wieder nicht weiterkomme bzw. interessiere ich mich für Themen in Sachen Gitarre spielen die mich überfordern :( habe auch in letzter Zeit wenig lust zum üben und spiele nur so vor mich hin. -glaube aber sowas hatte ich schon öfters, man vergisst nur so schnell :D


Grüße und Euch Allen ein schönes Wochenende
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben