Gibson Les Paul – Der Userthread

Ich glaube nicht, daß sich der Nitrolack zwischen den USA und den CS Modellen unterscheidet. Weichmacher haben die alle drin, sonst lässt sich der Lack nicht sprühen.
Die Endbehandlung unterscheidet sich dann. D.h. Hochglanz Politur, keine Politur/satin oder VOS Behandlung.

Die Murphy Lab haben wahrscheinlich etwas weniger Weichmacher drin um den Lack schneller reißen zu lassen. Meine, daß Tom Murphy mal etwas dazu sagte, als er seinen Schlüsselbund und den alten Schwellennagel im Interview zeigte. Lt. Händler altern diese Gitarren wohl auch etwas schneller. Keine Ahnung. Abgesehen vom hohen Preis hätte ich immer etwas Schiss, das ich ein Modell erwische bei dem der gealterte Lack anfängt herunter zu blättern.

Meine 2006er R8 hat keine Lackrisse, trotz Livegigs etc.. Die 99er R6 hat typische Lackrisse an den vier Potis. NRW ist jetzt aber auch eher eine gemäßigte Klimazone.

Der CS sortiert eher nach Gewicht und Maserung. Die Standards etc. der USA Linie haben mittlerweile fast ausnahmslos alle eine zweiteilige Mahagoni Basis.

@milamber Ich hoffe aber, daß Du dich auch unter den anderen Les Pauls außerhalb des "Slash" Labels umsiehst/umhörst. ....und vergiss nicht ein paar ES 335 zu testen!
 
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Weichmacher haben die alle drin, sonst lässt sich der Lack nicht sprühen.
Nicht ganz: damit man den Lack sprühen kann, braucht man eine Verdünnung, aber da gibt / gab es verschiedene. Weichmacher war im Lack drin, damit er besser haftet, widerstandsfähiger wird und weniger reisst.
 
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Es gibt eh keine feste Regel, oder?
Meine 60er LP Jr hat keinen einzigen Riss im Lack. Und ich habe von anderen Vintage Gibsons gehört, die ebenfalls keinen einzigen haben.
 
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so, ein kleiner Bericht meiner heutigen Tour …

ich war in zwei Läden und habe ein paar Standards, unter anderem zwei Slash Modelle, ein paar Customs und eine Murphy Lab gespielt. Alles was ich schreibe gilt für meinen persönlichen Geschmack und wenn ich "besser" oder "schlechter" schreibe, dann gilt das nur für mein Empfinden und sollte bitte nicht verallgemeinert werden!!!

Die Standards, auch die Slash Modelle, waren allesamt furchtbar. Sie fühlten sich an wie ein Stück schweres nasses Holz in Plastik eingeschweißt. Vom Ton her, hat mich keine einzige angesprochen. Da klingt meine worn brown deutlich besser. Ohne Witz!

Die Customs waren zumindest von der Haptik besser. Denn es gibt sehr wohl einen Unterschied beim Lack. Der war gewaltig, zumindest für mein Empfinden. Die Customs haben eine deutlich dünnere Lackschicht und haben sich dadurch auch viel besser angefühlt. Seltsamerweise haben sie aber sehr komisch gestunken. Keine Ahnung warum. Der Ton war aber nix. Klangen für mich genauso "flach" wie die Standards. Ich habe dabei nichts empfunden. Hat mich kein wenig inspiriert.

Die Murphy Lab war allerdings etwas ganz Besonderes! Und zwar sowohl im schlechten als auch im Guten. Sie war sehr leicht, etwa 3,5kg, hat man mir gesagt. Der Ton war genau das, was ich suche. Der hat mir unglaublich gut gefallen! Ich hätte sie sofort genommen, wenn da nicht zwei Probleme wären. Erstens, sie hat fast 11.000€ gekostet. Zweitens … sie sah übelst zugerichtet aus. Es war eine ultra heavy relic. Ich weiß gar nicht wer so eine Gitarre kaufen möchte. Das hat für mich nichts mit "natürlichem" Relic zu tun gehabt. Beim Korpus hätte man zur Not noch zwei Augen zudrücken können, aber der Hals war so übel zugerichtet, das ging mal gar nicht. Man spürte es auch deutlich beim Spielen. Die Oberfläche war so eine Mischung aus dreckigem vergrautem Holz und kaputten Lackresten. Es wundert mich, dass da nicht der Hals künstlich gebrochen und wieder geklebt wurde um der Sache noch den letzten Kick zu geben. Also … wäre mir Geld egal, hätte ich sie gekauft und gleich zur "Reparatur" beim Gitarrenbauer für eine Neulackierung abgegeben. Und ich hätte sie neu Bündieren lassen.

Denn … alle Gitarren hatten etwas gemein: unglaublich winzige Bünde. Ich kann sowas nicht spielen. Da schrubt man die ganze Zeit auf dem Griffbrett rum. Meine zwei Gibsons, sowie alle meine Gitarren, haben deutlich dickere Bünde.
Nur bei der Murphy Lab hat mich das nicht so extrem gestört, weil ich so vom Ton abgelenkt war und einfach nicht darauf geachtet habe.

Also … im Moment weiß ich nicht mal ob eine neue Gibson überhaupt etwas für mich ist. So wie es aussieht, eher nicht.
Ich werde daher nach einer gebrauchten Reissue Ausschau halten. Eine light Relic Murphy Labs könnte auch was sein. Aber da wird der Preis wieder astronomisch sein.

Trotzdem bin ich enttäuscht. Denn eigentlich bin ich ein Fan von Gibson Les Paul. Es war die Gitarre auf der ich angefangen habe (zwar eine japanische Kopie, aber egal). Das hat mich stark geprägt. Auf einer Les Paul fühle ich mich immer wie … zu Hause.

Na ja … so ist das eben :/
 
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hm, in einer Sache muss ich mich korriegieren, viel dicker sind die Bünde auf meinen zwei LPs offenbar doch nicht. Zumindest optisch nicht. Aber es fühlt sich einfach so an. Irgendwas ist definitiv anders. Ich hätte meine in den Laden mitnehmen sollen.
 
Was wäre denn mit einer Neubundierung? Ich komme glücklicherweise Recht schnell und gut mit anderen Bünden zurecht, aber sowas wie ein gutes Spielgefühl ist halt essenziell!
 
Es kommt ja weniger auf die Dicke als vielmehr auf die Höhe der Bünde an.
Vielleicht war die Japan LP einfach auch schonmal sehr gut... 😉
Mei, einfach weiterschauen. Gebrauchte Rs anschauen. Es gibt in allen Serien sehr gute und Gurken.
 
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Schade, daß die große Testrunde so ernüchternd war. Dann war SIE einfach noch nicht dabei!


...und ich sag noch..."vergiss nicht ein paar ES 335 zu testen"!
 
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die ES335 gefallen mir. Aber meine Prio 1 ist eine Les Paul.
 
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Muss es Gibson sein? Sonst spiele doch mal eine Maybach an.
 
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Das mit den Bünden ist komisch - es sollten doch eigentlich nach wie vor Medium Jumbos bei Gibson verbaut sein :gruebel:
Ich persönlich komme mit denen sehr gut zurecht.
Die sind von der Höhe für mich genau richtig.
Lediglich bei den R0-Modellen, sprich den 60er LP Kopieen aus dem Cutsom Shop wurden/werden flachere Bünde verbaut.
Ich würde aber auch sagen, wenn dir die alten Japan LP`s besser liegen, ist noch nichts verkehrtes dran, sich da mal durchzutesten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

ich brauche bitte Unterstützung von den Experten im Forum.
Auf der Suche nach einer Les Paul Custom wurde mir eine Gitarre aus Ende der 80er angeboten.
Es ist ein Grauimport mit Metallplakette auf dem Headstock.
Worauf sollte ich bei der Gitarre achten, um zu erkennen, dass sie keine Fälschung ist?

IMG_6373.png
IMG_6374.png
 
Bin kein GIbson-Experte, aber mich irritiert schon die Glocke. Der Schriftzug ist doch eigentlich immer anders herum? Also so

2024-06-22_155502.JPG

und nicht so wie bei Dir?

2024-06-22_155744.JPG

Das ist ja quasi seitenverkehrt? Ich will nicht ausschließen, dass es das mal so gegeben hat, aber mich hat es irritiert. Oder ist es eine Lefty? Da könnte ich es mir eher vorstellen.
 
Die Saiten sind ja auch andersrum. Also Lefty oder Bild spiegelverkehrt.
 
Oh sorry! Ist ne Lefty Les Paul!
 
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Ist eigentlich @hoss noch im Board?Er könnte es doch wissen.
 
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Also, das mit den Grauimporten und den Plaketten hatte ich hier im Forum garantiert schon mal gelesen, es gab bereits mal irgendwann eine ziemlich ähnliche Frage.

Da hieß es, es handele sich hierbei um Gitarren, die ausschließlich für den US Markt gebaut wurden, und die Plakette wäre angebracht, um genau die Serials zu verschleiern, die bestätigen würden, dass es sich um solche reinen US Markt Gitarren handeln würde.

Insofern glaube ich durchaus an eine potentielle Echtheit dieser Gitarre.
Ich hab nur leider gerade keine Zeit, nach dieser vergleichbaren Frage im Board zu suchen.
@giba, das könntest ja mal selbst versuchen, vielleicht findest Du, was ich meinte.
 
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Ja, genau daran erinnere ich mich auch.
Die originalen Seriennummern wurden unkenntlich gemacht.
Sie kommt im Original Koffer und der Verkäufer ist mit einer Abholung einverstanden.
Der Preis ist extrem gut, das macht mich etwas hellhörig.

Schonmal vielen Dank für eure Unterstützung.

LG

Christian
 
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@hoss

 
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