Gibson Les Paul – Der Userthread

[MAI]

Die Links funktionieren nicht.

Der Unterschied zwischen einer Custom und einer Studio ist schon gehörig. Würde da aufgrund verschiedener Details von zwei total unterschiedlichen Gitarren sprechen.

Einerseits ist der Korpus der Custom um einiges dicker, der Mahagoniboden ist einteilig, der der Studion meistens zweiteilig. Hinzu kommt bei der Custom ein Ebenholzgriffbrett gegenüber dem Palisander-Pendant der Studio.

Die Studio klingt als solche leichtfüßiger, etwas dezenter im Hintergrund. Zuweilen etwas transparenter in den Mitten.

Die Custom klingt deutlich fetter und drückender, durch das Ebenholzgriffbrett auch etwas präsenter, aggressiver.

Der Preis ergibt sich aus dem höheren Fertigungsaufwand und der anderen Holzselektion. Zudem sicherlich noch aus dem Exklusivitätsfaktor. Bezogen auf das Preis/Leistungsverhältnis würde ich da andere vorziehen.

 

[Mr96]

Hallo zusammen!

Ich hab da mal ne Frage bez. des Jahrgangs '59! Soweit ich weiß, hat Gibson die Sunbursts doch von '58-'60 gebaut; was ist so besonderes an denen von '59?

 

[MAI]

Hallo zusammen!

Ich hab da mal ne Frage bez. des Jahrgangs '59! Soweit ich weiß, hat Gibson die Sunbursts doch von '58-'60 gebaut; was ist so besonderes an denen von '59?

Einerseits deswegen, weil 1959 sich die Flametops durchgesetzt haben. 1958 waren noch viele Goldtops bzw. Plaintops.

Andererseits sicherlich auch deswegen, weil der Hals dünner wurde. 1958 war das Halsprofil der vielgenannte halbierte Baseballschläger. Ein Profil, das vielen zu dick ist. 1960 hingegen wurde nochmals der Hals verdünnt und war dann wiederum vielen eben zu dünn.

Mit dem 58er Halsprofil käme ich zumindest klar, das 60er ist mir auf der Paula zu dünn.

Des Weiteren veränderte sich der Output der Tonabnehmer durch immer mehr Wicklungen von Jahr zu Jahr. 1958er sind recht schwach, 1960er haben für die damalige Zeit viel Output. 1959er sind die goldene Mitte. Das ist mit Vorsicht zu genießen, da natürlich eine gehörige Streuung in der Fertigung vorlag.

Zu guter Letzt, was definitiv mit dazu beigetragen hat, sind die musikalischen Vorbilder, die oftmals zur 1959er griffen. Wobei ein Clapton eher für seine 1958er bekannt war und Page's Nr. 1 auch ne 1958er ist, halt mir Flametop.

Page's Nr.2 ist eine 1959er, ebenso wie die Gary Moore/Peter Green eine ist.

 

[Sele]

Zu guter Letzt, was definitiv mit dazu beigetragen hat, sind die musikalischen Vorbilder, die oftmals zur 1959er griffen. Wobei ein Clapton eher für seine 1958er bekannt

Du hast wohl den ersten Teil von den Historics heraus bezogen, meiner Meinung nach gab es zwischen den Jahren nur einen Unterschied in der Halsdicke. Der Output der PAFs varierte sowieso, genauso wie die Klangfärbung....

Gary Moores bzw. Peter Greens Burst war eine 58er und letzterer hat sie auch dafür gehasst! Eben weil sie einen viel zu dicken Hals hatte. Peter kam auf die Les Paul Idee auch nur wegen Clapton, welche er wohl mal in den Händen halten durfte. Den Vergleich zog er auch irgendwann mal in einem Interview, so war der Hals seiner ein "tree trunk--like the tree trunk was spliced down the middle and half of it was used for your guitar neck" während Claptons total dünn war.

Aus dem Interview heraus ziehen auch viele Beano-Clapton-Liebhaber die schlüsse das es sich bei dem Modell um entweder ein sehr spätes 59er oder ein 60er Modell gehandelt haben muss.

Womit, für mich, auch nie genau erklärbar sein wird, warum eine 59er wirklich so viel mehr wertvoller ist als eine 60er bzw. warum der Grahl eine 59er sein soll? Ich weiß nicht wieviele Legenden und Mythen es über den frühen "Clapton is God" gibt, aber es werden einige sein. Aus dem Grund finde ich es auch immer wieder witzig wieviel über den Sound gequatscht wird anstelle sich mal hinzusetzen und a) brauchbare Einstellungen zu finden oder b) sich fragt warum man den ganzen Krempel gekauft hat, wenn's einem doch nicht den Sound bringt.

Na ja wie dem auch sei...

Grüße

P.S. Peter Green hat in dem Interview übrigens auch mal erzählt: "Y'know Eric's Les Paul would go for fifty million now. " .... Tja ich glaube schon fast er hätte recht, allerdings würde weder Clapton noch jemand anderer den Sound mit der Gitarre reproduzieren können. Clapton ist einfach nicht mehr in der Verfassung und ein anderer müsste erstmal die Voicing von Clapton bekommen...

 

[Mr96]

Ah ja, vielen Dank dafür! Und wenn nun bei den aktuellen Modellen die Rede ist von 50er Hälsen, "Rounded D" u. dgl., dann sind damit die '59er Hälse gemeint?

Und eine zweite Frage: Optisch (vom Klang her kann mans ja leider nicht beurteilen) ist meine liebste LP Slashs erste Gibson LP. Die Frage ist nun, was war das für eine, was ist das für ein Burst? Kommt eines der aktuellen Modelle dem nahe?








Es gibt bessere Fotos, aber andere konnte ich im Netz bislang nicht finden.

 

[Flöh 1]

Soweit ich weiß war Slashs erste LP keine Gibson sondern ein Replica. Aber von wem weiß ich nicht. Guck mal auf http://www.gibsoncustom.com . Da gibts eine Slash Signature in der Inspired By Serie. Die kommt dem da oben schon sehr nahe.

Gruß, Flo

 

[reman]

http://www.slashsworld.com/equipment/59-les-paul-replica-built-by-chris-derrig/

 

[Lightmanager]

Soweit ich weiß war Slashs erste LP keine Gibson sondern ein Replica. Aber von wem weiß ich nicht. Guck mal auf http://www.gibsoncustom.de . Da gibts eine Slash Signature in der Inspired By Serie. Die kommt dem da oben schon sehr nahe.

Gruß, Flo

Zunächst heißt es gibsoncustom.com

Die inspired by ist übrigens in nicht an die Derig-Replik angelehnt, da fehlt schonmal die Killer-Decke. Die basiert im großen uns ganzen auf Slash's 80s Paula mit dreiteiligem Plaintop.

 

[Mr96]

Die oben zu sehende Gitarre war Slashs 1. Gibson LP und zugleich seine 1. LP! Die hatte er allerdings leider nur ca. ein Jahr, dann ist sie im Pfandhaus gelandet (Geld für Heroin musste her) und wurde von ihm auch nicht mehr eingelöst.

Seine 2. und 3. LP waren Kopien von Kris Derrig (mit der hat er AfD eingespielt und sie ist noch heute seine primäre Studiogitarre) und Peter Baranet; beide Gitarren sind übrigens zu sehen beim Ritz-Gig (die mit den s/ w PUs ist die Derrig). Seine 4. LP und zugleich zweite Gibson LP bekam er dann zur AfD-Tour von Gibson; es ist die '88, von der es nun auch ein Signature-Modell gibt.

So viel dazu. Aber wie schauts denn nun mit meinen beiden Fragen aus?

 

[Flöh 1]

aber obwohl das Flame-Burst fehlt ist die Farbgebung mit der oben abgebildeten doch serh verwandt: http://gibsoncustom.com/inspiredby/Slash_1_Les_Paul_Standard_Aged_Signed.html

Das Flametop dagegen kam mir irgendwie bekannt vor von der Maserung.

Und nach ein wenig Überlegung wusst ich auch woher: Intoxications Eigenbau!

Gruß, Flo

 

[Cryin' Eagle]

Das Flametop dagegen kam mir irgendwie bekannt vor von der Maserung.

Und nach ein wenig Überlegung wusst ich auch woher: Intoxications Eigenbau!

Man kann es nicht oft genug sage: das ist wirklich eine extrem schöne Flamed Maple Decke

 

[Mr96]

Das Flametop dagegen kam mir irgendwie bekannt vor von der Maserung.

Und nach ein wenig Überlegung wusst ich auch woher: Intoxications Eigenbau!

Das kommt dem schon nahe. Aber was bedeutet "Intoxications Eigenbau"?

 

[Boerni]

Das kommt dem schon nahe. Aber was bedeutet "Intoxications Eigenbau"?

...dass die Gitarre von einem User namen Intoxication gebaut wurde

Boerni

 

[Sele]

Das kommt dem schon nahe.

Wenn es dir nur auf das Finish ankommt, kannst du dir auch eine Gibson Les Paul Standard in Honey Burst kaufen - dass kommt der oben gezeigten Gitarre schon sehr nah.

Grüße

 

[Mr96]

Natürlich kommt es mir nicht nur aufs Finish an. Aber natürlich auch.

 

[Flöh 1]

Diesen Höhenlastigen scheidigen Ton wirst du warscheinlich auch erst durch den Einbau anderer Pickups bekommen. Ansich ist die Standard LP ja muffiger.

Gruß; Flo

PS.: 1:0

 

[spify]

Hat die Classic ein Wraparound Tailpiece/Stoptail? Sowas hab ich noch nie gesehen.

 

[peter55]

Hi Spify,

ist imo ein ganz normales Stop-Tailpiece lediglich mit Top-Wrap, d.h., die Saiten werden von vorne eingefädelt und dann "über" das Tailpiece nach vorne gebogen. Das kann man mit jedem normalen Tailpiece machen.

Greetz

 

[spify]

Hi Spify,

ist imo ein ganz normales Stop-Tailpiece lediglich mit Top-Wrap, d.h., die Saiten werden von vorne eingefädelt und dann "über" das Tailpiece nach vorne gebogen. Das kann man mit jedem normalen Tailpiece machen.

Greetz

Achso, Danke. Hab sowas noch nie gesehen.

 

[MAI]

Die optische Achillesferse dieser ansonsten guten Gitarre sind und bleiben die pissgelben Inlays auf Fotos.

In "echt" wirken sie bei Weitem nicht so extrem.

Ach ja, die 496R und 500T Ceramic-Humbucker würde ich noch rausschmeißen.

Sorry für OT.