Also, ich versuch's jetzt auch mal
:
Die Bezeichnung "Nitrolack" ist prinzipiell nichts weiter als ein Überbegriff für eine Lackfamilie.
In dieser Familie finden sich wiederum zig verschiedene gängige Lackrezepturen mit unterschiedlichen Konzentrationen von Weichmachern, Pigmenten ( bei Farblacken ), Konservierern, blablabla. Soweit kann man ja alles bei Wikipedia nachlesen.
Nitrolacke haben aufgrund ihres lösungsmittelbasierten Aufbaus den Vorteil, daß sie jederzeit wieder angelöst werden können und somit ausgebessert werden können. Soweit war es bisher klar.
Der Felgenlack von ATU ist, wie am Beispiel von Intoxicates Selbstbau-Les Paul zu sehen, sehr wohl geeignet, um damit eine Gitarre hervorragend zu lackieren. Eben, weil er die Gitarre komplett mit
einer Lacksorte lackiert hat.
Die Denkweise, daß der Lack vom ATU "schlechter" ist als der vom Gitarrenbauer, ist ziemlich falsch, auch wenn es kein Fachhandel für Gitarrenzubehör ist. Früher hat man auch keinen großen Unterschied zwischen Autolacken und Gitarrenlacken gemacht - Stichwort: Fender Custom Colors
Das Problem ist vielmehr, daß ich es nicht riskieren würde, verschiedene Nitrolacksorten miteinander zu mischen, vor allem an einer Stelle, wo es so sichtbar ist.
Im Endeffekt zeigt dies nun nur auf, daß Du, sofern Du auch Wert auf ein passables Ergebnis legst, nur die Möglichkeit hast, zum Fachmann, also zum Gitarrenbauer zu gehen.
Auf Eigenexperimente würde ich gänzlich verzichten.
Die Standard Faded ist eben etwas anfälliger, was Abnutzung angeht. Das ist an sich das Konzept dieser Serie gewesen.
Wenn Du diese Abnutzungserscheinungen stören, dann wirst Du Dich auf Dauer entweder damit abfinden müssen oder Dich von ihr trennen müssen oder eben vom Gitarrenbauer bei einer Neulackierung mit sämtlichen Klarlack-Schutzschichten versehen lassen.
Eines ist gewiss: wenn die Stelle versiegelt ist, dann wird in naher Zukunft ne andere Stelle an der Reihe sein.
Wenn Du wirklich selbst experimentieren willst, informiere Dich über die Produkte der Firma CLOU.