Gibson Les Paul – Der Userthread

Och. Ich finde die in Trans Orange sehr schick.
 
hey, die ist ja sogar etwas günstiger, obwohl die Rockinger Harmony-Bridge irgendwie kultiger aussieht ... Danke für den Tip !

Nur sind die faber Teile qualitativ auch in einer anderen Liga. Sehr zu empfehlen.
 
Gegenfrage:
Warum sind noch nicht mal die heutigen Custom Shop Les Pauls so wie die Les Pauls in den 50ern??? :eek::confused:;)
Hauptgründe:

1) Weil es das Holz nicht mehr gibt
2) Weil sie (aus welchen Gründen auch immer) den Leim und Lack nicht mehr wie früher verwenden

Nebengründe:

3) Weil in der Konstruktion unerklärliche Änderungen gemacht wurden: Trussrod (die gesamte Konstruktion, nicht nur das Kondom), Tailpieceposition,...
4) Die Burstbucker nicht unbedingt die besten "PAF" Replicas sind.
 
Was ist denn an der Gesamtkonstruktion des Halses und der Tailpieceposition anders?
 
Was ist denn an der Gesamtkonstruktion des Halses und der Tailpieceposition anders?
Der ganze Halsstab ist anders. Länge, Stärke, Ankerplatte. Bei den Makeovers (Kim, Jäger) wird nicht nur das Kondom (Gummiummantelung des Stabes) entfernt, sondern eine historisch korrekte Trussrod eingebaut und der Hals neu mit Knochenleim in den Body gesetzt.

Das Tailpiece sitzt um wenige mm zu weit hinten.
 
Ja gut. Wenige mm. Das sind dann wohl nur 2-3mm oder weniger? Macht das überhaupt etwas aus? Gut für die historische Korrektheit mal wieder, aber klanglich? Und der TR macht auch so einen großen Unterschied? Ach ich weis manchmal nicht ob viele Leute da nicht einfach übertreiben, aber da kommt es auch wieder auf die Prioritäten der einzelnen Menschen an. Für die einen ist dies halt extrem wichtig und lassen sich eben ein teures Makeover machen oder lassen sich gleich ein super teures Replikat von einem angesehenen Gitarrenbauer zaubern wo dann alles korrekt ist bis hin zu den Hölzern aus den 50ern.
 
Ich hab doch geschrieben "Nebengründe".
 
Ja klar. Ich wollte damit auch nichts andeuten. Hab mal wieder zu viel geschrieben, wie immer.
 
es gibt übrigens eine "neue" Factory Tour:



was ich sehr interessant finde, sind die FSC Siegel. Seit wann nimmt Gibson FSC zertifiziertes Holz? Weiß das jemand?
 
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... was ich sehr interessant finde, sind die FSC Siegel. Seit wann nimmt Gibson FSC zertifiziertes Holz? Weiß das jemand?

Aktuell ist auf der Seite des FSC zum Stichwort Gibson nichts zu finden. Die Siegel dürften also aus der Zeit stammen, als Gibson mit der zweifelhaften Rainforest Alliance zusammenarbeitete und Henry Juszkiewicz in deren Vorstand sass und sich damit quasi selbst zertifizierte. Von der Rainforest Alliance zertifizierte Hölzer wurden nur in Smartwood und Raw Power Modellen verwendet.
 
Hauptgründe:

1) Weil es das Holz nicht mehr gibt
2) Weil sie (aus welchen Gründen auch immer) den Leim und Lack nicht mehr wie früher verwenden

Nebengründe:

3) Weil in der Konstruktion unerklärliche Änderungen gemacht wurden: Trussrod (die gesamte Konstruktion, nicht nur das Kondom), Tailpieceposition,...
4) Die Burstbucker nicht unbedingt die besten "PAF" Replicas sind.

Hoss, ich wollte auf meinen Post (Frage) gar keine richtige Antwort.;) Diese Gründe weiß ich ja selbst bzw. sind ja allgemein bekannt, denke ich. Ich wolle mit dieser "rethorischen" Frage nur auf die Fragen von "relact" bzgl. der bessern Les Pauls aus den frühen 90ern reagieren deren Gründe für den qualitativen Unterschied zu den Les Pauls ab 2000 ja Parallelen aufweisen (können).

@Valvestate
Da geht es nur um historische Korrektheit, also es hat optische Gründe. Die gedachte Mittelachse des Tailpiece darf bei historischer Korrektheit die Außenkante des Volumepotis des Neck-Pickups nur minimal berühren bzw. ganz knapp daran vorbei laufen. Da hat Gibson seit der 50th Anniversary Serie der 1959er von 2009 schon etwas nachgebessert, dennoch müssten noch 2mm nachgebessert werden.

2010:
IMG_4438.jpg


2007: (Die gedachte Linie geht genau durch den Radius des Potiknopfes und müsste wie bei der 58er den oberen Rand berühren.)

IMG_3886.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann mir mal jemand sagen was genau an der Position des Tailpiece nicht korrekt ist?
Ich erkenne da keinen Unterschied. Die Linie zu den Potiknobs kenne ich. Aber die ist ja heutzutage gegeben.
Also kann es das nicht sein.
 
Meiner Meinung nach, war die Treble Seite des Tailpieces ca. 2mm näher an der ABR Bridge.
 
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2mm... Aha! Das ist ja was ^^.

Aber wenn dem so wär, dann können die Poti's ja auch nicht an der richtigen Stelle sitzen sonst würde die "Linie" nicht funktionieren.
Damit wäre dann auch das komplette Elektronikfach nicht an der richtigen Stelle.

Aber ist das am Ende nicht hinfällig? Die Saitenlänge zwischen Bridgereiter und Sattel ändert sich dadurch ja nicht!
Hört man da nicht Flöhe husten?
 
Gegenfrage:
Warum sind noch nicht mal die heutigen Custom Shop Les Pauls so wie die Les Pauls in den 50ern??? :eek::confused:;)

Im Gegensatz zum Geigenbau, wo Geigenbauer auf jahrhundertelange Erfahrungen zurückgreifen können, ist die Entwicklungsgeschichte der E-Gitarren eine vergleichsweise kurze. Und gerade in den 50ern und 60ern wurde auch viel herumprobiert. Einiges konnte in den folgenden Jahrzehnten vereinfacht, anderes verbessert und wieder anderes mit günstigeren Mitteln produziert werden. Mag sein, dass der eine oder andere auch meint, manches wurde "verschlimmverbessert". Gerade bei Bespielbarkeit und Sound ist eine Bewertung sehr subjektiv.

Ganz allgemein bin ich der Meinung, dass jeder Gitarrenhersteller bestrebt ist, seine Modelle laufend zu verbessern, die Produktion zu vereinfachen, und den Absatz und die Beliebtheit der Modelle zu steigern. Wenn jemand es so empfindet, dass es damals besser gemacht wurde, dann ist das für mich eine sehr subjektive Sichtweise. Ich persönlich kenne wirklich niemanden, der absichtlich Dinge verschlechtert und unbeliebter macht.

Ich spiele unter anderem auch in einer Beatles Cover Band. Meine persönliche Erfahrung ist die, dass ich heute mit sehr, sehr günstigem Equipment einen deutlich besseren Sound als in den 60s hinbekomme, der merkbar frischer, lebendiger und nicht so muffig wie damals ist. Ganz im Gegenteil: ich müsste mich viel mehr anstrengen, diesen antiquierten Sound der 60s hinzubekommen, als ihn mit günstigen Mitteln ganz simpel besser zu machen. Und niemand wirdabstreiten, dass da damals nicht die Elite beteiligt war, um soundtechnisch das allerbeste herauszuholen.

Und diese Soundverbesserung liegt nicht nur an den Verbesserungen der Aufnahmetechnik, sondern auch am Equipment, das weiter entwickelt wurde.

Ich bin jetzt nicht der Experte für LPs der 50er und 60er, schon alleine deswegen, weil ich persönlich die aktuellen Modelle vorziehe. Aber wenn man mit offenen Ohren und nicht total vintage-voreingenommen durchs Leben geht, findet man genügend Hinweise auf die Probleme der damaligen Pionierzeit im Gitarrenbau. Zur Veranschaulichung hier kurz gegoogelt und einen der obersten Treffer verlinkt: The 1952 and early 1953 Gibson Les Paul goldtop models are not very playable as a professional instrument because of a shallow neckset, and a badly designed trapeze tailpiece.

Hauptgründe:

1) Weil es das Holz nicht mehr gibt
2) Weil sie (aus welchen Gründen auch immer) den Leim und Lack nicht mehr wie früher verwenden

Nebengründe:

3) Weil in der Konstruktion unerklärliche Änderungen gemacht wurden: Trussrod (die gesamte Konstruktion, nicht nur das Kondom), Tailpieceposition,...
4) Die Burstbucker nicht unbedingt die besten "PAF" Replicas sind.

Schöne Aufstellung hoss! Sehr aufschlussreich, cool dass Du den Überblick hast!

Für mich ein weiteres Indiz dafür, dass die Wertschätzung rein ideeller Natur ist.
 
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Genau soll es dir ChevChelios oder mastermind83 erklären. Ich habe mich da immer etwas drum gedrückt, es wirklich genau zu wissen. Es ist ja auch wie mit den Decken, auch diese waren nicht ganz so, wie früher. Beim einem Makeover wird dann dies angepasst. Ich habe es an meiner R9 nicht machen lassen. Es ist ja immer noch eine R9 und keine 1959er. Wie dies dann genau mit der Linie ist, das weiss ich nicht. Ich hätte zwar Pläne, aber die sind ja so gut versorgt auf dem PC., kommt mir in den Sinn, die solltest du doch auch haben.
 
Was die Geigenbauer angeht, Jahrhunderte Erfahrung hat ja auch nichts gebracht. Man bekommt nach ca. 300 Jahren immer noch nicht den Klang eine Stradivari hin. Behaupten Leute die Ahnung haben. Von daher ;oD.
 
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