Gibson Les Paul – Der Userthread

"Saitenreflektion"... oh, wieder ein neues Wort gelernt ;)
 
Ich finde den Preis grenzwertig aber noch ok. Wenn es die einzige Paula ist, die dir wirklich gefällt dann würde ich zulangen. Vielleicht noch auf 1400 runterhandeln und dann passt das schon.

Für gute Substanz muss es nicht immer DAS Megaschnäppchen sein!

...so habe ich das jetzt gemacht. Sagen wir mal so: abgesehen von meinen Chevys habe ich in den letzten 30 Jahren noch nie mehr Paula für das Geld in der Hand gehalten. Ich habe erst mal die Saitenlage vom Telespieler-Modus befreit (Teles brauchen Luft, klar, und der Vorbesitzer ist televerfallen und hat die Paula offenbar versucht in diese Richtung zu kriegen ... was nicht wirklich ein gute Idee ist aus meiner Sicht ...). Jetzt muss ich noch mal die BBPros ausloten ...

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... mh, diese Vibrationsdiskussion und die Unterschied-zur-Akustik-Gitarren-Gegenargumente finde ich ja immer wieder etwas praxisfern. Bei einer E-Gitarre geht es ja noch weniger als bei einer Akustik darum, ein lineares Frequenzbild aus Sinuswellen zu erzeugen. Es geht um die Fehler, die wir als angenehm empfinden! Und da gibt es eben Erscheinungen, die nach dem Erfahrungsschatz des ein oder anderen Instrumentalisten diese Fehler in spezifischer Art produzieren. Das nennt sich dann zwar nicht so, aber eigentlich geht es darum. Ich kann also nicht mit Hilfe rein physikalischer Erkenntnisse festlegen, was "optimal" wäre, weil es physikalisch gesehen gar nicht um ein objektives Optimum geht, das wir uns wünschen.
 
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"Saitenreflektion"... oh, wieder ein neues Wort gelernt ;)

Oh buzzdriver, da hast Du mich auf einen Fehler aufmerksam gemacht. Es sollte heißen "Saiten-Schwingungsreflektion".
Die Schwingungen werden reflektiert, der der Saiten jedenfalls. Ist manchmal schwierig, das in einfache Begriffe zu packen.
Transversalschwingungen und dehnschwingungen sind nicht jedem geläufig.
Tschuldigung und danke- hab 's korrigiert.

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..das spricht für mich für die theorie, das man bei einer e-gitarre nicht immer nach dem "trockenklang" gehen kann, ob sie gut klingt, oder nicht. bei meiner studio war nach dem upgrade zwar ein hammer trockenklang zu hören, aber noch kein längeres sustain, denn das kam erst, nachdem ich hier und da nachgefeilt und die saitenlage verbessert habe.

Hallo Rock on,
Nun, beim Trockenklang kann man schon einiges erkennen. Z.Bsp. ob die Saiten schnarren, das Sustain ist eigentlich das gleiche wie mit Amp gespielt, nur ab einem bestimmten Lautstärkeabfall hört man die Seite nicht mehr. Und die allgem. Bespielbarkeit kann man auch testen, wie bendings u.s.w.

Übrigens die menschliche Physiologie läßt Schwingungen, wie z.Bsp. die Korpus oder Halsschwingungen mit einer Schwingungsamplitude unter 1 mm nur in dem schmalen Frequenzbereich von 150 - 450Htz zu. Andere Frequenzen in dieser Schwingungsstärke können wir garnicht erfühlen. Die müßten dann schon stärker schwingen.
Schon von daher kann das Erfühlen von Schwingungen im Trockenspiel keine großen Rückschlüsse erlauben.

@ Frank Pausch,
Du hast da durchaus Recht!!
Ein Beispiel hatte ich schon genannt. Die Fehler in der Les Paulkonfigurationen sind eben typisch für den Les Paul Klang.
Das Selbe gilt für die Stratocaster. Es sind Fehler in der Hardwareauslegung/ausführung und ein Teil des bassigen Klangs geht auf das Konto der Halsschwingungen. bei allen Vollholzgitarren.
Die Ahorndecke der Les Paul leistet auch einen kleinen Anteil am Klang. Aber eben nicht wie angenommen vom "Tonholz Ahorn", sondern wegen seiner besonderen Festigkeit. Die darin eingepreßten Buchsen für Brücken und Seitenhalter sitzen eben etwas fester als in Mahagoni oder anderen Holzsorten. Nicht umsonst wurden früher Propeller aus Ahorn gemacht, um Schwingungsbrüche zu vermeiden.
Übrigens hat schon Lester Polfuss erklärt, daß bei seiner Gitarre (die Paula eben) die Saiten schwingen sollen und nicht das Holz.
 
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Hallo Rock on,
Nun, beim Trockenklang kann man schon einiges erkennen. Z.Bsp. ob die Saiten schnarren, das Sustain ist eigentlich das gleiche wie mit Amp gespielt, nur ab einem bestimmten Lautstärkeabfall hört man die Seite nicht mehr. Und die allgem. Bespielbarkeit kann man auch testen, wie bendings u.s.w.

..das hatte ich vorrausgesetzt. zumindest bendings. bespielbarkeit, sustain. was ich meinte war darauf bezogen, ob eine gitarre trocken sehr laut ist, oder eher dumpf/leise. das muss nicht unbedingt etwas über die klanglichen eigenschaften angeschlossen am amp etwas aussagen, oder wie sie am amp klingen könnte..
 
Rock on,
nein deren akustischer Klang hat keine Aussagekraft bezüglich des elektrisch abgenommenen Klangs.

natürlich wird das immer wieder gerne als Verkaufsargument genommen, wenn eine Vollholz resoniert.
Die meisten Gitarristen machen sich darum auch keinen Kopf. Außerdem läßt man sich ja auch so gerne von solchen offensichtlichen Attributen verführen.
Man möchte nur allzugerne daran glauben, an die tolle Resonanz und die teuren Klanghölzer.
Wer viel Geld dafür investiert hat, läßt sich nicht gerne davon überzeugen, daß diese Eigenschaften keine Bedeutung haben. Mythen verkaufen sich, natürlich.
Und das wird auch gezielt seitens der Hersteller und Händler forciert. Werbung ist eben ein anerkanntes und probates Mittel.
Ich selbst liebe meine Gibson Paulas auch wegen der tollen Tonhölzer und der erstklassigen Verarbeitung und hochwertigen Materialien. Auch wenn ich es besser weiß.;)
Aber gerade deshalb, weil ich das weiß, weiß ich auch, worauf es ankommt und kann mir und mittlerweile auch vielen anderen helfen, hier und da so einiges zu verbessern oder dem persönlichen Ideal näher zu kommen.
 
schlagt mich tot, aber irgend wann werde ich mir auch sowas kaufen :) 397188_510562918955861_1429318276_n.jpg
 
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Ach, ich habe vor einigen Wochen ein güldenes Alu-Stoptail für 17,00€ +Versand in der Bucht geschossen, das ist genauso gut wie viele andere. Das war der reguläre Neupreis, und ich meine, die haben die immer noch.
Für den Preis kann man nichts falsch machen. Weiß aber nicht mehr, was für Bolzen dabei waren.
 
So eine Gitarre bringt man doch nicht vernünftig zum Knurren... die quakt eher :D
 
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Haha :D

Grüne Gitarren sind so hässlig... Gator.jpg :D:D
 
Grün ist geil.

Steh ja voll auf surf green

Ist aber glaub andere Baustelle...
 
Wenn ich diese gründe Gitarre so ansehe, dann färbt es ab auf mein Gesicht................................................ :igitt:
Gar nicht mein Fall...
(On Les Pauls I prefer Sunburst, Lemonburst, Ice Tea, Honeyburst, Wine Red, White)
 
..dann berichte uns doch mal, wenn du alles verbaut hast..

So, erstmal ein ganz dickes Lob an Tokaiguitars. Ich habe zeitgleich bei Thomann bestellt und von da auch schon zwei Bestätigungsmails erhalten, aber Tokaiguitars hat im Gegensatz zu Thomann schon geliefert. :D

Der Umbau war in ca 15min erledigt, da die "alten" Saiten noch sehr frisch waren habe ich sie drauf gelassen. Beim Stimmen fiel mir auf, dass es alles brillianter und obertonbetonter klingt. Lauter als vorher ist sie nicht, obwohl sie dank Chambering eh akustisch schon laut ist.

Am Amp alles auf neutral gestellt......hmm, hat sich nicht wirklich was verändert. Nach einiger Einstellerei kommt sie meinen (derzeitigen) Soundvorstellungen schon näher, ABER den Schub und die Gier nach dem nächsten Ton, den meine Super Swede derzeit liefert, den schafft die Studio nicht. Sie klingt klarer und glockiger, hat aber eben nicht das Fett im Sound wie die Hagstrom oder anderes gesagt, sie will einfach nicht Singen. :(

Dazu muss ich allerdings auch sagen, dass ich meinen 20 Watt H&K Combo nur ca. 1/3tel aufgemacht spiele und wo die Hagstrom bei der Lautstärke schiebt und singt, kann es sein, dass sie in einem höheren Volumenlevel nur noch erschlägt und die Paula erst aufblüht.....

Das war aber nur der Ersteindruck zum Faber Tailpiece mit Locking Kit und Genaueres muss ich noch in Ruhe herausfinden, aber einen "Wow-Effekt" gab es nicht.
 
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aber einen "Wow-Effekt" gab es nicht.

... du hast einfach zu wenig bezahlt ;-) Normalerweise geben Käufer ungern zu, dass eine hohe Investitionen nicht ihre Erwartungen erfüllt hat .... ich habe einen Bekannten, der sich gerne mit allen Voodoo-Details rumschlägt und mir noch NIE berichtet hat, dass eine Änderung ineffektiv war (auch wenn ich das nie nachvollziehen konnte ...)

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Jetzt muss ich noch mal die BBPros ausloten ...
.. ich habe sie mir gestern abend mal vorgenommen. Für meinen Geschmack saßen die Beiden etwas zu hoch, so viel Mitten- und BassBrett brauche ich nicht. Habe mal versucht, die beiden auf einen gemeinsamen sweet spot zu kurbeln, das geht so gerade noch, auch wenn der bridge dann vielleicht ein wenig zu luftig klingt. Schade übrigens, dass Gibson es in über 50 Jahren nicht geschafft hat, PU-Halterungen zu verbauen, die auch in tiefen Positionen nicht durch leichten Kabeldruck in die Schräglage geraten. Da muss ich wohl mal ran und polstern :-/

:gruebel: Noch 'ne prinzipielle Frage: wie beeinflusst der Winkel TOM<->Stoptail den Ton? Wird es bei schärferem Abknickwinkel höhenbetonter oder treten da andere Frequenzen hervor?
 
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@Frankpausch,
ein größerer Knickwinkel begünstigt die Modenkopplung.

Wat issene Modenkopplung?
Die Saiten schwingen mit Transversalwellen (die sichbaren auf und ab bzw. hin und Herbewegungen) und mit parallel zu den Saiten verlaufenden Spannungswellen, die Dehnwellen. Diese sind nicht sichtbar. Beeinflussen aber trotzdem das Magnetfeld. Wenn die Transversalwellen zur Brücke laufen, werden sie dort reflektiert. Die Dehnwellen aber laufen darüber hinweg und werden erst am Stoptail reflektiert. Die zurücklaufenden Dehnwellen beeinflussen vor der Brücke wieder die Transversalwellen. Die ihrerseits wieder die Dehnwellen beeinflussen. Diese gegenseitige Beeinflussung der Amplitudenmodulation und der Spannungsmodulation ist die Modenkopplung.
Je besser diese funktioniert, desto obertonreicher/brillanter ist der Klang/die Saitenschwingung. Dabei ist es von Bedeutung, daß die Saite in ihrem natürlichen Bogen über die Brückenböckchen läuft. Also hier bitte niemals die Saite andrücken und dadurch einen schärferen Knick einbringen.

@cwegy,
so ein Tailpiece kann nur im günstigen Fall weniger Frequenzen rausfiltern. Das Klangspektrum also reicher schweben lassen. Und es kann die Klangfarbe verändern. Dieses aber nur durch Filterung bestimmter Spektren.
Es kann aber niemals die Lautstärke anheben, dazu müßte es Energie hinzufügen. Die einzige Energie, die hinzugefügt wird, ist aber der Anschlag des Gitarristen.
Wenn Du mehr "Pfund" haben möchtest, brauchst Du PUs, die eine höhere Ausgangsspannung liefern.
Bei passiven PUs geht das nur entweder mit einem höheren Wirkungsgrad (Güte) des PUs, oder aber einer größeren Induktivität. Die Energie kommt aber hierbei von der schwingenden Saite und diese Energie wird dann stärker verbraucht- sprich weniger Sustain. Ein stärkeres Magnetfeld bsw. bremst die Saitenschwingung stärker.
 
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Am Amp alles auf neutral gestellt......hmm, hat sich nicht wirklich was verändert. Nach einiger Einstellerei kommt sie meinen (derzeitigen) Soundvorstellungen schon näher, ABER den Schub und die Gier nach dem nächsten Ton, den meine Super Swede derzeit liefert, den schafft die Studio nicht. Sie klingt klarer und glockiger, hat aber eben nicht das Fett im Sound wie die Hagstrom oder anderes gesagt, sie will einfach nicht Singen. :(

...einen "Wow-Effekt" gab es nicht....

hi cwegy,
bin erst davon ausgegangen, das du auch die brücke mit ausgewechselt hast. welche studio hast du denn und welche pus sind verbaut..??

ist jetzt bei dir eigentlich so wie bei mir gewesen, ich dachte beim ersten spielen....so, getz geht die post ab....und ....???...nö......:gruebel: .....wat war los....?? hab echt gefummelt bis die saitenlage so wollte, wie ich es wollte, oktavrein stimmen, pus einstellen etc..

heute morgen noch hab ich beim spielen wiedermal gemerkt wie geil die paula abgeht und das sustain hat sich auch verbessert. aber das kam halt alles nicht freiwillig mit der neuen hardware.

ich denke den letzten gonk des "aha-effektes" hole ich mit neuen pus raus und jenachdem was du verbaut hast könnte ich mir das gleiche gut vorstellen. aber nur mit dem wechseln des piece allein, ist es denke ich nicht getan..

@frankpausch,
bringen tut soetwas eigentlich immer, zumindest habe ich die erfahrung bei meiner paula so gemacht. allerdings hab ich selbst ohne große euphorie darüber berichtet, sondern eher nüchtern, weil die verbesserung des ganzen erst später durch langes nacharbeiten zum tragen kam..

edit: wäre eigentlich besser im "upgrading a les paul " fred zu diskutieren..

@burkisan,
aha...ja nee is klaaa....du solltest dich bei gibson in der physik/forschungsabteilung bewerben, sollten die soetwas haben...:D
 
Zuletzt bearbeitet:
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@Frankpausch,
ein größerer Knickwinkel begünstigt die Modenkopplung.
[...] Diese gegenseitige Beeinflussung der Amplitudenmodulation und der Spannungsmodulation ist die Modenkopplung.
Je besser diese funktioniert, desto obertonreicher/brillanter ist der Klang/die Saitenschwingung. Dabei ist es von Bedeutung, daß die Saite in ihrem natürlichen Bogen über die Brückenböckchen läuft. Also hier bitte niemals die Saite andrücken und dadurch einen schärferen Knick einbringen.

ich bin etwas verwirrt, "besser funktionieren" bedeutet, dass ich die beiden Modulationen sich beeinflussen?? (so lese ich das heraus)
oder anders: je mehr sich die Modulationen beeinflussen, desto obertonreicher/brillianter wird der Ton? oder noch anders: je flacher der Winkel desto obertonreicher/brillianter das klangliche Ergebnis (im Umkehrschluss: scharf geknickt gleich dumpfer?)
 

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