Gibson Les Paul – Der Userthread

hier die LP, die ich entsetzt zurück geschickt habe. Achtet darauf wo das Binding aufhört. Es ist fast rund um die ganze Gitarre viel tiefer reingeschliffen als der Body. Man sieht es auf den Bildern nicht ganz so gut. Es war quasi wie so eine Stufe. Body -> Stufe -> Binding

b1.jpg


b2.jpg


b3.jpg


b4.jpg


b5.jpg


b6.jpg


und glaubt mir, auf den Bildern kommt es nicht mal halb so schlimm rüber wie es war. Die Kanten waren alle so scharf, dass man sich daran verletzten konnte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
hier die LP, die ich entsetzt zurück geschickt habe. Achtet darauf wo das Binding aufhört. Es ist fast rund um die ganze Gitarre viel tiefer reingeschliffen als der Body. Man sieht es auf den Bildern nicht ganz so gut. Es war quasi wie so eine Stufe. Body -> Stufe -> Binding
und glaubt mir, auf den Bildern kommt es nicht mal halb so schlimm rüber wie es war. Die Kanten waren alle so scharf, dass man sich daran verletzten konnte.


Ok, die hätte ich wohl auch zurückgeschickt. Das sieht aus, als wäre das fertig verklebte Binding nochmal gefräst worden...
Hatte bisher Les Pauls mit Binding nur aus den 90ern. Die sind/waren alle super verarbeitet, gerade was die Fretnibs anbelangt. Das Bodybinding ist überall gleich stark, allerdings hat man auch immer einen kleinen, kaum sichtbaren übergang zum Mahagoni :).
 
Das ist doch eine Faded. Die schauen alle so aus, weil sie nicht poliert sind.
 
das Binding hat doch nichts mit der Politur zu tun

das ist einfach Pfusch. totaler Pfusch. Und mir kann niemand erzählen, dass das irgendein Ausdruck für handwerkliches Arbeiten sein soll. Da waren Stufen mit über 2mm Versatz zum Body. So wie auf dem ersten Bild. Man sieht es nur auf dem Foto leider nicht so deutlich. Aber da wo diese roten Farbflecken sind, das ist eine Stufe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
@milamber:
Ja, ich verstehe was du meinst. Ich sehe es schon den Lichtreflektionen am Binding. Das Binding am Griffbrett hingegen sieht noch halbwegs normal aus. Dies wird zwischen den Bundstäbchen per Hand mit einer Feile heruntergefeilt. Da hat jemand vielleicht die Feile etwas verkantet. Bei meiner normalen Standard sieht das nicht gaaaanz so aus, aber doch ähnlich bei gewissem Lichteinfall. Stört mich aber überhaupt nicht...
Einen ganz leichten Übergang vom Body zum Binding spürt man immer - aber keines Falls so stark wie bei deiner Faded. Bei den Fadeds fällt das eher auf, da kein Klarlack drauf ist, aber selbst bei meiner Ex 2005er Fadad war das nicht so extrem.

Wenn es meine Gitarre gewesen wäre und wenn sie absolut geile Decke und tollen Sound gehabt hätte, hätte ich sie vielleicht trotzdem behalten.

Sowas wie bei deiner habe ich aber noch bei keiner Gibson-Gitarre persönlich erlebt...
 
Erstmal herzlichen Glückwunsch zu dieser wunderwunderschönen Gitarre !

Ausserdem gefällt sie mir klanglich am besten von den dreien.
P90 und ich werden wohl nie Freunde werden (zumindest in Paulas nicht) deshalb Platz 3 für die Goldtop.
Platz 2 würde ich an die Standard vergeben.
Und Platz 1 dann die Historic.Sie ist zwar vom Grundcharakter der Standard recht ähnlich,hat aber nach meinem Empfinden von allem eine ganze Schippe mehr.Untenrum,obenrum,Saitentrennung ect.

Ein toller Nebeneffekt hat das Ganze auch noch:
Ich werde die nächsten Überstunden mit Freude machen,jetzt weiß ich auch wofür,nämlich meine Les Paul-Custom. ;)
 
das Binding hat doch nichts mit der Politur zu tun
Ja, das stimmt schon, aber generell werden bei der Faded Finishing Schritte eingespart, dafür waren diese ja auch deutlich günstiger.

2mm Kante? Das ist enorm viel, das kann ich mir nicht vorstellen.
 
das war aber wirklich so.

Damals hatte ich leider noch keine gute Kamera (und keine Ahnung :D) um das richtig festzuhalten. Das sah total hässlich und billig aus. Und wenn man so die Faded neben meine Bullet (meine günstigste Gitarre) gehalten hat, dann war das einfach lächerlich. Wenn eine Gitarre für 80€ zehn mal besser verarbeitet ist wie eine für fast 2000€ wird es einfach peinlich :D. Da kann mir eben keiner mit "Handarbeit" kommen. Weil das für mich eine Abwertung von Handarbeit ist. Es klingt nämlich so, als wäre Handarbeit immer Pfusch und man das als Kunde einfach akzeptieren muss.

Natürlich war an vielen Stellen Farbe über dem Binding. Das hätte ich aber sogar toleriert.

Aber hey, mit meinen 2 Studios bin ich super zufrieden. Toller Klang, fast makellose Verarbeitung.
Aber auch nur fast. Die worn hat unter dem Schlagbrett und unter dem Pokerchip jeweils ein Loch. Das zeigt wieder diese Schlamperei. Da ist wohl jemand mit dem Bohrer ausgerutscht und dachte dann aber "ach, kommt eh ein Schlagbrett drüber, passt scho". Dass viele Leute die Dinger abmontieren, ist natürlich egal.


EDIT: Wenn ich so darüber nachdenke, dann ist alles was von Hand gemacht wird, schlampig bei Gibson :D. Die Löcher für das PG werden wohl nicht von einer Maschine gebohrt sondern von Hand … :gruebel:
 
Die 54er hat tatsächlich das beste Sustain, die R8 hält mit, aber nur weil die Pickups so stark sind.
bin ich der einzige, der einen Sustainvergleich von Gitarren im "trockenen" Zustand, also ohne Verstärker vornimmt? Der Einfluss der Pickups, vor allem bei ganz unterschiedlichen Modellen, verfälscht doch Eindruck und Aussage zu den unterschiedlichen Gitarren.

Gruß,
Dietmar
 
Ich habe das mit einer Modellersoftware und Kopfhörer aufgenommen, um Feedback (Sweetspot-Sustain) auszuschließen.

Verstärker war keiner im Spiel, von dem her dürfte der Vergleich schon relativ aussagekräftig sein...

EDIT: Oder meinst du komplett trocken? Das würde für mich wenig Sinn machen, weil ich eine E-Gitarre meistens verstärkt spiele und die Pickups ein Teil des Instruments sind und nicht ein Faktor, den ich möglichst zu kompensieren versuche...
 
bin ich der einzige, der einen Sustainvergleich von Gitarren im "trockenen" Zustand, also ohne Verstärker vornimmt?
Mache ich auch, aber das wäre für ein MP3 nicht so toll gekommen :)
 
Mache ich auch, aber das wäre für ein MP3 nicht so toll gekommen :)
das käme drauf an, wenns nur um Sustain geht ... ich denke gerade an das Piezo-Klemm-Mikro meines Stimmgeräts, welches beim Stimmen an die Kopfplatte geclipst wird.

Gruß,
Dietmar
 


:D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
richtig geil ist auch:
"these go to eleven......" da krach ich mich immer weg... :rofl:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
richtig geil ist auch:
"these go to eleven......" da krach ich mich immer weg... :rofl:
Hier die ganze Szene, für mich die beste Szene aller Filme der Rockgeschichte!

Super auch die jungfreuliche matching headstock Strat, die nicht mal angeschaut werden darf, "Can I look at it? No, you've seen enough of that one".



EDIT: Um zum Threadtitel zurückzukehren, ich hab es in Post 13159 schon mal geschrieben:

Die Spinal Tap Burst ist übrigen 9 0823
http://burstserial.com/gallery/main.php?cmd=album&var1=1959/9+0823/&var2=2

main.php
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
@mastermind

Meine Handy-Kamera bringt die Details nicht besonders gut raus. Beim Binding ist es so, dass an 2 Stellen noch Farbreste anhaften, auf dem Foto kann man es einigermaßen erkennen. An der selben Stelle auf dem Foto ist das Binding auch relativ unsauber mit der gleichen Problematik wie milamber (eine spürbare Kante am Übergang zum Body), allerdings deutlich weniger ausgeprägt wie bei ihm. Beim Binding am Hals war es so, dass in fast allen Ecken, die durch den Übergang vom Bundstab zum Griffbrett gebildet werden, noch überstehende Binding-Späne überstanden, die nicht vollständig abgetrennt wurden. Das habe ich dann selbst mit einem Cutter erledigt. Dann ist da noch so eine Delle auf Ahorn-Decke, ich vermute im Holz selbst, weil die deutlich spürbar ist. Ich habe das Problem mitterweile gelöst, indem ich die Delle mit dem Schlagbrett verdeckt habe. Schlussendlich war direkt out of the box noch einer der sechs Tuner defekt, der ist mehr oder weniger auseinander gefallen. Den habe ich dann auch ausgetauscht.
lp.jpg
Insgesamt spricht das also dafür, dass der Mitarbeiter in der Qualitätssicherung nicht seinen besten Tag hatte oder aber genau das getan hat, was man von ihm erwartet, nämlich Gitarren mit Mängeln, die gewisse definierte Grenzen nicht überschreiten, trotzdem durchzuwinken. Mein Resume: Meine absolut perfekt verarbeitete American Standard Strat hat mir auch nichts gebracht, wenn sie im Vergleich zur hier diskutierten LP einfach sehr dünn klingt. Mein bester Freund sprach im direkten Vergleich etwas sarkastisch sogar davon, dass die Strat vom Klang her eher einer Harfe gleiche. Letzlich musste sie dann auch gehen zugunsten meiner mit Makeln - oder soll ich sagen mit Charakterzügen - behafteten LP :)
 
Wie schon gesagt, sowas habe ich bei all den Gibson Les Pauls, die ich jemals hatte noch nicht erlebt. Da muss ich aber auch sagen, da hat das Musikhaus bzw. Händler (ich weiß nicht, wo und bei wem die Gitarren gekauft worden sind), der sowas verkauft aber auch gewaltig gepennt und schlampig gearbeitet. Wenn das Geschäft gewissenhaft arbeitet, führt es eine Wareneingangskontrolle durch, bei der solche Sachen wie das schlechte Binding sofort auffallen sollten. Führt er eine solche Kontrolle nicht durch, will er nur Umsatz fahren ohne darauf zu achten, was er dort überhaupt anbietet und verkauft. Daraus ziehe ich für mich den Schluss, dass dem Händler zufriedene Kunden egal sind. Klar, ab einer gewissen Wareneingangsmenge wird es immer schwieriger alles gewissenhaft zu prüfen, jedoch sollten solche Fehler selbst bei "T....n" auffallen, auf die ich übrigens große Stücke halte und in jeglicher Hinsicht mit denen zufrieden bin!
Klar, schon bei Gibson sollte das auffallen - jedoch spätestens beim Händler

Find ich aber anständig von dir, dass du die Paula behalten hast. Sie möchte schließlich auch ein gutes Zuhause haben ;) So weit ich das sehen kann, hätte die Decke mit über diese "Charakterzüge" auch hinweg geholfen... ;)
 
Wenn eine Gitarre für 80€ zehn mal besser verarbeitet ist wie eine für fast 2000€ wird es einfach peinlich :D. Da kann mir eben keiner mit "Handarbeit" kommen. Weil das für mich eine Abwertung von Handarbeit ist. Es klingt nämlich so, als wäre Handarbeit immer Pfusch und man das als Kunde einfach akzeptieren muss.
Verarbeitungsmängel/Unsauberkeiten mit "das ist halt Handarbeit" zu entschuldigen ist Unsinn. Mit so einem Quatsch kann auf Dauer in der Tat der Eindruck entstehen, daß die Gibsonleute es handwerklich nicht so drauf haben.
Wenn ein Feund von mir (Schreiner) etwas baut, z.B einen kleinen Tisch mit eingelassenem Schachbrett als Tischplatte, ist das Ding von einer solchen Perfektion und Schönheit, gespickt mit Details, daß man sofort die Handwerkskunst erkennt und weiß, daß so ewas niemals von einer Maschine gebaut werden kann. Da gibt es niemals unsaubere Einlegearbeiten, Lackierfehler, etc. Das ist halt Handarbeit! Selbst bei seinem Gesellenstück von vor 25 Jahren ist bereits Perfektion & Verarbeitungsgenauigkeit zu bestaunen. Gelernt ist halt gelernt, sage ich da nur.
Wenn bei Gibson Decken mit Dellen, Bindings mit Versatz,etc. "durchgewunken" werden, kann das viele Gründe haben. Einer ist bestimmt die enorm hohe Stückzahl, die in kurzer Zeit gefertigt werden muß. Saubere, anspruchsvolle Handarbeit und Akkord vertragen sich halt nicht so gut. Ist nicht toll, aber bei Massenproduktion mit zum Teil Handarbeit plus Akkord wohl unvermeidbar. Die Qualitätskontrolle sollte Gurken eigentlich abfischen. Aber wieviele Arbeiter sind an dieser Stelle tätig? Bei einer Tagesproduktion von 800-1200 Gitarren (oder mehr?), reicht die Zeit wohl gerade zum ausfüllen des Kontrollzettels, bestimmt aber nicht, um jede Gitarre genau zu inspizieren. Was direkt ins Auge springt wird erkannt, der Rest flutscht durch. Als nächste Instanz versagen dann die Händler (nicht alle), welche solche Gurken ungesehen an die Kunden weitergeben. Eine wirklich gründliche Endkontrolle findet in diesem System dann erst beim Endverbraucher statt. So schlimm finde ich das nicht, weil die Zahl der Gurken nicht besonders hoch ist, im Gegensatz zu den Wellen die jedes einzelne nicht perfekte Exemplar schlägt, und man eine Gitarre mit der man nicht zufrieden ist eben auch zurückschicken kann.
Auf einer Welt in der Milliarden Menschen mit Gütern versorgt werden wollen, ist das wohl so.
Alternativ zu industrieller Massenfertigung kann man sich eine Gitarre auch beim Gitarrenbauer bauen lassen. Der hat vielleicht doch noch etwas mehr Zeit und Ruhe um sein ganzes Können auf eine oder wenige Gitarren zu konzentrieren.;)

Viele Grüße,
BB
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hey bluesbaker,

ich komme aus der Fensterbau-Branche und hab von berufswegen viel mit Schreinern zu tun.

Grundsätzlich gebe ich dir Recht mit deiner Aussage, gebe allerdings zu Bedenken, dass ein Schreiner i.d.R. Unikate als einmalige Auftragsarbeiten abliefert.
So eine Maßanfertigung vom Schreiner, kostet dich dann aber auch locker 10.000 EUR aufwärts.
Der Vergleich mit einem Gesellenstück hinkt m.M. nach ebenfalls, hier geht es dem angehenden Gesellen um Benotung, Bewertungen und Beurteilen einer Arbeit, die später gar dazu führen kann, ob man in einem Betrieb übernommen wird oder nicht.

Bitte nicht falsch verstehen, ich will solche Mängel oder mangelnde Qualitätskontrollen bei Gibson nicht entschuldigen oder verteidigen, wollte nur damit zum Ausdruck bringen, dass selbst die Customshop Produktion bei Gibson immer noch eine Serienfertigung ist, eine Maßanfertigung beim Schreiner hat mit Serienfertigung soviel am Hut, wie der Papst mit Bordellen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben