Gibson Les Paul – Der Userthread

Leider.
Immer wieder Verarbeitungsgeschichten, zu teuer sowieso, manchmal kommt es mir vor, daß wir anscheinend keine Ahnung haben.
Da muß ich Edwin Wilson wieder mal zitieren. "Egal wie sehr wir einige Sachen beachten, wie z.B daß wir die besten Hölzer in der Geschichte unserer Firma zur Zeit benutzen, die Korpusform, die Hälse, Pickups, Potis, Kondensatoren und die aluminium stopbar sind akkurater denn je und so nah am Original wie niemals zuvor, gibt es immer noch Leute die uns so präsentieren, als ob wir Leute beschei.c.en und über den Tisch ziehen. "

Ich füge hinzu, daß Gibson die besten Zutaten liefert. Talent und Sinn für Musik, Blues oder Rock kann man aber nicht kaufen und kommen nicht mit der Gitarre selber im Paket, und dann bleibt es halt bei manchen an einem PIO hängen obwohl in den originalen 59ern mylar drinnen ist. Bei anderen ist dann das verkrümmte Griffbrett schuld mit den herausragenden Bünden, die man aber beim Einkauf nicht bemerkt hat. Bei ganz anderen sind Risse im Lack, eigentlich ist eh der ganze Lack zerrkratzt, und sowieso nicht richtig aufgetragen und die Gitarre will auch gar nicht singen, sie ist sozusagen bockig. Bei ganz anderen empfängt die Gitarre Radiostationen, knirrscht, kreischt, brummt wenn angefasst, piept vor sich hin. Ehrlich gesagt, ich wundere mich jedesmal in was für Geschäften diese Menschen unterwegs sind.
Zum Glück macht dann derjenige der die PIOs verkauft Gewinn und hat eine SuperMojoQuelle mit dem wahren und einzig wichtigem Teil das fehlt um eine LP wie eine 59er klingen zu lassen. Diesen Mythos kauft dann aber jeder auch ab und zahlt ihn gerne.

Gruß
Goran

Ich hätte es nicht besser schreiben können. Die Gibsons von heute wollen einfach nicht mehr klingen, so ne schlechte Verarbeitung aber auch!
 
Sprague stellte die Produktion um, weil sie herausgefunden haben, daß bei ihren PIO eine Säure verwendet wurde, die das Papier im Kondensator auflöste. Deshalb dann auch mylar und kein PIO mehr bei Sprague.
Ich vertraue da E. Wilson, da er ja wie er selber sagt, auf alte blue prints zugreifen konnte und sich auch ausgiebig mit den BBs beschäftigt hatte.

Geringfügige Korrektur die aber am Sinn des Ganzen nichts ändert: Die Umstellungen auf Mylarfolie war damals generell, das haben defacto alle Kondensatorhersteller fast Zeitgleich gemacht da Mylar damals neu war, nicht die Nachteile des damals verwendetem Papiers hatte und entsprechend dem technischen Aufschwung von den Firmen die nicht als rückständig gelten wollten zackig eingeführt wurde. Das Problem mit der Säure in PIOs ist im übrigen generell, die Säure kommt aus dem Papier das sich trocken zwar nicht verändert aber durch Feuchtigkeit (und hier kommt das Öl ins Spiel) dann auflöst. Dieses Problem mit der Papierauflösung durch die im Papier enthaltene Säure ist im übrigen auch in der Buchrestauration ein großes Thema, viele Kladden aus dem 16-19ten Jahrhundert zerfallen llangsam da die aus der Umgebung aufgenommene Feuchtigkeit die Säure (re)aktiviert und sich Papier und Tinte zersetzen. Wenn jemand interessiert ist wie die Säure ins Papier kommt sollte sich mal zu den Begriffen Zelluloseaufschlussverfahren bzw Sulfitverfahren in industriell hergestelltem Papier informieren....
BTT: Bei der ganzen Pro/Contra Kondensator Diskussion vermisse ich in 99.8% aller Behauptungen das ein Unterschied im Sound feststellbar ist die dazugehörigen Messergebnisse denn der meiste Unterschied wird dadurch erzeugt das sich der Ersatz und der Ersetzte in der Kapazität gravierend unterscheiden. Ich hab für mich persönlich zum Beispiel meine "Traumwerte" durch Versuche herausgefunden und habe seitdem 0.014-0.015µF am Hals PU und 0.022-0.023µF am Steg und zwar Sozos... das hat mich zwar einige Kondensatoren gekostet (weil die Toleranz bei den Teilen 20% beträgt) aber seitdem sind zusammen mit Potis die auch wirklich 500k +/- 5k haben und meinen geliebten Pearly Gates meine Gitarren vergleichbarer geworden....
Und zusätzlich tu ich mich leichter weil beim Wechsel zwischen den Instrumenten nicht bei der Einen ein kurzer Dreh zu keiner Änderung und bei der Anderen zu einem "viel zu dumpf/laut/leise/grell" führt...
 
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Leider.
Immer wieder Verarbeitungsgeschichten, zu teuer sowieso, manchmal kommt es mir vor, daß wir anscheinend keine Ahnung haben.
Da muß ich Edwin Wilson wieder mal zitieren. "Egal wie sehr wir einige Sachen beachten, wie z.B daß wir die besten Hölzer in der Geschichte unserer Firma zur Zeit benutzen, die Korpusform, die Hälse, Pickups, Potis, Kondensatoren und die aluminium stopbar sind akkurater denn je und so nah am Original wie niemals zuvor, gibt es immer noch Leute die uns so präsentieren, als ob wir Leute beschei.c.en und über den Tisch ziehen. "

Ich füge hinzu, daß Gibson die besten Zutaten liefert. Talent und Sinn für Musik, Blues oder Rock kann man aber nicht kaufen und kommen nicht mit der Gitarre selber im Paket, und dann bleibt es halt bei manchen an einem PIO hängen obwohl in den originalen 59ern mylar drinnen ist. Bei anderen ist dann das verkrümmte Griffbrett schuld mit den herausragenden Bünden, die man aber beim Einkauf nicht bemerkt hat. Bei ganz anderen sind Risse im Lack, eigentlich ist eh der ganze Lack zerrkratzt, und sowieso nicht richtig aufgetragen und die Gitarre will auch gar nicht singen, sie ist sozusagen bockig. Bei ganz anderen empfängt die Gitarre Radiostationen, knirrscht, kreischt, brummt wenn angefasst, piept vor sich hin. Ehrlich gesagt, ich wundere mich jedesmal in was für Geschäften diese Menschen unterwegs sind.
Zum Glück macht dann derjenige der die PIOs verkauft Gewinn und hat eine SuperMojoQuelle mit dem wahren und einzig wichtigem Teil das fehlt um eine LP wie eine 59er klingen zu lassen. Diesen Mythos kauft dann aber jeder auch ab und zahlt ihn gerne.

Gruß
Goran

++++1
 
Es gab, gibt und es wird bei jedem Hersteller auch mal Fehler geben oder Dinge die nicht so gut verarbeitet sind als sonst. Es sind aber immer noch Menschen in der Produktion vorhanden. So ist das eben. Das ist bei ESP so, das ist bei Gibson so und das ist bei PRS so and so on. Klar, die Qualitätskontrolle könnte das dann mal sehen wenn Bünde nicht richtig entgratet wurden oder was auch immer, trotzdem verbietet es auch keiner einem, seine bestelllte Gibson umzutauschen (auch wenn es nervt) und es verbietet auch keiner einem, die Gibson in einem Geschäft nicht zu nehmen, weil irgendwas nicht so passt wie man meint es sollte richtig sein. Das endet wieder alles nur in Missverständnissen und das habe ich doch nicht gemeint sondern so blablabla. Jedenfalls braucht man auch nicht nach einem dummen Zufall alles runter machen oder zu verteufeln. Es gibt genug Idioten die nicht nachdenken und es gibt genug die nur nachdenken. Wie immer im Leben braucht man einfach nur die Mitte zu finden und gut ist das.
 
Hah, kein Problem :)

habe 2 Jahre gebraucht bis ich das KOntrollzentrum gefunden hab ;D

Ich werde auch nichts mehr verkaufen :)
Habe glaub ich letztens erst einen fehler begangen als ich meine Epiphone Slash's Snakepit Sign aus Tschechien verkauft habe m(

Mit der Zeit sollte es schon klappen.

Vernünftig. Auch mich reut der verkauf meiner ersten Strat und meiner Jimmie Vaughan Strat. Sicher könnte ich mir wieder eine kaufen, es ist aber nicht dasselbe. Nun, Lehre daraus gezogen ist doch die Hauptsache.
 
ihr habt, finde ich, alle recht und dennoch moechte ich einen positiven punkt am "rumgebashe" und "haten" nicht ganz unerwaehnt lassen.
es haelt die hersteller in bewegung.
begruendetes, negatives feedback kann sich eine firma nicht zu lange leisten und muss irgendwann reagieren, spaetestens wenn kleinere firmen sich auf den weg machen ihnen den rang abzulaufen.

ich finde das verhaelt sich in vielen branchen so.
sei es nikon/canon, (frueher) amd/intel cpus, apple/samsung. mir ist natuerlich bewusst, dass es sich hierbei um technische entwicklungen und fortschritte handelt die voran getrieben werden, aber gemein mit gibson, fender usw haben alle, dass sie auf ihre anwender reagieren und hoeren muessen weil ihnen sonst die leute weglaufen und das lager wechseln.

und das schoene am internet und ihren communities ist wiederum, dass meinungen und erfahren so verdammt schnell ausgetauscht werden koennen - das setzt natuerlich unter druck, aber ist letztlich auch nur eine weitere qualitaetssicherung und irgendwie uns allen dienlich.

ich bin selbst ueberhaupt kein grosser "hater", da ich meist erst bei mir die fehler suche und mich nerven die schlechten meinungen zu dingen die mir am herzen liegen auch, aber ich "gestatte" es den anderen und ueberlese es einfach in der ansicht, das die maschine so am laufen gehalten wird.

ich selbst hab in meinen gitarren ca 5-10 euro filter caps und jeder physiker lacht mich vermutlich trotzdem aus, weil er sagen wird der fuer 50 cent liefert die gleichen messtechnischen ergebnisse.

cheers
 
Wenn Kritik sachlich und wie du sagst begründet geäußert wird ist das ja auch ok. Oft liest und hört man aber nur die Stammtischphrasen ohne Sinn und Verstand. Das aber auch von einigen Verfechtern sachliche und begründete Kritik sofort zerschossen oder extra ignoriert wird, gibt es jedoch auch zu genüge. Alles schon erlebt in den Gibson Qualitätsfrage/Dingens Threads die wir in den letzten Wochen und Monaten hatten bis Thorsten als Produktmanager her kam.
 
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Ich frage mich ganz ehrlich, wie viele der Leute, die hier von PIO, Keramik, etc. Caps sprechen schon jemals den Hoertest gemacht haben, bevor sie hier gross die Klappe aufreissen?

Fuer mich ist man erst qualifiziert, darueber mitzureden, wenn man selbst das Ohr hat entscheiden lassen - und nicht irgendeine Forum-Meinung, Pseudo-Daten, etc.
 
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Ich frage mich ganz ehrlich, wie viele der Leute, die hier von PIO, Keramik, etc. Caps sprechen schon jemals den Hoertest gemacht haben, bevor sie hier gross die Klappe aufreissen?

Fuer mich ist man erst qualifiziert, darueber mitzureden, wenn man selbst das Ohr hat entscheiden lassen - und nicht irgendeine Forum-Meinung, Pseudo-Daten, etc.

Grundsätzlich sollten das alle tun, die hier eine Meinung dazu abgeben. Ich habe es z.B. getan. Ich baue oft an meinen Gitarren herum und so habe ich schon ein paar verschiedene Kondensatoren probiert. Ich denke aber, ich werde nicht der einzige sein, der solche Tests gemacht hat...
 
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Grundsätzlich sollten das alle tun, die hier eine Meinung dazu abgeben. Ich habe es z.B. getan. Ich baue oft an meinen Gitarren herum und so habe ich schon ein paar verschiedene Kondensatoren probiert. Ich denke aber, ich werde nicht der einzige sein, der solche Tests gemacht hat...


Stimmt ;)

VG Roman
 
Fuer mich ist man erst qualifiziert, darueber mitzureden, wenn man selbst das Ohr hat entscheiden lassen - und nicht irgendeine Forum-Meinung, Pseudo-Daten, etc.[/QUOTE]

Es ist schon ein riesiger Unterschied. Ich hätte es ja auch vorher nie geglaubt, wenn ChevChelios und ich nicht die Erfahrungen gemacht hätten. Besser gesagt, konnte ich von seinem Wissen profitieren, bekam den Tone Quest Report, PIO Caps usw. Ich persönlich würde nie mehr zu den Gibson Bumblebees zurück. Allerdings habe ich alle noch beiseite gelegt, man weiss ja nie. Was natürlich nicht zu erwarten ist, dass die Paula dann mörderisch verzerrt. Der Klang wird eher hölzig, glockiger, übrigens sehr ähnlich, des Originals von 1960, welches ich gespielt habe.
 
Also ich habe ja, vor einem Jahr oder so, die Ceramicdinger gegen Orangedropsdinger getauscht, von denen mir erzählt wurde (also von denen, mit den Werten, die ich gekauft habe und ja, ich weiß, ist alles Blabla weil Toleranzen), sie würden A) nicht so stark eingreifen (also nicht von taghell auf finster, sondern nur von taghell auf dämmrig) und B) gleichzeitig ein bisschen Transparenz bewaren und nicht alles "zumatschen". Das habe ich nach dem Tausch auch so erlebt, hat sich irgendwo schon gelohnt, andererseits würde ich mir innerhalb dieser Kondensatorenart wahrscheinlich nicht zutrauen, auch nur irgendwas zu hören :D Finde es auch manchmal wirklich schon schlimm, was für ein Hype um die Bumblebees gemacht wird. Sorry, aber so gravierend kann das einfach mal gar nicht sein, als dass es soooooooooooooooooooooooooooooooooooo viel Geld rechtfertigen würde... Da kann man sich ja gleich nen ganzen Pedal-EQ für kaufen.

Wobei, Hoss hatte mal einen Link, die Teile gibts doch auch in günstig, ne?
 
Wobei, Hoss hatte mal einen Link, die Teile gibts doch auch in günstig, ne?
Die bau ich überall ein http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p413_Mallory-150-s-0-022--F---630-VDC.html

413_0.JPG
 
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Hi, ich habe heute die Kondensatoren getauscht. Nicht wegen des Sounds sondern letztlich, weil einer defekt war. Habe lange überlegt was ich verbauen soll und habe letztlich dem Spezialisten vertraut. Ich wurde nicht enttäuscht. Alles funktioniert einwandfrei.
Jetzt sind NOS PIO´s drin (12.-) Schon ein stolzer Preis für ein so kleines Ding. Wenn ich aber mein anderes Equipment ansehe, ist das wohl die kleinste Investition.
Vorher waren schwarze mit bunten "Kringel" drin. Für mich ist wichtig, dass die Gitarre funktioniert, und das tut sie jetzt wieder. Ob ein anderer billiger Kondensator nicht die gleichen Dienste leistet bleibt wohl offen.

VG Roman
 
.. und Deine Qualifizierung wäre?....

Meine Qualifikation basiert auf mehrjaehriger Ausprobiererei, Analysieren von Tonaufnahmen vorher/nachher und nebenbei ein ganzer Haufen zufriedener Kunden/Freunde, die - wie ich anfangs auch, und im uebrigen auch heute noch relativ haeufig - erst mal sehr skeptisch die Augenbrauen hochgezogen haben.

Ich kenne die gerne genannten (unter uns gesagt mitunter ziemlich pseudo-)wissenschaftlichen Erkenntnisse/Messungen, etc. zu Caps und deren Einfluss auf den Klang. Da gibt es die eine Fraktion, die keinen Unterschied messen kann - wobei niemals gemessen wurde, wie sich das Cap in der Gitarrenschaltung, bzw. bei Betaetigung des Potis, etc. verhaelt! Diese Daten sind alle schoen und gut, doch glaube ich meinen Ohren eher. Und wenn ICH finde, dass in meiner Les Paul eine bestimmte Art Caps meinen Soundgeschmack mehr trifft, dann ist das fuer MICH einfach so. Selbst als hauptberuflicher Wissenschaftler sehe ich das so :rolleyes: Da kann man mir mit noch so vielen Daten kommen.

Aber klar ist auch: Wer durch einen Line6 Spider Amp im Recti-Mode spielt wird da kaum einen Unterschied hoeren ;) Wohl dem, der mit seiner Gitarre zufrieden ist. In diesem Fall macht eine Diskussion ueber Caps sicherlich keinen Sinn.

Im Endeffekt muss das jeder mit sich selbst ausmachen. Aber hier ohne den entsprechenden Background Allgemeinheiten rausblaehen muss dann auch nicht sein.
 
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Also ich fand auch das meine red lady mit den Allparts 0,22nF Kondensatoren viel schöner klang als mit diesen kleinen Keramikdingern die vorher verbaut waren. Aber das muss halt für jeden selbst passen. Für mich klang es danach spritziger und offener plus sauberer.
 
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Cool, danke sehr :)
Haben die da eigentlich einen Mindestbestellwert? Oder ist es denen egal, ob sie nur zwei Kondensatoren versenden?

EDIT: Okay, habe deren FAQ dann doch gefunden. Ich glaube, ich gebe mal spontan die 6 Euro aus und probiere andere Kondensatoren :)

Bitte Berichten nicht vergessen =)
 

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