Topwrapping:
Bei dem Foto der Page-Paula sieht man, dass das Tailpiece bis auf Anschlag runtergeschraubt ist. Ich vermute, dass die Hebelwirkung am TP und die grössere Kontaktfläche (Schrauben weit eingedreht) zusätzliches Sustain erzeugen KÖNNEN.
Nachteil: die saiten laufen mit einem Knick über die hintere Kante der Bridge. Dadurch können (!) Sollbruchstellen entstehen oder die Stimmtabilität beeinträchtigt werden. Ausserdem ist der Druck auf die Bridge entsprechend hoch, was zum einen die Ansprache beeinflusst, zum anderen die Schrauben (bzw das Holz-Gewinde, das sie führt) zusätzlich beansprucht - und über die Jahre evtl ausleiert.
Dreht man das TP so hoch, dass die Saiten hinten nicht mehr aufliegen, liegt aufgrund des Saitenzugs und der Hebelwirkung eine hohe Zugkraft auf dem Tailpiece - auch da ist das Risiko gegeben, dass das Holz, in dem die Schrauben des TP stecken, über die Jahre nachgibt.
Wenn man topwrapping macht, ist das Tailpiece runtergeschraubt, die Saiten liegen nicht mehr auf der Bridge auf. Man hat also einen kleinen Hebel auf dem TP und einen optilalen Saitenwinkel an der Bridge. Nachteil: Die Saiten-Sollbruchstelle entsteht jetzt direkt hinter dem Ballend.
PU-Einstellung:
Es gibt den Tip, die Schrauben-Poles so hochzudrehen, dass die Schraubenschlitze ein ZickZack-Muster bilden und dabei in der Höhe dem Griffbrettradius folgen. Das soll angeblich zu einer ausgewogenen Saiten-Lautstärke führen.
Hab ich ausprobiert, hat imo nichts wirklich hörbares gebracht - sieht aber putzig aus, deswegen bleibts so
Die Höhe des PU - Geschmackssache. Ich mach es so, dass ich den Steg-PU relativ hoch einstelle: so, dass ich noch ein bisschen Luft zum Picken hab. Dann stell ich den Hals-PU so ein, dass er beim Umschalten gleich laut ist. That's not rocket science....
Einfach mit den Ohren arbeiten.