Der Customshop startet 1994? ich dachte immer, der ging erst 2004 oder so los ...
Die Les Paul Custom, wie sie heute weit verbreitet und bekannt ist, wurde in dieser Form erst 1983 eingeführt, weil weight relief body.
Die eigentliche Les Paul Custom, die einem vorschwebt, wenn man Les Paul Custom sagt, sollte eigentlich das fretless wonder sein, das ist aber eine 1957er Black Beauty, wie sie auch damals 1957 so vorgestellt wurde und auch so zu ihrem Spitznamen kam - zum einen dem fretless wonder, zum anderen Black Beauty. Diese BB, hatte entweder 2x Pick Ups oder 3x Pick Ups, war sowohl mit Mahagoni Rücken und Decke und eigentlich schwarz.
Nun denn, die 80er kamen und der weight relief body wurde vorgestellt und wurde praktisch von dort an eingesetzt. Nun, man verpaßte dieser "neuen" weight relief Les Paul Custom eine Ahorndecke, weil man mixte wiedermal ein bißchen 70er rein, behielt aber das Ebenholz Griffbrett, und führte auch neue Farben bei der Les Paul Custom ein, wie etwa dann irgendwannmal honeyburst, Winered etc.
Diese "neue" Gibson Les Paul Custom wurde zum Synonym der eigentlichen Les Paul Custom, d.h. der ursprünglichen Black Beauty oder auch fretless wonder genannten LP Custom.
Sie bügerte sich sogar bei vielen als die "wahre" Gibson Les Paul Custom ein, und "verdrängte" die eigentliche Black Beauty, die sozusagen die berechtigtere Gibson Les Paul Custom darstellt.
Wenn also heutzutage jemand von einer LP Custom spricht, beinhaltet diese immer die Variante mit weight relief body und Ahorndecke.
Die "wahre" ist aber eigentlch die Black Beauty, wie sie 1957 eingeführt wurde und auch so der Welt bekannt gemacht wurde.
Im Laufe der 80er, stellte Gibson unter Norlin, Auflagen "berühmter" Gibson Gitarren vor. So startete 1983 ein Versuch die berühmte Burst neu aufzulegen, von der auch seit 1983 einige in Umlauf gebracht wurden. Als Vorlage nahm man eben 1983 die 1959er Standard. Anfänge eines Custom Shops von Gibson sind in diesen Zeitraum einzuordnen. Obwohl natürlich inoffiziell.
Ende der 80er wurde auch ein "neues" Modell genau in diesem noch nicht vorhandenen Custom Shop eingeführt und vorgestellt, das war zum einen die Les Paul Classic, die eigens für einige Spitzengitarristen eingeführt wurde, wegen Nachfrage und auch auf der NAMM 1990 erstmals vorgestellt wurde. V.a. die ersten dieser Les Paul Classics wurden in einer gesonderten "Abteilung" hergestellt, deshalb sind diese Classics vom Anfang der 90er sehr begehrt. Zur selben Zeit brachte diese "Abteilung" auch solche Gitarren, wie diese Gibson Les Paul Custom Black Beauty aus 1991 heraus. Die Seriennummern von damals sagen eigentlich nur etwas über das Jahr der Gitarre aus in der sie hergestellt wurden, aber nicht über das Modell. Das war bei den Classics so, aber auch bei der BB. Eigentlich ist das ein Garant dafür, daß diese Gitarre eine Sonderstellung in der Abteilung hatte.
V.a. die Classics bis zum Jahr 1993 sind auch deshalb so begehrt. Generell, viele Gitarren aus dem noch nicht vorhandenen Custom Shop in den frühen 90ern, sind heute gesuchte und begehrte Instrumente.
Was Leute auch vergessen, als Gibson damals nach Nashville seine Produktion verlegte und Kalamazoo verlassen hatte, gingen einige viele Mitarbeiter und auch Maschinen mit. Es sind bei weitem nicht alle Mitarbeiter in Kalamzoo zurück geblieben. Viele dieser Mitarbeiter arbeiteten noch während der späten 80er und 90er bei Gibson. Wahrscheinlich haben auch deshalb - zumindest einige Gitarren aus dieser Zeit einen beliebten Status bei Gitarristen, Sammlern, Kennern etc. Es sollen ja in Nashville noch vor kurzem Leute bei Gibson gearbeitet haben, die dort 40 Jahre und mehr verbracht haben, demnach haben die sowohl Kalamazoo als auch Nashville auf dem Buckel. Ob auch gerade (2012) jemand noch dort arbeitet, der in Kalamazoo angefangen hat, kann sein, kann ich aber nicht zu 100% bestättigen. Das aber nur so am Rande.
Gruß
Goran
---------- Post hinzugefügt um 21:12:19 ---------- Letzter Beitrag war um 21:04:51 ----------
Meine Abneigung ist nicht so schlimm! Ich sag doch ich bin total glücklich! Der Sound ist halt total einzigartig, deshalb wollte ich die ja. Übrigens find ich den Bugera v5 auch toll, hast du den mal gespielt?
Das aging ist ja auch wie gesagt total dezent, nur an den Kanten, am Pickguard und (warum auch immer) auf den Pickups. Der Rest des Lackes, die Flächen usw. sind super. Ich habe die Gitarre halt nicht als Sammlerstück gekauft, sondern weil mir der Sound so liegt. Und wenn man den Lack nicht reparieren kann, ists auch nicht schlimm. Wenn es aber mit wenig Aufwand möglich wäre, würde ichs irgendwann mal machen. Oder ist das ne dumme Idee, wegen Sammlerwert?
Das sind Worn Modelle. Wurde so eingeführt und werden so verkauft. Die sind immer am Rand so "abgewetzt". Man muß schon aufpassen was man kauft, denn wo worn drauf steht ist auch worn drinn! Das war so eine "Sonderedition" für einige Musikhäuser und scheinen auch beliebt gewesen zu sein.
Gruß
Goran