Also ich bin ja auch so einer, der weiß wann ne Gitarre sein Geld wert ist und wann nicht.
Ich habe mir ja letztes Jahr im Oktober (?!) die Gibson R8 zugelegt. Und zwar einfach, weil mich JEDES Detail an dieser Gitarre / diesen Gitarren vom Hocker gehauen hat.
(ehrlich...bin wirklich vom Barstool gefallem im Store..) Das ging von der Dynamik über die Bespielbarkeit bis hin zum Regelweg der Potis und den damit entstehenden, verschiedenen Sounds.
Der Unterschied lag für mich darin, dass die Gitarre weniger nach Holz mit Saiten klang so wie günstigere Modelle von Gibson USA als sie nach Mahagoni+Mapletop+Mahagonihals mit Rosewoodgriffbrett klangen! Man hörte einfach wirklich ALLES raus. Da war nichts blechernes, da war nichts klimperndes nein! Der Ton stand, klang nach Gitarre, eben nach Mahagoni+Mapletop+Mahagonihals mit Rosewoodgriffbrett und ne Menge Verarbeitungskunst und Liebe unserer US-Amerikanischen Freunde!
So, und dann hatte ich ja meine Epiphone verkauft. Ich liebte sie, sie war gut, für mich aber nicht mehr gut genug. Ich musste mich nach einer neuen Les Paul umschauen.
Dann habe ich die BFG Gator gesehen. ich kannte die BFGs von früher, mein ehemaliger Gitarrenlehrer hatte sie Jahrelang gespielt, war schon immer geil drauf.
Bin dann nach Musik Produktiv, habe sie, wie damals die erste VOS R8, die ich angespielt hatte, an einem Diezel VH4 getestet und siehe da.....DIE 900 OCKEN ROCKEN!!
Diese Gitarre klingt wirklich großartig für das Geld! und nicht NUR für das Geld sondern sie klingt nach weitaus mehr!
Sie ist optisch keine Schönheit. Sie mag wahrscheinlich fast keinem von euch hier gefallen aber sie brüllt, rotzt, singt, rock und schreit wie ne ganz große!
Als 2. LP für andere Tunings hätte ich mir keine bessere Gitarre/ Les Paul in dem Preisbereich kaufen können!
Sie fühlt sich anders an als die R8, sie klingt natürlich etwas anders (da gechambered, aber das sind ja bereits schon viele Custom Shop Modelle), sie sieht anders aus ABER es ist Gibson, es ist Gibson USA und sie klingt nach GIBSON!
Ich glaube das ist, was Gibson USA ausmacht.
Sie wollen sich nicht den alten Hut des Custom Shops aufsetzen. Sie wollen ihre Gitarren verbessern, weiter bringen, an die Moderne anpassen und dem Player bieten, wonach immer geschrien wurde.
Gibson USA ist eben marktorientiert. Der Gibson Custom Shop bedient die Player und auch Sammler, die den Mythos einer alten Gibsons aus den 40ern,50ern, 60ern und 70ern spüren wollen.
Ich bin froh, dass es beide Seiten gibt.
Dieses gleiche Gefüge/Verhalten sieht man doch auch bei Fender.
Fender USA macht keine 1:1 Repliken der alten Fender. Das übernimmt der Fender Custom Shop. Fender USA bringt dir Innovationen und eben das was der Markt verlangt.
Wie gesagt, ich bin froh drüber, dass sie sich nicht nur auf ihren alten Erfindungen ausruhen und bin mit beiden Gibson bestens bedient. Das, für was ich sie angeschafft habe sind sie einfach perfekt.