MAI
HCA Gitarren/Amps
Die Norlin-Ära begann 1969. Der Norlin-Konzern entstand durch eine Fusion von CMI ( der Firma, die Gibsons vertrieb und Gibson größtenteils auch gehörte ) und ECL, einer Brauerei aus Ecuador. Der Name Norlin entstand aus den Namen Norman Stevens ( ECL-Aufsichtsrat ) und CMI Gründer Martin Berlin.
Nun zum Wichtigen:
man setzte die üblichen Rationalisierungskünstler ein, die das Untenehmen profitabler machen sollten. Straffung des Personals, schnellere Bearbeitung, mehr Absatz.
Das hatte zur Folge, daß sich auch von den verwendeten Materialien etwas änderte. Es wurden Sandwich-Bodies verbaut, die aus mehreren Lagen Holz mit Zwischenschichten bestanden, Ahornhälse verwendet. Schweres Mahagoni, dreiteilige Hälse. Man konnte nun auch dünnere Mahagoniplanken für Bodies verwenden, was natürlich im Einkauf günstiger kam.
Auch wurden konstruktionstechnisch einige seltsame Sachen auf den Markt geworfen: Verdickungen an der Hals-Kopfplatten-Verbindung, Änderungen des Halswinkels, zum Haare raufende Verwurstung alter Bodies, unsymmetrische Decken.
Man erinnere an die Goof Hiders, wo man unsaubere Fräsungen mit Plasikabdeckungen kaschierte ( sichtbar bei den Pickups )
Es ging bergab. Wobei man fairerweise sagen muß, daß manche Modelle in der Zeit irgendwie ihre Daseinsberechtigung hatten. Sie klangen ganz gut oder hatten zumindest einen eigenen Charakter.
Norlin schrieb Gibson dann 1980 zum Verkauf aus und wurde 1985 an ein Konsortium um Henry Juskiewicz für eine Summe zwischen 5-10.000.000 $ verkauft.
(Quelle: hauptsächlich "The Gibson Les Paul Book" )
