Gibson Les Paul – Der Userthread

Ohne jetzt dauernd die Hersteller in Schutz nehmen zu wollen aber es dürfte inzwischen sehr schwierig sein gut abgelagertes Holz zu vernünftigen Preisen auf dem Weltmarkt überhaupt zu erhalten.. wohl dem der ein gut gehütetes alter Lager hat...
 
Bitte denken bevor man schreibt... das Holz kann sich auch nachträglich verzogen haben weil es durch den Transport aus den Südstaaten zu uns enormen klimatischen Veränderungen unterworfen wird (Nashville um diese Jahreszeit: ca 15°C, 80% Luftfeuchte, bei uns -15°C, 30% Luftfeuchte)
Holz kann sich nämlich auch nachträglich verziehen, teilweise (je nach Alter, Trocknungszustand, etc) auch noch nach Jahren. Von eventueller Schwitzwasserbildung in Versandcontainern usw will ich jetzt gar nicht reden...

Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Die bauen schließlich nicht erst seit gestern Gitarren und verschiffen die in die ganze Welt. Gibson wird da schon ein Transportssystem haben, welches die Instrumente wohlbehütet und richtig klimatisiert an's Ziel bringt.
Schwitzwasserbildung in entsprechenden Containern???

Äh, dann wäre der Handelsverkehr auf dem Seeweg ja immer noch genauso abenteuerlich wie zu Störtebekers Zeiten ;) Aber ok: Ich will nicht abstreiten das es mal vorkommt. ( Wie kommen bloss die ganzen LCD Glotzen trocken nach Deutschland????:D)
 
Natürlich gibt es für hochwertige und verderbliche Ladung spezielle klimatisierte und dichte Container. ;)
 
Ich hab mir ca.1974 -75 eine neue Gibson ES 345 gekauft.Da hat sich innerhalb weniger Jahre der Hals ganz leicht vertwistet.Ein Gitarrenbauer hat mir die Bünde etc. so hingebracht,daß sie noch einigermaßen zu spielen war.Der Klang war sehr gut,der Hals hat sich auch sehr angenehm angefühlt.Nur das Saitenziehen ging etwas schwerer.Wie gut sich eine Gibson spielen kann,merkte ich danach bei meiner ES 347,das war ein Traum von Hals,obwohl er sehr breit und dick war war er absolut kompfortabel zu spielen.Angeblich hätte man den Hals mit einem Verfahren mit " Wasserdampf " eventuell wieder hingebracht..aber das war mir zu riskant.Da ich eh damals meistens auf 13 er Saiten bei den anderen Gitarren spielte haben mich die 11 er Saiten auf der 345 nicht mehr gejuckt...alles eine Frage der Gewöhnung.
Ich kann mich übrigens gut erinnern,daß viele Gibsons nach 1980-1985(?) Probleme mit dem Binding ab dem 12. Bund hatten.Da war bei vielen das Binding leicht gerissen,da man zu junges Holz benutzte,das mit der Zeit schrumpfte.
 
Jetzt gehör ich hier wohl auch dazu ;)
Bin seit gestern stolzer Besitzer einer wunderbaren Gibson Les Paul Custom in Alpine White (eher yellow mittlerweile) aus dem Jahre 1990.
Ein tolles Instrument! Was mich noch interessieren würde, sind die Specs. Ich habe keine Ahnung, wie die Customs zu dieser Zeit gebaut wurden (Tenon, Teile des Bodies, PU's, usw.)
Ändert für mich natürlich nichts an meiner Meinung zu dieser Gitarre- es interessiert mich einfach nur. Das Baujahr der Gitarre fällt ja nicht mehr in die "Norlin"-Jahre, jedoch ist auf der Garantiekarte des Koffers "Another quality product by Norlin" (oder so ähnlich) zu lesen.

Bilder folgen!


Hallo,
sehr schönes Exemplar,zumindest für mich!

Nun zu deiner Frage:
- tenon ist normales tenon, nicht long tenon neck
- body bzw. "Rücken" ist einteilig
- Ahorndecke dürfte 2teilig sein
- pick ups 490R und 498T
- ebony Griffbrett (ist aber klar, da Custom)
- müßte den "alten" Norlin Gibson Schriftzug haben (das "o" von Gibson ist nicht "unterbrochen")

Nochmal, glückwunsch zu dieser 20 Jahre alten Gitarre! Geiles Ding!

Gruß
Goran
 
Natürlich gibt es für hochwertige und verderbliche Ladung spezielle klimatisierte und dichte Container. ;)

Deren "Schutz" spätestens beim Ausladen im Hafen endet.. und dann der Karton auf den nächsten (unklimatisierten) LKW kommt, dort vllt noch über Nacht im Verteilerzentrum steht und bei dem Wetter momentan sauber durchfriert... Sorry, aber ich kenn solche Probleme zur Genüge aus meinem Berufsleben. Selbst in (angeblich klimatisierten Containern transportierte) und 4-fach verschweißte Anlagen in Seekisten waren nach dem Schiffstransport von Nordamerika nach Asien angerostet, trotz Silica Gel etc...
Ich will Gibson hier nicht schönreden aber künstlich getrocknetes Holz hat eben seine Tücken und langjährig abgelagertes kostet eben aber "wir" wollen das halt nicht zahlen...
 
Das hört sich jetzt so an, als würde sich "langjährig abgelagertes" Holz nicht mehr verziehen auch wenn es unsachgemäss gelagert wird. Ich glaube, das verzieht sich dann auch.
 
Deren "Schutz" spätestens beim Ausladen im Hafen endet.. und dann der Karton auf den nächsten (unklimatisierten) LKW kommt, dort vllt noch über Nacht im Verteilerzentrum steht und bei dem Wetter momentan sauber durchfriert... Sorry, aber ich kenn solche Probleme zur Genüge aus meinem Berufsleben. Selbst in (angeblich klimatisierten Containern transportierte) und 4-fach verschweißte Anlagen in Seekisten waren nach dem Schiffstransport von Nordamerika nach Asien angerostet, trotz Silica Gel etc...
Ich will Gibson hier nicht schönreden aber künstlich getrocknetes Holz hat eben seine Tücken und langjährig abgelagertes kostet eben aber "wir" wollen das halt nicht zahlen...

Ja, Mensch, was alles passieren könnte ..... :D Hauptsache, der Himmel fällt uns nicht auf'n Kopp :confused:
 
Ja, Mensch, was alles passieren könnte ..... :D Hauptsache, der Himmel fällt uns nicht auf'n Kopp :confused:

Ja, vor allem wenn man immer alles ins lächerliche ziehen kann/muss

@gonzo-lee: Die Wahrscheinlichkeit dass sich gut abgelagertes Holz nach der Bearbeitung noch verzieht ist natürlich immer gegeben (ausser es ist Thermoholz, da tut sich nix mehr) aber sie ist deutlich geringer als bei künstlich getrocknetem Holz. Das sich Holz beim Lagern (vor der Bearbeitung) verzieht ist natürlich auch gegeben, deswegen lagert man es ja auch ab, weil wenn es das getan hat bewegt es sich nach dem Bearbeiten eigentlich nicht mehr...
 
Joa, das kann ich! Aber nun mal nicht ganz so mißmutig im neuen Jahr! Alles ist in Ordnung, im Großen und Ganzen .......

Beim Lade- und Löschvorgang im Hafen wechseln nur die Verantwortlichkeiten für die Güter. Alle Transportbeteiligten wollen ihre Fracht ..... werden hier Bedingungen nicht erfüllt, erlischt der Versicherungsschutz durch den Versicherer und auch des Rückversicherers.

Diesen Ärger will keiner, glaub mir, aber "gemauschelt" wird dennoch ........ typisch für das Transportwesen.

Im konkreten Fall hieße das für die Banane, die argentinische Rinderhälfte, wie für eine Ladung Gibson: der Container wird unmittelbar vorm Löschen"abgestöpselt", an Land oder gleich auf dem Truck wieder angeschlossen. So sollte es sein :)

Bei Schäden durch höhere Gewalt, wie Seeschlag, müssen diese aufwendig nachgewiesen werden. Gleiches gilt natürlich bei Flugtransport!

Wie macht das bloß eine Band, die auf ihrer Welttour ihre Musik in allen Klimazonen präsentiert - dieses hin + her und über Jahre :nix:
 
Ich war mal für zwei Wochen im Hamburger Hafen (Altenwerder) für ein Praktikum........also ich kann natürlich nicht beurteilen, ob ein Container mit Gitarren klimatisiert wird, aber das Löschen der Ladung geht so ratzfatz, alleine schon wegen der teuren Liegezeiten, selbst wenn es zehnmal so lange dauern würde - den Teilen würde selbst im Hochsommer oder Winter bei der Verweildauer ohne Energie nichts passieren.
 
Wie macht das bloß eine Band, die auf ihrer Welttour ihre Musik in allen Klimazonen präsentiert - dieses hin + her und über Jahre :nix:

Die packen ihre Instrumente selten im Freien aus und lassen sie vermutlich auch nicht in unbeheizten/unklimatisierten LKW/Containern/Kofferräumen rumliegen.
Die Big Player (Metallica, Rolling Stones, Clapton etc....) haben eh eine eigene Logistik.
Jemand wie Derek Trucks z.B., der im wesentlichen ein einziges Intrument spielt, hat das mit Sicherheit permanent in Sichtweite, bzw im Handgepäck, wg. ihr wisst schon....
 
Die packen ihre Instrumente selten im Freien aus und lassen sie vermutlich auch nicht in unbeheizten/unklimatisierten LKW/Containern/Kofferräumen rumliegen.
Die Big Player (Metallica, Rolling Stones, Clapton etc....) haben eh eine eigene Logistik.
Jemand wie Derek Trucks z.B., der im wesentlichen ein einziges Intrument spielt, hat das mit Sicherheit permanent in Sichtweite, bzw im Handgepäck, wg. ihr wisst schon....

Und Billy Gibbons nimmt siene X Gitarren auch im Handgepäck mit?! Ach kommt, hier wird aus ner Mücke ein Elefant diskutiert. Die verschiffen die Dinger halbwegs verpackt, meistens gehts gut und manchmal eben nicht. Das Risiko wird eben einkalkuliert, zumindest wenn es um die Produktion von Serienmodellen geht.
 
Und Billy Gibbons nimmt siene X Gitarren auch im Handgepäck mit?! Ach kommt, hier wird aus ner Mücke ein Elefant diskutiert. Die verschiffen die Dinger halbwegs verpackt, meistens gehts gut und manchmal eben nicht. Das Risiko wird eben einkalkuliert, zumindest wenn es um die Produktion von Serienmodellen geht.

Ja, genau. Sag ich doch. Was war an
Die Big Player (Metallica, Rolling Stones, Clapton etc....) haben eh eine eigene Logistik.
mißverständlich?

Die Spannweite im Umgang mit E-Gitarren geht halt von jemandem, der überwiegend ein einziges spielt und wie einen Augapfel hütet (Rick Parfitt, Snowy White, Neil Young, z.B. - und eine große Masse von Muckern in den unteren Ligen ) über solche, die 20 oder 30 Serien-Klampfen mit auf Tour nehmen (Metallica, Stones, John Mayer, ZZ Top, Aerosmith....), bis hin zu welchen, die sie auf der Bühne zerkloppen. (Pete Townshend: "Natürlich würde ich keine Stradivari zerstören. Aber eine Gibson vom Fließband? Fuck it!":D)

Diejenigen, die eigene Instrumente über mehrere Monate durch mehrere Klimazonen verfrachten, haben im Regelfall spezielle Transportmöglichkeiten, die den "Schwund" so gering wie möglich halten und nicht zuletzt eine Crew, die die Pflege und die Einstellarbeiten übernimmt. Wer sich das leisten kann, ist imo per definition "Big Player". ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Die packen ihre Instrumente selten im Freien aus und lassen sie vermutlich auch nicht in unbeheizten/unklimatisierten LKW/Containern/Kofferräumen rumliegen.

das wird kaum bis garnicht gemacht.
die gitarren kommen ins case und dann in den kalten oder heißen laderaum vom LKW und das wars, das ist anders garnicht zu machen. es ist schon eine mammutaufgabe die logistik für die ganze bühne und crew zu meistern, für irgendwelche sondertransporter für die instrumente ist da weder zeit noch geld.
genau deswegen sagt fast jeder gitarrist oder musik in interviews wie hart eine tour für instrument und musiker ist.
wenn ein instrument für ein jahr auf tour geht dann hat es nach diesem jahr so viel durch gemacht wie ein viel gespieltes wohnzimmerinstrument vielleicht in 50 jahren mitmacht, wenn das überhaupt hinkommt.
der vorteil ist, nach 12 monaten auf achse kann sich der musiker sicher sein, dass das instrument eingespielt ist :D
 
Richtig; habe ich in meiner Zeit als Stagehand auch nicht anders gesehen. Ist aber doch ein ganz anderes Thema als eine zum Verkauf bestimmte Instrumentenlieferung vom Produzenten in Übersee, über verschiedene Transportunternehmen, zu den jeweiligen Vertrieben und Händlern. Ab da gilt die Ware als abschließend zugestellt und steht zum Verkauf. Wer wollte sich wohl da ein durch den Transport, oder durch andere Umstände vorher schon (s. Tradional Pro), beschädigtes Teil zulegen? :rolleyes:
 
Die Wahrscheinlichkeit dass sich gut abgelagertes Holz nach der Bearbeitung noch verzieht ist natürlich immer gegeben (ausser es ist Thermoholz, da tut sich nix mehr) aber sie ist deutlich geringer als bei künstlich getrocknetem Holz.
Das Wort Thermoholz bedeutet lediglich, dass es sich um Holz handelt welches thermisch behandelt wurde. Also eigentlich nichts anderes als künstlich getrocknetes Holz. Mal abgesehn davon kann man das nicht einfach so sagen. Was sich da wie noch verzieht hängt vom Holz und der Verarbeitung ab, das ist ein Naturprodukt. Wenn Du das jahrelang lagerst und dann feucht geworden verarbeitest ist es als Gitarre wahrscheinlich auch recht fix hinüber.
 
Deren "Schutz" spätestens beim Ausladen im Hafen endet.. und dann der Karton auf den nächsten (unklimatisierten) LKW kommt, dort vllt noch über Nacht im Verteilerzentrum steht und bei dem Wetter momentan sauber durchfriert... Sorry, aber ich kenn solche Probleme zur Genüge aus meinem Berufsleben. Selbst in (angeblich klimatisierten Containern transportierte) und 4-fach verschweißte Anlagen in Seekisten waren nach dem Schiffstransport von Nordamerika nach Asien angerostet, trotz Silica Gel etc...
Ich will Gibson hier nicht schönreden aber künstlich getrocknetes Holz hat eben seine Tücken und langjährig abgelagertes kostet eben aber "wir" wollen das halt nicht zahlen...

Ich weiß ja nicht, warum hier immer die Transporteure schuld sind, nur eines mal zur Aufklärung:

Gibt ein Kunde einen temperaturgeführten Transport in Auftrag, dann gibt es zwischenzeitlich auch Mittel, um zu kontrollieren, dass die vorgegebene Temperatur auch eingehalten worden ist, genau so wie es Möglichkeiten gibt, Ware mit Bewegungssensoren auszurüsten, um nachzuweisen, dass der Transportweg ohne Unfälle o.ä. zurückgelegt wurde ...

Und selbst wenn ein Container nicht dicht oder entsprechend temperiert sein sollte, hat das keinen derartigen Einfluss auf die relative Holzfeuchte, dass sich allle Gitarren auf dem Transportweg verziehen ...
 
Heiße Würstchen ........

Das ja vielleicht Offtopic hier :confused:
 
Das Wort Thermoholz bedeutet lediglich, dass es sich um Holz handelt welches thermisch behandelt wurde. Also eigentlich nichts anderes als künstlich getrocknetes Holz. Mal abgesehn davon kann man das nicht einfach so sagen. Was sich da wie noch verzieht hängt vom Holz und der Verarbeitung ab, das ist ein Naturprodukt. Wenn Du das jahrelang lagerst und dann feucht geworden verarbeitest ist es als Gitarre wahrscheinlich auch recht fix hinüber.

Hmm, ich kenne unter Thermoholz Holz das bis auf unter 1% Restfeuchte (künstlich, da hast Du Recht) getrocknet wurde und dann wieder auf ca 10-15% Restfeuchte hochgebracht wurde. Meine Terasse ist aus so einem Zeuch und da hat sich die letzten Jahre trotz Regen, Wind, Frost, Schnee und Sonne nix verzogen, aber auch gar nix... Aber ich lass mich auch gern eines besseren belehren wenn jemand handfeste Beweise hat. Ob sich daraus auch Gitarren bauen lassen und die dann auch taugen entzieht sich meiner Kenntnis

PS: Sehe gerade, Dein Wortlaut stimmt fast mit dem der Thermoholz Website überein...
 

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