Interessante Diskussion hier.
Also ich muß ja sagen, daß ich in meiner "Karriere" solche schlechten Erfahrungen mit Gibson nicht gemacht habe.
Als ich noch in D gelebt habe und ich Gitarren getestet und gekauft habe, habe ich bzgl. Gibson nie eine dermaßen schlechte Gitarre gesehen, wie sie hier oft kritisiert werden.
Ok, bzgl. Läden kenne ich mich auch nur in München aus und kenne auch nur die Münchner Läden, aber als ich dort noch gelebt habe (ist schon ne Weile her),vllt. hat sich ja was seit den späten 80ern und den 90ern verändert, aber es gab "damals" nicht verrostete Gitarren im music-shop (heute just-music), es gab keine messerscharfen Bünde, es gab kein Griffbrett das auseinander fiel, es gab keine Krater und sonst welche Kritikpunkte. Zumidest verarbeitungtechnisch hatte ich nie etwas zu beanstanden. Service war auch immer top. Auch als ich wieder mal in München war vor ca. einem Jahr, habe ich nicht derart krasse Gitarren von Gibson im Münchner justmusic hängen sehen, wie manche hier in anderen Läden.
Da ich auch immer auf der Suche nach der nächsten Gitarre bin, komme ich hier, wo ich lebe, viel herum, bin oft auch im Ausland unterwegs, und kann hier das Beispiel eines Musikhammers aus Graz anführen, wo ich sagen muß, tip top Gibsons im Angebot, alle eingestellt, neu besaitet, Griffbretter geölt etc. zumindest als ich letztes Jahr dort war. Von den Zagreber Geschäften bin ich gleiches gewohnt. In Italien gibt es auch ein paar Händler, die auch auf die Gitarren achten.
Mir ist es ehrlich gesagt schleierhaft, wie man heutzutage Verkäufer sein will, indem man Ware anbietet die nicht tip top ist, wenn es sich um Neuware handelt.
Mein Fazit diesbzgl. ist, wahrscheinlich (und das habe ich schon öfters gesagt) ist es in solchen Fällen eher die Schuld von dem Händler und nicht dem Hersteller. Denn wenn ich faule Bananen im Geschäft angeboten bekomme, kann ich ja schlecht sagen "Mensch die in Honduras oder Nicaragua, haben uns schon wieder nen Mist geschickt, den ich kaufen muß." Nein, tut mir Leid, da trägt eindeutig die Schuld das Geschäft, welches diese faulen Bananen anbietet. Ich kann mir gut vorstellen, daß die Bananen in Honduras noch gut waren
Und was ich oft bei solchen Diskussionen erlebe, wenn jmd sich als geschultes Ohr hinstellt und dann doch mal eine "gute" Gibson erwischt und sagt, "Boa, also ich hab 5 Gitarren ausprobiert, waren aber eindeutig 4 beschissene dabei." Ich würde da vorsichtshalber mal sagn, vllt. gefallen diese 4 Gitarren anderen Spielern. Man ist ja nicht das non plus ultra und weiß über alle Geschmäcker bescheid. Jmd mag eher kräftigere Bässe, jmd steht eher auf präsentere Mitten, der andere mag ausgewogene Höhen mit nicht zu sehr betonten Mitten, der andere genau andersrum. Klar sucht sich jmd die beste Gitarre für sich aus, aber wäre das auch die Beste vor einem objektiven Gericht von 50 Gitarrenspielern. Solche Kommentare sind sehr subjektiv und immer entsteht das Gefühl, von 10 getesteten Gitarren sind 9 schlecht. Ich denke, diese 9 werden auch ihre Käufer finden.
Ja, klar, man hört Unterschiede zwischen 2 Gitarren, d.h. aber noch lange nicht, daß morgen jmd nicht kommen könnte und die Gitarre die jmd heute ablehnt, weil es eine "Gurke" ist, er für gut erklärt und sie kauft.
Außerdem, das beste Argument für Gibson ist, wie man auch hier im Forum sieht, wieviele Leute am Ende sich dann doch die Gibson gönnen oder auch 2 oder 3, obwohl sie vorher ja "so oft" in den Geschäften schreckliche Verarbeitungsmängel über sich haben ergehen lassen müssen und auch oft die Epis, Burnys, und tralalala ja "so oft" viel besser Verarbeitet waren und so viel besser klangen und pi pa po. Die Unterschiede, die ich dann hier lese sind gewaltig, 10fache Qualität für ein zehntel des Geldes, 340 €uro Gitarre spielt 2500 €uro Gitarre an die Wand etc. Tja, und dann kauft man plötzlich doch Gibson. Also wenn das nicht für Gibson spricht
Gruß
Goran