Gibson Les Paul – Der Userthread

Chapeau, zwei wirklich wunderschöne LPs, aber die "Bünde" sind wohl eher Bahnschwellen, woher weiss die Saite eigentlich wo sie auf den 3 mm breiten Bahnschwellen richtig intonieren soll? Irgendwie haben die wohl das Crowning vergessen. Mir fehlen die PU-Kappen, aber das könnte man noch ggf. nachholen. Tolle Tops und faded finde ich schon immer prima, vllt. weil man damit nahezu auf das VOS verzichten kann, zumindest nach einiger Spielzeit und sub 4 Gewichte bei einer Grosserien-LP ohne Chambering ist wirklich beachtlich.
 
Gute Unterhaltung! :)

 
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Das Video von Rhett ist großartig!
 
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Cooles Video!

Ein paar Sachen...

1.
Wohl dem, der die Möglichkeit hat, aus einer solchen erlesenen Auswahl an Gitarren in Ruhe seine Wunschgitarre zu ermitteln.
Während wir hier in Europa fast schon auf dem Trocknen sitzen und selbst in den großen Läden vielleicht mal 3-4 Strats oder 4-5 Les Pauls der gewünschten Sorte (50s, 60s, P90) zusammenkommen, gibt es anscheinend in den USA da keinen Mangel.

2.
Vorselektion von Hölzern ist schön und gut.
Vintage, Masterbuilt, Murphy Age... schön und gut.
Am Ende spielt aber auch der Zufall mit, was denn nun eine gute Gitarre wird.
Und dass sich dann eine "schöde" Custom Shop "von der Stange" hier als die Geeignetste und für den Protagonisten am Besten klingendste herausstellt.
Deckt sich mit meinen Erfahrungen. Eine meiner für mich bestklingendsten Strats ist eine Fender Mexican Roadworn, die sehe ich als gleichwertig zur Masterbuilt und 50s CS. Das ist dann einfach Glück.

3.
Sowohl in dem Video nun als auch in dem von Matthew Scott bzgl. der neuen American Vintage II verlinkten Videos spielt explizit das Gewicht für die Gitarristen eine Rolle. In dem Fall handelt es sich bei beiden um "working musicians", daher spielt es schon eine Rolle, wie lange man so ein Ding umhängen hat. Auf eine weitere Ton-Diskussion verzichte ich jetzt mal.

4.
Die Ausgewählte hat noch ein Trussrod Condom, keinen Einsatz von Hide Glue. Hätte 57er Classic Pickups und noch kein Aluminium Stoptail. Bei den zwei letzten Sachen wäre ich mir aber nicht sicher, ob nicht vielleicht mal getauscht wurden. Aber der Grundton des Holzes ist einfach schon da und die Verbesserungen von Seiten Gibson der vielen Jahre danach machen nur noch Nuancen aus. Diese Nuancen bekommt man vielleicht noch als Spieler mit, weil z.B. der Hals besser mitgeht, über den Verstärker hört man davon wohl wenig.

5.
Die Idee, jemanden dabei zu haben und abwechselnd mal selbst zu spielen und dann mal nur zuzuhören, finde ich eine sehr gute Herangehensweise.
Klappt natürlich nur gut, wenn man sehr, sehr gut weiß, wie der Andere den Ton moduliert und manipuliert.
Das muss man ja dann im Kopf auch auf sich übertragen können.

6.
Die Gitarre an einem kleinen, einfach aufgebauten Combo auszuprobieren ist auf jeden Fall besser, wie an einem Halfstack mit hoher Lautstärke.
Da machen ja nur die Ohren zu.
Les Pauls mit Fender Combos sind halt eine geniale Kombination! Einen Deluxe Reverb kann man kaum schlecht klingen lassen.

7.
Eine gute, vintage-like Les Paul hat einen "beefy Tele tone"". Ja schon auch tausendmal besprochen. Da ist auch was dran.

8.
Beide sind sehr auf den Bridge-Pickup fokussiert.
Die Les Paul, die Rhett letztendlich ausgesucht hat, hat da natürlich einen sensationellen Ton, macht mir aber am Hals-Pickup eine Spur zu sehr "zu".
Da gefällt mir die, die Rhett bei 10:40 an spielt, besser. Rhetts Favorit klingt da einfach nur süß und heimelig. Meine Lieblings-LP, eine 60th Anniversary, färbt da noch ein bedrohliches, heiseres Grollen mit rein.

Meine Ansicht dazu:
- für einen guten Bridge-Pickup-Sound ist der Tonabnehmer und das Setup (=Pickuphöhe) ausschlaggebend. Einen zu harschen Ton kann ich gut mit Änderungen beim PU oder im Setting beeinflussen.
- für einen guten Neck-Pickup-Sound ist das Holz ausschlaggebend. Da kann ich vielleicht bei den Diskantsaiten für noch etwas mehr Präsenz sorgen und bei den Basssaiten wegnehmen. Wenns aber muffig klingt, hab ich da sonst kaum Stellschrauben.

Eine gute Les Paul wähle ich deswegen immer primär danach aus, ob mich die Neck-Position überzeugt. Mein Bias hierbei ist allerdings auch ein wenig, dass ich vermehrt den Neck und die Mittelposition spiele.

Finale Erkenntnis:
Wenn man eine Gitarre in die Hand nimmt, sie spielt und es macht im ersten Moment "klick", dann muss man zugreifen, wenn man es sich leisten kann. Deswegen ein sehr, sehr schönes Video, das genau diesen Moment mit einfangt. :great:
 
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@MAI

Schöner Beitrag von dir, danke! :)

Was die Ansprüche an eine Les Paul betrifft, da hat wohl jeder seine eigene Herangehensweise.
Der Carsten aka StringTheory möchte z.B., dass seine Les Paul mit Schalterstellung auf Hals PU beim Solieren ein "Ü" macht und dann beim Umschalten auf den Steg PU ein "A". :giggle:





Ich selbst hatte den Eindruck, dass er sich die Les Paul, die er gekauft hat, ein bisschen schön redet, wenn ich das so sagen darf.
Da wäre ich etwas resoluter als er. Wenn mir die "Basis" der Gitarre nicht so gefällt, weil zu grätzig oder zu dumpf, dann ist es nicht die richtige Gitarre für mich.

Er möchte jetzt Klopmann Pickups einbauen in der Hoffnung, dass da noch mehr geht - und ich bin sehr gespannt drauf, wird bestimmt noch ein Video dazu folgen.
Der Andreas Kloppmann wird bestimmt auch die Poti Werte überprüfen, vielleicht kann man da auch noch optimieren (falls z.B. die Werte der Volume Potis zu niedrig waren).

Plaintops gefallen mir übrigens auch oft besser als viele extrem stark gemaserte Riegelahorn Decken.
Das ist natürlich Geschmackssache.
 
Okay, schrill am Steg, dumpf am Hals. Aber wenn man halt durch halb D. dafür karriolt, kommt man aus dem Catch wohl nicht mehr raus.
 
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@Schnabelrock

Er hat sie sich doch zuschicken lassen.
Und der Verkäufer hatte ihm sogar noch angeboten, wenn sie ihm so gar nicht gefällt, kann er sie auch wieder zurückgeben.

PS: Ich finde seine SG super! :great:
 
Die Gitarre an einem kleinen, einfach aufgebauten Combo auszuprobieren ist auf jeden Fall besser, wie an einem Halfstack mit hoher Lautstärke.
Da machen ja nur die Ohren zu.
Les Pauls mit Fender Combos sind halt eine geniale Kombination! Einen Deluxe Reverb kann man kaum schlecht klingen lassen.

Bei den Combos stimme ich dir zu, mit dem Reverb allerdings nicht. Was will man bei derart heftiger Klangbeeinflussung noch vergleichen? Creamy Sound? Oje...
 
Weiß jemand welche Saiten Gibson auf die Les Paul Standard 60´s / 50´s macht ?
 
Bei mir lag im Koffer zusammen mit dem restlichen case candy eine Umverpackung von GHS Boomers 10-46. Laut Shop lag die da schon bei Anlieferung drin...
 
Das hat mich beim Kauf ja auch gewundert und war Grund meiner Nachfrage im Shop. Der Aussage des Verkäufers, den ich schon etliche Jahre gut kenne, gaube ich allerdings, zumal die Gitarre mir direkt aus dem Lager gebracht wurde.

Ist ja auch die Frage, wer Hersteller der unter der Marke Gibson vertriebenen Saiten ist. Soweit mir bekannt, fertigen einige der großen Hersteller wie GHS und D'Addario auch Saiten, die unteren anderen Marken (wohl auch Fender) in den Verkauf kommen.
 
wer Hersteller der unter der Marke Gibson vertriebenen Saiten ist.

"
D'Addario

The general consensus is that Gibson guitar strings are made by D'Addario, in their factory to Gibson's specifications."
 
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Soweit mir bekannt, fertigen einige der großen Hersteller wie GHS und D'Addario auch Saiten, die unteren anderen Marken (wohl auch Fender) in den Verkauf kommen.
Stimmt Gibson Saiten werden inzwischen bei D'Addario hergestellt, was nicht heißen muss das es die "gleiche Rezeptur" ist. Das gleiche gilt übrigens auch für Fender Saiten, die werden auch bei D'Addario hergestellt.
 
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Das hinterlässt mich etwas ratlos, wie die GHS Verpackung in den Koffer meiner 50s Std. gekommen ist... :nix:
 
Wie da da rein gekommen sind weiß ich auch nicht, aber das es D'Addario wäre schreibt Rich Tone Music. Bei Fender ist es etwas einfach, da hat der User Vcode im TDP Forum es geschrieben. Und der User ist der ehemalige Vice President von FMIC. Zitat:
No, they "called" me. I am a former Sr. VP of FMIC and strings were an ongoing crusade for me. So when they made the change... my successor and I were having lunch and he told me they had a new string program in place. I asked what it was and he told me.
 
Hallo zusammen,

Ich bin neu hier im Froum und wollte euch meine Standard und Winered aus 1997 vorstellen. Habe die damals von meinen Eltern neu zum 16. Geburtstag geschenkt bekommen und werde sie wohl mit ins Grab nehmen… 🤟

Anbei ein paar Handybilder:

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Sehr schick!
Ich mag weinrote Les Pauls!

Und herzlich Willkommen im Musiker Board! :)
 

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