Ich habe letztes Jahr bei einem Händler mal eine Classic Plus gespielt, die er kurzzeitig mal im Sortiment hatte. Allerdings war das B-Ware, da auf der Rückseite ein fetter tiefer Kratzer war, aber das ändert ja nichts am Klang (oder etwas doch
). Ich weiß leider auch nicht, welches Baujahr die Gitarre hatte, sie müsste aber aus der jüngeren Vergangenheit stammen, also ca. Baujahr 2011 oder 2012. Verarbeitungs- und klangtechnisch wirklich gut, auch die PUs haben mir sehr gut gefallen.
Die 500T/496R-Kombo hat ja einen ziemlich schlechten Ruf, was IMHO aber daran liegt, dass dieser von Leuten verbreitet wird, die einen PAF erwarten. Das sind diese PUs definitiv nicht, auch wenn Gibson da vielleicht mal anderer Meinung war. Diese Kombo wurde auch gerne in den Explorer und Flying V-Modellen verbaut, zielt also eigentlich eher auf die Heavy-Fraktion ab. Für eine Les Paul, die sich Classic nennt, eine ungewöhnliche Wahl. Der 500T lässt sich ziemlich gut mit einem Seymour Duncan SH-6 Distortion vergleichen. Für hartes und stark verzerrtes sind diese PUs sehr gut geeignet. Statt Alnico-Wärme gibt es drei Keramikmagneten.
Das Problem der meisten Classics ist aber wie vorher schon mal genannt wurde, die etwas gewöhnungsbedürftige Farbe der Inlays, die in etwa dem gleicht, was am Finger kleben bleibt, wenn man damit in der Nase rumspielt :eek1:. So sollen laut Gibson wohl gealterte Inlays aussehen.
Ansonsten kann man die Classics schon empfehlen. Die 2014er kenne ich nicht. So richtig Classic lesen sich die Specs aber auch nicht. Erinnert mich ein wenig an die Traditional Pro II, die ebenfalls einen eingebauten Booster hatte.
Wenn man auf "klassischen" Les Paul-Sound steht, sollte man aber vielleicht noch mal ein paar Euro für ein paar PAFs einplanen. Die "modernen" Gibson PUs (400er und 500er) gehören auch zu den eher günstigen Modellen, daher werden sie wohl auch nicht so viel auf dem Gebrauchtmarkt erzielen.