Gibson Les Paul – Der Userthread

Mantas,
hauptsächlich Gibson schafft es ohne Probleme, mit einer dicken Nickelschicht die Kappen magnetisch beeinflußbar zu machen. Und die dicke Kupferschicht darunter lädt die Wirbelströme ein. Andere Hersteller sind da dezenter in der Wirkung der Kappen.
Heißt das mit den Wirbelströmen, dass Nickel PU's (bspw der 57) störanfälliger sind als welche mit Neusilber?

Gruß
 
Hehe, das sind neben Verdünnungsreste und einigen flüchtigen Zusatzstoffen die Weichmacher. Kein Witz.

Das kennt man übrigens von neuen PKWs, wo oft die Scheibe innen verschmiert ist, obwohl der Wagen eine Woche gestanden hat.;)Die Weichmacher aus dem Armaturenbrett eben.
Paß in der prallen Sonne auf. Das Griffbrett wird schneller heiß, weil dunkel. Und die Humbucker nehmen unter den Metallkappen besonders gut Temperatur auf.
Die Kunststoffteile sind ab 60°C gefärdet, sich zu vervormen. Sind Thermoplaste. Ein billiges Infrarotthermometer leistet da gute Dienste.
Um diese Jahreszeit braucht man aber nur die Mittagssonne kontrollieren.

Danke für deine Antwort! Weißt du zufällig wie es um die gesundheitlichen und ökologischen Aspekte eines derartigen Weichmacheraustritts steht?
 
Naja es geht ja um Gibson. Bei Gibson passen die Flammen meistens nicht so gut...
Habe mich einfach gefragt, woran das liegt.

Das liegt daran, dass bei den Gibson Decken noch Material abgetragen wird und sich dadurch die sichtbare Maserung unvorhersehbar ändert.
Bei der von dir geposteten könnte die Decke auch einfach Furnier sein.
 
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Flammen die nicht passen:D:

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Passt doch perfekt oder?
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Und hier nicht perfekt???:confused::gruebel:

DSC07413.jpg
Diese Decken sind nicht mit einem geradeläufigen Furnier von 1- oder 2mm Stärke zu verwechseln. Das von deinem gezeigten Beispiel zeigt eine furnierte Gitarre.

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Flammen die nicht passen:D:

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Passt doch perfekt oder?
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Und hier nicht perfekt???:confused::gruebel:

DSC07413.jpg
Diese Decken sind nicht mit einem geradeläufigen Furnier von 1- oder 2mm Stärke zu verwechseln. Das von dir gezeigte Beispiel zeigt eine furnierte Gitarrendecke. Wären die Decken gewölbt, wie bei Gibson, dann sähen sie auch so aus.
 

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Ben, hast du schon mal daran gedacht, dass das Furnier oder gar "Photo-Flame" sein könnte?? Letztes ist bei einer Yamaha meines Kumpels der Fall. Da sieht die Decke ähnlich "perfekt" aus, ist aber kein echter geflammter Ahorn sondern nur "Photo-Flame".
 
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Naja, ganz so einfach ist es aber nicht:



Auch wenn Du einen richtig dicken, sagen wir 10 cm hohen Riegelahornblock längs halbierst, müssten die Flammen doch an der Schnittstelle perfekt zusammen passen. Dafür wäre es egal, ob der Block 10 cm oder nur 10mm dick war.

Ich schätze daher, dass das Problem eher entweder darin liegt, dass
1. die Decke der Les Pauls sehr dreidimensional ist, man also eine Menge Material weg schneidet. Dadurch sind die "tieferen" Bereiche der dreidimensionalen Decke im ursprünglichen Block weiter voneinander entfernt, es ist dazwischen viel Material verloren gegangen (blöd zu formulieren, habt Ihr trotzdem verstanden, was ich meine?^^)
oder
2. Gibson nicht immer für die halben Decken denselben (aufgeschnittenen) Block verwendet und aneinanderlegt, sondern einfach viele linke und viele rechte Deckenhälften vorfertigt und dann einfach wahllos (bzw. nur nach kurzer Kontrolle, ob die Maserung grob ähnlich ist) in den Bestand greift und irgendein linkes mit irgendeinem rechten Teil kombiniert.

Und das wäre dann schon etwas, was ich Gibson ankreiden würde, das ginge dann ja auch schöner.
Ich finde daher den Einwand von Ben gar nicht so fernliegend.
 
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Heißt das mit den Wirbelströmen, dass Nickel PU's (bspw der 57) störanfälliger sind als welche mit Neusilber?

Gruß

Es ging hier um vernickelte Kappen. Es gibt auch welche, die nicht beschichtet sind. Die allermeisten Kappen sind aus Neusilber und relativ magnetisch neutral.
Nickel ist nicht neutral und je dicker diese Schicht ist, desto mehr wird das Magnetfeld behindert. Die Folgen sind dann in erster Linie an verminderten Höhen zu erkennen.
Wirbelströme machen einfach den Wirkungsgrad kleiner.

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Danke für deine Antwort! Weißt du zufällig wie es um die gesundheitlichen und ökologischen Aspekte eines derartigen Weichmacheraustritts steht?

Nein, weiß ich nicht. Schätze aber, daß es aufgrund der geringen Menge und Oberfläche sowie die Kontaktzeiten die Grenzwerte nie überschreitet. Da ist sicher Kleidung und Schuhe mehr belastend.

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Naja, ganz so einfach ist es aber nicht:



Auch wenn Du einen richtig dicken, sagen wir 10 cm hohen Riegelahornblock längs halbierst, müssten die Flammen doch an der Schnittstelle perfekt zusammen passen. Dafür wäre es egal, ob der Block 10 cm oder nur 10mm dick war.

Nein. Die Schnittverlustbreite beträgt etwas über 2mm. Das ist für die meisten schmalen Flammen schon entscheidend. Da bleibt schon einiges auf der Strecke.

Außerdem gibt Gibson nie an ein Bookmatching zu machen. Und Flitchmatching ist an der Tagesordnung.
Dazu kommt noch, daß sich beim Book die Wuchsrichtungen nicht spiegeln. Deshalb sehen die Strahlen auf der einen Seite dunkel aus und gegenüber hell. Und natürlich auch umgekehrt.
Bei Bookmatching Furnier gibt es keine Verlustbreite, die Furnierstücke werden mit Messern abgeschält.
 
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Thx für die Info, Burkisan:)
Ich mag Bookmatching sehr, auch wenn oder besser gerade weil die hellen Strahlen auf der einen Seite auf der anderen dunkel sind. Aber alles Geschmackssache.
 
Nochmal die Mick Taylor / Stones Burst, ohne Pickguard *drool*

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Nein das stimmt so einfach nicht Leute! Die Decke der ESP ist auf keinen Fall einfach nur ein dünnes Furnier!
Ist ne richtige, dicke und gewölbte Ahorn Decke wie es sich gehört. Furnier hat man auf den Ltd Sachen.

Ich finde es schon ein bisschen mies einfach zu unterstellen, ich könne ein Furnier nicht von einer richtigen, gewölbten Decke unterscheiden.
Die Amerikaner sind in der Verarbeitung oft einfach nicht so gut wie die Japaner! Dass das nicht unbedingt für den Sound gilt, weiß ich auch.
Jedenfalls ist die ESP einfach rundum besser verarbeitet als die meisten Gibsons, die ich gesehen habe. Es hat aber schon nen Grund, warum ich auch unbedingt eine Paula von Gibson haben wollte;)
Hat mich jedoch einfach interessiert, warum Gibson das nicht so gut hinbekommt.

Bei meiner Paula fällt es ja nichtmal so auf, weil sie in der Mitte eine starke aufwärts Maserujg hat.

Ich wollte nichtmal sagen, dass ich es nicht schön finde... es hat mich einfach nur interessiert, woran das liegen könnte.
 
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@Ben

nur um das hier zu Ende zu bringen.

So weit ich weiß hat die NT eine 10-15mm dicke Ahorndecke, auf der aus Kostengründen ein Furnier sitzt (eine massive Decke von solcher Qualität wäre um ein vielfaches teurer). Auf meiner Eclipse ist das auch so, weshalb dein LTD Verweis auch nicht korrekt ist.

Das solltest du aber bitte in einem der ESP Userthreads klären.
 
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Ok das war mir nicht klar.
Ich dachte man könne kein Furnier auf einer gewölbten Decke anbringen.

Mir ging es auch eher darum zu verstehen, warum das selbst bei den sehr teuren Paulas oft nicht passt. Burki hat ja auch schon ein bisschen dazu gesagt. War eher eine Handwerkliche Frage...
 
Ich möchte nicht wissen, wie oft eich wirkliches Bookmatching garnicht als solches erkannt wird.
Nochmal: wenn die runden Strahlen nur außen mit dem Trennschnitt erwischt werden, dann sieht man die auf der einen Seite, auf der anderen nichts davon. Dafür schon den Anschnitt der nächsten. Schon kann man denken es wäre kein Bookmatching, obwohl es doch so ist.
Es gibt da dezente Hinweise auf der Decke, die das verraten.
 
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Ja aber wäre es dann nicht so, dass ein Heller Strahl immer in einen dunklen Strahl verlaufen müsste, oder habe ich das falsch verstanden?
Das ist ja selbst bei den außergewöhnlich schönen Gitarren aus Peters Post (vor allem ganz oben die Braune ist ein Traum) nicht so... eventuell ist es einfach nicht besser möglich?
 
In Peters Post direkt die erste braune unter "Flammen die nicht passen" sieht mir ganz schwer verdächtig nach Bookmatching aus.
Genau könnte ich es erst ohne Pickguard und vor allem ohne STP sagen. Denn darunter versteckt sich anscheinend die Lösung.
Die Jahresringe geben oft eher Aufschluß als die Flames. Und auch größere Vervärbungen geben oft Aufschluß.
 
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@ hoss: Eine Traumgitarre!


Zum Bookmatching: Der vom Gitarrenaufbau einzig ernst zu nehmende Gibson-Konkurrent PRS legt ja besonders viel Wert auf schöne Bookmatched-Decken. Er hatte nach einem Interview von Paul Reed Smith in der Anfangsphase nur deshalb so viel Erfolg, weil die schönsten Ahorndecken hatte und das die Kunden neugierig machte. Ich könnte mir vorstellen, dass der Ausbau des Gibson Custom Shops auch eine Reaktion auf den zwischenzeitlichen PRS-Erfolg war, weil man feststellte, dass man auch oberhalb des damals üblichen Gibson-Verkaufspreises viele Gitarren verkaufen konnte.
Ich bin kein Freund der PRS und froh, dass Gibson den Weg hin zur Historie vefolgt, mithin also den Klang vor die reine Optik stellt.

@ Burkisan: Thx, immer wieder interessante Infos von Dir!
 
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Zu den PRS muß man noch sagen, daß der überwiegende Teil massive Ahorndecken und darauf ein Flames Furniture hat. ;)

Diejenigen mit einem massiven Flames Brett erkennt man schon direkt am Preis.
 

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