Gibson Les Paul – Der Userthread

Die von den höheren Lagen, langsam gewachsen, geben dann die schönsten Flat Sawn Grain Decken bei den Ahornbäumen.

So ein Ahornbaum mit besonders vielen feinen Flames wächst vor unserem Vereinsheim. :rolleyes: :whistle:
 
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Das Grain kommt doch von den eingeschlossenen Mineralien?
Demnach müssten die schönen Decken doch in den tiefen Lagen wachsen.
Oder verstehe ich da was falsch?
 
Da geht es nur um Mahagoni.
 
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Der Grain sind die Jahresringe. Die dunklen Ringe entstehen in Wachstumspausen (Trockenzeiten, kühlere Jahreszeit etc.). Dabei wird der helle Zellstoff nicht oder nur gering produziert.
Die Mineralien kann man nur als Ansammlung sehen, die dunklen Flecken (Mineral Streaks).
 
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Riffhard schrieb:
Irgendwie hab ich ein Verständnisproblem mit der Formel leichteres Holz = besseres Holz.

Das würde ich jetzt aber auch so sehen. Vorallem hies es ja früher immer, das "schwer" = sehr guter Ton und "leicht" = schlecht. Heute ist das anscheinend umgekehrt..?!

Irgendwie finde ich das auch ein wenig seltsam.
Ich erinnere mich noch gut daran, daß mir ein guter Freund vor vielen Jahren seine alte Les Paul in die Hand gedrückt hat und das mit den Worten "Gell, ist ordentlich schwer! Eine Paula muss so sein damits gscheit klingt!" begleitet hat.

Soweit ich das überblicken kann ist "leichter ist besser" vor allem bei den Historic Jüngern das momentan gängige Mantra (und ich nehme mich aus dem Hype auch nicht komplett aus).
Klar bin ich auch froh über weniger zu schleppende kg. Aber es sollte doch nach wie vor der Klang im Vordergrund stehen, egal wie schwer die Dinger sind.

Und natürlich sind die richtigen Bursts und die Historics nicht mit den Custom-Wuchtbrummen der 80er/90er vergleichbar, aber für mein Verständnis trägt der Leichtigkeitswahn besonders in Internetforen seltsame Blüten.
Wobei ich, um der Wahrheit die Ehre zu geben, den Eindruck am deutlichsten in den Ami Foren bekomme.
Stichwort "Na eine R9 über 4kg probier ich gar nicht erst". Man bekommt fast den Eindruck, daß eigentlich nur noch die Flames der Decke und die höchstens 4kg die wichtigen Kriterien sind.
Passend für die "ich bestelle meine Gitarre blind beim Onlinehändler"-Generation!

Daß das aber zumindest bei Pragmatikern auf Unverständnis stößt, kann man einigermasse pointiert geschrieben hier nachlesen:
Titel: "Thanks to nit pickin' AVH I get two awesome rejects.!!!" :)
http://www.lespaulforum.com/forum/showthread.php?t=186064
 
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Ein schwieriges Thema und beide Seiten haben in gewisser Weise recht.
Wie sich ja rumgesprochen haben sollte, haben die Schwingungen des Halses einen hörbaren Einfluß. Der Hals fungiert dabei als Hochpaßfilter, die tieferen Frequenzen werden dadurch beschnitten.
Denn die Energie, die die Halsschwingungen verbraucht, wird den Saitenschwingungen entzogen.
Da stelle ma uns ma janz dumm, und denken an das vibrierende Schullineal an der Tischkante.
Die Tischkante dient dazu als Massefundament. Das Lineal kann nur dann schwingen, wenn die Masse des Tisches ausreichend hoch ist.
Würden wir den Tisch durch ein Stück Styropor ersetzen, wäre es Essig mit der Rappelei. Kann sich wohl jeder vorstellen oder einfach mal ausprobieren. Mit Doppelklebeband ist so ein Lineal schnell mal an eine Styroplatte gepappt.
Übersetzt auf unsere Paulas heißt das: Je größer die Masse des Bodies, umso besser kann der Hals schwingen.
Der Hals schwingt durchschnittlich etwa mit Frequenzen zwischen 400 - 600 Hz. Das ist auch abhängig von dessen Masse und Steifheit.
Die Schlußfolgerung wäre also, je weniger der Hals schwingt, also je leichter der Body ist, desto besser können die Saiten schwingen.
Aber wir wissen ja, wir haben genaue Vorstellungen, wie eine Paula zu klingen hat. Nämlich trocken, hölzern, eher tieffrequent als wie eine Strat.
Und da unterscheiden sich die Geschmäcker eben, jeder hat da so seine eigenen Vorlieben.
Dazu kommen dann noch die Variationen der Hälse in Masse und Steifheit, bedingt durch die Holzauswahl und die Form.
Und dann wird 's schwierig.
 
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@andersdenken: Da gebe ich dir völlig recht. Das Gewicht ist nicht das Mass der Dinge. Meine Historic Collections sind alle entweder nahe an der 4 Kg. Grenze oder leicht darüber. Ich habe sie selektiert nach dem Klang. Nur eine die ist 3.8 Kg, die R0. Habe ich aber auch erst nach Jahren gewogen. Natürlich merkte ich, dass sie etwas leichter war. Gekauft habe ich sie aber wegen dem Klang und wegen der tollen Decke:

DSC_0612.jpg

DSC_0613.jpg

DSC_0615.jpg

Übrigens die schweren Les paul Zeiten sind von ca. 1973 bis etwa 1985. Da konnte eine Les Paul auch mal über 5.5.Kg schwer sein. In den 90s waren sie eigentlich in einem angenehmen Rahmen.
Das genaue Gewicht dieser Gitarre:

SAM_0182.jpg
 
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Ich kann den Zusammenhang zwischen Gewicht und Klang auch weder belegen noch wiederlegen, aber ich bin der Meinung, dass das ganze "möglichst Leicht" nur indirekt auf den Klang bezogen wird!
Ich glaube eher, dass kommt als allgemeines Qualitätsmerkmal zum Tragen, trockenes Holz ist generell leichter als schweres (unterschiedliche Holzbeschaffenheit außen vor gelassen), was für lange Lager/ Trockungszeit spricht. Dies wird ja als allgemeines Qualitätsmerkmal bei Tonhölzern angesehen.

Da ein allgemein aus gutem Holz bestehendes Instrument besser klingt schließt sich der Kreis ;)

Um Missverständnisse gar nicht aufkommen zu lassen: Das was ich hier geschrieben habe soll nicht heißen, dass es so wirklich IST, sondern das viele diese verschiedenen Kriterien so in Zusammenhang bringen, dass zumindest ist meine These!

Ich für meinen Teil kann z.b. nicht sagen das meine Gibson Studio ( mehrteilig 4,6 Kg) unbedingt schlechter Klingt als meine Edwards LP 130er (einteilig 3,55 Kg).
Sie klingt anders, ich mag den Klang beider Gitarren sehr. Wobei ich sagen kann, dass die Edwards offener Klingt. Auch das mag für viele ein Qualitätsmerkmal sein, ich mag aber auch den etwas dunkleren Klang der Studio. Will sagen, auch das ist ja immer subjektiv. ;)
 
Moin,

hab heut festgestellt, dass die Von Gibson empfohlene Pickup Höhe ( 3/32 bzw. 1/16in ) bei HiGain nicht funktioniert. Zumindest nicht bei mir.

Hatte beim HiGain immer so einen leicht "boomy" Sound.
Hab wie blöde am Eq rumgeschraubt, Preampröhren gewechselt und am Amp rumgelötet.

Heut morgen beim Aufwachen plötzlich die Erkenntnis: Pickup zu hoch!

also PU ordentlich weit runter gedreht, den Amp angerissen und siehe da...boomy weg.

Es könnte so einfach sei , schön dass ich mich damit 1 Jahr beschäftigt habe und nie an der Empfehlung von Gibson gezweifelt habe :)

Again what learned:D
 
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Ich glaube eher, dass kommt als allgemeines Qualitätsmerkmal zum Tragen, trockenes Holz ist generell leichter als schweres (unterschiedliche Holzbeschaffenheit außen vor gelassen), was für lange Lager/ Trockungszeit spricht. Dies wird ja als allgemeines Qualitätsmerkmal bei Tonhölzern angesehen.
Der war gut :D Dann kann ich also davon ausgehen, das meine Paula nach 20 Jahren immernoch nicht trocken ist und deswegen 4 Kg wiegt ? :D

Nee schon gut, nix für ungut :)

@Bonzo73,
wenn alles immer so einfach wäre, könnte ja langeweile aufkommen :D
 
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Mal eine Frage an die Experten:

Da mein Rücken zweistündige Auftritte mit meiner Gibson Les Paul nicht mehr so mag, übelege ich den Kauf einer Gibson Les Paul Custom Lite (hat auch die klassischen 498 R und 490 T).
Die ist durch einen dünneren Korpus deutlich leichter. Leider habe ich hier keine Gelegenheit, mal eine zu spielen.

Hat jemand von Euch schon so eine in der Hand gehabt ? Wie klingt sie im Vergleich zu einer "normalen" Les Paul? Sind die Unterschiede sehr deutlich?

Danke Euch im voraus!
 
Ein schwieriges Thema und beide Seiten haben in gewisser Weise recht.
Wie sich ja rumgesprochen haben sollte, haben die Schwingungen des Halses einen hörbaren Einfluß. Der Hals fungiert dabei als Hochpaßfilter, die tieferen Frequenzen werden dadurch beschnitten.
Denn die Energie, die die Halsschwingungen verbraucht, wird den Saitenschwingungen entzogen.
Da stelle ma uns ma janz dumm, und denken an das vibrierende Schullineal an der Tischkante.
Die Tischkante dient dazu als Massefundament. Das Lineal kann nur dann schwingen, wenn die Masse des Tisches ausreichend hoch ist.
Würden wir den Tisch durch ein Stück Styropor ersetzen, wäre es Essig mit der Rappelei. Kann sich wohl jeder vorstellen oder einfach mal ausprobieren. Mit Doppelklebeband ist so ein Lineal schnell mal an eine Styroplatte gepappt.
Übersetzt auf unsere Paulas heißt das: Je größer die Masse des Bodies, umso besser kann der Hals schwingen.
Der Hals schwingt durchschnittlich etwa mit Frequenzen zwischen 400 - 600 Hz. Das ist auch abhängig von dessen Masse und Steifheit.
Die Schlußfolgerung wäre also, je weniger der Hals schwingt, also je leichter der Body ist, desto besser können die Saiten schwingen.
Aber wir wissen ja, wir haben genaue Vorstellungen, wie eine Paula zu klingen hat. Nämlich trocken, hölzern, eher tieffrequent als wie eine Strat.
Und da unterscheiden sich die Geschmäcker eben, jeder hat da so seine eigenen Vorlieben.
Dazu kommen dann noch die Variationen der Hälse in Masse und Steifheit, bedingt durch die Holzauswahl und die Form.
Und dann wird 's schwierig.

Das sollte man ganz oben pinnen.
Ich finde damit ist alles zum Thema Gewicht gesagt. :D

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trockenes Holz ist generell leichter als schweres (unterschiedliche Holzbeschaffenheit außen vor gelassen), was für lange Lager/ Trockungszeit spricht. Dies wird ja als allgemeines Qualitätsmerkmal bei Tonhölzern angesehen.

Ich glaub du darfst davon ausgehen das das Holz für jedes Instrument, egal ob leicht oder schwer, vor der Verarbeitung ordentlich getrocknet wurde. Andernfalls würdest du das relativ bald durch Risse im Body merken. ;)
 
Mal eine Frage an die Experten:

Da mein Rücken zweistündige Auftritte mit meiner Gibson Les Paul nicht mehr so mag, übelege ich den Kauf einer Gibson Les Paul Custom Lite (hat auch die klassischen 498 R und 490 T).
Die ist durch einen dünneren Korpus deutlich leichter. Leider habe ich hier keine Gelegenheit, mal eine zu spielen.

Hat jemand von Euch schon so eine in der Hand gehabt ? Wie klingt sie im Vergleich zu einer "normalen" Les Paul? Sind die Unterschiede sehr deutlich?

Danke Euch im voraus!

Hab zwar keine Antwort auf Deine konkrete Frage, aber vielleicht hilft ja auch ein Gurt in der Art hier weiter: https://www.thomann.de/de/planet_waves_50dare000_gitarrengurt.htm

328196_800.jpg


Hatte ich vor einiger Zeit mal gesehen und kam mir gerade in den Sinn, als ich Dein Posting gelesen habe.
 
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Ich glaub du darfst davon ausgehen das das Holz für jedes Instrument, egal ob leicht oder schwer, vor der Verarbeitung ordentlich getrocknet wurde. Andernfalls würdest du das relativ bald durch Risse im Body merken. ;)


Ich schrieb ja auch, dass das ganze darauf bezogen war was eben öfters Kursiert in Bezug auf den Zusammenhang Gewicht - guter Klang!
Mal davon abgesehen darf man aber auch gerne glauben, dass es da zwischen heutigen Methoden und den Vorgehensweisen in den 50er/60er Jahren deutliche Unterschiede gibt.
Es hat keiner behauptet, dass Holz heute triefend Nass verbaut wird. Aber es wird auch nicht mehr lang abgelagert, so wie es früher der Fall war! Das ganze hat sehr wohl Auswirkungen auf den Feuchtegehalt des Holzes!
 
Früher hat man das Holz jahre- oder gar jahrzehntelang zum Trocknen irgendwo gelagert. Das kann sich heute keine Firma mehr leisten.
Würde Gibson das immer noch machen müsstest du heute schon mal die Paula für deine Enkel bestellen.
Heute wird es in Trockenkammern innerhalb von Tagen oder Wochen auf den selben Feuchtigkeitsgehalt gebracht.
Würde der Feuchtigkeitsgehalt bei der Verarbeitung nicht stimmen verzieht sich das Holz und bekommt Risse.
Und du würdest merken das deine Paula von Jahr zu Jahr leichter wird. Es sei denn du lagerst sie im Bad. ;)
 
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Danke, misled, das wäre zumindest eine Notlösung.
Passt nur nicht so richtig zu unserer Rockmusik, das wäre fast so, als würde man mit einem Rollator auf die Bühne kriechen.
Also der Pragmatismus sagt ja, die persönliche Eitelkeit nein.
Trotzdem besten Dank!

Hat nicht doch irgendjemand Erfahrung mit der Custom Lite?
 
Nein, aber mit Bandscheibenvorfällen:D
 
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Ich glaub du darfst davon ausgehen das das Holz für jedes Instrument, egal ob leicht oder schwer, vor der Verarbeitung ordentlich getrocknet wurde. Andernfalls würdest du das relativ bald durch Risse im Body merken. ;)

Die 90er Paula von Dernix hat den Body in Querrichtung ca. 4mm durchgebogen, also der Boden hohl (Jetzt wird er wohl nachsehen ob das stimmt :D).
Soviel zu abgelagerten Hölzern.
 
Die 90er Paula von Dernix hat den Body in Querrichtung ca. 4mm durchgebogen, also der Boden hohl (Jetzt wird er wohl nachsehen ob das stimmt :D).
Soviel zu abgelagerten Hölzern.
..na da könnte ich aber nicht mit Leben :D
 

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