Ein schwieriges Thema und beide Seiten haben in gewisser Weise recht.
Wie sich ja rumgesprochen haben sollte, haben die Schwingungen des Halses einen hörbaren Einfluß. Der Hals fungiert dabei als Hochpaßfilter, die tieferen Frequenzen werden dadurch beschnitten.
Denn die Energie, die die Halsschwingungen verbraucht, wird den Saitenschwingungen entzogen.
Da stelle ma uns ma janz dumm, und denken an das vibrierende Schullineal an der Tischkante.
Die Tischkante dient dazu als Massefundament. Das Lineal kann nur dann schwingen, wenn die Masse des Tisches ausreichend hoch ist.
Würden wir den Tisch durch ein Stück Styropor ersetzen, wäre es Essig mit der Rappelei. Kann sich wohl jeder vorstellen oder einfach mal ausprobieren. Mit Doppelklebeband ist so ein Lineal schnell mal an eine Styroplatte gepappt.
Übersetzt auf unsere Paulas heißt das: Je größer die Masse des Bodies, umso besser kann der Hals schwingen.
Der Hals schwingt durchschnittlich etwa mit Frequenzen zwischen 400 - 600 Hz. Das ist auch abhängig von dessen Masse und Steifheit.
Die Schlußfolgerung wäre also, je weniger der Hals schwingt, also je leichter der Body ist, desto besser können die Saiten schwingen.
Aber wir wissen ja, wir haben genaue Vorstellungen, wie eine Paula zu klingen hat. Nämlich trocken, hölzern, eher tieffrequent als wie eine Strat.
Und da unterscheiden sich die Geschmäcker eben, jeder hat da so seine eigenen Vorlieben.
Dazu kommen dann noch die Variationen der Hälse in Masse und Steifheit, bedingt durch die Holzauswahl und die Form.
Und dann wird 's schwierig.