Gibson Les Paul – Der Userthread

Ah, ok. Geht sich doch aus. :)
Ich weis jetzt gar nicht wie hoch die Stoptails bei meinen sind. Jedenfalls nicht ganz unten. Ich schau da auch immer das die Saiten an der Bridge gerade nicht anstehen.
Saitenlage hab ich im 12ten so Daumen x Pi ca. 2 mm oder knapp darunter. Ich reiz das nicht bis auf den letzten zehntel Millimeter aus.
Mir ist wichtiger das nichts scheppert weil ich Wohnungsbedingt meistens recht leise spiele.
 
Wäre das eigentlich Eurer Ansicht nach mit halbwegs vertretbarem Aufwand möglich eine USA Gibson auf den 4 Grad Halswinkel umzubauen um mit den STP ganz runter zu kommen?...

Wie du bei meinem Bild erkennen kannst, ist bei meinen Einstellungen, also Saitentiefe, Oktavreinheit, Halskrümmung, Abstand nicht größer als eine gute Papierdicke zur Kante und Nashvillebridge, das Stoptail ziemlich weit unten.
Mich stört es überhaupt nicht. Gibt auch Leute die das Stoptail beabsichtigt noch etwas weiter oben lassen, um das Saitenreißen zu verringern. Aber ich glaube das ich mit einer ABR-1 das Stoptail noch etwas mehr runter bekommen würde.
Aber das spielt sich im Millimeterbreich ab. Ob es reichen würde, es ganz runter zu schrauben, das weiß ich nicht.

Warum ist es dir/euch so wichtig, das Stoptail komplett nach unten zu schrauben?!
 
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Wäre das eigentlich Eurer Ansicht nach mit halbwegs vertretbarem Aufwand möglich eine USA Gibson auf den 4 Grad Halswinkel umzubauen um mit den STP ganz runter zu kommen?

Stellt sich die Sinnfrage. Wäre es da nicht günstiger gleich eine CS zu kaufen. Weil billig wird das sicher nicht.
Das wäre vielleicht eine Option für jemanden wie Burki der das selbst machen kann. Aber sonst ...
 
Eine ABR-1 Bridge kostet nicht so viel wie das Gap zwischen einer Gibson USA und Gibson Custom.
Aber wozu das Ganze? Ich kaufe mir doch keine Gitarre aufgrund dessen, wie tief ich mein Stoptail drehen kann, oder macht das hier jemand?
 
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Nur um das Stoptail tiefer zu bekommen wäre das natürlich :ugly::weird:.
Der andere Halswinkel hat ja aber sicher andere Vorteile. Oder warum macht der CS sonst 4° und USA 5°?
Wo wir schon beim warum sind. Ist der 4° Winkel schwieriger in der Produktion. Oder warum gibt es den Unterschied wirklich?
 
Ich glaube da geht's eher um die Optik :). Und eine ABR1 ist ja schnell draufgemacht.

Ich würde dann allerdings auch gleich die iNserts von Faber draufmachen - hat bei meiner SG damals schon so einiges gebracht. Besserer Attack und nochmal etwas mehr Sustain.
 
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Ich kaufe mir doch keine Gitarre aufgrund dessen, wie tief ich mein Stoptail drehen kann, oder macht das hier jemand?

Ich jedenfalls nicht ;)

Wrap around funktioniert ja. Ich mache das auch nur, weil es mir ein tiefes Stoptail optisch besser gefällt.
 
Wäre das eigentlich Eurer Ansicht nach mit halbwegs vertretbarem Aufwand möglich eine USA Gibson auf den 4 Grad Halswinkel umzubauen um mit den STP ganz runter zu kommen?

Ich habe durch einen Kopfplattenbruch bei meiner geliebten Les Paul Standard aus 94 einen komplett neuen Hals machen lassen.
Ich wolte gerne was neues bei der Gitarre probieren (Ahornhals, nur gewachst und geölt, Coco Bolo Griffbrett usw...) Pick ups sind in Doug Aldrich Suhr Pickups getauscht. Damit ist die Gitarre nun ein richtiges Rockbrett geworden und eine gute Ergänzung zu meiner Custom Shop. Der Hals wurde mit einem Long Tenon Neck Joint eingeleimt, wie der Custom Shop das macht, aber nicht Gibso USA. Da merkt man dann doch beim Trockentest das der ganze Body mehr mitschwingt. Die Halswinkel liegen nun bei 4 Grad.

Der Umbau hat bei meinem Gitarrenbauer http://bergfels-guitars.com/ ca. 1200,-- gekostet.
Hier der Thread in dem man den Umbau ersehen kann: https://www.musiker-board.de/modifi...aul-neuer-hals-als-custom-order-bergfels.html

lg Alex
 
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Nur um das Stoptail tiefer zu bekommen wäre das natürlich :ugly::weird:.
Der andere Halswinkel hat ja aber sicher andere Vorteile. Oder warum macht der CS sonst 4° und USA 5°?
Wo wir schon beim warum sind. Ist der 4° Winkel schwieriger in der Produktion. Oder warum gibt es den Unterschied wirklich?

...
Die Auswirkung des Halswinkels auf den Klang ist und bleibt ein Mysterium: In dem Buch
"The Gibson" wird der Halswinkel (HW) der 52er Les Paul mit 1° angegeben. In den
Folgejahren gibt es diesbezüglich mehrere Änderungen, die Neuauflage (Ende der 60er)
kommt mit HW bis zu 7° auf den Markt. Der 1952er Originalausgabe mit 1° HW wird "very
good sustain" attestiert, der 53er Les Paul (3°) immerhin noch "good sustain".

Hals und Korpus
Als dann 1960 der HW auf 5° anwächst, bemerkt man "less sustain", und "in the 1970s it was
increased to 7°. A lot of players at that time complained that the guitar sound became harsh
and had less sustain compared to the older models. The reason was of course the much
steeper angle of the neck". Of course? Das Buch liefert Vermutungen, ohne Begründungen. In
der 5-seitigen Les-Paul-Historiographie werden so viele Detailänderungen beschrieben, dass
man meinen könnte, nur Saitenanzahl und Name blieben unverändert. Geändert wurden: Die
Bünde, Hals- und Korpusmaterial, der Halsquerschnitt, die Anzahl der Hals- und Korpusteile,
die Stegkonstruktion (mindestens 7 Varianten!), die Tonabnehmer … der Halswinkel war da
nur ein Detail von vielen! Mangels genauerer Daten werden aber solche Vermutungen
begierig aufgegriffen und verbreiten sich explosionsartig in der Gitarrenwelt. "Die alten Les
Pauls, inzwischen für sechsstellige Liebhaberpreise gehandelt, enträtselt: der Halswinkel
war's."
Lassen wir hierzu zwei Experten zu Wort kommen: "Die ersten Gibson Gold-Tops hatten eine
sehr flache Halsneigung… Diese Anordnung ließ das Sustain leiden. So um 1953 wurde die
Halsneigung größer… sorgte für verbessertes Sustain." Soweit Bacon/Day im Les-Paul-
Book. Ganz anders schreibt Jun Takano in The Gibson: "The angle of the neck joint was 1°
when the Les Paul Model was introduced. The sustain of the guitar was very good because of
the shallow angle of the neck. In 1953, when the bridge was changed to a stud type, the angle
of the neck joint was altered to 3°. However, sustain was still good, because the neck angle
remained shallow." Während Bacon/Day meinen, dass mit größer werdendem Halswinkel das
Sustain besser wird, vermutet Takano genau das Gegenteil: "As the angle of the neck gets
shallower, the string tension gets lower and sustain gets longer." Beide Autoren berichten
jedoch übereinstimmend über den Steg: Auch er wurde 1953 geändert, und somit gibt es
zumindest zwei potentielle Ursachen für Sustain-Änderungen.
Änderungen beim Halswinkel können zweierlei bewirken: Sie verändern die Geometrie des
Instruments, und damit dessen Eigenschwingungen, und sie können den stegseitigen Saiten-
Knickwinkel verändern. Aber: Der hängt von zwei Saitenteilstücken ab! Als ab 1954 mit Einführung
der Tune-O-Matic Bridge eine erneute Stegänderung anstand, konnte der Knickwinkel
eingestellt werden und ward fürderhin nicht mehr dem Halswinkel ausgeliefert.
Da man den Hals einer 1954er Les Paul nun nicht probeweise herausreißen und unter anderem
Winkel einleimen will, bleibt nur das etwas dürftige Fazit: Über den Halswinkel gibt es
viele Spekulationen, da sollte nicht noch eine weitere hinzukommen. Lassen wir stattdessen
nochmals die Fachliteratur Revue passieren:
"Besonders gut ist der Klang, wenn der Halswinkel 3,5° beträgt. Man kann sagen, dass der
Ton bei 3,5° eher singend ist, bei 4° ist er fetter in den Bässen, dafür singt er nicht so."
Gitarrenbauer Thomas Kortmann, Gitarrist.net. Nun hätten wir natürlich schon noch gerne
gewusst, wie's bei 3,6° klingt. "Der Klang einer E-Gitarre wird vor allen Dingen von den
Saiten-Knickwinkeln bestimmt." E-Gitarren, S.89. Das wird all jene freuen, die minderwertige
Tonabnehmer haben. "Es wird häufig erzählt, Gibson habe mit dem neuen McCarty-Steg auch
den Halswinkel erhöht. Das ist ein Mythos, denn es stimmt nicht. Eine Les Paul mit Stud hat
den gleichen Halswinkel wie eine frühe mit Trapeze. Deutlich größer wurde der Halswinkel
erst 1955… und ein noch besseres Sustain war die Folge." G&B, Gibson-Sonderheft, 2002,
S. 15. Ob das eine kausale oder temporäre Folge war, wird nicht näher spezifiziert.


Quelle: https://hps.hs-regensburg.de/~elektrogitarre/pdfs/kap7.pdf
 
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Schön, daß Du das hier mal gepostet hast.:great:
Quellenangabe wäre gut.
 
Quelle hinzugefügt.
 
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Hab gerade deinen Bauthread gelesen. Schöne Gitarre. :great:

An der Stelle mußte ich schmunzeln:
... ich meine anderen Gibson Gitarren liebe und ich eigentlich Fan des Herstellers bin, aber bei der Stangenware der Neunziger sieht man oft grobe Schnitzer.

Heute werden gerade die 90er Jahre Standards ja gern als die Besten aus der USA Standard Produktion hochgejubelt.
 
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Hab gerade deinen Bauthread gelesen. Schöne Gitarre. :great:

An der Stelle mußte ich schmunzeln:


Heute werden gerade die 90er Jahre Standards ja gern als die Besten aus der USA Standard Produktion hochgejubelt.

Das ist nach der 15-Jahres-Regal ganz normal. Nach 15 Jahren werden nämlich automatisch alle Gitarren bei allen Herstellern zu denjenigen aus der guten alten Zeit als Firma XYZ noch Qualität abgeliefert hat und Bla Blub Blab usw. Das gilt auch dann, wenn damals die Erstkäufer ganz anderer Meinung waren. Im Jahre 2024 werden zweifellos die Modelle aus den 2000ern hochgejubelt, egal, was wir jetzt darüber denken.
 
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Hab gerade deinen Bauthread gelesen. Schöne Gitarre. :great:

An der Stelle mußte ich schmunzeln:


Heute werden gerade die 90er Jahre Standards ja gern als die Besten aus der USA Standard Produktion hochgejubelt.


HAHAHA ja das stimmt ! Ich hab auch schon gehört, dass 96 das beste Jahr war usw...
Ich habe gute und schlechte aus jeder Dekade bereits gespielt. Bei meiner 94 ist beim Halstausch aufgefallen, dass die Bünde falsch !!! eingepasst wurden. Das ist Fakt und deswegen hab ich pauschalisiert und das seinerzeit geschrieben :D
 
Ich wollte damit keine gröbere Diskussion lostreten.
Ich bilde mir, daß u.a. Burki entweder hier oder in einem anderen Thread einmal ausgeführt hat, warum das einiges bringt.
Finde aber nicht mehr wo das war.
Damit habe ich nicht ursächlich den Winkel gemeint, sondern die Tatsache, daß bei den USA 5 Grad Hälsen oft (je nach Gitarre und Setup) das STP nicht ganz angeknallt werden kann.
Burkis Posting auf das ich mich bezogen habe, habe ich hier gefunden: https://www.musiker-board.de/gibson/284541-gibson-custom-shop-userthread-600.html#post6753155

"Und ja, das Material der Schrauben macht sich dann hörbar bemerkbar, wenn man die ziemlich gut anzieht. Vergütungsstahl oder Titan ergeben einen brillanteren Ton (Vergleichsmessungen) und subjektiv empfunden besseres Sustain.
Meine Studie zu den Höhen an ausgelieferten und angetesteten Paulas ist noch nicht ganz abgeschlossen.
Aber eines kann ich schon sagen:
Bei gut 99% aller höherpreisigen Paulas jenseits der 4000,00€ Auszeichnungspreis, sind die STPs bis auf die Buchse gezogen.
Und zu gut 95% deckte sich das auch mit meinem subjektiven Höreindruck."

... Aber ich glaube das ich mit einer ABR-1 das Stoptail noch etwas mehr runter bekommen würde. ...
Warum ist es dir/euch so wichtig, das Stoptail komplett nach unten zu schrauben?!
...
Eine ABR-1 Bridge kostet nicht so viel wie das Gap zwischen einer Gibson USA und Gibson Custom.
Aber wozu das Ganze? Ich kaufe mir doch keine Gitarre aufgrund dessen, wie tief ich mein Stoptail drehen kann, oder macht das hier jemand?
Es ist mir nicht "so" wichtig, nur wenn jemand auf dessen Meinung wir einiges geben schreibt, daß seiner Ansicht nach so eine bessere Übertragung stattfindet,
und man auch erst wenn die Schrauben ganz angezogen sind Materialunterschiede deutlich werden, dann ist das zumindest eine Überlegung wert,.
Bei mir ist es nicht nur 1mm, sondern 5mm bzw. 3mm. Deswegen die Überlegung, und wegen dem was Burki so bisher über STPs und die Bolzen geschrieben hat, garantiert kein Vintage Fanatismus, wen sowas stören sollte. ;)

Das mit der ABR-1 ist ein wirklich guter Tip. Wobei, ist der Umbau auf ABR-1 nicht auch recht aufwändig?
siehe: http://www.stewmac.com/tsarchive/ts0147.html
Ich dachte bisher immer der Unterschied zw. Nashville und ABR-1 ist der, daß bei der ABR-1 die Schrauben direkt ins Holz geschraubt werden, und damit ein Umbau fällig ist.

Stellt sich die Sinnfrage. Wäre es da nicht günstiger gleich eine CS zu kaufen. Weil billig wird das sicher nicht.
Das wäre vielleicht eine Option für jemanden wie Burki der das selbst machen kann. Aber sonst ...
Hast natürlich recht.
 
Okay verstehe... aufwändig ist das meiner Meinung nach überhaupt nicht.
Nimm die Callaham Conversion Studs und eine ABR-1 Bridge vom Hersteller deines Vertrauens und probiere es aus.
Gerne würde ich dann deine Einschätzung vom Endergebnis hören.

http://www.callahamguitars.com/abr1.htm
 
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Das ist nach der 15-Jahres-Regal ganz normal. Nach 15 Jahren werden nämlich automatisch alle Gitarren bei allen Herstellern zu denjenigen aus der guten alten Zeit als Firma XYZ noch Qualität abgeliefert hat und Bla Blub Blab usw. Das gilt auch dann, wenn damals die Erstkäufer ganz anderer Meinung waren. Im Jahre 2024 werden zweifellos die Modelle aus den 2000ern hochgejubelt, egal, was wir jetzt darüber denken.

Cool. Dann muß ich ja nur noch 13 Jahre warten. Dann ist meine 2012er auch eine der gesuchten alten bei denen die Qualität noch gestimmt hat. :D
 
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Ich glaube aber schon, dass es damals noch einfacher war an gutes Holz zu kommen.
 
Es ging darum, dass die Gibsons aus den frühen 90ern so einen guten Ruf haben.
Klar spielt da auch ein gewisser Nostalgiefaktor mit aber ich vermute, dass es zu dieser Zeit noch leichter war an gutes Holz zu kommen.
 

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