Gibson Les Paul – Der Userthread

Ich finde allein die erste E-Mail schon eine Frechheit: "Ich will nichts umtauschen, aber ich habe auch schon alles ... also überlegt Euch was für mich."
Oder seine Selbstherrlichkeit: "Meine Meinung hat schon viele in ihren kaufentscheidungen beeinflusst - also überlegt Euch, wie Ihr mit mir umgeht."

:bad:

Dem kann ich mich nur anschließen! Ich kann nur für mich sprechen, aber solche Texte beeinflussen mein Kaufverhalten gegenüber Gibson nicht die Bohne. Mal ganz davon abgesehen, dass mich diese "Mängel" überhaupt nicht jucken würden.
 
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Ich kommentiere mal nicht explizit die erste e-mail hinsichtlich Kompensationsforderungen. Er ist aber alles andere als arrogant oder überheblich, er besitzt 99 Gitarren unterschiedlichster Hersteller und Qualitäten. Seine Expertise - ausführliche Rezensionen der Gitarren bei Guitarmaniacs - kann allerdings schon kaufentscheidend sein. Er sammelt auch Merch, von daher sah er das als passende Kompensation an.
Nichtsdestotrotz zeigen die anschließenden e-mails hinsichtlich der dann an mehreren Les Pauls festgestellten Mängel unbenommen mehr als deutlich ein Qualitätsmanagementproblem auf. Es handelt sich hier nun auch nicht um Billigstware.
 
Meine Traditional hat auch meiner Meinung nach ein paar "Macken" und sie ist bestimmt nicht perfekt bearbeitet. Auch bei "Bourbon" findet sich die angesprochene Macke wegen der Pickguard-Schraube.
Ich sehe das aber wie folgt: Scheiß drauf. Mein Gott, sie ist meine Lieblingsgitarre und ich würde sie niemals wieder hergeben weil der Sound einfach traumhaft ist. Außerdem rocke ich meine Gitarren sowieso ab und es sind schon viele Dellen drin. Aber das ist MEINE Les Paul ich könnte sie anhand der Macken und der Decke unter tausenden wiedererkennen. Sowas, und dazu zähle ich auch Verarbeitungsmängel machen die Gitarre meiner Meinung nach zu was einzigartigem.
Der soll seine 99 Gitarren auch mal spielen. Da wird der merken, dass es nicht bei der Pickguard-Macke bleiben wird und noch viele dazu kommen werden. Da ist die dann auch egal...
 
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Moin zusammen,

weia, was für ein Thema am Samstagabend :weird:

Auch ich ich habe den Eindruck, dass sich hier der Kunde "leicht" im Ton vergriffen hat.
Allerdings hat auch der Service nicht gerade souverän reagiert...

Zur Sache: auch ich war bis vor kurzem Gibson LP (Custom) User. Nach einigen Modifikationen aus dem hiesigen Upgrade-Thread (Pickups, Elektronik, Tuner, Bridge und Stoptail) hatte ich den Eindruck, dass das Instrument gewonnen hat. Zunächst war also alles gut.

Der Kauf einer PRS408 hat mir allerdings gezeigt, dass eine Gitarre zu diesem Preis bereits ab Werk deutlich wertiger verarbeitet, klanglich vielseitiger und "runder" sowie von der Bespielbarkeit besser sein kann.
Auch bei mir hat sich der Eindruck eingeschlichen, dass sich Gibson stark auf seinen Namen verlässt und andere zu vergleichbaren Preisen besseres liefern. Bitte nicht als Provokation verstehen, ich bin kein Experte, was Instrumente angeht. Es handelt sich um einen sehr PERSÖNLICHEN Eindruck!

Letztlich jedoch habe ich die Gibson verkauft, um mir eine zweite PRS (Hollowbody) leisten zu können.
Und das, obwohl keiner meiner Gitarrengötter PRS spielt, einige jedoch Gibson Les Pauls und ES-Xxxs..

Grüße,

HansJo
 
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Er ist aber alles andere als arrogant oder überheblich, er besitzt 99 Gitarren unterschiedlichster Hersteller und Qualitäten.


Sehe ich eben komplett anders. Nur weil er an die 100 Gitarren hat und sicherlich viel Ahnung von den verschiedenen Modellen, hat er trotzdem nicht das Recht, von Anfang an den "Dicken" raushängen zu lassen. So beginnt man einfach keine Konversation, das sind auch fehlende Manieren.

Und sein Verweis auf seine unzähligen Rezensionen ist eigtl. unnötig. Oder will er als großer Experte von nun an jede Gibson nur noch mit 1 Stern bewerten, weil sie einen Kratzer unter dem Pickguard hat? Geht er dann nicht mehr auf den Klang und all den Rest ein? Wird er Interessenten abraten: "Kauf sie ja nicht! Sie klingt zwar saugeil, hat aber einen Kratze unter dem Pickguard!" Das ist doch kindisch. Meinetwegen soll er es in einem Absatz erwähnen, für viele wird es bei einer Gitarre aber nicht wirklich kaufentscheidend sein - kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen.

Da fühlt sich jemand wohl einfach nicht für wichtig genug genommen, habe ich das Gefühl. Nach diesem Hin und Her kann ich den Schlusssatz des Gibson-Mitarbeiters mehr als verstehen.
 
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Es geht hier ja auch nicht um Dings und Dongs, die durchs Mucken entstanden sind, sondern um neue Instrumente, die alle an den gleichen Stellen die gleichen Marken im Lack haben. Wenn ich ein neues Instrument kaufe, erwarte ich Makellosigkeit. Gut, es sei denn, man gehört so der Sorte, die sich neue Instrumente kaufen, die so manipuliert wurden, als sei Slash/Keith Richards usw. damit über die Bühne stolpernd in den Stack gerannt.
Mir tat es leid um jede Narbe, die meine PRS durch mein Zutun erhielt, aber das ist kein Produktionsfehler, sondern Endkundenverhalten.
 
Die Macken die da beschrieben wurden, sind eben auch sehr schnell passiert. Das Schlagbrett gibt einiges nach, da ist rasch eine Delle passiert. Ich habe meine Les Pauls alle angeschaut und eigentlich keine Beschädigungen festgestellt, wohl aber kleine Spuren der beschriebenen Schäden.
Ich kenne den User, der diese Gallery eingestellt hat. Sicher ist es so, dass er natürlich auf seine Instrumente schaut, sie in gutem Zustand haben will. Ich kann verstehen, dass er sich bei Gibson Europe gemeldet hat. Vermutlich werden da auch noch Übersetzungsprobleme, Kompetenzüberschreitungen eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Aber wie hätte Gibson Europe denn reagieren sollen? Umtauschen? Geld zurückbezahlen? Sicher meint man als Gibson User, auch ein wichtiger Teil der Familie zu sein. Aber vermutlich bin ich für mich wichtiger, als für Gibson. Ich versuche auch, wenn etwas nicht in Ordnung ist, dass ich noch etwas rausholen kann. Nur muss ich mit meinen Erwartungen realistisch sein. Vermutlich wäre ich über Torsten gegangen, wenn ich etwas konkretes hätte. Und in der Schweiz habe ich es eben noch einfacher. Ich melde mich einfach bei Zenker AG in Basel, die Generalvertretung von Gibson bei uns. Dort kennen sie mich schon und sind immer wieder sehr kulant zu mir. Auch wenn ich nichts zu reklamieren habe, sondern nur Prospekte möchte, dann bekomme ich kurze Zeit später ein Paket mit einigem, was ich gebrauchen kann.
Die einen wollen makellose Gitarren und die andern Murphy aged. Und noch andere schicken sie ins Makeover:D
 
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Ich finde das auch etwas... naja.
Wenn man sich eine teure Gitarre für 2000 Euro (viel Geld) kauft, die eben nicht aus Korea, sondern aus den usa kommt, dann kann man doch echt ne vernünftige Qualitätskontrolle erwarten! Klar, die Dinger klingen gut und die Gitarren werden aus diesem Grund (und aus anderen Gründen) ja auch immernoch von vielen Leuten gekauft (bin auch auf der Suche nach einer), aber darauf sollte man sich nicht ausruhen.
Bin nicht sicher ob das allgemeingültig zutrifft, aber ich habe diese Erfahrung bei der zweiten großen amerikanischen Säule der Gitarrenwelt nicht gemacht. Die scheinen bessere Kontrollen zu haben.
Solange technisch alles top ist, stört es mich persönlich auch nicht wirklich aber naja...

Unterm Strich darf eine Gitarre dieser Preisklasse solche Mängel imo einfach nicht haben. So sehe ich das.
Wenn du sone Macke an deinem Neuwagen findest, dann kannst du das ohne Kosten reparieren lassen.
 
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Fangt hier jetzt bitte keine "Gibson - PRS Qualitätsdiskussion" an. Das ist immer noch ein Userthread, und das Thema ist hier wirklich jedem bekannt.

Und was die 99 Gitarren des GM Users betrifft. Ich kenne jemanden mit annähernd gleich vielen Gitarren, und den stören solche "Macken" schon aus dem Grund nicht, weil er ständig welche reinrockt.
 
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Hi,
ich hab mal eine Frage:

Im verlinkten Guitarmaniacs-Artikel steht was von einem Chip unterm Griffbrett. Mein Hund hat sowas auch im Hals:) Lesegerät ran und schon hat man die Daten. Ist sowas gemeint oder was für´n Chip?
 
Reingerockte macken machen ne Gitarre ja auch erst lebendig. An meiner RG kann man an diversen Stellen das blanke Holz sehen. Als ich sie gekauft habe war da aber nichts;) Das wird man doch mal sagen können... ist doch kein Angriff.
Ich sage ja nur, dass die Gitarren nun wirklich nicht übermäßig günstig sind und da kann man so etwas schon irgendwie erwarten.

Und an liest ja auch oft von technischen Ungereimtheiten. Ich finde ich dann schon etwas witzlos, wenn man mit ner ladenneuen und recht teuren Klampfe erstmal zum Gitarrenbauer muss:)
 
Ich erinnere mich an einen Fall, den wir hier im Forum hatten, bei dem ein User sich eine Gibson Les Paul gekauft hatte, die Nitro lackiert war und bei der sich innerhalb kürzester Zeit der Lack an den Stellen gelöst hat, wo er die Gitarre angefasst hat.

Da gabs ja ein großes Tamtam, weil der Thomann die Gitarre zu Gibson Europe zurückgehen lassen wollte, die das aber abgelehnt haben mit der Begründung "das muss so sein, ist Nitro Lack, der ist halt empfindlich".
Und der Produktmanager hat ja hier im Forum auch drauf hingewiesen, dass Reklamationen zu Lackschäden in den Staaten generell ausgeschlossen sind bei Gibson. (https://www.musiker-board.de/modifi.../505183-meine-problempaula-5.html#post6159868)

Die Problematik ist generell bekannt: https://www.musiker-board.de/modifi...9569-fehlerhafter-lack-bei-neuen-gibsons.html

Ich kann verstehen, dass es jemanden echt ärgert, wenn solche Mängel quasi erstmal durch ein Pickguard verdeckt werden.
Andererseits muss ich mich schon wundern, dass jemand, der ca. 100 Gitarren und unzählige Gibsons hat - und sich selbst wohl als Kenner von Gibson Gitarren versteht - derart erstaunt über solche Mängel ist. Damit muss man halt rechnen. Und das ist jetzt meinerseits völlig wertfrei gemeint. Man kann sich über die Qualität der Herstellung ja vorab im Net informieren.
Manche mögen diese "rustikale" Verarbeitung ja.
 
Ich habe ja ganz ohne von diesem "Fass" zu wissen, in einer Umfrage mal gefragt, wie so die Meinung zu für und wider eines Pickguard bei einer LP sind. Wenn aber ab Werk ein Pickguard installiert ist, dann hinterlässt das nun mal Spuren, wenn es demontiert ist. Es ist meines Wissen nach nicht vorgesehen, das man eine LP gleichwertig mit oder eben ohne Pickguard verwenden kann. Dann hätte man sich für eine andere Befestigungsart entscheiden müssen. So muss mal halt damit leben, dass das "abmontiert" aussieht, womit auch sonst niemand ein Problem hat. Das als Verarbeitungsmangel hinzustellen ist doch IMO weltentrückt...
 
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Dr. PAF
  • Gelöscht von Eggi
  • Grund: Auf Userwunsch gelöscht!
Hi,
ich hab mal eine Frage:

Im verlinkten Guitarmaniacs-Artikel steht was von einem Chip unterm Griffbrett. Mein Hund hat sowas auch im Hals:) Lesegerät ran und schon hat man die Daten. Ist sowas gemeint oder was für´n Chip?
In meinem Forum haben wir einen Tierarzt, der hat mal versucht seine Historic auszulesen: Nix!

Lonestar und ich haben bei der Werksbesichtigung letztes Jahr bei Gibson nachgefragt: Den Chip können nur die Gibson Scanner im Werk auslesen, da steht die werksinterne Laufnummer drinnen, die dann zu allen Details der Gitarre zugeordnet werden kann.

Es gibt auch einen Unterschied zwischen Gibson USA und Custom Shop: Bei Gibson USA ist der Chip in einem dünnen Plättchen unter dem Griffbrett, beim Custom Shop ist es eine kleine Kapsel im Halsfuß.

- - - Aktualisiert - - -

Ich erinnere mich an einen Fall, den wir hier im Forum hatten, bei dem ein User sich eine Gibson Les Paul gekauft hatte, die Nitro lackiert war und bei der sich innerhalb kürzester Zeit der Lack an den Stellen gelöst hat, wo er die Gitarre angefasst hat.
Meinst Du den Orangenhaut-Fall von AndersDenken?
 
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Vielen Dank an hoss. Kannte ich absolut nicht.
 
Meinst Du den Orangenhaut-Fall von AndersDenken?

Nein ich habe an den Thread gedacht, aus dem das Zitat des Gibson Produktmanagers stammt. Der ist mir gut in Erinnerung geblieben, weil ich mich da auch zu Wort gemeldet und meinen Unmut über das ganze Prozedere geäußert hatte. Und nachdem ich mittlerweile weiß, wohin das erfahrungsgemäß dann führt, halte ich mich hier jetzt auch raus! ; )

Wollte es nur mal gesagt haben, dass Lackprobleme bei Gibson kein Thema sind, wo es was zu holen gibt. Hätte dieser "Experte" ja wissen können...
 
Wobei wir Deutschen uns auch immer wieder vor Augen halten sollten, das unser Anspruch an perfekte Verarbeitung sehr sehr hoch ist. Die Amerikaner sehen da vieles nicht so penibel eng. Egal ob Gibson, Fender, Harley Davidson, Dodge, Weber usw. Man wird immer etwas finden, was man hätte besser, genauer hätte machen können.

Aber das weiß man wenn man sich Dinge aus den USA kauft.
 
Hmmm, was soll man davon halten? Auf der einen Seite hat sich der Kundenservice da nicht grade mit Ruhm bekleckert, wobei ich die Reaktion in Teilen sogar noch nachvollziehen kann, auf der anderen Seite erscheint mir der Kunde von Anfang an aber auch sehr forsch, um es mal vorsichtig auszudrücken. Ich persönlich würde ehrlich gesagt nie auf die Idee kommen gleich mal in meiner ersten Beschwerdemail zu fordern "rückt mal dies und das raus....", aber vielleicht bin ich da einfach zu nett.

Das Gibson Gitarren oft diverse Mängel aufweisen ist ja jetzt nicht grade die neueste Erkenntnis und das weiß ich als jemand, der sich wirklich nicht als Gibson-Experte bezeichnen würde. Ich geh ja immer mal gerne Gitarren angucken und hatte schon oft festgestellt, daß man für das gleiche Geld bei anderen Herstellern wesentlich wertigere Gitarren bekommt. Da sollte sich Gibson vielleicht wirklich etwas weniger auf seinen Namen verlassen und mehr in Qualität investieren. Allerdings würde und wird mich dieses Wissen nicht davon abhalten eine Gibson zu kaufen, weil für mich ist und bleibt gerade eine Les Paul irgendwo immer noch ein Mythos, dem man sich schwer entziehen kann. Allerdings würde ich mir das Teil vor dem Kauf auch (wie aber jede andere Gitarre auch) ganz genau angucken und dann enscheiden ob ich mit dem vielleicht ein oder anderen vorhanden Fehler leben kann oder nicht. Und letzten Endes habe ich meine Gitarren zum Spielen und nicht zum Angucken. Von daher kommt da die eine oder andere Macke im Laufe der Zeit eh dazu. Und das ist auch irgendwo gut so.
 
Wobei wir Deutschen uns auch immer wieder vor Augen halten sollten, das unser Anspruch an perfekte Verarbeitung sehr sehr hoch ist. Die Amerikaner sehen da vieles nicht so penibel eng.
Die sehen das anders eng. Die wollen harte Nitrolacke, die fürchterlich reissen und absplittern. Hui, das wären bei "PRS Fans" Gewährleistungsfälle bis zum Sanktnimmerleinstag.
 
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