nun mit beleidigungen brauchen wir hier gar nicht anfangen!!
Ihr solltet euch mal überlegen was das hier ist, ein einziges Tokai und burny etc. highjacking
Finde ich jetzt gar nicht mal.
Obwohl ich selbst drei Gibsons in unterschiedlicher Preislage habe und auch durchaus sehr diskussionsfreudig bin, wenn es darum geht, Sachen zu relativieren, die manche bei Gibson als gravierenden Mangel ansehen, muß ich jetzt mal sagen, daß ich niemanden den Kauf einer BFG empfehlen würde, wenn dieser in irgendeiner Art und Weise auch nur andeuten würde, daß er die Gitarre ungesehen im I-Net erwerben würde.
Diese Gitarre ist weit weg davon, blind im Internet gekauft werden zu können. Das sage ich jetzt aus Sicht eines Käufers, der evtl. enttäuscht sein wird. Das ist jetzt keine allgemeine Qualitätsaussage, was den Klang betrifft ( weil's ja nur subjektiv ist ).
Ich hatte letzte Woche das zweifelhafte Vergnügen, eine in der Hand zu halten.
Optisch weit von den offiziellen Werbefotos entfernt. Ach ja: im Negativen, versteht sich.
Auf Fotos geht sie ja noch, aber wenn man sie dann mal in den Händen hat, dann hat man das Gefühl, ein Stück große Holzkohle zu halten. Dieser Eindruck wird
meiner Meinung nach noch durch das geringe Gewicht verstärkt. Der "Lack"/ die Oberfläche ist einfach grauselig und ich kann mir nicht helfen: die Stilbrüche sind einfach scheußlich ( nacktes Trussrod, Holzpotis, der Lack dazu,...). Eine Gitarre, ganz klassisch lackier, mit eben diesen "Wellenschliff", wär klasse. Aber das ist Geschmackssache.
Was den Klang angeht: die Idee, einen P90 mit einen Humbucker zu kombinieren, ist großartig. Ich bin drauf und dran, zu gegebener Zeit bei meiner Studio einen Soapbar im Humbuckerformat einzubauen.
In dieser Gitarre kam es aber nicht so dolle rüber.
Die BFG, die ich gespielt habe, klingt arg topfig und hatte sauwenig Sustain
( trotz Soundchambers oder sonst wie ). Die Verarbeitung an sich war gut.
In dieser Preislage würde ich auch, selbst als überzeugter Gibson Spieler, zur Tokai, Epi Elitist oder Burny raten. Und dann einen Soapbar mit Humbucker-Format einbauen.
Warum?
Weil ich überzeugt bin, daß diese Kombi längerfristig überzeugt und man einer BFG vielleicht noch in der jugendlichen Sturm-und-Drang-Phase des abgerockten Punks oder Heavy Gitarristen was abgewinnen kann. Ich glaube aber, daß man irgendwann herauswächst und die Gitarre dann irgendwie nicht mehr "zu einem passt". Hab das Gleiche selbst mit Gitarren erlebt und so wird's auch vielen anderen gehen.
Und dann versucht sie mal, in ein paar Jahren, noch vernünftig bei ebay loszubekommen.
Wer gezielt das Design der BFG gut findet und sich eine gut klingende herauspicken kann, soll zugreifen (aber unbedingt erstmal "in echt" ansehen). Wer aber nur darauf aus ist, möglichst günstig eine "original Gibson" Les Paul zu schießen, sollte da lieber mal überlegen, ob es nicht besser wäre, auf ein teureres Modell zu sparen oder eine alternative Marke zu wählen.
Mit Industrial- und Heavy-Optik baut auch ESP/LTD Les Paul Varianten.