Alexpunk, was du da als zweites Wort in deinem Namen hast passt überhaupt nicht zum "Markenwahn" ("Es muss eine Gibson sein, nur das zählt") den du hier verbreitest.
Die BFG ist nicht "aggressiv", eine Gitarre ist nie aggressiv, es ist der Gitarrist der sie dazu macht, nicht irgend eine Firma die etwas halbfertiges "günstig" auf den Markt schmeisst und das Wörtchen als Werbeslogan benutzt.
Diejenigen, die damals mit wirklich aggressiver Musik angefangen haben, denen war das alter, die Menge der Vorbesitzer, die Makel und auch der Hersteller ihrer Klampfe völlig egal. Gibson steckte damals tief in der Krise, ihre Produkte waren nicht der heilige Gral als der sie heute vermarktet werden. Heute spielen die Musiker von damals entweder noch immer ausschließlich alte Gibsons (auch aus jenen Krisenjahren), haben einen Vertrag mit Gibson oder lassen sich lieber gleich von einem anderen Hersteller eine Custom anfertigen. Zumindest wenn es bekannte Musiker sind, diejenigen die so denken wie du nicht mitgezählt
Gibson ist so toll.. das die Meisten die aggressive Musik machen erst einmal die Gibson PU's rausschmeissen, genau wie du es hier stolz berichtest
und das muss man demnach bei der BFG wohl auch tun, obwohl du die PUs als "geil" bezeichnest. Was bleibt dann als Argument noch groß übrig? Die weight relief holes um Rückenschwachen Schmerzen zu ersparen? Das ist aggressiv? Das Finish mit den Holzpotis, der merkwürdigen Lackierung oder die halbfertige Decke? Es ist mit Sicherheit die fehlende Gibson Glocke, das ist schon mächtig aggressiv mit dem gelben Klecks da drin.
Es stimmt in der Tat, eine Gitarre ist zum spielen da, Dings&Dongs, Kratzerchen, abplatzender Lack usw. gehören dazu, aber ich habe meine Zweifel das dies bei der BFG überhaupt noch auffallen würde
Da besteht auch eine Abweichung zu den Exakten Replicas von Musikern, oder auf Vintage getrimmten Modellen. Die hier (eine ranzige Paula zum Spartarif) hat noch nie ein bekannter Musiker zu einer Legende gemacht und wenn es doch noch welche tun, es werden wenige sein.
Das du auf Handmade stehst kann ich nachvollziehen, aber bei der BFG gehe ich spontan einmal von "so wenig Handmade wie nötig im Vergleich zu einer normalen Paula" aus, noch ein Argument was ins Wasser fällt. Statt teils schlampiger Handarbeit würde ich den Japanern in dem Preisfeld dennoch den Vorzug geben. Selbst wenn dort vermehrt Maschinen eingesetzt werden, zu perfekt kann man ein Instrument nicht bauen was zum größten Teil aus Naturprodukten besteht.
Das die BFGs in den Staaten gut ankommen zählt für dich? Warum? Oder eher: Bei wem kommen sie an? Muss man den dortigen Kiddies alles nachmachen? Denk mal darüber nach. Welche Gitarre du dir zulegst ist deine freie Entscheidung, jeder dem die BFG gefällt und das nötige Kleingeld hat soll sie sich ruhig kaufen. Aber soll sich auch bitte einmal klar gemacht haben welches Konzept hinter diesem Ding eigentlich steckt. Vielleicht sollte Porsche auch mal nicht ganz fertige, daher angeblich aggressivere Autos verbilligt anbieten.. Aber früher oder später würden sie sich wundern was mit ihrem Ruf passiert wenn sie das tun.