Pleasure Seeker
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Das interessante daran dürfte sein, dass es wohl trotzdem immer noch einen Haufen gute Gibsons zu kaufen gibt. Aber deren Qualität wird nicht individuell an der Gitarre AN SICH gemessen, sondern am Mythos. Die 59er, die du Billigheimer dir nie wirst leisten können. Oder nur, wenn du dich so richtig feste anstrengst und erfolgreich bist. Nur die ganz erfolgreichen können sich den richtig guten Ton leisten, den unwiederbringlichen, der nur in den alten Teilen steckt. Für den Rest gibt's höchstens ein bisschen etwas von der Aura, wenn du dann eine R-Irgendwas kaufst.
Wer sagt, dass Gibson in den goldenen 50ern nicht auch Qualitätsprobleme hatte?
Wenn ich die Mythen anschaue, die um die alten Modelle gebastelt werden um deren hohe Sammler- und "Rockstar"-preise zu rechtfertigen, muss ich immer wieder über die Widersprüche schmunzeln, die hinter jeder "holy grail"-Behauptung stecken. Wo sind eigentlich kaufbare originalgetreue Nylonsättel für uns Les Paul (Style) Spieler?
Was ich damit sagen will, es sollte einem eigentlich auf den Keks gehen, wenn Mythen zurechtgezimmert und in hohe Preise für "besonders authentische" Neuware übergehen. Es gab gute Gibsons in den 50ern, in den 60er, 70er, 80er, 90er und auch 00er Jahren und das wird sich in diesem Jahrzehnt wohl fortsetzen. Auch wenn Sternchen XY seine 58er LP herausholt und grinsend von einmaligem Klang und endlos-Sustain erzählt, was er natürlich mit 6 Bodentretern und 4 Amps und Speakersim noch ordentlich "andicken" muss, weil's sonst keiner glaubt wie gut eine solche Gitarre klingt.