frankpaush
Registrierter Benutzer
..ja, nichts Ungewöhnliches, da ist der Schwachpunkt in der Regel die Decke. Bei E-Gitarren ist die aber meisten aus einem recht fetten Brett gemacht
- Status
Fred Board
Registrierter Benutzer
... diese "sich bei Wetterumstellung verziehen"-Geschichte finde ich ja doch etwas suspekt. Schließlich wurde ja mal der trossrod erfunden, der dem Holz den Job abnehmen soll und dies auch bei den meisten mir bekannten Gitarrenmodellen ganz vortrefflich tut. Es geht da um das Gleichgewicht Saitenzug/Halskrümmung, das folglich metallbasiert ist. Wenn da Hölzer irgendwelche Kräfte addieren, würde ich das unter "Konstruktionsfehler" ablegen ...
Du hast da nen leichten Fehler in deiner Überlegung. Der Trussrod arbeitet quasi gegen den Saitenzug. Ja. Er unterstützt den Hals, ist quasi eine Verstärkung. Unterschiedliche Materialien reagieren auf Temperaturschwankung aber auch unterschiedlich. Von daher kann der Trussrod einer Gitarre gar nicht als ultimative Allzweckwaffe in jeder Klimazone funktionieren, ohne nachgestellt zu werden. Wenn da Hölzer also irgendwelche Kräfte addieren (oder in Wirkrichtung subtrahieren) ist das folglich kein Konstruktionsfehler, sondern unser lieber Freund die Physik. Holz und Metall dehnen sich halt unterschiedlich aus.
Eine so extreme Wetterfühligkeit wie von bluesfreak beschrieben ist mir aber auch noch nicht untergekommen. Aber ich kenne auch nicht die Wetterkapriolen der Oberpfalz.^^
mr.coleslaw
Registrierter Benutzer
Hallo Thorsten,
ich möchte Dir mal meine Erfahrungen mit der Marke Gibson mitteilen.Ich habe in 42 Jahren bessen:
1 x LP Junior Bj.55; 1 x LP Custom aus den 90ern; 3 x LP Standard von 70er Sandwich bis 2006er Goldtop; 1x CS R8; 6 x SG von Special aus Mitte 60, Anfang 70, 2 x Standard, '61 Model, Surpreme; mehrere Flying V's, 1 x J-200, 1 x SG Melody Maker aus den 60er. Zur Zeit habe ich keine Gibson mehr im Haus, liegt aber daran das ich mir schon seit einigen Jahren Gitarren bauen lasse, die meinen Wünschen entsprechen (im Moment gerade eine SG Junior mit Kloppmann Dogear P90, Potis aus einer 63er Junior, einem Griffbrett mit Parallelogrammen wie die ES-175 und einem Hals der 100% passt und das alles in vintage white), also quasi doch eine Gibson
Die Beste von allen war die 55er Junior, die ich leider aus finanziellen Gründen vor einigen Jahren verkaufen musste. Alle anderen waren gut, aber ich habe mich dann doch irgendwann mal getrennt. Toll war auch meine J-200, die mir leider in den Jahren Probleme bereitet hat da sich die Decke absenkte (typisches Winterproblem bei zu trockener Luft, das ich leider nicht lösen konnte). Schlecht verarbeitet war eigentlich nur die SG Surpreme, über alle anderen konnte man nicht meckern.
als ich vor Jahren einmal an einem Workshop mit Vinnie Moore teilnahm war da unter 40 Teilnehmern gerade mal ein Gibson Spieler, die meisten Mucker hatten Ibanez oder Jackson Klampfen dabei. Fender war auch nicht besonders repräsentiert.
Ich denke, mit Gibson ists wie mit Mercedes, da wird auch oft rumgemeckert von Leuten ie nie einen besessen oder sich nie einen werden leisten können. Ich werde mir bei Gelegenheit wieder mal eine schöne V zulegen, am besten eines dieser Reissue Modell aus den 80ern, auch wenn sie teuer sind.
Cheers, Pete
ich möchte Dir mal meine Erfahrungen mit der Marke Gibson mitteilen.Ich habe in 42 Jahren bessen:
1 x LP Junior Bj.55; 1 x LP Custom aus den 90ern; 3 x LP Standard von 70er Sandwich bis 2006er Goldtop; 1x CS R8; 6 x SG von Special aus Mitte 60, Anfang 70, 2 x Standard, '61 Model, Surpreme; mehrere Flying V's, 1 x J-200, 1 x SG Melody Maker aus den 60er. Zur Zeit habe ich keine Gibson mehr im Haus, liegt aber daran das ich mir schon seit einigen Jahren Gitarren bauen lasse, die meinen Wünschen entsprechen (im Moment gerade eine SG Junior mit Kloppmann Dogear P90, Potis aus einer 63er Junior, einem Griffbrett mit Parallelogrammen wie die ES-175 und einem Hals der 100% passt und das alles in vintage white), also quasi doch eine Gibson
Die Beste von allen war die 55er Junior, die ich leider aus finanziellen Gründen vor einigen Jahren verkaufen musste. Alle anderen waren gut, aber ich habe mich dann doch irgendwann mal getrennt. Toll war auch meine J-200, die mir leider in den Jahren Probleme bereitet hat da sich die Decke absenkte (typisches Winterproblem bei zu trockener Luft, das ich leider nicht lösen konnte). Schlecht verarbeitet war eigentlich nur die SG Surpreme, über alle anderen konnte man nicht meckern.
als ich vor Jahren einmal an einem Workshop mit Vinnie Moore teilnahm war da unter 40 Teilnehmern gerade mal ein Gibson Spieler, die meisten Mucker hatten Ibanez oder Jackson Klampfen dabei. Fender war auch nicht besonders repräsentiert.
Ich denke, mit Gibson ists wie mit Mercedes, da wird auch oft rumgemeckert von Leuten ie nie einen besessen oder sich nie einen werden leisten können. Ich werde mir bei Gelegenheit wieder mal eine schöne V zulegen, am besten eines dieser Reissue Modell aus den 80ern, auch wenn sie teuer sind.
Cheers, Pete
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Rickenslayer
Registrierter Benutzer
Hängt voll und ganz davon ab, wo Du wohnst. Ich muss zwei Mal im Jahr den gesamten Instrumenten-Zoo justieren
Bei extremen klimatischen Unterschieden kann ein Instrument sogar Schaden nehmen. Traurigstes Beispiel ist mein Rickenbacker 4001 V63.
In Japan noch tiptop, in der Schweiz innerhalb von zwei Tagen ein Knick (jawohl, ein Knick!) im Hals. War eine teure Reparatur.
Die Amis haben da regelmässig "Spass" damit. Ein Gitarre im Winter von Colorado nach Florida zu schicken, kann ganz üble Folgen haben.
peter55
A-Gitarren, Off- & On-Topic
(Ur-)Altbau (16. Jahrhundert! - kein Witz!) unter'm Dach und nur 2 Gasöfen in Wohnzimmer und Küche ...
Pleasure Seeker
Registrierter Benutzer
Damals hat man auch noch klimatisch "vernünftig" gebaut
Ich denke Luftfeuchtigkeit ist das Hauptproblem, die schwankt in moderneren Häusern enorm, außer sie haben Klimaanlagen.
gitarrero!
Mod Emeritus
Auch ich möchte mich in diesem Thread zu Wort melden und Thorstens Frage beantworten, die er im ersten Post gestellt hat.
Wie ich zu Gibson stehe? Wie die Schweiz, und zwar neutral. Um es etwas krasser zu formulieren: Mir ist Gibson schlichtweg gleichgültig. Die Instrumente reizen mich aus verschiedenen Gründen nicht, die Vertriebspolitik ist mir deshalb auch egal, die Preisgestaltung ebenso, zur Verarbeitungsqualität möchte ich kein pauschales Urteil abgeben (sondern nur das bewerten, was ich in Händen halten und inspizieren kann) und wenn sich militante Gibson-Fans und -Gegner in die Haare kriegen, kann ich nur mit den Achseln zucken.
Die historische Relevanz und die kulturelle Bedeutung der einschlägigen Klassiker ist mir bewusst, aber sie beeinflusst nicht meinen Gitarrengeschmack. Der ist, wenn man in Schubladen denkt, eindeutig in der Strat-Schublade zu finden. Wahrscheinlich aufgrund einer Art frühkindlichen Prägung, denn ein Kindergartenkumpel von mir besaß, als wir ca. 5 Jahre alt waren, eine Plastik-Spielzeug-E-Gitarre. Und dieses Teil hatte zwei Hörner und im weitesten Sinne eine Strat-Silhouette.
Allerdings konnte ich echte Erfahrungen mit einer E-Gitarre aus dem Hause Gibson USA sammeln, als sich drei Jahre lang eine ca. 1991 gebaute '76 Explorer in meinem Besitz befand. Sonderlich oft habe ich sie nie gespielt, weil sie ein zu hohes Gewicht und ein ungewohntes Greifgefühl wegen der kürzeren Mensur hatte. Mit Les-Paul-Modellen wurde ich haptisch bzw. ergonomisch nie warm, nicht mal ansatzweise, und zwar aus zwei Gründen: (a) deutlicher Halswinkel und daraus folgender Abstand zwischen Saiten und Korpusoberfläche und (b) scharfkantiger Zargenrand am Korpus, dort wo der Unterarm aufliegt. Und (c) ist und bleibt für mich die kürzere Mensur sehr ungewohnt.
Fazit: Ich kann nicht nachvollziehen, warum ausgerechnet diese Marke so polarisiert. Ich stehe bei den Diskussionen meist nur daneben und denke mir meinen Teil, frei nach dem Motto "der eine mag die Schwiegermutter, der andere das Rauchfleisch". Soviel von mir.
Wie ich zu Gibson stehe? Wie die Schweiz, und zwar neutral. Um es etwas krasser zu formulieren: Mir ist Gibson schlichtweg gleichgültig. Die Instrumente reizen mich aus verschiedenen Gründen nicht, die Vertriebspolitik ist mir deshalb auch egal, die Preisgestaltung ebenso, zur Verarbeitungsqualität möchte ich kein pauschales Urteil abgeben (sondern nur das bewerten, was ich in Händen halten und inspizieren kann) und wenn sich militante Gibson-Fans und -Gegner in die Haare kriegen, kann ich nur mit den Achseln zucken.
Die historische Relevanz und die kulturelle Bedeutung der einschlägigen Klassiker ist mir bewusst, aber sie beeinflusst nicht meinen Gitarrengeschmack. Der ist, wenn man in Schubladen denkt, eindeutig in der Strat-Schublade zu finden. Wahrscheinlich aufgrund einer Art frühkindlichen Prägung, denn ein Kindergartenkumpel von mir besaß, als wir ca. 5 Jahre alt waren, eine Plastik-Spielzeug-E-Gitarre. Und dieses Teil hatte zwei Hörner und im weitesten Sinne eine Strat-Silhouette.
Allerdings konnte ich echte Erfahrungen mit einer E-Gitarre aus dem Hause Gibson USA sammeln, als sich drei Jahre lang eine ca. 1991 gebaute '76 Explorer in meinem Besitz befand. Sonderlich oft habe ich sie nie gespielt, weil sie ein zu hohes Gewicht und ein ungewohntes Greifgefühl wegen der kürzeren Mensur hatte. Mit Les-Paul-Modellen wurde ich haptisch bzw. ergonomisch nie warm, nicht mal ansatzweise, und zwar aus zwei Gründen: (a) deutlicher Halswinkel und daraus folgender Abstand zwischen Saiten und Korpusoberfläche und (b) scharfkantiger Zargenrand am Korpus, dort wo der Unterarm aufliegt. Und (c) ist und bleibt für mich die kürzere Mensur sehr ungewohnt.
Fazit: Ich kann nicht nachvollziehen, warum ausgerechnet diese Marke so polarisiert. Ich stehe bei den Diskussionen meist nur daneben und denke mir meinen Teil, frei nach dem Motto "der eine mag die Schwiegermutter, der andere das Rauchfleisch". Soviel von mir.
T
Thorsten B.
Registrierter Benutzer
Eigentlich ein schönes Schlusswort für diesen doch recht langen und sehr interessanten Thread
peter55
A-Gitarren, Off- & On-Topic
Dann greife ich diesen Satz von Thorsten mal auf und mache hier 
Danke für die rege Beteiligung!
Danke für die rege Beteiligung!
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